verkaufskörung

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  • Benjie
    • 02.06.2003
    • 3249

    verkaufskörung

    im neuen sg steht bei den leserbriefen unter nur käuflich folgendes: die nrw körveranstalltungleidet an einer unsitte, die sich in den letzten jahren auch bei benachbarten verbänden eingebürgert hat: die körentscheidung wird immer häufiger von der frage beeinflusst, ob ein junghengst verkäuflich ist oder nicht. auch wenn diese praxis dem stammbuch nicht unerhebliche provisioneneinbringt, so kann und darf diese frage kein selektionskriterium sein, wenn die qualität der zucht nicht dauerhaft schaden erleiden soll.

    dies ist eine sache die auch mir bauchschmerzen bereitet. wenn man sich die zahl der gek. hengste auf den einzelnen körveranstalltungen anschaut, kann es einem schon einem doch schwindelig werden. körungen verkommen immer mehr zu einer vermarktungsveranstalltung und ihre eigentliche aufgabe die selektion der vatertiere gerät zusehens ins hintertreffen.
    man muss schon befürchten das wir uns in deutschland langsam aber sicher totvermarkten.
    ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
    ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
    (100.Koransure)
    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145
  • ponypower
    • 13.07.2005
    • 2441

    #2
    Die Tatsache, daß man vor der Nominierung zum Bucha unterschreiben soll, daß man das Pferd anschließend zur Auktion gibt, ist auch so eine Unsitte. Von einem Verband weiß ich sicher, daß das so gehandhabt wird. Kein Verkauf, keine Nominierung.

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    • Fazz
      • 03.12.2004
      • 50

      #3
      Was spricht gegen ein "zusätzliches" also Mehr-Kören von Hengsten z.B. für das Auslandsgeschäft?? Man bedenke die positiven wirtschaftlichen Folgen: eine Praxis, die Absatz sowohl auf dem heimischen Hengstfohlen- wie auch Hengstmarkt schafft. (Wieviele HorseGate Mitglieder profitieren dadurch)
      Selektion findet doch wohl mehr auf der Seite des fachkundigen Züchters statt, dafür benötigt man eigentlich doch keine noch so "gute" Körkommission. Auch hier regelt der Markt das Problem von alleine. Der Züchter entscheidet sich für die beste Anpaarung mit seiner Stute bzw. Zuchtlinie; (eigentlich) egal wer bei der Körung vorne steht!! (Außer er hat den Verkauf einer aktuellen Anpaarung im Sinn und dann befindet er sich nicht weit von der o.g. kritisierten Praxis)


      Das auch das BuCha der 3-jährigen Hengste eine reine Vermarktungs- und Präsentationsveranstaltung ist, erscheint mir völlig legitim. Wer ausschließlich "Sport" möchte, sollte zu anderen Veranstaltungen gehen. Das BuCha wird erst/eher in der Altersklasse 5/6-jährig- mit einer reinen sportlichen Qualifikation - zur Sportveranstaltung. (Auch hier ist es meist nur ein Schaulaufen für den Verkauf)

      Ein Totvermarkten sehe ich nicht, die Märkte weltweit sind groß!

      Kommentar

      • Alpha-Farm
        • 31.08.2003
        • 574

        #4
        ich kann nur sagen, schade.
        In USA jammern alle weil die Qualitaet immer noch leidet, aber dann werden Hengste gekoert, die vorab schon ins Ausland verkauft wurden und den gekoert Stempel nur bekommen weil sie sowieso fuers Ausland bestimmt sind. Schade!!
        Viele Gruesse
        * * * * * Nicole

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        • zausibaer
          • 02.07.2005
          • 611

          #5
          Hallo,

          wo bleibt die Selbstachtung der Zuchtverbände?

          Schließlich sollen die Auktionspferde (egal ob gekörte Hengste oder Sportpferde) doch Werbung für die Rasse machen. Wenn man dann um der Vermarktung willen Hengste kört, die die Zucht nicht voranbringen, (oder Auktionskandidaten hochjubelt, die das gesundheitliche Rüstzeug nicht haben) wird daraus in einigen Jahren ein Bumerang.

          Wo sind die Züchter, die konsequent an modischen Anpaarungen vorbei ihre eigene Linie verfolgen und dabei auch noch wirtschaftlichen Erfolg haben?

          Züchten heißt schließlich, in Generationen zu denken. Da kann manch ein kurzfristiger Verkaufserfolg - und insbesondere diesen bei der Anpaarung im Auge zu haben - schon einmal kontraproduktiv sein.

          Gruß, zausibaer  
          Graciah (Goethe / Heraldik xx / Davignon I / Grande)

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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11758

            #6
            .....ich denke auch schon die ganze Zeit, dass einfach zu viele Hengste gekört werden.....meiner Meinung nach wird das irgendwann einen Einbruch bei den (Hengst)Preisen geben.....
            .....der Markt regelt alles....
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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            • #7
              Der Einbruch ist doch schon lange da. Meiner Meinung nach, machen die 'zu viel gekörten' wenig kaputt weil sie von den Stutenbesitzern eh' nicht stark frequentiert werden (eben aus Angst vor Unvermarktbarkeit der Fohlen von mittelmäßigen Hengsten).
              Auch das Ausland kauft nicht jeden Schrott. Wer glaubt, da könne man für teuer Geld die Graupen hin verschieben, irrt (zum Glück). Vielleicht werden die Pferde da im Schnitt besser bezahlt aber das liegt im Allgemeinen nicht an der Unwissenheit der ausländischen Käufer sondern eher mal daran, dass die Konkurrenz durch vergleichbare heimische Produkte weitgehend fehlt. Nicht unbedingt was die Qualität angeht aber das gros der Käufer kommt immer noch gern nach Dtl. weil die Auswahl an reell zumindest angerittenen Pferden in brauchbarer Qualität einfach ungleich größer ist.
              Wenn man mal guckt, was so aus den Hengsten wird, fällt doch auf, dass immer mehr als gekörte Wallache in den Sport kommen.

              Vielleicht hat die Mehrkörerei ja auch den Vorteil, dass mehr späte Hengste eine Chance bekommen. Sind die Dinger erstmal ab, lassen sie sich ja auch durch eine noch so schöne Sportkarriere wieder dranschrauben...
              Die Beispiele von zunächst nicht gekörten Hengsten, die sich derzeit größter Beliebtheit erfreuen (Rascalino, Hochadel und andere...), zeigen doch, dass man vielleicht ruhig etwas expansiver mit dem Körurteil umgehen kann.
              Die Preise kommen doch sowieso ganz anders zustande. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ein positives Körurteil heute einen mittelmäßigen Hengst noch teurer macht gegenüber seinem ungekörten oder Wallach-äquivalent.

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              • Furioso-Fan
                • 12.08.2004
                • 10945

                #8
                Warum war rascalino seinerzeit nicht gekört worden? Ich hab das seinerzeit nicht mitbekommen, weil ich eigentlich nicht so der Rotspon-Fan bin...

                Kommentar


                • #9
                  Ein "Mehr-Kören" für den Verkauf halte ich auch nicht für schädlich.
                  Schlimm ist, wenn Hengste nicht gekört werden oder gar nicht erst zugelassen werden, nur weil sie aus Sicht der Kommission nicht vermarktungsfähig sind. Ob die EInschätzung der Kommission hier überhaupt richtig ist, ist die erste Frage, aber wenn qualitätvolle Hengste deshalb nicht gekört werden, ist es eindeutig zum Nachteil für die Zucht.

                  Da ich nun leider weiß, daß Hengstaufzüchtern vom Zuchtlieter schon im VOrfeld abgeraten wird, Hengste bestimmter Abstammungen überhaupt vorzustellen (Z.Bsp. wenn sie von einem Vollblüter abstammen), dann ist der Schaden für die Zucht offensichtlich.

                  Mit solchen Praktiken wird das Vermarktungsargument dann zur Self-fulfilling-prophecy, da die Aufzüchter dann solche Abstammugnen nicht mehr kaufen werden. Und schon heißt es: Seht ihr Hengst xy ist nicht vermarktungsfähig.
                  Daß dies z.Bsp. bei den Halbblütern nicht stimmt, hat man jetzt auf der PSI gesehen: 2 Halbblüter für TEuR 500 verkauft. Top Dressurställe decken sich neuerdings wieder gezielt mit Halbblütern ein. Dank der hiesiegen Zuchtleitung ist Westfalen mal wieder dabei den Anschluss zu verpassen.

                  Pollmann-Schweckhorst sieht das schon richtig.

                  Kommentar

                  • zausibaer
                    • 02.07.2005
                    • 611

                    #10
                    Hallo,

                    solange Halbblüter mit den allgemeinen auf klassische Warmblüter zugeschnittenenen Maßstäben an altersgemäße Entwicklung auf Körungen, Stutbuchaufnahmen Leistunsprüfungen und Turnieren (Aufbauprüfungen) bewertet werden, müssen wir Züchter und Aufzüchter halt auf eigenes Risiko der Spätreife Tribut zollen.

                    Ein gut vorbereitetes 4-jähriges Pferd in der Leistungsprüfung wird aber wahrscheinlich seinen Altersabzug in der Endnote mit entsprechend hohen Leistungen kompensieren können.

                    Doch wer ist in dieser Entwicklung die Henne und wer das Ei?

                    Der Markt für spätreife Pferde ist tatsächlich erheblich schwieriger. Also trägt auch das Argument der Zuchtleitung, "weil der Markt schwieriger ist, wollen wir die Züchter nicht auch noch durch Förderprogramme oder dergleichen in diesen schwierigen Markt hineindrängen..."

                    Da aber eine Zucht ohne Vollblut langfristig gewünschte Eigenschaften wie Härte, Leistungsbereitschaft und nicht zuletzt auch Typ verlieren wird, halten wir weiterhin Ausschau nach blutgeprägten Hengsten, die dies auch an ihre Nachkommen weitergeben. Und wir loben den Mut von z.B. Gestüt Kemkpe-Hof und Birkhof, die eben solche Hengste gegen den allgemeinen Trend ihren Züchtern weiterhin anbieten.

                    Gruß, Frank  
                    Graciah (Goethe / Heraldik xx / Davignon I / Grande)

                    Kommentar

                    • Fazz
                      • 03.12.2004
                      • 50

                      #11
                      Noch eine generelle Frage zu diesem Thema:

                      Was veranlasst Herrn Pollmann-Schweckhorst zu diesem E-Mail Kommentar im SG?
                      Sorge um die Zucht?

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                      • olchen007
                        • 17.01.2005
                        • 872

                        #12
                        diese hengste verschwinden irgendwann in der versenkung, aber rennen nicht viele züchter zu den vermeintlich gewaltigen körsiegern und und und ohne überhaupt einen genauen blick auf die pferdchen zu werfen?
                        erstmal produzieren aber auch diese hengste nachzucht...
                        viele körungsstrahlemänner sieht man schon im nächsten jahr nicht wieder und andere - vor allem die supertreter oder überflieger - springen bzw bewegen sich dann 5-6jährig so gar nicht überragend...
                        ...weil sie nur auf ihren auftritt auf der körung geputscht worden...
                        es gibt doch genug, die schon an der quali zum bucha scheitern... das sollte für einen guten im grunde ja kein problem darstellen... starten brauchen sie dort ja nicht...
                        es wird viel zu viel darau geschaut wem der hengst gehört und nicht ob der hengst wirklich qualität hat... ich denke, dass viel zu viele züchter sich vom schein blenden lassen und sich die hengste gar nicht so intensiv anschauen... ein spektakuläres foto, video mit passenden kommentaren von zuchtleitern oder ähnlichem reicht vielen doch schon aus um die heißgeliebte stute - ob gut oder nicht - zum hengst zu karren mit hoffnung auf den ganz großen knaller...
                        es ist ja schon fast peinlich, dass jeder einen stakkato, sandro hit, contender, quidam de revel, cassini, florestan oder ähnliches im deckhengstaufgebot haben muss... (das gilt nicht für alle, aber doch genügend...)
                        und manchmal bleibt einfach der eindruck, dass es eben der gefragte vater ist und nicht unbedingt die qualität des youngsters...
                        es können ja nicht alle den teuren papa bezahlen und greifen dann gerne zum nachwuchs und nicht unbedingt zu dessen bestem...
                        oder?
                        LG

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                        • Fazz
                          • 03.12.2004
                          • 50

                          #13
                          @ olchen007:

                          - wie putscht man denn den 3 Tagesauftritt plus Vorauswahl eines Hengstes???
                          - warum ist es peinlich, dass "jeder" z.B. einen gekörten Sandro Hit hat - ist es nicht Ziel Fortschritt zu züchten und an diesem Geschäft teilzuhaben???
                          - und bleiben wir mal bei Florestan: wie heißen den die ach so vielen überragenden Hengstnachkommen?

                          Kommentar

                          • olchen007
                            • 17.01.2005
                            • 872

                            #14
                            mit putschen war die vorbereitung gemeint... zB Quick Nick: überragend auf der Körung und danach? nichts... ein eher normales pferd...
                            kenne bereiter, die hengste bekommen, die nur noch auf der langen seite traben können... das mein ich mit puschen... (habe ich evtl den falschen ausdruck gewählt?)
                            betonung auf "fast schon peinlich" !
                            weil eben oft weniger auf Qualität als auf das papier geachtet wird... man erzähle mir nicht, dass jeder gekörte sh, qdr ein knaller ist...
                            Fidermark, Fleurop, Faveur, Florencio, Fürst Heinrich, Fürst Piccolo, French Kiss, Feinsinn, Felin, Fielmann, Fidertanz, Fit for Fun, Floresco, Flammengold, Ferrero Roche, Fürstenreich, Florial, Full Suspension, Fiego, Felin, Florin, Finckenstein, Formel Eins, Feliciano, Fulminant, Fürst von Metternich, Festival Westfalia, Floran, Fibonacci, Freudenprinz, Faveur, Fürst Grey, Flieder, Focus, Fireball, Floretto, Florentainer, Future, Friendship, Fabuloso, Flori-Joe, Foscari oder Floribot (und das ist nur eine absichtlich wild zusammengestellte auswahl)...
                            das ist halt was ich meine: es werden unglaublich viele nachkommen von einem hengst gekört und wieviele davon haben wirklich das zeug qualität weiterzugeben?...
                            möcht mich auch nicht streiten: jedem tierchen sein plaisirchen...

                            und hab ich gesagt die seien alle überragend?

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                            • #15
                              Eine große Unsitte ist es meiner Meinung nach, daß viele Amateure meinen einen Hengst reiten zu müssen. Auch wenn dieser artig ist, ist es dem Pferd gegenüber unfair. Kann es doch nie wie andere Wallache oder Stuten mit anderen Pferden auf die Weide, oder in's Paddock. Der Umgang mit ihm wird immer mit Vorsicht zu handeln sein. Auch das ist ein Grund das "Vielkören" abzulehnen.
                              Mal ganz davon abgesehen, daß eine Überflutung des Marktes, womit auch immer, noch nie zur Qualitätsicherung und zur Preisstabilität beigetragen hat.

                              Früher was das Prädikat "gekört" etwas Besonderes.
                              Heute nicht mehr - wenn man sich so umsieht, was alles gekört wird.
                              Den "mündigen" Züchter gibt es auch nicht mehr. Die meisten laufen doch irgend welchen hochgejubelten Modehengsten nach und decken nach der Verkäuflichkeit des Fohlens.
                              Ob's gut und richtig war findest man meist erst nach 5 -6 Jahren heraus. Und dann ist es zu spät - im positiven und im negativen Sinn.
                              Zuchtfortschritt wird auf diese Weise nicht erziehlt.

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                              • #16
                                ich lese einen anderen sinn in alus worten. nämlich wenn ein hengst wie z.b in westfalen nicht verkäuflich ist, weil der aussteller ihn vielleicht auch behalten will, so tut sich die kommission damit schwer in zu kören.
                                und natürlich auch anders herum, wenn ein hengst vorher schon verkauft ist, dann fällt das körergebnis positiv auf.
                                oder wenn ein hengst auf der körung gekört wird, dann gibt es nachschlag für den "vermittler" oder züchter.
                                von diese "machenschaften" hatte wir auf den letzten körungen genug beispiele: hannover, westfalen und oldenburg haben da bald alle die gleichen moralisch, verwerflichen ansätze.
                                im umkehrschluß habe ich bei einer körung noch nie gehört, dass ein aussteller getöhnt hat, wenn sie seinen gaul gekört haben

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                                • #17
                                  Werdet Euch doch zunächst mal einig, ob ihr pushen oder putschen meint Das eine ist ja das fast genaue Gegenteil vom anderen
                                  Re. mündige Züchter wenn der Ausdruck überhaupt auf irgendwen passt, dann doch wohl eher auf die Züchter von heute als auf die von vor 30 Jahren. Früher wurde zumindest im Hannöverschen das genutzt, was einem Dr. Bade bzw. Vorgänger vor die Tür stellten. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir noch 1980 mit Fohlen von Vorwerk-Hengsten (immerhin noch ziemlich in der Nähe...) absolute Exoten waren. Heute zieht doch jeder hin wo er meint, sein Seelenheil zu finden. Und wenn das TG-Sperma aus Frankreich oder Zangersheide ist, besteht darin auch kein logistisches Problem mehr.
                                  Die 'freie Hengstwahl' war früher in diesem Maße überhaupt nicht gegeben. Auch dass gefragte Hengste automatisch für mindestens 3 große Zuchtgebiete anerkannt waren, kam infolge des noch verbreiteten Natursprungs quasi nicht vor.
                                  Das Problem mit der Globalisierung (oder sagen wir für die Pferdezucht mal besser Ent-regionalisierung) ist das gleiche wie bei sonstigen zu Konsumgütern gewordenen Produkten: Sie führt leider nicht zur Mündigkeit sondern nur zur Verbreitung von Wegwerfmentalität und Lemmingverhalten. Das ist nicht besonders nachhaltig. Was soll ich z.B. davon halten, wenn viele größere Hengststationen jährlich 3 oder mehr neue Junghengste aufstellen und die entsprechende Anzahl 'Althengste' (6-7jährig???) ausrangieren noch Gottweisswo?
                                  Vermutlich soll damit ein besonders schneller Zuchtfortschritt suggeriert werden und ganz sicher wird dem verbreiteten Lemmingverhalten der Stutenbesitzer Rechnung getragen, sonst würde sich wohl kaum eine Station den ganzen Zirkus zumuten...
                                  Meiner Ansicht nach steht diese Inflation der Wegwerfhengste aber dem Zuchtfortschritt in Wirklichkeit entgegen.
                                  Bedenklich, wenn da sogar Dr. Bade mitmachen muss: Jetzt wo sich abzeichnet, dass As di Villagana-Nachkommen über die Maßen begabte Parcoursspringer sind und sich prima vermarkten lassen, ist der Hengst schon lange ins Ausland 'verklappt'. Das hat Dr. Christmann in seiner Einschätzung der neuen ZWS schon ganz richtig erwähnt. Nachhaltigkeit Fehlanzeige
                                  Ich meine, nicht die absolute Anzahl der als gekört durchgereichten Hengste ist entscheidend für den Zuchtfortschritt, sondern eher mal die Art und Weise wie wir selbst die angebotenen Hengste aufnehmen bzw. nicht. Die Hengsthalter werden mit großer Wahrscheinlichkeit keine kostspieligen Einzeltouren fahren sondern sich im großen und ganzen auf die Erfordernissedes Marktes einrichten. Insofern mögen sich doch bitte alle anwesenden Stutenbesitzer mal kurz an die eigene Nase fassen und sich kritisch fragen, wie es denn aussieht mit der Nachhaltigkeit und der Orientierung am langfristigen Zuchtfortschritt im eigenen Programm. Wie ist es mit der Stationstreue? Hat irgendjemand noch eine 'Hausstation' oder zieht treu mit jeder Stute Jahr für Jahr zum Großanbieter Landgestüt wo ja wirklich für jeden was dabei sein dürfte? Ich sehe das eigentlich weniger. Ich selbst möchte auch die freie Auswahl. Ich schiebe dann aber auch nicht den Körkommissaren oder den Hengsthaltern die Verantwortung dafür in die Schuhe, dass es nicht mehr so furchtbar nachhaltig zugeht im Zuchtgeschehen.

                                  Da möge doch manch einer mal seine Euros auch dahin tun, wo der Mund ist statt rumzunörgeln, dass zu viel, zu wenig, oder die falschen Hengste gekört werden.

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    chapeau

                                    Kommentar

                                    • Ginella NB

                                      #19
                                      Zitat von [b
                                      Zitat[/b] ]- wie putscht man denn den 3 Tagesauftritt plus Vorauswahl eines Hengstes???
                                      in der zwischenzeit gibt es ja nicht umsonst den dopingtest mittels haaranalyse bei den körkandidaten!

                                      es ist noch gar nicht so lange her, als es eine öffentliche diskussion darüber gab, das so manch ein junger gekörter hengst hinterher plötzlich ziemlich in sich zusammengefallen ist.

                                      warum bloß?


                                      mir ist das dieses jahr ziemlich deutlich in münchen aufgefallen.
                                      2005 sind mir einige hengstanwärter eines bestimmten gestütes schon ziemlich gemästet und künstlich hochgepuscht vorgekommen. fazit war, das diese dann auch nicht gekört wurden. (warum auch immer)
                                      ich rede nicht von absichtlichem doping. aber man kann ein pferd auch ohne offizelles doping, nur mit massiv futter, genug aufputschen.
                                      dieses jahr kamen deren hengstanwärter plötzlich alle mit einer deutlich natürlicheren und AUSGEGLICHENEREN vorstellung daher!

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                                      • #20
                                        du brauchst heute kein doping mehr. es sind schon jetzt die anfang zweijährigen "drin" und laufen ihre runden in der führmaschiene. aber das ist wieder ein anderes thema.
                                        ich finde kareen hat es voll auf den punkt gebracht, genauso verhält es sich

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