Typ: Wichtig bei Anpaarung?

[moonlight]

Es interessiert mich mal, wie ihr die Hengste auswählt, die zu Eurer Stute passen sollen. Wir hören immer wieder Stärken stärken und Schwächen schwächen.

Ich persönlich habe aus dem Bauch heraus immer das Gefühl, dass ein gewisser Typ da sein sollte, der irgendwie ähnlich ist. Es würde mir sehr wiederstreben, einen Hengst anzupaaren, der so gar keine Ähnlichkeit zu der Stute hat.

Beispiel: Um eine etwas altmoderne Stute hochbeiniger und sportlicher zu bekommen, würde ich trotzdem nicht den Windhundetyp suchen, sondern eine gewisse Ähnlichkeit bei deutlich positiven Eigenschaften, die ich bei der Stute verbessern will.

Versteht ihr ungefähr, was ich meine? Sorry, bin heute morgen nicht so genial im Formulieren meiner unausgegorenen Gedanken...

Es geht mir nicht so sehr darum, das Exteriuer zu vergleichen (nicht mit Extremen ausgleichen, also einen zu tiefen Halsansatz nicht mit einem sehr hohen verbessern, sondern mit einem sicher verankerten sehr korrekten), sondern darüber hinaus, vielleicht so etwas das Bauchgefühl.

Bin gespannt, was ihr hierzu meint.

[Coeur]

Ja Deine Gedanken kann ich nachvollziehen und teile diese auch. Ähnlichkeiten anpaaren ist ein Modell.

Ein anderes Modell ist Topcross. Ist Beispielsweise ein sehr Ingezüchteter Hensgt mit einer Blutfremden Stute anzupaaren. Voraussetzung der Hengst ist sehr sehr gut. Da er ingezüchtet ist werden sich diese Gene durchsetzen können da sie gefestigt sind.

Gruß Coeur

[cavallerina]

Paare ähnliches mit ähnlichem hat meines Erachtens nach mehr Erfolg.

Natürlich sollte der Hengst einen Tick besser sein in den Punkten, die bei der Stute noch nicht wie gewünscht sind. Und die guten Punkte soll er nicht verschlechtern bzw. ebenfalls darüber verfügen.

Ich gehe davon aus, in der Regel gibt sich die Stute mehr weiter als der Hengst, wenn der Hengst was obendrauf legen kann, hast du schon Glück gehabt!

Es sei denn der Hengst ist ein absoluter Stempler, dann kann man die Stute kaum im Fohlen sehen und dann müssen sie sich vielleicht auch nicht ähnlich sein.

Aber wann weisst man schon welcher Hengst ein Stempelhengst ist, es sei denn im nachhinein ?

[Giulietta]

Mal ein anderes Beispiel: Eine Stute der es z.B. etwas an Eleganz fehlt, würde ich durchaus an einen Hengst anpaaren der ein ganz anderer Typ ist --> also fein bzw. so vererbt. Voraussetzung ist da natürlich, daß alles andere auch zusammen paßt. Sprich, Blutführung (hier wurde doch gerade das Thema Calypso zu Lauries angesprochen) muß passen und vorhandene Exterieurmängel der Stute müssen ja auch evtl. durch den Hengst auszugleichen sein. Umgekehrt würde ich keine zierliche Micky Maus zu einem Hengst gleichen Typs bringen

[monti]

.....ich frage mich hauptsächlich:
was hat meine Stute für Schwächen und welcher Hengst kann die ausgleichen.....
.....und dann stelle ich mir das Fohlen aus den beiden vor und bekomme doch wieder was ganz anderes
dann ist mir der Blutaufbau bei einem Hengst sehr wichtig:
z.B. dass er in der 2./3. oder 4. Generation xx auf Mutter- UND Vaterseite hat.....ideal wäre für mich in derselben Generationsfolge .....
dann wäre mir ein Blutanschluss auf "harte" Linien wichtig:
gerne mehrmals: Senior-Senator (Semper idem), Lateran(Fetyzs), diverse AA........

[Donata1]

das muss schon klicken, sonst mag ich da nicht ran....
erstmal hat man natürlich nur seine Stuten im Kopf, und betrachtet unter dieser Vorraussetzung die Hengste. Auge! Ganz wichtig, ein leeres, totes, stumpfes Auge ist für mich dass erste Ausschlusskriterium.
Wie gesagt, dann muss es klicken(Bauch) (wie eben, wenn Du etwas siehst, dass Du haben möchtest ). Außerdem lege ich wert darauf, Stärken meiner pferde zu "verstärken", nicht Schwächen auszugleichen. Ausgleichen ist Lotterie, funktioniert selten.
Blut und Pedigree nicht ganz bunt gemischt, und schon ist es meiner . Interessant ist dann oft, dass man den stuten tatsächlich sehr ähnliche Partner auswählt.
Bei salieri habe ich da allerdings keinen Zusammenhang sehen können. Da hat schlicht mein bauch gesagt: tu das! und ich denke das hat sehr gut gepasst!(so viel semper idem, und dazu ein reiner VB Mutterstamm).

(

[monti]

....gerade in der Pferdezucht muss es nicht nur Klick im Bauch - sondern auch Klick im Gehirn machen.....
.....das sind große teure Tiere mit einer Generationsfolge von günstigstenfalls 4 Jahren und einer Lebenserwartung von über 20 Jahren....

[Donata1]

Ja eben, genau deshalb vertraue ich nur meinemBauch!  
Fürs gehirn bleibt ja dann noch die umfangreiche Pedigreeanalyse ( oder liebe Freunde, die sich mit den Linien und deren vererbung ein ganz klein wenig besser auskennen DANKE nochmals dafür!!!!!!!&#33

[olchen007]

ich schau immer welche Linien schon gut zusammengepasst haben (zB oft auftretende Blutkombinationen im Sport) und schau was ich in der Richtung finden kann, ob der Stutenstamm gut ist und ob mir der Hengst in Realität gefällt... wenn es nicht "klick" macht, dann such ich weiter...  
und dank Harry schau ich demnächst auch auf gewisse Inzuchtkomponenten...
PS: "klick" macht's eigentlich immer bei ähnlichem Typ Pferd... geht bei mir immer in Richtung Sportler...

[Malou]

Schöne Frage moon.
Das ist nämlich genau eben diese, die ich mir nun seit 8 Monaten stelle.
Ich muß nämlich zugeben, daß ich bei meiner Anpaarung mehr aufs Papier geschaut habe als aufs Pferd.
Sprich Malou und Don Laurie sind typmäßig recht weit auseinander, zum Teil sicher gewollt, weil die Stute nicht noch schwerer werden sollte, aber ich hab schon Angst, ob die Kluft nicht zu weit ist...
Im Papier war mir wichtig, daß sich Absatz wiederfindet und bissl Blutanschluß.

Aber in Natura siehts irgendwie aus wie Reitelefant vs Reitpony
Also ich lass mich überraschen, was es wird, hauptsache Fuchs

lg!