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  • duntroon
    • 08.11.2002
    • 5927

    #21
    Zitat von [b
    Zitat[/b] (Roger @ Okt. 02 2003,15:51)]Eine Eliteauktion spiegelt nicht die Qualität der Gesamtzucht!
    Das erste Anzeichen was sich zeigen wird: Die Gesundheit der Gesamtpopulation geht langsam flöten.
    Wahre worte
    Marco
    «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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    • #22
      auf der anderen seite der "hobbyzüchter" stehen natürlich die "fließbandzüchter" nehmen wir das beispiel lewitz und ps. da fohlen jeden frühling über dreihundert zuchtstuten. 100 werden gleich aussortiert und gehen an händler. die können dann im fünferpack (anders geht es nicht) fohlen zum stückpreis von 5.000 dm kaufen, nächstes jahr das selbe spiel mit den jährlingen. ich stehe voll und ganz hinter der sog. "hobbyzucht", unterstelle ich gerade bei denen mal viel mehr engagement, vielleicht auch mehr mut. wenn ich ein großer züchter bin und das nötige geld für die decktaxen fehlt, macht man schon mal einen deal mit einem privaten gestüt oder nimmt die noch günstige variante der landestüthengste (was nicht immer das schlechteste ist) wenn man motiviert mit ein oder zwei stuten deckt, das geld über ist, kann man natürlich auch andere wege gehen. wir hatten hier schon mal die diskussion, ob es sinnvoll ist die zuchtstuten prüfen zu lassen. wobei ich ein absoluter verfechter davon bin. meine mußte erstmal den weg gehen und wenn ich heute ein fohlen kaufen schaue ich persönlich erstmal in die eigenleistung der mutter bzw großmutter. es kommt außerdem dazu, dass heute mit teuren modehengsten gezüchtet wird, ohne wenn und aber. dadurch gehen wertvolle stutenstämme kaputt. der vorschlag von duntroon mehr verantwortung im hinblick der selektion der zugeführten stuten abzutreten, halte ich im ansatz für sehr gut. aber durchführbar?

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      • Benjie
        • 02.06.2003
        • 3226

        #23
        Der Verband kört keine Hengste ab, die nachweislich Erbfehler weitergeben, weist nicht mal darauf hin (Zahlt nicht jeder Hengsthalter an den Verband?).
        In BW werden Hengste die nicht die nötige Sportleistung bringen bzw. als Negativvererber auffallen Abgekört.
        ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
        ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
        (100.Koransure)
        http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
        http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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        • Roger
          • 09.08.2001
          • 436

          #24
          @ Benjie Es geht in erster Linie um Erbfehler, nicht um Sportleistungen. Im übrigen haben die Hengste schon 2 Jahre gedeckt bis sie wegen mangelnder Sportleistung abgekört werden, da ist der erste hipe in den Bedeckungszahlen schon vorbei. Trotzdem finde ich das mit dem Sporthengsteprogramm nicht schlecht. Was macht BW eigentlich wenn es zur gesamt Süddeutschen Körung kommt?
          Soll glaube ich ab 2004 der Fall sein.

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          • McFlower
            • 03.04.2002
            • 420

            #25
            Wenn Stuten aus gesundheitlichen oder nervlichen/charakterlichen Schwierigkeiten aus dem Sport genommen werden müssen, ist es sicherlich falsch, ihnen eine zweite Karriere als Zuchtstute zu geben. Wenn Sportstuten aber durch eine Sportverletzung oder ganz ohne zwingenden Grund aus dem Sport genommen werden, um noch ein oder zwei Fohlen zu ziehen - warum soll das verkehrt sein? Das sind immerhin Stuten, die nachweisliche Erfolge auf L/M Niveau haben, was m.E. schon ein Indiz für eine gewisse Qualität ist. Die Zuchtstuten der Profizüchter, sind in der Regel SLP gegangen und danach nie wieder leistungsmäßig geritten worden. Wer weiß, wie sie sich als Reitpferd entwickelt hätten? Versammlungsbereitschaft? Lektionssicherheit? Aufrichtung? Kann man doch bei der SLP noch gar nicht beurteilen. Bei einer Sportstute dagegen schon.
            Gruß Flower

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            • #26
              Also das ist mal ein ausgesprochen interessantes Topic. Die Auslese 'nach Hackordnung' finde ich auch unmöglich.
              Aber wenn man sich mal die Zahlen anguckt: Irgendwer muß ja schlachten lassen, anders ist das Verhältnis zwischen Bedeckungen - Abfohlrate und Anzahl der hinterher am Markt angebotenen Pferde im 'Reitalter' gar nicht zu erklären.
              Ich denke, mit Pferdezucht den alleinigen Lebensunterhalt verdienen zu wollen, ist schon mal der falsche Ansatz. Jeder, der sich auch nur halbwegs mit Herz der Sache widmet, weiß, dass man mit Pferden höchstens ein kleines Vermögen machen kann und zwar dann, wenn man vorher schon ein großes hatte. Den Spruch finde ich ausgesprochen wahr.
              Dass das ganz untere und das mittlere Preissegment im Eimer ist, ist ja nun schon ein paar Jahre so. Unsere Landespferdezuchten leben ganz bestimmt von den nicht profitorientierten Züchtern (will im allgemeinen meinen Ldw.) Wer mit wirtschaftlichem Kalkül an die Zucht herangeht, wird spätestens im 10. Jahr die Lust verlieren oder es ähnlich machen wie die einschlägigen Massen(auf)züchter. Wenn nun jemand hingeht, der noch nie gezüchtet hat, denke ich, das kann ihm keiner verbieten. Klar schadet das dem unteren und mittleren Preissegment noch weiter aber wer will es den Leuten verdenken, wenn sie auch mal züchten wollen?
              In der Masse denke ich, macht es den Kohl nicht besonders fett. Die meisten Hobbyzüchter in dem Sinn wie ich Chantal verstanden habe, mögen sich eh' von ihrem Zuchtprodukt nicht trennen ergo werden diese Pferde gar nicht auf dem Markt präsent.
              An dem rätselhaften Loch zwischen Anzahl der geborenen Fohlen und Anzahl der am Markt angebotenen 3- und 4-jährigen haben die Hobbyzüchter jedenfalls bestimmt den geringsten Anteil.
              Ich sag' ja gar nicht, dass es per se was schlechtes ist, ein junges Pferd zum Schlachter zu geben. Aber es sollte schon ernsthafte gesundheitliche Probleme haben oder zumindest bis zum Tage x eine pferdegerechte Aufzucht genossen haben. Ich selbst mußte noch nie eines schlachten lassen. Aber was sollen die Züchter machen wenn sie den Stall vollhaben mit offensichtlich unvermarktbaren Tieren, die ihnen die Haare vom Kopf fressen.
              Ich bin im Augenblick auch 'überpferdet' aber ich habe auch die entsprechende Konsequenz daraus gezogen und nur eine einzige von meinen 7 Stuten tragend. Nächstes Jahr sind 4 Dreijährige zum Anreiten fällig und ich habe noch 4 von 6 Fohlen aus dem diesjährigen 'Wurf'. Da liegt es nahe, die 'Produktion' einzustellen bis wieder Luft da ist. Vom betriebswirtschaftlichen Standpunkt aus ist das natürlich Käse, meine Stuten müßten produzieren, was das Zeug hält, zumal es sich, wie ich mal ohne angeben zu wollen behaupten möchte, um einen weit überdurchschnittlichen Stamm handelt.
              Aber das macht eben den Unterschied aus zwischen Zucht aus Passion und Zucht aus rein wirtschaftlichen Beweggründen. Ich will einfach - robuste Aufzucht hin oder her - genug Zeit für meine Tierchen haben.
              @McFlower: Ich weiß ja nicht, wie die SLP bei Euch so aussieht, aber ich trau' mir schon zu, nach 3 Monaten Arbeit bei meinen Pferden die Eignung für den Sport einzuschätzen. Dass die Zucht mit erfolgreichen Sportstuten nicht unbedingt wieder erfolgreiche Sportpferde bringen muß, beweisen Beispiele von nachweislichen Weltklassepferden, deren Nachzucht nicht im entferntesten die Erwartungen erfüllt hat. Viel wichtiger fände ich es, dass Zucht und Reiten in einer Hand liegen, denn nur so kann die Zucht am Puls der Zeit bleiben. Ich muß sagen, dass ich ganz schön wichtige Impulse daraus gewinne, dass ich beinahe jedes meiner Pferde selbst angeritten und manchmal auch über eine zeitlang in den Sport gebracht habe. Wie ein Pferd bei der Arbeit mitmacht, finde ich ein ganz wichtiges Kriterium bei der nachfolgenden Anpaarung. Die Kriterien die Du angeführt hast, werden sich meiner Erfahrung nach in einem Stutenstamm relativ penetrant weitervererben. Ein Stamm, der keine Versammlungsbereitschaft mitbringt, wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten 3 Generationen auch nicht bekommen, da kann man Hengste nehmen wie man will.
              Klar gibt es immer Zufallstreffer wie gekörte Hengste oder herausragende Sportpferde aus phänotypisch absolut schrecklichen Stuten aber das sind glaube ich nicht die Stämme, die unsere Zucht oben halten.

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              • duntroon
                • 08.11.2002
                • 5927

                #27
                Zitat von [b
                Zitat[/b] (chantal @ Okt. 02 2003,18:35)]der vorschlag von duntroon mehr verantwortung im hinblick der selektion der zugeführten stuten abzutreten, halte ich im ansatz für sehr gut. aber durchführbar?
                vielleicht wäre es ein seperates topic wert aber machen wir hier einfach mal den anfang:

                grundsätzlich muss man sagen dass in den letzten jahren altes bewährtes blut vernächlässigt wurde, dies sollte sich ändern und ist auch durchführbar. der beginn wäre demnach die nutzung "alter" stuten mit bewährten hengsten um die basis zu erhalten und zu verbessern - hierbei liegt das hauptaugenmerk auf der "produktion" von stuten.

                in diesem bereich, nennen wir es mal erhaltungszucht, vererben sich hengstgrössen wie raphael, argentinus, florestan, grosso sowie bewährte nachkommen etc., zusammen mit den passenden (auszuwählenden) stuten.
                decktaxenbezuschussung durch die jeweiligen verbände oder um es mal auf den punkt zu bringen eine verbandsübergreifende umsetzung wäre denkbar - durchführbar ? - vielleicht, nichts ist unmöglich.

                nebenbei bemerkt muss hier gewährleistet sein, dass eine bewährte oldenburger stute mit standort hessen nicht wegen ihrem standort schlechter ist als wenn sie im zuchtgebiet oldenburg stehen würde. welchen brand das fohlen später aufgedrückt bekommt spielt keine rolle. der gedanke liegt in der erhaltung und verbesserung der stutenbasis - die entstehenden hengste und ihre leistungsbereitschaft ist abzuwarten.

                alles in allem sollte in diesem bereich eine förderung zu realisieren sein - die auswahl der vertretenden hengste ist vielleicht wiederum einen gesonderten diskussionspunkt wert.

                um nun zurück zu kommen auf die frage "ist eine selektion der dem hengst zuzuführenden stuten möglich ?" - würde ich sagen ja - die bedeckungszahlen werden dadurch nicht geringer werden, die sache muss nur ordentlich organisiert werden und hengsthalter müssen miteinander an einem strang ziehen. auch wenn es vielleicht manchen schwer fällt, zusammenarbeit ist die grundlegende voraussetzung zum erhalt und der verbesserung der zucht. um den hengsthaltern die angst zu nehmen finanzielle einbussen zu erleiden kann man anfänglich die anzahl der stuten begrenzen und nebenbei erwähnt sollte es einfach jeden hengsthalter frei gestellt sein sich einem solchen programm anzuschliessen oder nicht. hier steht eindeutig der idealismus und das wohl der zucht im vordergrund !
                Marco
                «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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                • harry
                  • 18.04.2002
                  • 1158

                  #28
                  Zitat von [b
                  Zitat[/b] (McFlower @ Okt. 03 2003,11:02)]Wenn Stuten aus gesundheitlichen oder nervlichen/charakterlichen Schwierigkeiten aus dem Sport genommen werden müssen, ist es sicherlich falsch, ihnen eine zweite Karriere als Zuchtstute zu geben. Wenn Sportstuten aber durch eine Sportverletzung oder ganz ohne zwingenden Grund aus dem Sport genommen werden, um noch ein oder zwei Fohlen zu ziehen - warum soll das verkehrt sein? Das sind immerhin Stuten, die nachweisliche Erfolge auf L/M Niveau haben, was m.E. schon ein Indiz für eine gewisse Qualität ist. Die Zuchtstuten der Profizüchter, sind in der Regel SLP gegangen und danach nie wieder leistungsmäßig geritten worden. Wer weiß, wie sie sich als Reitpferd entwickelt hätten? Versammlungsbereitschaft? Lektionssicherheit? Aufrichtung? Kann man doch bei der SLP noch gar nicht beurteilen. Bei einer Sportstute dagegen schon.
                  Gruß Flower
                  Ich stimme hier auch Kareen zu. Fur mich als Zuchter ist es wesentlich intressanter eine stute aus ein bewiesenen zuchtstamm zu haben, die vielleicht sportlich nicht soviel drauf hat, als ein zufallstreffer, der sportlich gut ist, aber in genetischen bereich nicht das bringen kann, was man sich erhofft
                  Artz gegen Pferdezuchter: Sie haben nur noch ein Monat zu leben. Fragt Pferdezuchter: Wovon denn?

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                  • #29
                    Kann mich den Vorrednern nur anschließen. Die Qualität der Stutenstämme ist das A & O und speziell die Fohlenkäufer achten momentan vermehrt darauf. Wobei ich STLP auch nicht für das Non plus Ultra halte, aber besser als gar nichts.
                    Ich halte es im übrigen wie Kareen und züchte nur mit Stuten, die ich selbst angeritten und ausgebildet habe, was wertvolle Hinweise für die Anpaarung liefert. Nur ist das eben nicht überall machbar.

                    Die ursprüngliche Frage, ob Hobbyzucht sinnvoll ist, ist m.E. falsch gestellt. Wenn mein Hobby Briefmarkensammeln ist, fragt ja auch keiner ob das sinnvoll ist. Nur beim Pferdezüchten soll man dann noch was verdienen. na ja.
                    Jedenfalls will ich keinem die Freude nehmen, mal ein Fohlen selber zu ziehen.

                    Mich würd mal interessieren, was ihr für sinnvoller haltet: als Fohlen verkaufen oder aufziehen und als Reitpferd verkaufen?

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                    • Donata1
                      • 13.08.2003
                      • 4922

                      #30
                      Interessante Frage....
                      Grundsätzlich kann man die Hobbyzucht nie ala Ramsbrock und co. vergleichen, halte deshalb die Selektion wie es die Herren treiben-müssen, für eine Hobbyzucht absolut unnötig. Kareens Reduzierung durch "Nichtbesamung" scheint mir für einen Hobbyzüchter einzig vernünftig-wenn vielleicht auch unwirtschaftlich, wobei ich nicht mal von Unwirtschaftlichkeit reden will, denn immer noch besser - als Hobbyzüchter- mal ein Jahr Pause und keine Kosten...
                      Selektion muss natürlich auch hier betrieben werden - nur wird es gerad im Hobbybereich am schwersten durchzuführen sein-da die meisten im Eigengebrauch verschwinden oder keinen wesentlichen Marktanteil besitzen-und die eigenen Kinder immer die besten sind(der Blick für die Realität oftmals verschwimmt-und gerade das so manches Spitzenprodukt gelifert hat-nicht unerheblich ist die Zahl der Spitzenpferde aus sogenannten Hobbyzuchten).

                      Meine eigene Hobbyzucht umfaßt momentan 8 Zuchtstuten-davon eine tragend(halte es aber zwangsläufig so wie Kareen).Fohlen verkaufen wir gar nicht-erstmal kommen alle unter den Sattel.Manchmal bin ich sehr erstaunt, wie sich so eine Fohlengraupe entwickelt, und dreijährig aus dem häßlichen Entlein plötzlich ein Schwan wird. Auch zur besseren Einschätzung meiner Stutenbasis behalte ich alle bis sie angeritten werden. Wobei ich überwiegend zu einem Sporteinsatz tendiere und weniger zu SLP.

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                      • #31
                        gut dann wollen wir mal das thema noch mal enger fassen. ich persönlich habe gerne sporterprobte hengste auf meinen stuten, aber ich setze dabei unbedingt voraus, wenn die hengste keine hlp gemacht haben, dass ihr pedigree mit der stute zusammenpaßt und die hengste keinen groben exterieur-fehler haben. ich habe jahrelange erfahrung mit pferden, kauf und verkauf aber habe mir schon einige zähne ausgebissen mit dem thema pedigree-passung und pferdebeurteilung (reine exterieur-beurteilung) ich bin jetzt zwar schlauer als vorher, aber sicherlich nicht allwissend (ich unterstelle jetzt mal, dass dies in der pferdezucht gar nicht möglich ist). ich hebe mir dem erst gezogenem fohlen glück gehabt und daher leider blut geleckt. wenn mir das fohlen gut gefällt, lasse ich auf jeden fall erstmal als reitpferd anreiten und fälle dann die entscheidung ob verkauf, zucht oder einfach weiter als reitpferd. vielleicht entstand auch nur bei mir der eindruck, dass mittlerweile viele hier im forum die eine stute haben, sie auch als zuchtstute nutzen wollen. jetzt haben sich ja viele schon geoutet und viele wollen den nachwuchs auch behalten. dagegen ist nichts einzuwenden, finde ich sogar absolut nachvollziehbar. aber wenn gezüchtet wird aus lust und laune, nach dem motto: uih der hengst der war so schön schwarz, den finde ich super toll, und ich züchte mal drauf los. das finde ich sehr kritisch. in den gesamten bundesländern läßt sich nachvollziehen wie wertvolle stutenstämme verschwinden. der fohlenabverkauf ist super schwer bei eher durchschnittlichen pferden und remonten kriegt man gar nicht mehr im moment los. nur gut angerittene pferde. ich frage mich daher ob das alles auch wirklich immer bedacht wird?

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                        • Dimona
                          • 16.07.2003
                          • 1573

                          #32
                          Ich hab mich zwar geoutet, nur eine Stute zu haben, aber deswegen züchte ich nicht nach Lust und Laune. Wir haben uns mit der Hengstauswahl mehr als ein 3/4 Jahr beschäftigt, haben uns Hengstschauen angesehen, mit Hengsthaltern gesprochen und angefangen zu sortieren, was wir haben wollen bei unserer Stute und was halt nicht. Habe sie sogar 9-jährig noch angeritten, um mehr Informationen über sie zu erhalten. Ob alles richtig war sehen wir mit etwas Glück anfang April. Das erste wollen wir wohl behalten, da ich Nachwuchs für mein 11-jähriges Sportpferd brauche. Danach wollen wir es aber noch einmal versuchen, dann weiß man auch, wie die Stute sich vererbt. Anschließend dann aber als Fohlen verkaufen. Ich denke es gibt jedoch viele, die sich darüber keine Gedanken machen. Bei uns im Reiterverein har jemand von einem Hengst decken lassen, weil das Gestüt in unmittelbarer Nähe und der Hengst reinerbig dunkel ist. So setzt jeder halt andere Prioritäten. Ob das immer richtig ist, wage ich jedoch zu bezweifeln. Sollte es mit der Vermarktung weiter so schleppend laufen, werde ich mir jedoch auch überlegen ob ich meine Stute nochmal decken lasse. Denn für mehr als 3-4 Pferde haben wir einfach keinen Platz.
                          http://www.pferdezucht-bettina-kraus...-horse-gate.de

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                          • angel36
                            • 18.07.2002
                            • 2781

                            #33
                            Nun, ich hab mich ja auch geoutet als Hobbyzüchter mit meiner Reitstute, aus der ich mein Nachwuchspferd haben will.

                            Auch ich hab mir lange überlegt, welcher Hengst in Frage kommt, und nur nach äußerlichen Attributen ging es nun wirklich nicht. Hab mich viel informiert, am Ende drei Hengste angeschaut. Also bei mir geht es auch nicht nur drauflos, und ich hab mir auch was dabei gedacht. Meine Stute hat eben eine nicht optimal gewinkelte HH, und aktiver könnte sie auch sein. Also hab ich mir einen Hengst ausgesucht, der eben gerade eine aktive, gut gewinkelte HH sehr sicher vererbt- kein Jungspund also, kein Modehengst, und dunkel ist er auch nicht (im Gegenteil ein Schimmel). Bin auch schon sehr gespannt, was rauskommt. Und eigentlich wird dieses Fohlen nicht zum Verkauf stehen. Ich hab halt auch im Blick, daß mit meiner eigenen Stute so viel schiefgelaufen ist (Aufzucht- Mineralmangel, Anreiten- Rücken kaputt, Fehlbelastung als junges Pferd- einmal die Woche volles Balett geritten, sonst nur rumgestanden, dreijährig untrainiert auf Fuchsjagd gezerrt...), das will ich diesmal selbst im Griff haben und eben diese Fehler vermeiden. Denn die machen uns jetzt schon schwer zu schaffen- der Rücken, wenns drum geht, ihren Trab mal unterm Reiter zu zeigen, und Stuti ist auch mal öfter lahm, leider. Nur bin ich sicher, daß es nichts erbliches ist, daher ist das Risiko vertretbar.

                            Es ist eben nun so, daß ich kein Pferd kaufe, nicht wahr? Insofern schadet diese "ich züchte mein eigenes Nachwuchspferd" den anderen Züchtern doch- potentielle Käufer fallen einfach raus.

                            Katja

                            Kommentar

                            • harry
                              • 18.04.2002
                              • 1158

                              #34
                              Es ist mit hobbyzucht nicht anders als mit ein gewinnspiel. man kauft sich ein los und hat eine gewisse zeit den eindruck man wurde gewinnen. Diesen reiz haben auch viele zuchter. Obwohl man besser weiss, besamt man mit einen gut ausgewahlten hengst, hoft auf ein superschickes fohlen um auch einmal das grosse geld zu machen. Diese voraussicht, einmal viel zu verdienen, macht dan auch das man jahre wohl verluste im kauf nehmt.
                              Artz gegen Pferdezuchter: Sie haben nur noch ein Monat zu leben. Fragt Pferdezuchter: Wovon denn?

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                              • McFlower
                                • 03.04.2002
                                • 420

                                #35
                                Ich glaube nicht, dass es viele Hobbyzüchter gibt, die vom großen Geld träumen, oder auch nur überhaupt damit rechnen, mit der Zucht Geld zu verdienen.
                                Die meisten Hobbyzüchter träumen von einem Nachwuchspferd für den Eigenbedarf, das möglichst viel von der eigenen Stute hat (und natürlich noch ein bißchen besser ist als diese )

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                                • harry
                                  • 18.04.2002
                                  • 1158

                                  #36
                                  Zitat von [b
                                  Zitat[/b] (McFlower @ Okt. 11 2003,12:40)]Ich glaube nicht, dass es viele Hobbyzüchter gibt, die vom großen Geld träumen, oder auch nur überhaupt damit rechnen, mit der Zucht Geld zu verdienen.
                                  Die meisten Hobbyzüchter träumen von einem Nachwuchspferd für den Eigenbedarf, das möglichst viel von der eigenen Stute hat (und natürlich noch ein bißchen besser ist als diese )
                                  Ich schatze das die zahl von zuchtern, die fohlen absetzen wesentlich grooser ist als zuchter , die aufziehen.
                                  Artz gegen Pferdezuchter: Sie haben nur noch ein Monat zu leben. Fragt Pferdezuchter: Wovon denn?

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                                  • Dana
                                    • 03.04.2002
                                    • 603

                                    #37
                                    Naja, manchmal sind die "Gewinnchancen" gar nicht schlecht, wenn man eine Stute hat, deren Vererbung man schon kennt.
                                    Ich bin auch "nur" Hobbyzüchter im ersten Jahr. Das Interesse für die Zucht kam durch meine Stute, die sich schon als Zuchtstute (vor meiner Zeit) bewährt hat. Auch als Neuling nimmt man sich nicht kopflos irgendeinen angesagten Hengst (Ausnahmen bestätigen die Regel ) sondern liest sich in die Thematik ein, führt Gespräche mit Züchtern, schaut sich auf Hengstschauen, Fohlenschauen und sonstigen Veranstaltungen um. Erfahrungen stellen sich aber erst mit der Zeit ein. Man darf ja nicht vergessen, daß man, bevor das Fohlen überhaupt da ist, (sehr) viel Geld investiert. Die Entscheidung für die Zucht habe ich mir also schon gut überlegt.
                                    Viele Grüße
                                    Dana
                                    Avatar: Rioja - Riccione / Mont du Cantal AA

                                    Kommentar


                                    • #38
                                      Hi,
                                      genau was Roger sagt habe ich letzens auch gedacht.Die anderen Faktoren die meiner Meinung eine Zucht genauso gefährden wären:
                                      Der Verband ist um jede Stute dankbar die eingetragen wird (bringt auf jeden Fall Geld in die Kasse).
                                      Hier wird nicht nach Qualität selektiert (z. B. 2 Eintragungkategorien mit Leistungsstutbuch)
                                      Der Verband kört keine Hengste ab, die nachweislich Erbfehler weitergeben, weist nicht mal darauf hin (Zahlt nicht jeder Hengsthalter an den Verband?).
                                      Soll man dann beim Verkauf des Zuchtproduktes wenn man die Erbfehler (als nicht Insider) schliesslich kennt weil sie publik geworden sind dann sagen: Sorry, bekommt vielleicht mit 5 Jahren Hufrolle muß dann halt Zeitlebens mit Spezialeisen beschlagen werden, kostet jedes mal eben 30 Euro mehr, oder wahrscheinlich Kopper, aber man kann ja operieren usw..
                                      Früher wurde staatlich gekört, ich glaube das war besser für die Zucht, weil da das Geld nicht so eine große Rolle gespielt hat und alle unabhängiger waren.
                                      Der Hengsthalter schickt wohl keinen Hobbyzüchter weg, und sagt sorry aber mein Hengst passt wohl nicht zu deiner Stute.
                                      usw.
                                      Nicht nur der "Hobbyzüchter" ist letztendlich schuld am Qualitätsverlust, es gibt ettliche Beispiele die zeigen, daß auch so mancher der an der Zucht verdient die Schuld mit trägt.
                                      Eine Eliteauktion spiegelt nicht die Qualität der Gesamtzucht!
                                      Das erste Anzeichen was sich zeigen wird: Die Gesundheit der Gesamtpopulation geht langsam flöten.
                                      LG lovelight

                                      Kommentar

                                      • Ciruna
                                        • 04.11.2001
                                        • 1819

                                        #39
                                        Habe jetzt mal alles durchgelesen, kann zwar jetzt schon nicht mehr nachvollziehen, wer hier was geschrieben hat, ist wahrscheinlich auch egal, halte aber das geschriebene von Benji als sinnvoll insofern, daß zwar jedes Jahr X Hengste gekört werden, aber abgekört wird kaum mehr einer, auch wenn er nachweislich negativ aufgefallen ist.
                                        Was mir bei vielen in all den Jahren aufgefallen ist, daß sie oftmals einen Hengst nach den HLP Ergebnissen wählen oder weil Nachbar X, seine Stute mit Hengst Y gedeckt, sprich also, wir gehen mit der Mode! Das zwangläufig in die Hose gehen muß, das ist vorauszusehen.
                                        Habe mich in vielen Jahren, erst bei meinen Ponys , dann in jüngerer Zeit mit meinen WB's beschäftigt, warum und wieso das Fohlen so oder auch so ist, ob alles Zufall oder weit von hinten kommend vorprogrammiert ist und nehme mal als Beispiel meine 5 jährige Stute , die 2 Fohlen hatte von 2 verschiedenen Hengsten, bei denen ich folgendes feststellte:
                                        Fohlen Nr. 1 Lord Loxley x Cordino x Airport, als neugeborenes Fohlen ähnelte er eher einem Ponyfohlen, schoß aber dann in die Höhe und ähnelte dann eher einem blutgeprägtem Fohlen.
                                        Fohlen Nr. 2 Goethe x Cordino x Airport, sah bei der Geburt genauso aus, ist heute 3 Monate alt, hat ellenlange Beine einen feines Köpfchen und ebenso wie sein Halbbruder ganz viel Gummi
                                        Bei meiner Suche warum und wieso das so ist, habe ich mir mal Bilder von Irish Taxi-Dublin Taxi und Sharpen up xx angesehen und nun ist mir schon recht klar, welche Linie sich da durchsetzt.
                                        Ebenso setzt sich bei meiner anderen Stute die Pilot Linie durch, wenn hier wahrscheinlich auch nur optisch von den Anzeichen, Fohlen selber deutlich blutgeprägter als die Mutter, was auch hier wahrscheinlich aus der Mutterlinie konsultiert, da nach hinten über Ultra Son gezogen.

                                        Bei meiner alten Stute, die bereits ihr 10. Fohlen führt ist mir folgendes aufgefallen:
                                        die männlichen Nachkommen sind eher vom Kopf simpel, ohne großen Aha Effekt, die weiblichen Nachkommen hingegegen haben alle einen sehr "geschwungenen" Kopf mit großen dunklen Augen und sehen sich alle ähnlich. Bin mir nicht sicher, aber hier könnte sich prompt noch das Araberblut durchsetzen.

                                        was ich damit sagen will ist: es genügt nicht einen Hengst für eine Stute zu wählen, wenn ich nicht weiß, was sich aus der 3. und 4. Generation durchsetzen kann.
                                        Man muß sich mit dem ganzen Papier ansich auseinander- setzen , damit man nicht irgendwann unangenehm "überrascht" wird.



                                        Fazit ist: wer mit Pferden züchtet, der liegt ganz schnell am Limit!!!

                                        Gruß

                                        Ciruna
                                        Avatar: TAINTED LOVE,Titiano (v.Münchhausen x Schwadroneur)


                                        http//:www.caruso-vom-eyllersee.de

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                                        • deadellacaccia75
                                          • 07.08.2004
                                          • 34

                                          #40
                                          Zitat von [b
                                          Zitat[/b] (McFlower @ Okt. 11 2003,12:40)]Ich glaube nicht, dass es viele Hobbyzüchter gibt, die vom großen Geld träumen, oder auch nur überhaupt damit rechnen, mit der Zucht Geld zu verdienen.
                                          Die meisten Hobbyzüchter träumen von einem Nachwuchspferd für den Eigenbedarf, das möglichst viel von der eigenen Stute hat (und natürlich noch ein bißchen besser ist als diese )
                                          na ja..ich glaube dass McFlower recht hat. Hier in Italien ist es sehr ueblich diese Teorie. Hauptsaechlich bei personen die nur Spaziergaenge machen..
                                          Ich glaube auch dass es vielleich mit galop oder trab pferde die moeglichkeit gibt geld zu verienen (so wie in einer Lotterie), aber nicht mit spring oder dressur pferde.
                                          Ich habe auch das erste mal Nina fuer mich selbst gedeck, troztdem sollte ich Zuechterin werden!..nicht fuer geld verdienen!!!

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