Zuchtkonzept Allrounder des Hann.Verbandes

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  • Lemmy
    • 13.09.2005
    • 334

    #21
    Hallo Leute,
    ihr müßt das auch mal aus Sicht der Käufer sehen und zwar aus der monetären.
    Ich wäre bereit für ein reelles Pferd einen angemessenen Preis zu zahlen (in einer Preisklasse die ich mir leisten kann, in einer anderen Klasse würde ich halt aus Prinzip nicht schauen), ABER irgendwann ist bei mir einfach die Preisgrenze erreicht, weil ich eben kein *sorry* Dukatenscheisser bin. Mehr wie 10.000,-- EUR könnte ich mir nur leisten, wenn ich reichlich geerbt oder im Lotto gewonnen hätte, das ist die Realität! Ich verdiene wirklich nicht schlecht, aber eben auch nicht so gut, dass ich mir einfach mal ein Pferd für 15.000,-- EUR in den Stall stellen kann.
    Ich schaue mir dann ebend nur Pferde an, die ich mir leisten kann und versuche auch NICHT den Preis bis auf Teufel komm' zu drücken, aber ich kann definitv nicht mehr zahlen, was soll ich da bitteschön eurer Züchtermeinung nach machen, das Reiten aufhören, weil ich nicht solvent genug bin??? Bin ich deswegen ein Billigheimer, nur weil ich mir kein Pferd für über 10.000,-- leisten kann??? Ich denke nicht! Ich erwarte ja auch zu den Preisen ja auch nicht eierlegende Wollmilchsau und schon erst recht nicht ein ausgebildetes Pferd, das muss ich dann in Gottesnamen halt selber machen. Aber für 10.000,-- EUR kann ich wohl ein normal/durchschnittlich veranlagtes, GESUNDES, angerittenes oder rohes junges Pferd erwarten oder sehe ich das falsch?? 10.000,-- EUR sind für den deutschen Durchschnittsbürger eine ganz schöne Stange Geld!
    Natürlich leidet ihr unter den gestiegenen Kosten, wir Käufer aber doch auch, deswegen können sich die Leute nämlich die richtig guten Pferde, die berechtigterweise ihr Geld kosten, einfach nicht mehr leisten.

    Sorry, bin jetzt am Allrounder-Thema etwas vorbei, aber das musste mal raus...
    Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

    ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

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    • salida del sol
      • 25.02.2005
      • 354

      #22
      Ich kann mich Monti da nur anschließen...
      Hatte eben noch einen Anruf von einer Frau, die ein junges Dressurpferd suchte, Pferd sollte angeritten sein, super GGA haben, einen guten Sprung machen können, brav im Umgang sein, am besten schon Turniererfahrung haben...
      Sie wollte aber nur 3000-3500 € ausgeben.

      Ohne Worte!!!
      Denn egal wie ich rechne, legt man als Züchter bei solchen Preisen ordentlich drauf!!!

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      • Rowi
        • 09.09.2004
        • 1286

        #23
        Bitte mal schauen: Pferdeverkauf online, Angebote von heute, Stute von Danny de Vito, 3,4 Jahre, gut angeritten, 13.000 EUR VB
        Also mit Verlaub, das sind immerhin 26.000 DM, das finde ich jetzt schon unverschämt, zumal die Stute m.M. nach recht durchschnittlich ist.
        Walt Disney I

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        • Benjie
          • 02.06.2003
          • 3226

          #24
          lemmy@ sieh es aber auch mal aus der sicht der züchter. hengste, tierarzt, futter, schmied usw, alles wird teurer. wo sollen wir das geld einsparen?
          -am hengst?
          -an der qualität der zuchtstute?
          -an der aufzucht?
          -tierarzt und hufschmied?
          -am futter?
          wir haben die kosten, da können wir nix für. ich hab meine pferde im eigenen stall, wir bilden sie selber aus und wir wollen uns keine goldene nase an den pferden verdienen. aber das minus darf halt nicht zu gross werden.
          ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
          ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
          (100.Koransure)
          http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
          http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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          • #25
            ähm - @rowi: wir verkaufen etwa 10mal im Jahr dreijährige Pferde für jenseits der 20.000,- Euro Marke. Wenn wir es dann mal geschafft haben, ein Pferd besonderer Qualität gesund großzuziehen, dann muß dieses halt auch die "stinknormalen", Lahmen, Siechen und Toten aus dem Aufzuchtsjahrgang mit durchziehen.
            Das Problem am Freizeit/Allrounder-Markt ist für uns das Alter: es werden halt mindestens 6jährige Pferde gesucht und wenn wir die Pferde von der Aufzucht an behalten, dann kosten sie sechsjährig nach zwei bis drei Jahren Profiberitt einfach zu viel für den Endkunden. Wir sind sowohl als Gestüt als auch als Vermittler für unsere Züchter auf den Absatz möglichst junger Pferde angewiesen (= am liebsten als Fohlen, spätestens aber 3jährig). Da liegt das Problem (welches ich als solches durchaus erkenne, aber wirtschaqftliche Zwänge sind wirtschaftliche Zwänge).

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            • Rowi
              • 09.09.2004
              • 1286

              #26
              @IDE

              der Markt bestimmt den Preis. Solange es Leute gibt, die das hinlegen können, schön für Euch. Mir wäre das ehrlich gesagt zu teuer und hunderten von "Durchschnittskäufern" wahrscheinlich auch.

              Rowi
              Walt Disney I

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              • trakanja
                • 30.12.2004
                • 217

                #27
                Manche Gestüte haben da schon eine Lösung parat, die nennt sich Haken für Unterdurchschnitt....

                Ich hab gestern eine Traki-Stute 4-jährig verkauft: schonend, mit Zeit und Ruhe remontemäßig in allen 3 GGA geritten von ausschließlich einem talentierten, gefühlvollen 14-jährigen Mädchen unter meiner Anleitung, total brav das Tier, auch alleine im Gelände, auch schon mal ein Sprüngli, immer unterstützt von solider Longen-/Doppellongenarbeit.
                Es waren ca. 20 Interessenten da, bevor die jetzigen Besitzer kamen.
                5 waren reiterlich noch nicht weit genug für ein junges Pferd, denen hätte ich die Stute gar nicht verkauft.
                5 haben gefragt, warum das Pferd noch keine A-Platzierungen hat, denen hätte ich sie ob ihrer Einstellung auch nur ungern überlassen.
                Die anderen 10 haben sich an einer leichten Verstellung eines Vorderhufes gestört, die aller Wahrscheinlichkeit keinerlei Leistungseinbußen bedeuten wird. (Stute hat TÜV o.B., Röntgenkl. II)
                Die Stute hat sich bei allen Probe-Ritten übrigens mustergültig mit viel Vertrauen und Gelassenheit gezeigt, obwohl manche Leute wirklich entsetzliche Hilfen gegeben haben. Für mich ist dieses Pferd so der Prototyp eines vielseitigen Freizeitpartners (bei übrigens sehr aktueller und begehrter Abstammung).
                Und der Preis lag bei weiiiiiit unter 10.000,- Euro!
                Wenn man für ein korrektes Freizeitpferd mit durchaus auch Potenzial schon kein Geld bekommt, weil es eine kleine Schwachstelle (leichte Verstellung) hat, wie stellt sich das der Hanno-Verband denn dann vor? Oder haben Hannos keine Stellungs- oder andere Fehlerchen?
                Wünsche an dieser Stelle den Besitzern und der Stute von Herzen viele Jahre Freude an einander!

                LG trakanja
                Avatar: Kalamaika geb. 29.05.06 v. Hoftänzer - Feuerfunke XX - Kassius

                Kommentar

                • alexandraF

                  #28
                  Das ist doch gerade das Konzept der Hannoveraner: Ein zuverlaessiges Pferd auf den Betrieben "herzustellen". Dazu werden die Teilnehmer am Projekt geschult, wie man den Pferden Dinge beibringen kann die evtl. im normalen Alltag auf Ausbildungsbetrieben auf der Strecke bleiben.
                  Und ich denke, dies ist die Nische die "Lahmen, Siechen etc." (nette Beschreibung IDE, aber wie wahr) mitdurchzuziehen.

                  Denn auch ein braves Pferd mit nicht dem letzten Tritt kann gut vermarktet werden. Siehe oben - es wird so etwas gesucht und bezahlt, "man" weiss nur nicht wo man so etwas finden kann.
                  Wenn die obige Posterin nun mit dem Verband in Kontakt tritt und der Verband weiss, wer sich solchen Pferden widmet, dann kann man diese Interessenten zentral in die richtigen Kanaele "schieben". Vorteile fuer alle Seiten: Kauefer hat Ansprechpartner, der nicht das Gelbe vom Himmel luegt und die Zuechter eine Moeglichkeit ihre nicht Top-pferde, die sicher nicht schlecht sind, noch in gute ãende ordentlich zu verkaufen und nicht beim Haendler zu verramschen.
                  Weiterhin: zufriedene Kunden kommen wieder bzw. bringen andere Kunden mit.
                  Also kann ein Zuechter auch vermeindlixch schlechtere Pferde halbwegs ordentlich vermarkten. Sicher ist vielen Zuechtern klar, dass sie den Olympiakracher sowieso nie haben werden. Sie zuechten darauf, dass der Schnitt ihrer Pferde sich aufgrund Charakter, Rittigkeit und Gesundheit gut vermarkten laesst. Damit sind sie sicher am Ende besser gestellt, als die die 99% Ausschuss haben (nur fuer Profis bedienbar, aber fuer die nicht gut genug).
                  Tolle Idee, solche Kaeuferstroeme und Zuechterinteressen zu kanalisieren !!!

                  Kommentar

                  • Furioso-Fan
                    • 12.08.2004
                    • 10940

                    #29
                    Vielen Dank für Eure engagierte Diskussion!
                    Ich habe in einem gehobenen Freizeitreiter-Forum mal gefragt, was die Leute für die nach konzept gestrickten Allrounder bereit wären auszugeben, und ich muss Euch (leider) recht geben: das Gros wäre nicht bereit, mehr als 7.500 Euro auszugeben, eher darunter.
                    Und da frage ich mich, wie realistisch ist das Hanno-Zuchtkonzept (was mich halt sehr stark anspricht und ich vor der Entscheidung stehe Hanno- oder oldenburgerverband, mit 2 Stuten allerdings nur, bin auch nur Otto Normalverdienerin).

                    Kommentar

                    • Llewelyn
                      • 10.11.2001
                      • 999

                      #30
                      Zitat von [b
                      Zitat[/b] (Furioso-Fan @ Sep. 17 2005,07:23)]Vielen Dank für Eure engagierte Diskussion!
                      Ich habe in einem gehobenen Freizeitreiter-Forum mal gefragt, was die Leute für die nach konzept gestrickten Allrounder bereit wären auszugeben, und ich muss Euch (leider) recht geben: das Gros wäre nicht bereit, mehr als 7.500 Euro auszugeben, eher darunter.
                      War das der Witz desTages? Habe den Thread in dem "gehobenen" Freizeitereiterforum verfolgt. Das ist bzgl der Argumentation eher ein Tal der Ahungslosen, zu diesem Thema im spez. und sonst im allg.
                      Und vergessen Sie die Pferde nicht!

                      Kommentar

                      • Dolly
                        • 01.01.2003
                        • 2339

                        #31
                        Hallo,
                        wirklich sehr interessante Diskussion!
                        Ich wollte mich mal outen, habe im letzten Jahr einen Zuchtversuch gestartet, wo mir von vorne herein klar war, dass da nie ein "Sportkracher" rauskommen würde.
                        Ich habe mir extra dafür eine Stute zur Zucht geliehen, die mir ganz besonders wegen ihres 150%-igen Charakters, super Nervenstärke und Gutmütigkeit, sehr weiche Gänge, etc. gefällt.
                        Sie wäre wohl für den höheren Turniersport nicht zu gebrauchen, da ihr der der letzte Leistungswille fehlt und sie im Springen begrenzt ist.
                        Sie ist auch eher ein kräftiger Typ vom "alten Schlag", also nicht die absolute Schönheit

                        Da habe ich also eine Vereinbarung mit dem Besitzer getroffen und die Stute decken lassen.
                        Das "Resultat" steht jetzt bei uns auf der Weide, dieses Hengstfohlen zeichnet sich jetzt schon besonders durch seine Nervenstärke aus, ich bin schon sehr gespannt, wie es sich weiter entwickeln wird...

                        Mir ist schon klar, dass die Verkaufschancen für dieses Fohlen nicht so gut stehen,( z.B. im Gegensatz zu meinem Kostolany-Fohlen, dass ich schon zu einem guten Kurs verkaufen konnte)
                        Aber ehrlich gesagt, könnte ich mir auch gut vorstellen, den "Kleinen" für den Eigenbedarf zu behalten.

                        Mir ist völlig klar, das ein Profi-Züchter sich so etwas "nicht leisten kann" und dass wahrscheinlich mein Beitrag von vielen belächelt wird

                        LG,
                        Dolly
                        Leben und leben lassen

                        Avatar: Stutfohlen von Kostolany - Bormio xx

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                        • Excalibur
                          • 22.05.2004
                          • 3166

                          #32
                          Ich denke, die Gründe dass die meisten Freizeitreiter zu anderen Rassen tendieren, sind: bequemere Größe und gut zu sitzende GGA(setzt euch mal im direkten Vergleich auf ein Warmblut u. dann auf nen Spanier, Welsh Cob ect.)
                          Viele denken außerdem, Warmblüter sind anfälliger für Krankheiten(können keine Robusthaltung vertragen) und haben nicht so ein stabiles Nervenkostüm.
                          Preislich liegen ein gutes, zuverlässiges Freizeitpferd und ein durchschnitts WB von der Auktion auf gleichem Level.

                          Kommentar

                          • Dolly
                            • 01.01.2003
                            • 2339

                            #33
                            Willst du damit sagen,
                            ich hätte doch noch gute Chancen meinen "Freizeit-Nachwuchs" gut verkaufen zu können?
                            Leben und leben lassen

                            Avatar: Stutfohlen von Kostolany - Bormio xx

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                            • hebelei
                              • 07.03.2005
                              • 442

                              #34
                              ich bemühe mich s c h ö n e pferde mit gang und springanlage zu züchten.sie müssen sich ja auch für freizeitreiter gut sitzen lassen,und einen häßlichen bock wollen auch nicht viele. viel wert lege ich auf die umgänglichkeit. meine fohlen machen bereits schon mit ihren müttern gelassenheitsübungen. ich kann das machen weil ich nur 1-2 fohlen im jahr züchte.die hengste schaue ich mir dahingehend gut an. wenn ein spitzen tunierpferd dabei herauskommt (hatte ich auch schon) um so besser.
                              Grüße aus Sachsen!!!!

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                              • Furioso-Fan
                                • 12.08.2004
                                • 10940

                                #35
                                "War das der Witz desTages? Habe den Thread in dem "gehobenen" Freizeitereiterforum verfolgt. Das ist bzgl der Argumentation eher ein Tal der Ahungslosen, zu diesem Thema im spez. und sonst im allg."

                                Wie meinst Du denn das?

                                Ich hab nur mal versucht, im reiterlichen Fußvolk ein bischen Stimmung aufzufangen.
                                Ich frage mich halt wirklich - und das ist NICHt der Witz des Tages - ob so ein Konzept überhaupt Sinn macht, wenn kein Markt da ist. Lügt sich der Hanno-Verband in die Tasche oder haben die mal ein Markt-Analyse gemacht?

                                IDE, bei Euren Verkäufen ab 20.000 - wieviel Prozent bleibt hier oder wieviel geht ins Ausland?
                                Bei "meinem" Oldenburger Züchter geht inzwischen ein Großteil ins Ausland (Mexiko, England, Finnland)

                                Kommentar

                                • LaGraciaPatricia
                                  • 06.01.2003
                                  • 1914

                                  #36
                                  Mal ganz ehrlich, wer ist denn die breiteste Masse an Käüfern? Nicht der Profi, der S reitet, sondern die nette Hausfrau aus der Nachbarbox, die bisschen spazieren reitet, mal ne Dressurstunde nimmt und ab und an mal bisschen springt bis zur jungen Amazone, die Dressur und Springen A bis L reitet. Und was suchen die für ein Pferd? Genau keinen megagenialen Lampenaustreter und Ständerauspringer, der nicht der bedienerfrundlichste ist. Die wollen ein Pferd was als allererstes total klar im Kopf ist, mit dem sie jeden Tag viel Spaß haben können in allen Lebenslagen, zweitens sollte das Pferd absolut gesund sein und drittens auch nett anzusehen.
                                  Leider züchten die meisten am Markt vorbei. Viele Pferde haben eine Abstammung zum Niederknien, sehen super aus, können sich abartig bewegen und/ oder springen, nur leider sind sie von einem schwach bis normal reitenden Amateur nicht mehr allein zu bedienen.
                                  Das ist meiner Meinung auch der Grund, warum immer mehr auf Spanier oder Westernpferde umsteigen, die sind nämlich wirklich von jedem zu händeln! Das bezahlen die Leute auch gerne mit
                                  Wenn das Pferd eines Reiters unwillig, bockig und heftig ist, so soll der Reiter zunächst mit der Problemlösung bei sich selbst anfangen, denn sein Pferd gibt die Charaktereigenschaften des Reiters unweigerlich wieder...

                                  Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    *grins* Hier meldet sich das reiterliche Fußvolk aus dem Tal der Ahnungslosen...

                                    Ich habe den Thread im 'gehobenen Freizeitreiterforum' ebenfalls verfolgt, allerdings nichts dazu geschrieben.

                                    Mal andersrum gefragt und ganz ab vom Preis: welcher Freizeitreiter
                                    (jetzt mal im positiven Sinne benutzt als:
                                    "Reiter, der zu seinem Pferd eine intensive persönliche Beziehung aufbaut, die über das gemeinsame Erringen von Turniererfolgen hinausgeht und auch gar keine echten Turnierambitionen hat, dabei aber von allem ein bißchen machen möchte&quot
                                    tut sich ein Pferd ohne Eigenschaften an? (Wohlgemerkt, ich rede hier jetzt nicht von Leuten, die sich aus purer Ahnungslosigkeit und 'ach ist das süß!' ein Shetty als Rasenmäher in den Garten stellen, oder für ihr zweijähriges Töchterlein ein Fohlen kaufen 'damit die beiden zusammen aufwachsen können', sondern von Leuten, die tatsächlich interessiert sind an ihrem Pferd&#33

                                    Ein Pony ist viel intelligenter, das macht mehr Spaß bei der Bodenarbeit und Zirkuslektionen. Es braucht nicht noch Kraftfutter für monatlich 80 Euro.
                                    Ein Araber ist viel menschenbezogener, er ist ein wesentlich besseres Familienmitglied. Außerdem ist er ausdauernder.
                                    Ein Schwarzwälder Fuchs hat den besseren Rücken, um beim Familienspaziergang 3 Kinder gleichzeitig draufzusetzen und sie fallen nicht so tief.
                                    Ein Isländer ist viiiieeeel bequemer.
                                    Ein Appie hat lustigere Punkte.
                                    Ein Budjonny ist viel zäher und härter im Nehmen.
                                    Bei den meisten anderen Pferderassen kugelt man sich nicht das Hüftgelenk aus, wenn man versucht, beim Aufsteigen den Bügel zu treffen (bzw. man benötigt keine Leiter...).
                                    ...to be continued.

                                    Ich hätte mir nie im Leben einen deutschen Warmblüter, Stockmaß 1,75, gekauft, wenn er mir nicht zugelaufen wäre! Warmblüter waren Soldatenpferde. Leicht von jedem beliebigen Soldaten bedienbar, dumm und obrigkeitshörig genug, um dem Feind direkt in die Flinte zu laufen, dabei mit einer gewissen Härte, um auch den Rückweg noch zu schaffen. Das 'leicht bedienbar' ist inzwischen in den meisten Fällen weggezüchtet, ebenso die Härte. Was bleibt, ist ein Pferd ohne eigene Ideen, ohne besonderen Anschluß an eine Person, dafür mit einer gewissen Anfälligkeit für Krankheiten (die - das muß ich zugeben - durch die Haltungsbedingungen, denen die meisten WBs ausgesetzt sind, natürlich verstärkt wird).

                                    Sprich: einen Warmblüter kauft sich, wer Turnierambitionen hat. Jeder, der irgendwas anderes will, findet das besser realisiert in anderen Rassen, wofür er dann ggf. auch 10.000 Euro ausgeben würde. Für einen guten Fjord oder Noriker würde ich einen angemessenen Preis leichten Herzens zahlen. Für einen Achal Tekkiner oder einen asilen Araber aus Leistungslinien würde ich sogar eine ganze Menge Geld auf den Tisch legen. Für ein Warmblut? Never! Ich will ja nicht auf's Turnier. Und - falls es mich doch mal überkäme - für 'ne A würde auch ein talentierter Fjordie locker ausreichen, der Araber oder Tekke sowieso - man muß ja nicht unbedingt gewinnen gegen die Strampler, sondern "nur" eine saubere Vorstellung abliefern, mit der man selber zufrieden ist.

                                    Deshalb: den Hintergrund des Zuchtkonzeptes finde ich prima, denn Handlebarkeit und Nervenstärke fallen zu Gunsten der spektakulären Bewegungen oder dem 'Biß' im Parcours bei den WBs doch immer mal wieder hinten runter. Aber daß damit nennenswerte Marktanteile im Freizeitreiterbereich jenseits des Turnierplatzes (zurück)erobert werden, glaube ich nicht.

                                    Und das alles ist völlig unabhängig von den "Produktionskosten", denn ein Decksprung von einem richtig guten Araber ist wesentlich teurer, in der Aufzucht ist der auch nicht billiger und auch ein Robust-Fjord oder Connemara braucht ein Dach über'm Kopf, den Schmied, den TA, gutes Futter (nicht ganz so viel vielleicht, aber kaufen muß man's auch), Zeit etc.

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                                    • Furioso-Fan
                                      • 12.08.2004
                                      • 10940

                                      #38
                                      Also, hier muss ich doch mal erheblich protestieren
                                      "
                                      Was bleibt, ist ein Pferd ohne eigene Ideen, ohne besonderen Anschluß an eine Person, dafür mit einer gewissen Anfälligkeit für Krankheiten (die - das muß ich zugeben - durch die Haltungsbedingungen, denen die meisten WBs ausgesetzt sind, natürlich verstärkt wird)."


                                      ich weiss ja net, was der ein oder andere im Stall stehen hat, aber meine WBs mit Sportpferdeabstammung, zum Teil als Fohlen prämiert und Hengstanwärter, sind
                                      a) lauffreudig und arbeiten gerne - im Gegensatz zu den meisten ponies, die ich kenne
                                      b) sehr menschenbezogen und suchen sich zum Teil "ihren" menschen auch ganz gezielt aus
                                      c) sitzbequem und leichtrittig
                                      d)artig und gut erzogen
                                      e) auf dem normalen Turnier ebenso einsatzfähig wie mal auf einem Suchritt (oder im Falle meines Fuches auch mal in einem Westerntrail, wo er schon viele Wetsrenpferde hinter sich gelassen hat)

                                      was die Gesundheit und Härte betrifft, würde ich Dir teilweise Recht geben - aber auch daran arbeite ich.
                                      Meine Pferde werden übrigens weitgehend robust gehalten, wenngleich wegen Turniereinsatz mit Einschränkungen wie Decken im Winter´und Beschlag.

                                      Ich mag Tekken alleine schon wegen der farbe - aber Tekken im Dressursport? Ein Absent macht noch keine Turnierpferde-Rasse, und sschon wer in A erfolgreich sein will, zumindest bei uns, käme mit einem Noriker, Haffi, oder Fjordie nicht allzuweit.

                                      Kommentar


                                      • #39
                                        *lach* Furioso-Fan, ich weiß... mein Monster ist ja selber auch recht eigen und eine L könnte er - wenn ich dazu in der Lage und er entsprechend ausgebildet wäre - ganz sicher sowohl in der Dressur als auch im Springen gehen. Außerdem hat er letztens, als 50 m neben ihm ein Jäger 2 Schüsse abgab nicht etwa Gas gegeben, sondern bloß alle Viere in den Boden gerammt. Bequem... naja, ein Gangpferd wär' da schon angenehmer.

                                        Nein, was ich meinte war folgendes: ein Pferdeliebhaber, der sein Pferd 'nur so' haben will - eben nicht für's Turnier - hat meistens ganz bestimmte Vorstellungen, die meistens auch von einer ganz bestimmten Rasse erfüllt werden. Natürlich geht der dann los und guckt ganz gezielt bei Pferden dieser bestimmten Rasse nach 'seinem' Pferd, statt sich bei den WBs dumm und dämlich zu suchen, bis er eins gefunden hat, was diesem Bild nahe kommt.

                                        Deshalb sehe ich diesen Markt halt nicht.

                                        P.S.: Außerdem muß ich sagen, daß ich die Art von Menschenbezogenheit, die ein Araber hat, bei einem WB bislang genausowenig gefunden habe wie den Ideenreichtum eines Shettys um an Futter zu kommen   Ist also schon noch was anderes...
                                        Und ich habe auch nicht von "Erfolg" im Dressursport im Sinne von Schleifen abräumen gesprochen sondern mehr von dem Erfolg, den es bedeutet, wenn ein 'Freizeitreiter' mit seinem Pferd zusammen ein für beide Seiten zufriedenstellendes Ergebnis hinlegt. Das muß keine Schleife sein - mir würde es z. B. absolut reichen, durch eine entsprechende Prüfung mit einem vernünftigen Ergebnis durchzukommen. Und das, obwohl ich ein echtes Hingucker-WB habe...

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                                        • Llewelyn
                                          • 10.11.2001
                                          • 999

                                          #40
                                          Zitat von [b
                                          Zitat[/b] (DieRatte @ Sep. 18 2005,10:22)]Mal andersrum gefragt und ganz ab vom Preis: welcher Freizeitreiter
                                          tut sich ein Pferd ohne Eigenschaften an? (Wohlgemerkt, ich rede hier jetzt nicht von Leuten, die sich aus purer Ahnungslosigkeit und 'ach ist das süß!' ein Shetty als Rasenmäher in den Garten stellen, oder für ihr zweijähriges Töchterlein ein Fohlen kaufen 'damit die beiden zusammen aufwachsen können', sondern von Leuten, die tatsächlich interessiert sind an ihrem Pferd&#33

                                          Ein Pony ist viel intelligenter, das macht mehr Spaß bei der Bodenarbeit und Zirkuslektionen. Es braucht nicht noch Kraftfutter für monatlich 80 Euro.
                                          Ein Araber ist viel menschenbezogener, er ist ein wesentlich besseres Familienmitglied. Außerdem ist er ausdauernder.
                                          Ein Schwarzwälder Fuchs hat den besseren Rücken, um beim Familienspaziergang 3 Kinder gleichzeitig draufzusetzen und sie fallen nicht so tief.
                                          Ein Isländer ist viiiieeeel bequemer.
                                          Ein Appie hat lustigere Punkte.
                                          Ein Budjonny ist viel zäher und härter im Nehmen.
                                          Bei den meisten anderen Pferderassen kugelt man sich nicht das Hüftgelenk aus, wenn man versucht, beim Aufsteigen den Bügel zu treffen (bzw. man benötigt keine Leiter...).
                                          ...to be continued.

                                          Ich hätte mir nie im Leben einen deutschen Warmblüter, Stockmaß 1,75, gekauft, wenn er mir nicht zugelaufen wäre! Warmblüter waren Soldatenpferde. Leicht von jedem beliebigen Soldaten bedienbar, dumm und obrigkeitshörig genug, um dem Feind direkt in die Flinte zu laufen, dabei mit einer gewissen Härte, um auch den Rückweg noch zu schaffen. Das 'leicht bedienbar' ist inzwischen in den meisten Fällen weggezüchtet, ebenso die Härte. Was bleibt, ist ein Pferd ohne eigene Ideen, ohne besonderen Anschluß an eine Person, dafür mit einer gewissen Anfälligkeit für Krankheiten (die - das muß ich zugeben - durch die Haltungsbedingungen, denen die meisten WBs ausgesetzt sind, natürlich verstärkt wird).
                                          Das ist genau das, was für mich unter Ahnungslosigkeit fällt. Internetforen sind als Gradmesser für repräsentative Meinungsbilder sind m.E. ungeeignet. Da steht die Koppel in vorderster Front.
                                          Und vergessen Sie die Pferde nicht!

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