hobbyzucht

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    Vielleicht mal ein brisantes Thema. Immer mehr liest man hier im Hg-Forum: "suche passenden Hengst zur passenden Stute.Oder, wenn ich meine Stute decken lasse, was würdet ihr für einen Hengst empfehlen?" Soweit so gut und auch berechtigt. Die Frage die sich mir hier stellt: sind das ausschließlich theoretische Fragen, oder gibt es immer mehr "Hobbyzüchter", die eine zweite Laufbahn für ihre Reitstute planen? Und warum? Es gibt im Moment eine wahre Fohlenschwemme in allen Bundesländern und der Abverkauf wird gerade bei den "normalen" Pferden immer schwerer. Wenn man nicht züchten will für den Eigenbedarf, sondern für den späteren Verkauf und außerdem kein eigenen Hof, bzw. Aufzuchtsplatz hat, wieso züchtet ihr? Spaß an der Freude, weil ihr glaubt eine super Zuchtstute zu haben, oder weil man sich mal so richtig bei der Hengstauswahl austoben kann? Bei einigen weiß ich ja schon, dass sie "echte" Züchter sind, aber was ist mit den Anderen? Würde mich mal brennend interessieren. Ich habe selber eine "Zufallszuchtstute", die ich behalten habe, weil sie eine super Stutenprüfung gemacht hat und leider vom TÜV nicht so super war, dass ich das Risiko tragen wollte, sie erst teuer auszubilden und dann "nur" für kleines Geld verkaufen zu können. Da es sich bei der Beeinträchtigung der Stute, nachweislich nicht um ein weiterverbendes Problem handelt, wie vielleicht Hufrolle etc, habe ich beschlossen die Stute zu behalten. Ich habe selber keinen Hof o.ä und muß den Aufzuchtplatz teuer bezahlen. Dazu kommen die Tierarztkosten bei der Zuchtstute und dem Fohlen. Ich habe jetzt wesentlich mehr Respekt vor den Kaufpreisforderungen von Züchtern als früher, was aber nichts daran ändert, dass ein "normaler" teurer in der Aufzucht sein kann wie ein "Kracher", aber nicht bezahlt wird. Bei den letzten Fohlenschauen angesprochen auf die Fohlenschwemme, haben mich nur einige Züchter angesehen und gemeint: "Na ja, wenn jetzt Gott und die Welt anfängt selber zu züchten!?" Klar hbe ich verstanden, was sie meinen, ich glaube auch das wa wahres daran ist. Also hier die Frage :Sollte es wirklich soviele "Hobbyzüchter " geben?

  • #2
    Also... ich denke das gibt es in jeder Tierart... egal ob Katze, Hund oder Pferd? Man hört seit Jahren es gibt zuviele aber dennoch werden weitere Tiere Produziert.
    Ich denke der markt reguliert sich selbst. Die die mal selbst eins ziehen und verkaufen wollen und dabei tierisch auf die Nasse fallen werden es mit Sicherheit lassen.

    Ich selbst sehe es allerdings etwas anders, man kann durchaus auch ein züchter sein ohne einen eigenen Hof zu haben, klar wird dann alles teurer .. aber manchmal geht es eben nicht anders (stelle mir meinen mann gerade auf einem Hof vor, daß wäre für ihn der reinste Horror)

    Züchten heißt für mich nicht das große Geld zu sehen (klar ist auch wichtig, wer träumt nicht von einem Elite Pferd das zu einem Megapreis über die Auktion geht) sondern Phantasie, Überzeugung und Mut, Passion Leidenschaft Weitblick usw. .. eben mit der Seele dabei sein.

    ist vielleicht eine unprofessionelle Einstellung aber ich denke der Bauch gehört einfach mit dazu.

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    • #3
      Züchten ist bei mir eine Sucht.
      Ich bin froh, dass ich nicht soviel Geld und nur begrenzt Platz zur Verfügung habe.

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      • #4
        Hallo!
        Bei mir ist es so, daß ich der einzige in unserer Familie bin der das Pferd für sich entdeckt hat. Nicht das wir keine Ställe hätten oder keine Wiesen....aber seit "das Pferd" nicht mehr vorm Wagen geht oder im Wald einzusetzten ist, hat es in den Augen meiner "Vorfahren" keinen Sinn gegeben ein Pferd zu halten-reiner Luxus halt!!! Also bin ich gezwungen worden klein anzufangen (so wie mein Geld eben übrig war). Das war manchmal sehr schwer und ich stoße heute noch auf Unverständnis.
        Und dann ist es klar, daß es sich um eine Hobbyzucht handelt, denn ich mußte ja erst mal viel reinstecken!!!
        Nur von der Zucht leben, wer kann das schon???

        Schöne Grüße

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        • Wendyman
          • 13.11.2002
          • 250

          #5
          Gerade Westfalen lebt von Hobbyzüchtern, die zumeist Landwirte mit zwei oder drei Stuten sind. Ich glaube die Zucht lässt sich nich auf biegen und brechen verbessern, sonst hätten ein Herr Melchior oder ein Herr Schockemöhle mit ihren Einsatz schon längst die Überflieger gezüchtet. Ich halte die Hobbyzucht oder die kleinen Zuchten vieler Landwirte für die Grundlage der Warmblüterzucht! Das sehen auch viele Privathengsthalter so!
          Von Wendy verweht
          Veni Vici Wendy
          Wendy gut,alles gut
          Wo eine Wendy ist, ist auch ein Weg
          No Wendy, no cry (Bob Marley)
          Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wendies küssen. (Novalis)

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          • LovelyLife
            • 07.02.2002
            • 11188

            #6
            Ich denk man bekommt auch sehr nette Pferde die mit viel Liebe aufgezogen wurden und guten Zugang zu Menschen haben. Gut domestiziert wurden auch wenn sie in einer Herde aufwachsen.
            Pferden dennen es einfach gut ging
            That I have a Lovely Life is my luxury

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            • duntroon
              • 08.11.2002
              • 5927

              #7
              Zitat von [b
              Zitat[/b] (Wendyman @ Okt. 01 2003,10:45)]Ich halte die Hobbyzucht oder die kleinen Zuchten vieler Landwirte  für die Grundlage der Warmblüterzucht! Das sehen auch viele Privathengsthalter so!
              vollkommen richtig. dieser begriff "hobbyzüchter" trifft vielleicht auch nur auf diejenigen zu, die einfach nur ein pferd für den eigenbedarf ziehen möchte. spricht man aber von den genannten züchtern mit zum beispiel 3-5 stuten, nennen wir es doch einfach "nebenerwerbszüchter". gerade diese bringen immer wieder gelungene pferde hervor.

              erst wird nach "kritischer masse" verlangt, dann aber von fohlenschwemme geredet.

              ein ansatzpunkt wäre jedoch, dass gerade die hengsthalter darauf achten welche anpaarung sinnvoll ist und nicht jede x-beliebige stute dem vom "züchter" gewünschten hengst zuzuführen. gerade bei hengesten mit bedeckungen von über 500 (insofern diese zahlen auch immer stimmen) wäre es sinnvoll darauf zu achten welche stute dem hengst zugeführt wird.
              Marco
              «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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              • Dimona
                • 16.07.2003
                • 1573

                #8
                Wir haben unsere Stute in diesem Jahr das erste mal tragend. Ich hab seit Jahren einen Wallach am Reitstall gehabt und wollte ihn immer gerne zu uns nach Hause holen. Der Vater meines Mannes hatte früher mal Landwirtschaft, das meiste Land ist aber inzwischen verpachtet. Wir haben letztes Jahr unsere Scheune umgebaut zur Pferdehaltung und die Wiesen eingezäunt, brauchten aber noch Gesellschaft für meinen Großen. Vermieten wollten wir nicht und haben erst überlegt ein Gnadenbrotpferd zu übernehmen. Da ich mich bereits seit Jahren gedanklich mit der Pferdezucht beschäftige, lag es aber auch nahe eine Zuchtstute zu kaufen, was wir schließlich auch taten. Und im April kommt das erste Fohlen.

                Aber seit mal ehrlich, kann man wirklich von der Pferdezucht leben? Ich glaube eher, das sie für viele nur Hobby ist oder allenfalls ein zwietes Standbein. Wie seht ihr das?
                http://www.pferdezucht-bettina-kraus...-horse-gate.de

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                • #9
                  Ob zum Spaß, oder zum Geld Verdienen, das Wichtigste ist doch denke ich, daß man sich ernsthaft Gedanken über die Anpaarung macht. Stute und Hengst sollten passen! Es nützt doch keinem was, wenn man z.B. nur weil ein Hengst gerade angesagt ist ihn für seine Stute nimmt. Leider passiert aber auch das immer wieder.
                  Die hauptsache ist doch das ein gutes Fohlen dabei rauskommt, oder sehe ich das falsch?
                  Habe selbst noch keines gezogen, spiele aber immer öfter mit dem Gedanken.

                  LG Kalinka

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                  • #10
                    Zitat von [b
                    Zitat[/b] (Wendyman @ Okt. 01 2003,10:45)]Gerade Westfalen lebt von Hobbyzüchtern, die zumeist Landwirte mit zwei oder drei Stuten sind. Ich glaube die Zucht lässt sich nich auf biegen und brechen verbessern, sonst hätten ein Herr Melchior oder ein Herr Schockemöhle mit ihren Einsatz schon längst die Überflieger gezüchtet. Ich halte die Hobbyzucht oder die kleinen Zuchten vieler Landwirte  für die Grundlage der Warmblüterzucht! Das sehen auch viele Privathengsthalter so!
                    gerade die Landwirte meinte ich nicht mit Hobbyzüchtern, sondern eben die, die noch nie gezüchtet haben, keine Ahnung vom Züchten haben, aber unbedingt aus ihrer Reitstute ein Fohlen ziehen wollen

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                    • McFlower
                      • 03.04.2002
                      • 420

                      #11
                      Hallo,
                      ich habe mir den Traum vom Züchten letztes Jahr erfüllt. Dazu habe ich meine 14-jährige Stute (ohne Verletzung oder andere Gründe) aus dem Sport genommen, um ein Fohlen als Nachwuchspferd für mich selber zu ziehen. Die Stute hat gute Papiere und genug eigene Erfolge, um ins Leistungsstutbuch aufgenommen zu werden. Als Hengst habe ich einen Landbeschäler gewählt. Dieses Jahr habe ich ein Fohlen bekommen, das die eher begrenzten GGA der Mutter wesentlich verbessert hat und meine Erwartungen somit erstmal voll erfüllt.
                      Die Stute wird wieder geritten und soll ab nächstem Jahr nochmal für 1 oder 2 Jahre im Sport gehen.
                      Da das Fohlen gute Papiere hat, denke ich, dass es wahrscheinlich auch zu einigermaßen vernünftigem Preis verkäuflich wäre - aber schließlich wollte ich ja ein eigenes Nachwuchspferd. Bisher habe ich noch keine Minute bereut, den Zuchtversuch gewagt zu haben.

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                      • Benjie
                        • 02.06.2003
                        • 3249

                        #12
                        Es gibt immer wieder solche Flauten in der Fohlenvermarktung. Davon sollte man sich aber nicht Entmutigen lassen. Da zur Zeit ja die Nachfrage nach gut gerrittenen Remonten sehr gross ist ist die Lage auch nicht ganz hoffnungslos. Die ganze Pferdezucht steht und fällt mit der Qualität der Stuten bzw. der Stutenstämme. Wenn diese Grundqualität vorhanden ist so ist doch der erste Baustein zum Erfolg schon gelegt. Mit Stuten von mittlerer Qualität auch wenn das Papier noch so gut ist, Lohnt eine Zucht nicht. Auch die Unkosten einer Aufzucht sind noch im überschaubaren Berreich, wenn man selbst in der Lage ist ein junges Pferd so weit Auszubilden das es eine Reitpferdeprüfung gehen kann. Teuer wird es wenn man sein Pferd zur Ausbildung in Profiberitt geben muss.Ich möchte was eure Stuten betrift niemand zu nahe treten. Ich denke auch das die Meisten von euch sehr gute Stuten haben. Nur denke ich das es kein Hexenwerk ist die Kosten einer Hobbyzucht in Grenzen zu halten. Reich werde ich auch nicht, aber meine Unkosten halten sich im überschaubaren Rahmen.
                        ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                        ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                        (100.Koransure)
                        http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                        http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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                        • #13
                          Ich denke, dass die deutsche Pferdezucht auf exzellenten Stutenstämmen basiert, die oftmals durch kleinere Nebenerwerbs-Landwirtschaftsbetriebe bzw. deren passionierte Familien betrieben werden. Das ist auch gut so und sollte auch so bleiben. Der Begriff Hobbyzucht ist vielleicht etwas irre-führend.

                          Für problematisch halte ich ehemalige "Turnier-Merries", die dann entweder aus Krankheitsgründen (am besten noch Arthrose oder so) oder noch besser aus Rittigkeitsproblemen unbedingt in die Zucht sollen. In der Hoffnung, dass dann ein Rohdiamant, Donnerhall oder ein Weltmeyer dann ein begnadetes zukünftiges Olympiapferd liefert .... Prinzip Hoffnung halt.

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                          • #14
                            Ich mache das wirklich "nebenbei". Meine Stute stammt von Worl Cup 1 / Werther / Wendekreis ab. Leider darf ich auf Grund eines Autounfalles nicht mehr reiten. Konnte mich aber von meiner Maus nicht trennen. Ich "verschleudere" die Fohlen nicht, aber ich gebe Sie zu fairen Preisen ab und habe bis jetzt nur positive Resonanz gehabt. Derzeit ist Sie tragend von Lodenerry und bin mir sicher das der/die kleine auch wieder in gute fördernde Hände kommt. Ich hab auch keinen Stall, aber einen tollen Aufzuchtsplatz, wo Mutter wie Baby, alles bekommen was Sie brauchen. Bei den Hengsten lasse ich mich beraten, Schwaiganger ist bei mir in der Nähe und ich kann nur bestes erzählen.

                            Kommentar

                            • Wendyman
                              • 13.11.2002
                              • 250

                              #15
                              Zitat von [b
                              Zitat[/b] (chantal @ Okt. 01 2003,17:57)]
                              Zitat von [b
                              Zitat[/b] (Wendyman @ Okt. 01 2003,10:45)]Gerade Westfalen lebt von Hobbyzüchtern, die zumeist Landwirte mit zwei oder drei Stuten sind. Ich glaube die Zucht lässt sich nich auf biegen und brechen verbessern, sonst hätten ein Herr Melchior oder ein Herr Schockemöhle mit ihren Einsatz schon längst die Überflieger gezüchtet. Ich halte die Hobbyzucht oder die kleinen Zuchten vieler Landwirte  für die Grundlage der Warmblüterzucht! Das sehen auch viele Privathengsthalter so!
                              gerade die Landwirte meinte ich nicht mit Hobbyzüchtern, sondern eben die, die noch nie gezüchtet haben, keine Ahnung vom Züchten haben, aber unbedingt aus ihrer Reitstute ein Fohlen ziehen wollen
                              Ich will nächstes Jahr mit dem Züchten beginnen, und hab mich bei vielen Züchtern, Fohlenschauen , Championaten, Hengsthaltern etc. informiert. Deshalb kam ich dieses Jahr nicht dazu meine Stuten besamen zu lassen.
                              Beide Stuten haben haben gute Papiere, eine SLP über 7,5 und sind VerbPrStute bzw. Staatsprämienanwärterin. Vor allem kriegen die Fohlies eine super Aufzucht.(Große Boxen und gepflegte Weiden usw.)
                              Ich bin sicher, dass ich mich nicht mit den Fohlen zu verstecken brauche.
                              Von Wendy verweht
                              Veni Vici Wendy
                              Wendy gut,alles gut
                              Wo eine Wendy ist, ist auch ein Weg
                              No Wendy, no cry (Bob Marley)
                              Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wendies küssen. (Novalis)

                              Kommentar


                              • #16
                                Zitat von [b
                                Zitat[/b] (Wendyman @ Okt. 02 2003,10:59)]
                                Zitat von [b
                                Zitat[/b] (chantal @ Okt. 01 2003,17:57)]
                                Zitat von [b
                                Zitat[/b] (Wendyman @ Okt. 01 2003,10:45)]Gerade Westfalen lebt von Hobbyzüchtern, die zumeist Landwirte mit zwei oder drei Stuten sind. Ich glaube die Zucht lässt sich nich auf biegen und brechen verbessern, sonst hätten ein Herr Melchior oder ein Herr Schockemöhle mit ihren Einsatz schon längst die Überflieger gezüchtet. Ich halte die Hobbyzucht oder die kleinen Zuchten vieler Landwirte  für die Grundlage der Warmblüterzucht! Das sehen auch viele Privathengsthalter so!
                                gerade die Landwirte meinte ich nicht mit Hobbyzüchtern, sondern eben die, die noch nie gezüchtet haben, keine Ahnung vom Züchten haben, aber unbedingt aus ihrer Reitstute ein Fohlen ziehen wollen
                                Ich will nächstes Jahr mit dem Züchten beginnen, und hab mich bei vielen Züchtern, Fohlenschauen , Championaten, Hengsthaltern etc. informiert. Deshalb kam ich dieses Jahr nicht dazu meine Stuten besamen zu lassen.
                                Beide Stuten haben haben gute Papiere, eine SLP über 7,5 und sind VerbPrStute bzw. Staatsprämienanwärterin. Vor allem kriegen die Fohlies eine super Aufzucht.(Große Boxen und gepflegte Weiden usw.)
                                Ich bin sicher, dass ich mich nicht mit den Fohlen zu verstecken brauche.
                                da hast du ja schon sehr gute voruassetzungen mit deinen stuten geschaffen, da beide stp-anwärterinnen sind. ich wünsche auf jeden fall allen viel glück, viel gesundheit und das richtige händchen.

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                                • angel36
                                  • 18.07.2002
                                  • 2782

                                  #17
                                  Ich oute mich: auch ich wollte unbedingt aus meiner Reitstute ein Fohlen ziehen. Allerdings will ich es selbst behalten- als Nachwuchspferd. Ich habe vorher ehrlich Bilanz gezogen- über meine Stute und meine eigenen Fähigkeiten, Perspektiven und Ambitionen. Ich weiß. daß ich mit meiner Stute alles in allem sehr gut bedient bin. Ich brauche nicht mehr als sie, bin insbesondere (neben anderem) auch mit ihrem Charakter absolut zufrieden- und ehrlich, das ist mir so wichtig- ich hab neulich mal wieder auf einem durchgedrehten Pferd gesessen... und dafür hab ich die Nerven nicht und Schluß.

                                  Bei der Auswahl des Hengstes habe ich darauf geachtet, daß dieser die Schwäche meiner Stute (wenig aktive HH) sehr sicher verbessern wird (wie er es sehr zuverlässig bei seinen bisherigen Nachkommen getan hat&#33- danke nochmal an Elfentanz/Oppenheim und Maren für ihren Tip. Nun warte ich auf das Ergebnis nächstes Jahr, bin eigentlich sehr zuversichtlich, daß ich mich nicht verschlechtere.

                                  Danach ist Zucht erstmal wieder erledigt, wobei es zwei Fälle gibt, wo ich vielleicht schwach werden könnte:

                                  1) es wird ein Hengst, und er scheint gut genug, daß ich ihn verkaufen kann- falls es Interesse gibt (ich meine, als zukünftiger Reitwallach)- dann könnte ich mir eventuell vorstellen, noch einen Versuch zu machen, denn ich wünsche mir eigentlich eine Stute.

                                  2) das Fohlen wird überdurchschnittlich- nicht auszuschließen, die Anpaarung hat ihr Potential- dann könnte man eventuell auch drüber nachdenken, ob es sich lohnt, weiterzumachen. Es wird sich auf ca. 300€ summieren, Papiere für das Fohlen zu bekommen (Stuteneintragung, Mitgliedsbeiträge, Fohleneintragung selbst etc). Der Aufwand ist für nur ein Fohlen schon recht hoch, sprich, man ärgert sich etwas, ihn zu betreiben und dann aufzuhören.

                                  Ich hab ausgerechnet, daß ich für das Pferd dreijährig mindestens 6000€ bekommen müßte (rein Decktaxe, TA, Aufzuchtplatz-keine Katastrophen eingeplant), damit es ein Nullsummenspiel wird- wohl illusorisch für ein Durchschnittspferd. Ich zahl das Geld wohl für mein Nachwuchspferd, aber nicht für ein Pferd, welches ich verkaufen müßte- es sei denn, man könne halbwegs ernsthaft drauf hoffen, es wiederzusehen. Also fragt mich dann nächstes Jahr nochmal, dann weiß ich, wie das Fohlen gelungen ist. Vermutlich bleibt es aber bei diesem einen Mal.

                                  Katja

                                  Kommentar

                                  • Roger
                                    • 09.08.2001
                                    • 437

                                    #18
                                    Die richtige Hengstwahl, sprich Anpaarung usw. ist das eine.
                                    Was aber wahrscheinlich bei den kleinen Züchtern mit nur einer Stute (der eigenen Stute) zu kurz kommt ist die Selektion des Nachwuchses. Das heisst, man muß ein schlechtes Fohlen (Senkrücken, Fehlstellungen usw.) auch zum Schlachter geben können und es nicht mit allen Mitteln hochpäppeln um es dann doch noch irgendwie verkaufen zu können.
                                    Ein gesundes Fohlen kann im Normalfall ein Reitpferd werden, ob ein besseres oder schlechteres sei dahingestellt.
                                    Was schätzt Ihr, wieviele von 100 angekauften Fohlen gehen bei Ramsbrock bis zum Einreiten zum Schlachter oder werden unter Einkaufspreis weitergegeben?

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      @ roger
                                      über das Thema Ramsbrock & Co haben wir (mehrere Züchter) uns kürzlich länger unterhalten. Und deshalb möchte ich zum Thema Auslese hier etwas anmerken: Mit Qualitätsauslese hat die "Selektion" bei Ramsbrock nur am Rande zu tun. Aufgrund der Massenhaltung und- fütterung ergibt sich, daß die rangniederen Tiere in der Entwicklung erheblich zurückbleiben oder schwere Verletzungen durch Rangeleien Festliegen u.ä. erleiden. Aufpäppelung bzw. Behandlung würde einen nichtvertretbaren Aufwand bedeuten weswegen man sich für die einfachste Lösung entscheidet. Von den verbleibenden Pferden werden diejenigen für eine reiterliche Ausbildung vorgesehen, die im ALter von 2, 5 Jahren am besten entwicklet sind. Das heißt noch lange nicht, daß dies die qulitätvollsten Pferde sind, nur eben diejenigen, die sich früh am besten vermarkten lassen.
                                      Ob sich dies Modell rechnet, weiß ich nicht. Aber einem kleinen Züchter eine Auslese ala Ramsbrock nahezulegen, ich weiß nicht. Ich würd so einem nicht mal ein Fohlen verkaufen.

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                                      • Roger
                                        • 09.08.2001
                                        • 437

                                        #20
                                        @ Abigail Nein wenn´s so ist wie Du es beschreibst, natürlich will ich nicht daß so selektiert wird.
                                        Solche Aufzuchtmethoden sollen kein Selektionskriterium sein.
                                        Ich wollte damit sagen, Züchten ist nicht nur den passenden Hengst für eine Stute (sei sie nun besser oder schlechter) auszusuchen. Zum Züchten gehört selektieren, und zwar in jeder Altergruppe des Pferdes.
                                        Wenn man nicht selektiert nach einem Kriterium ist das nur Vermehren. Wenn nur vermehrt wird, leidet sehr bald die Reit-Qualität darunter (siehe Schau-Araber). Am Verlust der Qualität hat der "Hobbyzüchter" oft nur einen kleinen Teil beigetragen. Er tut es eigentlich nur dann, wenn er ein voraussichtlich unreitbares Fohlen aufzieht. Das passiert bei einem Großzüchter oder professionellen Züchter wahrscheinlich nicht.
                                        Außerdem wird ohne Selektion der Abstand vom Mittelmaß zur Spitze vergrößert. Bei einem Überangebot zeigt sich dann das jetzige Bild der Vermarktungssituation.
                                        Die anderen Faktoren die meiner Meinung eine Zucht genauso gefährden wären:
                                        Der Verband ist um jede Stute dankbar die eingetragen wird (bringt auf jeden Fall Geld in die Kasse).
                                        Hier wird nicht nach Qualität selektiert (z. B. 2 Eintragungkategorien mit Leistungsstutbuch)
                                        Der Verband kört keine Hengste ab, die nachweislich Erbfehler weitergeben, weist nicht mal darauf hin (Zahlt nicht jeder Hengsthalter an den Verband?).
                                        Soll man dann beim Verkauf des Zuchtproduktes wenn man die Erbfehler (als nicht Insider) schliesslich kennt weil sie publik geworden sind dann sagen: Sorry, bekommt vielleicht mit 5 Jahren Hufrolle muß dann halt Zeitlebens mit Spezialeisen beschlagen werden, kostet jedes mal eben 30 Euro mehr, oder wahrscheinlich Kopper, aber man kann ja operieren usw..
                                        Früher wurde staatlich gekört, ich glaube das war besser für die Zucht, weil da das Geld nicht so eine große Rolle gespielt hat und alle unabhängiger waren.
                                        Der Hengsthalter schickt wohl keinen Hobbyzüchter weg, und sagt sorry aber mein Hengst passt wohl nicht zu deiner Stute.
                                        usw.
                                        Nicht nur der "Hobbyzüchter" ist letztendlich schuld am Qualitätsverlust, es gibt ettliche Beispiele die zeigen, daß auch so mancher der an der Zucht verdient die Schuld mit trägt.
                                        Eine Eliteauktion spiegelt nicht die Qualität der Gesamtzucht!
                                        Das erste Anzeichen was sich zeigen wird: Die Gesundheit der Gesamtpopulation geht langsam flöten.

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