Erblichkeit von Gaumenspalten, Erblichkeit von Nab

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  • Sentano S
    Gesperrt
    • 30.05.2005
    • 5277

    Erblichkeit von Gaumenspalten, Erblichkeit von Nab

    steht alles in der überschrift



  • duntroon
    • 08.11.2002
    • 5927

    #2
    ist es nicht so, daß bei z.b. beim thema "nabelbruch" von zuchtausschluss die rede war? wie verhält sich dies nun hier bei den angesprochenen missbildungen?
    wie wird es sich verhalten, bezüglich stute und hengst - wem wird die evtl. vererbung der missbildung angelastet und der zuchtausschluss besiegelt?



    Marco
    «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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    • horsm
      • 08.02.2005
      • 2561

      #3
      In einem hat Sentano Recht:

      Es wäre nicht nur wünschenswert, sondern m.E. auch Pflicht, dass die Zuchtverbände über Missbildungen usw. und natürlich auch Bedeckungszahlen je Hengst Statistiken führen, und die leicht zugänglich (z.B.I-Net)veröffentlichen.

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      • Roger
        • 09.08.2001
        • 436

        #4
        Wer kann nun etwas in bezug "erblichkeit bei Gaumenspalten" sagen?
        Ist das jetzt beim Pferd erblich bedingt, wie es z.B. der Nabelbruch sein soll?

        Kommentar


        • #5
          Noch'n Nachschlag:
          horsmän, Ja. Und bitte auch gleich eine Statistik bezüglich der Stuten. Die bringen die andere Hälfte der Gene mit.

          Horsmän, im Prinzip ist das richtig. Aber man kann bestimmte Dinge nicht wirklich statistisch erfassen. Extrembeispiel: Hengst X deckt in seinem Leben 10 Stuten. Leider hat er total Pech und 5 davon weisen den gleichen seltenen Gendefekt auf wie er - also hat er 50% Ausfall der Nachkommen. Wenn er 100 Stuten gedeckt hätte, hätten vielleicht trotzdem nur 5 den Gendefekt gehabt - und er eine Ausfallrate von nur 5%.

          Vielleicht hat ein Hengst für 250 Euro einfach Pech, daß haufenweise Leute mit ihren Stuten zu ihm hinrennen, obwohl sie keine Ahnung vom Züchten haben. Aber er ist ja schick und relativ billig. Und dann verfohlen die Stuten reihenweise, weil die Besitzer irgendwelche Fehler machen.

          Will sagen: In diesen Statistiken steckt so viel Unsicherheit drin, so viel Heterogenität in der Datenbasis, daß die Qualität der Aussage sehr fragwürdig wird.

          Da kommt man letztendlich an der Frage an: "Wollen wir ein komplett genetisch durchgescreentes Pferd?" oder auch "Wieviel Risiko ist uns die (manchmal ja auch sehr positive) Überraschung beim Züchten wert?"

          Will man 1., kommt man um rigorose Auslese auf Hengstseite (weil nur hier überhaupt eine Statistik geführt werden kann) nicht drumrum, will man 2., muß man in Kauf nehmen, daß es halt manchmal auch schiefgehen kann...

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          • horsm
            • 08.02.2005
            • 2561

            #6
            @ratte
            Dein Einwand, dass die Stute bei der Verrebung eine mindestens ebenso große Rolle spielt ist natülich für jeden Einzelfall völlig richtig. Bei Statistiken geht es aber um Wahrscheinlichkeiten in einer große Menge an Fällen (Grundgesamtheit). Und hierbei spielt der Hengst nunmal eine wesentlich(&#33 größere Rolle als die einzelne Stute, weil er sein Erbgut um ein Vielfaches mehr verbreitet. Eine Stute macht im Leben vielleicht 15 Fohlen (im Schnitt werden es eher weniger sein), ein Hengst aber potentiert sich ggf. tausende male.
            Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Stutengrundlage bei zunehmend größer werdenden Grundgesamtheit nicht gut durchgemischt ist, verschwindent klein.

            Insofern ist es doch korrekt und m.E. auch wichtig über die Vererbung und demzufolge auch die Erbkrankheiten von Hengsten Statistiken zu führen. Nur müssen diese selbstverständlich auf einer genügend großen Grundgesamtheit beruhen (das wissen Statisker aber recht genau).
            Im Übrigen wird dies ja bei jeder Zuchtwertindex-Statistik auch seit Jahren so gehand habt, und warum soll das, was für diese EIgenschaften (wie z.B. Dressuranlage, Köperformen usw.) gilt nicht auch für Erbkrankheiten genau so ausgewertet werden können?

            Im übrigen gibts für jeden statistische Aussage immer zwei entscheidende Werte.
            1. die Häufigkeit des Ereigniseintritts
            2. die Streuung bzw. die Sicherheit der Aussage

            Gruss
            horsmän



            Kommentar

            • Roger
              • 09.08.2001
              • 436

              #7
              @ die Ratte
              Warum veröffentlicht eigentlich das Direktorium für Vollblutzucht diese Statistiken (Bedeckungszahlen, gefallene Fohlen etc.) zu jedem der dort angemeldeten Hengste?

              Jeder Verband der Warmblutzüchter hat doch sicher auch diese Zahlen.
              Sind Warmblutzüchter unmündiger als Vollblutzüchter?

              Kommentar


              • #8
                Horsmän, hab' ich doch geschrieben...
                Zitat von [b
                Zitat[/b] ]Will man 1., kommt man um rigorose Auslese auf Hengstseite (weil nur hier überhaupt eine Statistik geführt werden kann) nicht drumrum
                Roger, keine Ahnung - ich züchte nicht (und sollte ich irgendwann mal damit anfangen, wird es sich sicher nicht um WBs handeln) und insofern ist auch die Praxis der entsprechenden Zuchtverbände für mich nicht konkret interessant.

                Wie ich ja schon sagte: aus praktischen Erwägungen (von horsmän gut ausgeführt) kann die Eliminierung von Gendefekten nur über die Hengste geschehen, aber auch dies ist kein sicherer Weg, da rezessive Merkmale auch nach vielen Generationen wieder in Erscheinung treten können (gutes und anschauliches Beispiel: fuchsfarbene Friesen). Mal ganz abgesehen davon, daß Gen"defekte" unter Umständen auch positive Effekte haben können (Bsp.: Sichelzellanämie beim Menschen).

                Kommentar

                • duntroon
                  • 08.11.2002
                  • 5927

                  #9
                  so, falls ich noch irgend wo was übersehen habe, bitte bescheid geben und ich lösche es - ansonsten viel spass



                  Marco
                  «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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                  Kommentar

                  • horsm
                    • 08.02.2005
                    • 2561

                    #10
                    "kommt man um rigorose Auslese auf Hengstseite (weil nur hier überhaupt eine Statistik geführt werden kann) nicht drumrum"

                    Keine Frage, aber genau dies wird ja mit jeder Hengstkörung überhaupt bezweckt - rigorose Auslese bei den Vatertieren. Davor sollte kein Zuchtverband zurück schrecken, bzw. die Entscheidundem Züchter überlassen, ihm aber jedwede information zur Hand geben, die er benötigt.

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                    • Ginella NB

                      #11
                      wieviele Züchter melden den Zuchtverbänden überhaupt Missbildungen, Totgeburten, ect.?

                      werden sie von den zuchtverbänden überhaupt dazu angehalten, es zu tun?  

                      die gebissfehlstellung meines fohlens hat beim zuchtverband niemanden interessiert!
                      habe es beim fohlenbrennen extra erwähnt!
                      da wurde nur erwidert, das sich das schon noch verwächst, bzw. man vom TA was machen lassen kann.


                      in unserem jahresbericht vom pferdezuchtverband franken gab es vor jahren schon immer eine statistik der hengstbedeckungen der in franken stationierten hengste.
                      als die bedeckungen aber immer mehr zurückgegangen sind und bei vielen nur noch 1 od. 2 stuten standen, hatten die hengsthalter plötzlich ausgesprochen etwas dagegen, das das veröffentlicht wurde.

                      seitdem wurde das abgeschafft!



                      Kommentar

                      • Sentano S
                        Gesperrt
                        • 30.05.2005
                        • 5277

                        #12
                        Zitat von [b
                        Zitat[/b] (Ginella NB @ Feb. 08 2007,12:45)]wieviele Züchter melden den Zuchtverbänden überhaupt Missbildungen, Totgeburten, ect.?

                        werden sie von den zuchtverbänden überhaupt dazu angehalten, es zu tun?

                        die gebissfehlstellung meines fohlens hat beim zuchtverband niemanden interessiert!
                        habe es beim fohlenbrennen extra erwähnt!
                        da wurde nur erwidert, das sich das schon noch verwächst, bzw. man vom TA was machen lassen kann.
                        Ginella, genau DAS meinte ich!

                        Wie machgt sich übrigens der Kleine?

                        Kommentar

                        • Ginella NB

                          #13
                          Zitat von [b
                          Zitat[/b] ]Wie machgt sich übrigens der Kleine?
                          schweift zwar jetzt vom thema ab, aber ich höre über ihn nur gutes von seinen besitzern.
                          sie haben ihn sehr lieb, so wie er ist!
                          ich hoffe, das ich nächste woche neue fotos von ihm bekomme.

                          Kommentar


                          • #14
                            Schwere Gendefekte sieht man den Hengsten bei der Körung aber nicht an.

                            Insgesamt ist das halt eine ziemlich schwierige Sache, weil halt viele Dinge, bei denen eine Erblichkeit angenommen wird, nicht durch ein einzelnes Gen, sondern die Kombination mehrere 'kleinerer' Defekte (die jeder für sich vielleicht gar nichts ausmachen), verursacht werden.

                            Selbst wenn man über eine solche streng geführte Statistik zumindest die Schäden, die durch ein einzelnes Gen verursacht werden, weitgehend reduzieren könnte (auch Fuchsfriesen sind ja inzwischen eine absolute Seltenheit und ihre Anzahl wird durch die jetzt eingeführten Tests für die zugelassenen Hengste auf "Homozygotie für EE" noch weiter sinken), gäbe das keine Garantie für immer fehlerfreien Nachwuchs.

                            Ich stelle noch mal die Frage in den Raum: wo beginnt der Fehler? Gaumenspalten & Co. stehen da außer Frage. Aber es gibt Fehler, die sich als Vorteil erweisen können. Und oft beeinflußt ein Gen mehr als nur eine einzelne Eigenschaft, je nach dem, in welchem Gewebe des Körpers wir uns gerade befinden. Züchten wir ein bestimmtes Allel eines Gens weg, weil uns die augenfälligste Erscheinung nicht gefällt, geht ggf. auch eine andere, weniger offensichtliche Eigenschaft verloren, was wir irgendwann vielleicht mal bitter bereuen. "Fehler" haben ihren Platz und auch eine gewisse Wichtigkeit in der Natur.

                            Kurz: ich bin da eher für die Vielfalt, auch wenn das manchmal Ausfälle bedeutet.

                            Kommentar

                            • Sentano S
                              Gesperrt
                              • 30.05.2005
                              • 5277

                              #15
                              Zitat von [b
                              Zitat[/b] (Ginella NB @ Feb. 08 2007,12:49)]
                              Zitat von [b
                              Zitat[/b] ]Wie machgt sich übrigens der Kleine?
                              schweift zwar jetzt vom thema ab, aber ich höre über ihn nur gutes von seinen besitzern.
                              sie haben ihn sehr lieb, so wie er ist!
                              ich hoffe, das ich nächste woche neue fotos von ihm bekomme.
                              Prima, das freut mich! Stellste dann bitte Fotos ein? Wäre super!

                              Kommentar

                              • horsm
                                • 08.02.2005
                                • 2561

                                #16
                                Zitat von [b
                                Zitat[/b] (DieRatte @ Feb. 08 2007,12:55)]Schwere Gendefekte sieht man den Hengsten bei der Körung aber nicht an.
                                Deswegen macht es jau auch keinen Sinn, die Hengstselektion allein auf die Junghengstkörung zu beschränken.

                                Wenn man schon mit der Körung eine Selektion für die Hengste mit dem Ziel des gesunden und guten Reitpferdes betreibt, dann sollte es später weitergehen mit weiteren Selektionsstufen.
                                Denn auch die weiteren EIgenschaften im Hinblick auf den Zuchtfortschritt lassen sich ja bei der Junghengstkörung überhaupt nicht einschätzen.
                                DER WESENTLICHE Aspekt bei Züchten ist ja vor allem die Nachkommenbeurteilung und deren Auswertung.

                                Die Holländer z.B. haben meherer Selektionsstufen für die Hengste.
                                Dies hieße aber wohl wahrscheinlich, dass ein Modehengst nicht schon mit 3 jahren gemacht werden kann



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                                • #17
                                  Zitat von [b
                                  Zitat[/b] (horsmän @ Feb. 08 2007,13:01)]Dies hieße aber wohl wahrscheinlich, dass ein Modehengst nicht schon mit 3 jahren gemacht werden kann  
                                  *g* Ja, das dürfte einen wirklichen Hinderungsgrund darstellen...

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                                  • Ramzes
                                    • 15.03.2006
                                    • 14581

                                    #18
                                    Im Prinzip führen die Vollblutzüchter DVR zwei Statistiken :
                                    Hengste mit mehr als 5 Bedeckungen mit dem Bedeckungsergebnis zum 01.10. (Herbstuntersuchung)an tragenden Stuten -Fruchtbarkeit in % . Ist ja schon ein Unterschied , ob 90 % oder 65 % als Entscheidungshilfe .Steht im Hengstbuch.
                                    Da grundsätzlich Totgeburten und Lebensschwache wegen Gefahr Virusabort (mit den entspr. Quarantänemaßn.)zur Untersuchung an dafür vom DVR bestimmte Institute (TiHo)eingesandt werden müssen ,ergibt es zusätzlich zu den Infos der Herbstuntersuchung (Trächtigket,Tupfer,evtl. Biopsie) ein detailliertes Bild über den Gesundheitszustand der Zuchtstutenpopulation , eingeteilt nach Bereichen Nord,West,Süd,Ost.Die toten Fohlen werden je nach auftretendem Defekt,Erreger den Klassen zugeordnet.Wird in Vollblut-Zucht undRennen (Zeitschrift) veröffentlicht.

                                    Kommentar

                                    • Lord Classic

                                      #19
                                      Erblichkeit von Zwittern??
                                      Wir hatten letztes Jahr das Ereigniss:Super tolles Hengstfohlen,schick,klasse Bewegungen,einfach TOLL!Er (Es) hat aber keinen Penis,sondern im hinteren Teil des Schlauches eine Scheide!!!Nachdem wir unseren ersten Schock überwunden hatten(heftig),haben wir den Zuchtleiter unseres Verbandes(OL)um Rat gefragt.Er hat uns sofort geraten diesen Fall dokumentieren zu lassen(also nicht unter den Teppich kehren,oder so.Er war auch total perplex&#33Wir haben uns sofort an die THS-Hannover gewand,die natürlich sehr interessiert waren!Von der Stute(in 5 Generationen so was noch nie vorgekommen&#33und von dem Fohlen haben wir sofort Blutproben nach Hannover geschickt,von dem Hengstbesitzer haben wir trotz sofortiger Mitteilung bis Heute nichts gehört!Der Kleine(GROßE)ist Gott sei Dank topfit!Er macht zwar etwas anders PIPPI wie normale Hengste,aber das ist ja das kleinste Übel.Die THS-Hannover will demnächst eine Veröffentlichung über "ES"rausbringen.Im Moment sieht alles ganz gut aus,aber wir müßen mal abwarten wie die weitere Entwicklung ist(Hodengewebebildung,Hormonell usw.....)!
                                      Ist so etwas erblich oder eine Laune der Natur oder Pech oder..........?

                                      MfG Lord Classic

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        finde dieses Thema sehr interesant da nicht einmal die Blutgruppenbestimmung bei den Hengsten gemacht wird nur die DNA habe selber vor 3 Jahren ein kräftiges Hengstf.an neonataler isoerythrolyse ( Gelbsucht durch zerstörung der roten Blutkörper ) verloren.Die Blutgruppe der Stute und des Hengstes paßten nicht zusammen.Es ist jedes Jahr ein spießrutenlauf um die Blutgr. des Hengstes zu bekommen.
                                        Ich glaube schon allein davor haben die Hengsthalter zum teil Angst weil ja doch auch mehr dahintersteckt wie verfohlen u.Resorbieren.
                                        Viele grüße Manolita

                                        Kommentar

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