Landgestüte in der Diskussion!

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  • Non Stop
    • 30.12.2003
    • 540

    Landgestüte in der Diskussion!

    Infolge gesellschaftlich notwendigem Reformbestrebens, bezüglich vorhandener Subventionen sollte auch auf dem Gebiet der Pferdezucht eine eingehende Prüfung erfolgen.
    Wie ist Ihre Meinung zu folgenden Frage?
    -Ist es noch gerechtfertigt,daß im Zeitalter knapper Staats-u.Landeskassen,die Landeszucht einiger Bundesländer durch erhebliche Steuersubventionen in Millionenhöhe "scheinbar" unterstützt/gefördert werden muß?
    -Ist es noch gerechtfertigt,daß mit erheblichen Steuersubventionen in einigen Landgestüten(z.B.Bayern,Baden Württemberg) Stutenherden(Warmblut)gehalten werden und damit dem Züchter,mit seinen eigenen an das Land bezahlten Steuergeldern Konkurrenz gemacht wird?
    -Ist es heute noch gerechtfertigt,daß aus Traditionsgründen diese Zuchtstätten mit dieser Funktionalität so noch erhalten bleiben.?Benötigt die Warmblutzucht(Sport u.Freizeit)diese Stütze wirklich noch?
    -Ist es noch gerechtfertigt,daß jährlich Junghengste für Hunderttausende gekauft werden,die eventuell durch die Prüfung fallen ?
    -Wer wird hierfür zur Rechenschaft gezogen?
    -Sollte ein Landgestüt nicht auch so wie ein Unternehmen funktionieren?
    Ich denke ,diese und andere Fragen sollten nun endlich in aller Öffentlichkeit erörtert werden.
    "Quali Quanti" v.Quidam de Revel a.d.Naomi Z v.Non Stop
  • Waluga
    • 13.08.2003
    • 1942

    #2
    Zumindest in Baden-Württemberg wurden diese Fragen schon in der Tagespresse und in der Zeitschrift Reiterjournal erörtert, und auch in NRW gab es schon politische Diskussionen wegen des Landgestüts.

    Meine persönliche Meinung zu diesen Fragen:

    Bei Gestüten wie Marbach oder Warendorf geht es nicht nur um die Pferdezucht, sondern auch um ein Kulturgut und um eine touristische Attraktion für die ganze Region. Wieviele Gäste kämen ohne die Gestüte noch nach Gomadingen oder Warendorf? Außerdem haben die Gestütsgelände einen hohen Erholungswert und sind somit ein Teil der Lebensqualität der vielen Gestütsgäste.

    Die Landgestüte leisten Öffentlichkeitsarbeit für die einheimische Pferdezucht, es können hier alle interessierten Menschen die Pferde aus der Nähe sehen. Viele Kinder oder auch Erwachsene entdecken hier ihre Freude an den Pferden und finden Zugang zum Pferdesport (es ist ja nicht jeder von Geburt an ein "Pferdemensch&quot.

    Die gestütseigenen Stutenherden sind meines Wissens nach nicht in erster Linie dazu gedacht, Verkaufspferde für den Markt zu züchten (auch wenn natürlich immer wieder welche verkauft werden, die überzählig sind). Sie sind ein besonderer Gen-Pool, teilweise mit sehr alten Linien, die hier erhalten werden und die u.a. für "Zuchtexperimente" benutzt werden können, weil die Vererbung jahrelang beobachtet wurde (und es ist auch schon mancher gute Hengst daraus hervorgegangen, den man dann nicht auswärts einkaufen musste).

    Das Geld, das für den Einkauf von Junghengsten ausgegeben wird, hält sich (im Vergleich zu den allgemeinen Hengstverkaufspreisen) im gemäßigten Rahmen. Wer bei der Riedlinger Fohlenauktion 2003 war, hat miterlebt, dass das HuL Marbach nicht verschwenderisch war, und auch bei den Märkten für gekörte Junghengste gehen die teuersten meist nicht an die Landgestüte.

    Man kann ein Landgestüt nicht mit einem Unternehmen vergleichen, sondern eher mit einer kulturellen Einrichtung wie einem Museum oder Theater. Von denen verlangt auch niemand, dass sie mit voller Kostendeckung oder gar mit Gewinn arbeiten.

    Besonders wichtig für die staatlichen Gestüte sind Marketing und Imagepflege. Dies wird in manchen Gestüten sehr gut umgesetzt, in anderen leider weniger. Hier könnte noch viel bewegt werden, z.B. durch Austausch von Anregungen zwischen den einzelnen Gestüten oder auch mit Privathengsthaltern, die bereits einen umfassenden Service für ihre Züchter entwickelt haben. Die Entscheidung von Züchtern für bestimmte Hengste wird sicherlich zu einem großen Teil vom Image der Hengste, der Zuchtstätte und des Services "drumherum" beeinflusst. Wenn dies berücksichtigt wird, werden längerfristig die Defizite aus der Hengsthaltung kleiner (behaupte ich nun einfach mal&#33

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    • hannoveraner
      • 11.06.2003
      • 3273

      #3
      interessantesThema:
      Die Aufgaben sind sicherlich vielfältig und mir fallen gewiss nicht alle ein. Eine Aufgabe ist es, den Züchtern gute Hengste zu vernünftigen Preisen anzubieten. Vergessen darf ein Landgestüt sicher nicht dabei die ökonomischen Zachzwänge. Wir in Hannover können uns, so glaube ich zumindestens, glücklich schätzen, ein so großes Landgestüt zu haben, das lange Jahre mit keinen oder nicht allzu großen Defiziten über die Runden gekommen ist. Zur Sache allgemeines Kulturgut kann ich Walugas Meinung nur unterstreichen: Wer z.B. mal auf der Hengstparade in Moritzburg oder Neustadt/Dosse war, sieht dort auch viele Menschen aus der Region, die ansonsten nichts mit Pferden zu tun haben, sich aber dennoch an den Pferden und Schaubildern erfreuen (nicht zu vergessen die alten Kutschen!&#33. Die Hengstparaden haben geradezu Volksfestcharakter und können die Sinne bei vielen Menschen mindestens ebenso beleben wie ein Museum oder Theater.
      auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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      • Springnachwuchs
        • 19.12.2003
        • 852

        #4
        Das Beispiel Marbach ist ein gut gewähltes.
        Der Landeshaushalt in BaWü beträgt p.a. ca. 32 Millarden Euro.
        Über den bisherigen Betrag von 34 Millarden Euro Schulden, musste das Land BaWü im Haushalt 2002/2003 weitere 4 Millarden Euro Schulden machen.
        Allein für die Zinszahlungen muss das Land jährlich 4 Millarden Euro aufbringen.

        Die jährlichen Landeszuschüsse für das Haupt- und Landgestüt betragen jedes Jahr ca. 4,3 Millonen Euro. Wohlgemerkt, bei dem Betrag handelt es sich um Zuschüsse, d.h., dass die erzielten Erlöse ein tropfen auf dem heißen Stein sind.

        Es ist zu diskutieren, ob es zu den Kernaufgaben des Staates gehört, Pferde zu züchten. Argumente wie Erhaltung von Genen, ist zwischenzeitlich in der Warmblutzucht längst überholt, da auf dem freien Markt seit langem eine breite Genfilfalt anzutreffen ist.
        Zwischenzeitlich ist die Pferdezucht ein bestens organisierter privatwirtschaftlicher Erwebszweig (Züchter/Hengsthalter), in den der Staat nicht mehr einzugreifen braucht.

        Was war denn die ureigensten Aufgaben der Haupt und Landgestüte?
        Den Züchtern die Möglichkeit zu bieten, auf den vorgesehenen Beschälerplatten, verteilt über das Land, Hengste anzubieten, damit der Züchter/Landwirt möglichst kurze Wege zum Hengst hat (es gab noch kein Samenversand).
        Diese Aufgabe ist längst überholt.

        Die Haltung von Stutenherden ist eine subvensionierte Keule gegen die Züchterschaft. Züchter, welche die Pferdezucht teilweise oder auch hauptberuflich zu Erwebszwecken betreiben, haben gegen die Kalkulationsstruktur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, gegen subvensionierte Betriebe keine Möglichkeiten.
        Ergebnis der letzten Gestütsauktion (eigene Zuchtprodukte) in Marbach:
        Duchschnittspreis 8.185,00 €
        Das war die Auktion. Stelle man sich vor, zu welchen Preisen, die sonst über das Jahr verkauften Pferde, das Haus verlassen.
        Züchterprämie des Haupt und Landgestüts 2002 - 653,74 € - bei 46 Pferden.
        Diese Zahlen soll jeder selber interpretieren

        In einer Zeit, wo jeder Wirtschaftszweig am kämpfen ist und der Abbau von Subvensionen heftigst gefordert wird, ist die Diskussion über die Staatliche Pferdezucht mehr als gerechtfertigt.

        Wohlgemerkt und das meine ich in aller Deutlichkeut, die altehrwürdigen Gemäuer sind zwingend zu schützen und durch den Staat zu erhalten. Die Warmblutzucht allerdings ist in privatwirtschaftlichen Händen zwischenzeitlich bestens aufgehoben.
        Diese Subvensinsgelder sind in Kindergärten und Schulen des Landes besser investiert.
        http://www.springnachwuchs.de

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        • Birgit
          • 18.02.2002
          • 748

          #5
          Die Landgestüte haben heutzutage sicherlich vielfältige Aufgaben und ein modernes Konzept und Imagepflege könnte manchem Landgestüt nicht schaden, aber wenn man sieht wieviel Geld für andere Dinge ausgegeben werden, dann sind die stattlichen Zuschüsse zu den Landgestüten sicherlich ein kleiner Posten. Es handelt sich bei den meisten Gestüten um Jahrhundertalte Traditionen und ist meiner Meinung nach auf jeden Fall Erhaltens-und auch Subventionswert. Ob die einen oder anderen Dinge wirtschaftlicher angegangen werden können ist zu überprüfen. In Hessen (Landgestüt Dillenburg) sollen z. B die Aufgaben verschoben werden. Bleibt abzuwarten, ob es dadurch wirtschaftlicher wirken kann.
          Die Genvielfalt nur bei privater Hengsthaltung sehe ich nicht so gegeben. Private Gestüte müssen sich nach dem Trend richten und können sich meistens Genvielfalt als Hobby nicht leisten, auch wenn es Ausnahmen geben mag. Die Landgestüte halten Hengste zu moderaten Preisen vor, gerade auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten, in denen manche privaten Gestüte kaputtgehen. Wenn es keine Landgestüte mehr gäbe, würden wahrscheinlich die Decktaxen der privaten Hengsthalter noch mehr in die Höhe schießen wie es bei einigen Privaten jetzt schon der Fall ist.

          Grüße

          Birgit

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          • #6
            Hier geht es doch wohl ganz grundsätzlich um die Frage, ob man sich Kultur leisten will oder nicht.
            Genausogut könnte man sagen: Ups, wir haben einen Akademikerüberschuß, das kostet aber... Laßt uns also die Unis zumachen oder zumindest zusehen, dass nicht mehr jeder Hans und Franz Abitur macht und studieren kann.

            Unsere Pferdezucht mit ihren Zuchtstätten ist ohne Zweifel ein Kulturgut und zwar eines um das wir weltweit nicht nur beneidet werden, sondern das auch hilft, unsere Zuchtwirtschaft am laufen zu halten.

            Brauchen wir unsere Landgestüte noch: JA
            Sollte dort Steuerverschwendung oder Mißwirtschaft betrieben werden: NEIN

            Einfache Antwort.

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            • Benjie
              • 02.06.2003
              • 3249

              #7
              Hier wir mit zweierlei Mass gemessen. Viele Private Gestüte gehören doch Unternehmern, glaubt blos nicht das die alle Verluste aus ihrem Privatvermögen zahlen. Das sind hervorragende Abschreibungsobjekte.
              ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
              ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
              (100.Koransure)
              http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
              http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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              • #8
                Benjie bringt es mal wieder exakt auf den Punkt !!!

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                • #9
                  Was wollt Ihr denn damit sagen? Ich dachte, hier wäre von den Landgestüten die Rede und nicht von privaten Gestüten?
                  Abschreibungsobjekt heißt doch außerdem nicht, dass der Staat die Verluste übernimmt, sondern nur, dass man auf Verluste keine Steuern zahlt. Und das ist ja wohl überall so üblich ob nun in der Pferdezucht oder anderswo. Kann es sein, dass hier einige neidisch sind, weil ihre Pferdezucht nicht als Erwerbszweig anerkannt wurde und ihnen darum Abschreibungsmöglichkeiten durch die Lappen gegangen sind?

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                  • hannoveraner
                    • 11.06.2003
                    • 3273

                    #10
                    Zitat von [b
                    Zitat[/b] (Kareen @ Dez. 31 2003,15:30)]Kann es sein, dass hier einige neidisch sind, weil ihre Pferdezucht nicht als Erwerbszweig anerkannt wurde und ihnen darum Abschreibungsmöglichkeiten durch die Lappen gegangen sind?
                    was ist hier eigentlich zur Zeit los? Wieso erscheinen mir so viele in diesem Forum zur Zeit etwas gereizt??

                    Hier hat doch nun wirklich niemand irgendjemanden einen Vorwurf gemacht. Da war doch nur ein Hinweis, das Staatsgelder für Landgestüte nicht der einzige Weg in der Pferdeszene ist, wie dem Staat Geld durch die Lappen geht.
                    auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                    • #11
                      Zitat von [b
                      Zitat[/b] (hannoveraner @ Dez. 31 2003,16:02)]was ist hier eigentlich zur Zeit los? Wieso erscheinen mir so viele in diesem Forum zur Zeit etwas gereizt??
                      Was hier los ist? Zu gutes Essen und zu wenig 'workout' über die Feiertage
                      Wenn behauptet wird, der Staat komme für Verluste auf, die private Gestüte einfahren, dann ist das einfach nicht richtig.
                      Ich wüßte jedenfalls nichts von einer Insolvenz-Amnestie für Pferdezuchten...
                      Jetzt fehlt nur noch, dass jemand behauptet, dass die Pferdezucht kein bedeutender Wirtschaftszweig in unserem Land ist sondern nur ein Freizeitvergnügen für eine handvoll erwachsen gewordener Wendys und Connys... So weit kommt's noch!
                      Die ganze öffentliche Diskussion ist doch ausgesprochen durchschaubar. Von der Administration wird darüber nachgedacht, den Geldhahn für die LG zuzudrehen, wie das auch schon ohne großes Gewese mit den Reiterstaffeln geschehen ist. Und damit man am Ende nicht alleine den schwarzen Peter hat, wird vorab schon mal versucht, unter den Pferdeleuten Zwietracht zu sähen.
                      Dann kann man sich nachher prima damit rechtfertigen, welche ganzen Experten gemeint haben, die LG seien nicht mehr zeitgemäß. Motto: Wenn sich die Pferdehanseln schon untereinander nicht mal einig sind, dann wird ja kaum jemand Notiz nehmen, wenn wir mal flugs die LG abbauen.
                      Denkt an meine Worte, so wird's passieren. Ich weiß nicht wann, aber es wird nicht lange gefackelt werden.

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                      • hannoveraner
                        • 11.06.2003
                        • 3273

                        #12
                        ich habe Benjie anders verstanden als Du, aber das ist wohl besser, er beschreibt das selbst noch mal genauer wenn er Lust hat.

                        zweiter Punkt von Dir ist interessant und es ist wohl wirklich wichtig, den Anfängen zu wehren.

                        ...das Forum als Kompensation des fehlenden "work outs" ...stelle mir das gerade bildlich vor ....
                        auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                        • hannoveraner
                          • 11.06.2003
                          • 3273

                          #13
                          Zitat von [b
                          Zitat[/b] (Thomas66 @ Dez. 31 2003,17:05)]@kareen
                          Wieder mal ein *brilliantes* Posting!!
                          Hab aber noch eine Frage zu Deinem *Avatar*!?Ich überlege wirklich schon seit Tagen wie das *Mänäcken* aus der *Muppetshow* heißt(war doch der Gehilfe von so einem Doktor ohne Augen)?? Lg Thomas
                          ...ist das nicht mämämä beaker???
                          auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                          • Benjie
                            • 02.06.2003
                            • 3249

                            #14
                            Ich wollte damit sagen das es Jacke wie Hose ist ob ein Landgestüt subvetioniert wird oder ob ein Unternehmer Steuern spart weil Er sich ein Gestüt hält und die Verluste mit Steuern aus anderen Bertiebszweigen verrechnet. Wenn es nach mir ginge sollte doch bitte nichts von beiden Abgeschaft werden, weil beide teile den Markt doch am Leben halten. Auch das mit dem Neidisch kanst Du vergessen, meine Einnahmen halten sich in einem solch überschaubaren Rahmen das lohnt nicht.
                            ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                            ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                            (100.Koransure)
                            http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                            http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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                            • hannoveraner
                              • 11.06.2003
                              • 3273

                              #15
                              Zitat von [b
                              Zitat[/b] (Benjie @ Dez. 31 2003,17:42)]Ich wollte damit sagen das es Jacke wie Hose ist ob ein Landgestüt subvetioniert wird oder ob ein Unternehmer Steuern spart weil Er sich ein Gestüt hält und die Verluste mit Steuern aus anderen Bertiebszweigen verrechnet. Wenn es nach mir ginge sollte doch bitte nichts von beiden Abgeschaft werden, weil beide teile den Markt doch am Leben halten. Auch das mit dem Neidisch kanst Du vergessen, meine Einnahmen halten sich in einem solch überschaubaren Rahmen das lohnt nicht.
                              ...juhuu, habe ich heute doch mal jemanden richtig verstanden!! Wenn das nicht ein gutes Zeichen für das neue Jahr ist!!

                              Allen einen guten Rutsch und alles Gute (...nicht nur für 2004!&#33
                              auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                              • #16
                                @Benjie: Dann ist es ja gut, ich dachte schon ich wär' die Einzige mit mickeligen Einnahmen hihi.
                                Mir ist eh' nicht klar, warum ausgerechnet bei den Zossen gekürzt werden soll. Da hängen doch schließlich auch Arbeitsplätze dran. Viel effektiver wäre es, solche Vollpleiten wie die Lkw-Maut-Geschichte gar nicht erst anzuleiern... Von der ganzen Kohle kann Bade sicher eine ganze Weile Heu kaufen. Und die Mücken, die er nimmt, wenn er die HLP-Auffüller wieder verkauft, fließen doch schließlich in den Laden zurück. Man sollte gleich mal einen Lobbyisten darauf ansetzen bevor sich da unnützes Gedankengut auftut Wie wär's wenn wir Dieddä für die Sache gewinnen?
                                Das Thema LG-Einstampfung wär' in nullkommanix vom Tisch. Halt nee, lieber Johannes B. Kerner oder so wen. Veronica Ferres hätte mir auch gefallen, aber die hat glaube ich 'nen Friesen cas kommt dann nicht so gut...
                                Unseren eigenen Lobbyisten traue ich leider nicht ganz soviel zu (s. Reiterstaffeln), die kennen nur was vom Pferd.

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                                • Non Stop
                                  • 30.12.2003
                                  • 540

                                  #17
                                  Liebe Leute!
                                  Als ursächlicher Initiator dieser Diskussionsrunde freue ich mich sehr, über die rege Beteiligung.
                                  Die Landgestüte als Ganzes einstampfen zu lassen, entspricht natürlich auch nicht meinen Vorstellungen. Die Rentengesetze unserer Beamten als Beispiel u.v.m. sind doch auch nicht mehr zeitgemäß. Der bevorstehende Wandel wird auch die Landgestüte erreichen.
                                  Als Genreseve für bestimmte Rassen und als Ausbildungsstätte, das ist OK, doch die Warmblutzucht bedarf nun wirklich keiner staatlichen Subvention. Hier sind die Würfel längst gefallen. Der Markt entscheidet, und das ist auch gut so.
                                  Über 80% aller Bedeckungen (Bay./BW)gehen an den Landbeschälern vorbei. Tendenz steigend. Hengstkäufe sind oft mehr als fraglich und werden zum Teil belächelt. Landbeschäler verdienen oft nicht einmal ihren Hafer, weil sie der Züchter nicht annimmt. Vielmehr könnte doch ein Landgestüt hinsichtlich der Ausbildung junger Pferde ,den Züchtern einen guten Dienst erweisen, in dem es als solch ein Zentrum fungiert.
                                  (Das Geschriebene bezieht sich mehr auf die südl.Zuchtverbände)
                                  "Quali Quanti" v.Quidam de Revel a.d.Naomi Z v.Non Stop

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                                  • Non Stop
                                    • 30.12.2003
                                    • 540

                                    #18
                                    Einen guten Rutsch und beste Gesundheit für 2004 wünscht Euch NON STOP !
                                    "Quali Quanti" v.Quidam de Revel a.d.Naomi Z v.Non Stop

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                                    • #19
                                      Ebenso! Frohes Neues!
                                      Was den Süden angeht, kann ich leider gar nicht mitreden weil ich keine Ahnung habe.
                                      Natürlich gibt's bei den LG bestimmt Potential für Verbesserungen. Mich regt es auch auf, wenn alles Dr. Bade wie eine Art Pabst hofiert, damit man sagen kann: Ja, den Bruder von meinem Fohlen, den hat Doktor Bade gekauft, jahaaaa! Der kauft fast alle unsere Fohlen, jahaaaa
                                      Und ich bin auch hochgradig beleidigt was die Deckbedingungen angeht. Einen Hengst wie Contendro z.B. in Landesbrück aufzustellen und dann -'nänänänänänänä'- nicht im Versand einzusetzen grenzt doch schon an eine Frechheit.
                                      Vorvergangenes Jahr war ich mit einer Problemstute zu Fabriano, von dem ich nicht nur sehr viel halte, sondern dem auch von Leuten die es wissen müssen nachgesagt wird, dass er auch einen Wallach dicht kriegen würde.
                                      Hat leider nicht geklappt. In der Folgesaison wollte ich dann eine andere Stute schicken, um den Deckgeldrabatt nicht zu verlieren. Fehlanzeige. War nicht möglich. Dann eben nicht, hab' ich mir gedacht, und hab dieses Jahr gar kein LG-Fohlen. Ok, ich hab' sowieso nur eins aber bei solchen Geschichten ist es doch kein Wunder, wenn die Bedeckungszahlen zurückgehen oder? Und dann wird gejammert.
                                      Dann diese Marotte, dass bei bestimmten Hengsten die Stute dorthingekarrt werden muß. Sie könnten auch gleich ihre Vertrags-TÄ anschreiben: 'Sehr geehrter Dr.... leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass sie keine Ahnung haben'.
                                      Klar ist es blöd und riskant, einen Hengst der Probleme mit der Fruchtbarkeit hat , zu verschicken. Aber damit müssen die Privathengsthalter doch auch leben! Und dann kann man solche Probleme auch anders angehen, indem man z.B. das Sperma nur bei Selbstabholung am Tage der Besamung und einer kurzen Transportdauer abgibt. Dieser Dienstleistungsgedanke hat sich zumindest in Celle noch nicht (flächendeckend) bis in die Führungsetagen durchgefressen
                                      Fies auch die früher gern geübte Sitte, Fohlen von Privatbeschälern unterzubewerten. Oder wenn Gestüter damit gegängelt werden, dass ihnen der Dienstherr vorschreibt, sie hätten in ihrer Freizeit (&#33 keine nicht-hannoverschen Pferde öffentlich zu reiten. Da hört der Spaß doch wohl auf!
                                      Wenn ich eine gut geführte Privatstation in Anspruch nehme, dann kann ich mich darauf verlassen, dass mir die angebotenen Hengste auch zur Verfügung stehen und ich nicht im Vorjahr dazu aufgefordert werde, einen Antrag irgendwo zu stellen. So was geht heute nicht mehr. Dass man nicht ohne Ende Samen bekommt, wenn der Hengst gut zu tun hat, ist nun mal eine natürliche Sache. Aber es macht einen großen Unterschied, wie man damit umgeht.

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                                      • hannoveraner
                                        • 11.06.2003
                                        • 3273

                                        #20
                                        Jau, allen in frohes Neues!

                                        @Kareen: junge, junge, da kommt ja ganz schön Frust am Anfang des Jahres raus!! Ist ja nicht meine Sache die Celler zu verteidigen, möchte blos von meiner Sicht das mal betrachten:

                                        Ob die Deckbedingungen so hochgradig beleidigend sind möchte ich bezweifeln. Wieso sollen Stuten die von hochfrequentierten Hengsten mitunter auf die Station? Meistens sind die Hengste an ihrer physiologischen Grenze angelangt. Für diese Hengste und vor allem für die Züchter, die diesen Hengst nutzen wollen, haben die Stationsvorsteher die Verantwortung, müssen also notfalls auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen. Wie sieht meistens die Prozedur aus? Züchter Hans Meyer fährt mit seiner Stute zur nächstgelegenen Station, läßt seine Stute untersuchen. Der TA sagt: Follikel kommt, bestell ruhig für morgen. Telefonanruf vom Gestüter beim Kollegen, der fragt: "Du, sieht knapp aus. Ist der denn wirklich für morgen nötig?" Antwort:"Klar, sonst hätten wir doch nicht angerufen!" Der Samen geht auf die Reise, am nächsten Tag wird die Stute besamt, der Follikel steht immer noch und das Spiel geht von vorne los. Es versucht doch jeder, das beste für "seinen" direkten Mandanten (sprich Züchter) das möglichst beste rauszuholen. Wenn der andere Weg reibungslos immer klappen würde, wäre es den Gestütern doch auch am liebsten. Die Praxis zeigt aber, das diese Theorie nicht generell klappt! Da muß schon ein besonderes Vertrauensverhältnis da sein, dann kann das auch mal so gehen!
                                        Zur Übertragung der Deckgeldermäßigung auf andere Stuten: Da gibt es nun mal seid Jahren eben genau diese und sind auch von jedermann und -frau deutlich genug nachzulesen. Die Deckgelder sind so angesetzt, daß im Grunde genommen kein Spielraum da ist. Es gibt weder Rabatte wenn man mehr Stuten hinbringt als alle paar Jahre eine noch bekommt man die Übertragung der Deckgeldermäßigung oder -befreiung hin. Und das ist doch wohl nur selbstverständlich. Mit wem soll der Züchter den schachern?? Mit den Gestütern oder mit dem Landstallmeister selbst?? Da ist das bei den privaten sicher einfacher. Man schnackt mit dem Chef selbst - und der hat in der Regel genügend Spielraum. Überlege gerade, welche Taxe ein Privater wohl für Fabriano nehmen würde? Wahrscheinlich mehr als die 670,- Euro.
                                        Ne andere Sache ist sicherlich, die Vorschrift, was die Gestüter in ihrer Freizeit reiten dürfen. Bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber durften die nicht auch mal ne Zeit lang keine Hannoveraner reiten, die von Privathengsten abstammen? Sowas geht natürlich überhaupt nicht in meinen Augen! Andererseits hat man aber ein mulmiges Gefühl, wenn Verdener Vermarkter (..ich meine nicht Auktionsreiter&#33 Pferde mit fremden Bränden auf Turnieren vorstellen. Aber das muß wohl jeder selbst wissen!
                                        auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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