Faires System der Decktaxen-Berechnung

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  • Faires System der Decktaxen-Berechnung

    Hier mal eine Art Umfrage:
    Welches System der Berechnung der Decktaxen findet Ihr am fairsten? Und bitte daran denken, daß die Hengsthalter auch ihre Mitarbeiter bezahlen und Hengste kaufen müssen. Ich meine dabei nicht die Höhe der Decktaxe an sich, sondern eher das Verfahren bei der Berechnung. Beispiel:
    Bei uns ist derzeit eine Decktaxe in Höhe x bei der ersten Besamung fällig, gilt aber im Prinzip so lange, bis die Stute auch tragend ist. Also wenn es in der Saison 2005 aus irgendwelchen Gründen nicht geklappt hat, dann wird bei Vorlage einer schriftlichen Bescheinigung der Nichtträchtigkeit bis zum 30.9.2005 die gesamte Decktaxe aufs nächste Jahr gutgeschrieben und muß nicht neu gelöhnt werden. Ist die Stute dann zwar tragend, kriegt aber doch kein lebendes Fohlen (Verfohlen, Totgeburten), dann gibts 50% Gutschrift.
    Auf unserer schwedischen Partnerstation herrscht folgendes System: 50% der Decktaxe x werden bei der ersten Besamung bezahlt, die restlichen 50% wenn die Stute am 30. Tag nach der Besamung tragend ist. Wenn danach noch resorbiert/ verfohlt wird, dann guckt der Züchter in die Röhre.

    Darüber hinaus gibts noch verschiedene Staffelungen bis hin zum Fohlengeld, wenn der kleine Matzi dann endlich gesund im Stroh liegt. Was findet Ihr fair/ gut?
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6025

    #2
    Decktaxensplitting finde ich persönlich klasse.
    Summe x bei der ersten Bedeckung und Rest nach 3 Monatsträchtigkeit bzw. Erlaß bei Bescheinigung der Nichtträchtigkeit bis zum 1.10 oder 1.11.
    Evt. noch "Frühbucherrabatt". Wer bis zum 1.3 oder 1.4. seine Stute für einen Hengst schriftlich anmeldet und die Summe x (1.Teil der decktaxe ) direkt anzahlt, bekommt y% Rabatt auf die Decktaxe.
    Das hilft dem Hengsthalter bei der Vorausplanung und bindet durch die Anzahlung den Stutenbesitzer an den Hengst.
    Denn ohne Anzahlung würde jeder so einen "Wisch " hinschicken und dann doch nicht kommen.
    IDE, du bist sehr kulant mit deinen Bedingungen.
    Aber, was nützt mir eine Gutschrift, wenn der Hengst nächstes Jahr nicht mehr zur Verfügung steht und kein anderer Hengst von euch in Frage kommt, so dass ich das Gestüt wechseln will?

    Kommentar

    • clara
      • 28.01.2004
      • 305

      #3
      Erst mal großes Lob, dass eine Station, die für sehr guten Service bekannt ist ständig versucht diesen noch zu verbessern.

      Ich habe in diesem Jahr bewußt eine Station mit gesplitteter Decktaxe gewählt.
      Folgende Situation: 9jähr Stute mit erstem Fohlen bei Fuß, die im letzten Jahr im Natursprung sofort tragend war, die jedoch noch nie besamt wurde. Somit konnte ich die Erfolgschancen der Besamung nicht abschätzen. So war das Angebot der Deckstation (300 Eur Anzahlung , Rest im Herbst bei Trächtigkeit) genau das richtige. Das Risiko hielt sich auch beim teureren Hengst in Grenzen. Hätte sich herausgestellt, dass es Probleme in der Besamung gibt, kann ich mir unabhängig einen ander Hengst im NS suchen und bin im nächsten Jahr nicht an eine Station gebunden.

      Resultat: Meine Stute ist tragend von einem zuchtbewährten und sporterfolgreichen Hengst (und nicht von einem Junghengst mit günstiger Decktaxe)

      Kommentar

      • Dimona
        • 16.07.2003
        • 1573

        #4
        Tolles Thema, bin auch für Decktaxensplitting, obwohl das für meine Hengstwahl nicht endgültig entscheident wäre. Grundsätzlich bin ich der Meinung, das die Decktaxen bei vielen Deckstationen einfach zu hoch sind (Kempke Hof ausgeschlossen&#33, natürlich ist mir bekannt das so ein Hof erst einmal imense Kosten verschlingt, keine Frage, vor allem Personal (Lohnnebenkosten von denen keiner was hat). Aber ich muß auch selber als Züchter rechnen: Decktaxe 1000 Euro + Unterhalt der Stute für 18 Monate 1800 Euro + TA/Schmied 400,- Euro = 3200 Euro die ich mindestens für einen Absetzter am Markt bekommen muß (absolute Nullrunde, die tägliche Arbeit im Stall ist da noch gar nicht drin, dafür müßte ich mind noch mal 500 draufschlagen). Viele Käufer sind aber nicht bereit für einen guten Absetzter mehr als 2500 Euro zu bezahlen. Die sind dann völlig empört wenn man ihnen sagt, daß man dafür nicht verkaufen kann. Vielen Züchtern steht das Wasser bis zum Hals, die verkaufen dann für 1500 oder 200 Euro weil ihnen gar nichts anderes über bleibt. Meine Stute bleibt wahrscheinlich in 2006 leer, weil ich kein Bock habe die Reiterei anderer Leute zu bezahlen.

        Grundsätzlich fände ich ein System mit geteiltem Risiko gut. Die Hälfte der Decktaxe bei der ersten Besamung, den Rest bei Trächtigkeit am Ende der Decksaison , für alles darüber hinaus trägt der Hengsthalter keine Verantwortung mehr, sondern der Züchter. Ev. fände ich einen Versicherungsschutz für das Fohlen bis zum absetzten nicht schlecht, auch wenn die Entschädigungssumme n meist nicht hoch sind aber immer noch besser als gar nix.
        http://www.pferdezucht-bettina-kraus...-horse-gate.de

        Kommentar

        • Marsupilami

          #5
          Ich kenne noch ein Gestüt, das die Bedingungen wie IDE hat, mit kostenloser Bedeckung im kommenden Jahr bei Bescheinigung der Nichtträchtigkeit durch Tierarzt. Finde das sehr fair. Selbst wäre ich natürlich eher für Splitting oder Fohlengeld, aber ich kann auch die Hengsthalter verstehen, da doch viele Züchter nicht bezahlen wenn das zweite Geld fällig ist, wie man mir sagte.

          Kommentar

          • Furioso-Fan
            • 12.08.2004
            • 10945

            #6
            Aber das Fohlengeld wird doch automatisch beim Anemleden des geborenen Fohlens fällig, oder??? Ich muss, wenn ich jetzt auf die Variante gehe, die zu 90 % feststeht, zusätzlich zum TGS in 2007 noch Fohlengeld zahlen.

            Kommentar


            • #7
              Viel besser wie IDE kann man es fast nicht den Züchtern anbieten.
              Großes Lob von mir. Die 50% bei Totgeburt ist genau so gut wie eine Leibesfruchtversicherung (kommt auf die Decktaxe an).
              Wir hatten es bisher so, Decktaxe bezahlt und guckten in die Röhre
              bei Nichtträchtigkeit. Das kann sich aber wahrscheinlich in Zukunft kein Hengsthalter mehr erlauben, seinen Kunden nicht entgegen zu kommen. In der heutigen Zeit schaut jeder auf den Cent, den er sparen kann, wenn gleiche Qualität zu günstigerem Preis angeboten wird. Ich finde die TA-Kosten in der Besamung sind um ein Vielfaches gestiegen und der Züchter zahlt ob qualitativ oder nicht so...qulitativ.
              LG

              Kommentar


              • #8
                Früher war es ganz normal (und das obwohl die Decktaxen nur einen Bruchteil von dem kosteten, was sie heute kosten), daß es eine Decktaxe und ein Fohlengeld gab. Sollte in vernünftiger Relation stehen.
                Das ist m.E. für alle Beteiligten das fairste.

                Kommentar

                • datina
                  • 22.11.2004
                  • 155

                  #9
                  ich finde das system in kanada bzw der USA auch gut, man bezahlt eine sogennannte booking fee und den Rest im Oktober bzw Novemer bei nachgewissener Trächtigkeit. Generell ist dabei meistens eine lebend Fohlengarantie dabei. Dazu kommen jedoch gerne noch sogenannte collection fees. (Kosten für das absamen des Hengstes, je bestellter Portion.)
                  Nur mut zum Blut

                  Avatar: Hesperus M de Satin
                  v.Heraldik xx/Dumas/Ultraschall

                  Kommentar


                  • #10
                    Na das bringt mich doch schon mal weiter.
                    Was denn lieber: Fohlengeld bei lebendem Fohlen oder - dann geringerer - "Nachschlag" bei tragender Stute am Ende der Decksaison?
                    Über die USA-Lösung mit gewissen Kosten pro Absamung habe ich auch schon nachgedacht - irgendwie muß man sparsamen Umgang mit dem Frischsperma doch belohnen. Ist aber abrechnungstechnisch kompliziert. Damit würden aber die etwas schlechteren Tierärzte (fachdeutsch: Hundertportionenbesteller) auch teurer und die guten wären auch finanziell im Vorteil. Was denkt Ihr?
                    Noch eine Frage: wie geht Lebendfohlengarantie bei Decktaxensplitting und Zahlung der zweiten Rate im Herbst bei Trächtigkeit? Gutschriften? Oder wie? Ein zusätzliches Fohlengeld gibt es dann ja nicht auch noch (obwohl: wär ja schön...).

                    Kommentar

                    • faying
                      • 08.03.2005
                      • 757

                      #11
                      wenn ja garantie wäre das auch alle züchter dann den zweiten teil der taxe bezahlen würden, fände ich die variante besser...
                      aber wenn keine garantie besteht (wo ja angeblich viele das zweite geld nicht bezahlen) dann wäre doch die sache mit dem fohlengeld die bessere variante (ohne geld keine papiere oder so).

                      Kommentar


                      • #12
                        Ja - das ist das ganz Problematische am Fohlengeld: wenn das einfach nicht bezahlt wird, dann hat man als Hengsthalter praktisch keine Sanktionen in der hand. Ganz anders beim einfachen Decktaxensplitting: den Deckschein-Durchschlag wollen meistens alle irgendwann mal haben. Daher ist die Fohlengeld-Lösung ziemlich unpraktikabel, das Decktaxen-Splitting würde aber für unsere Kunden sogar eine Verschlechterung bedeuten, da sie jetzt ja volle Gutschrift erhalten und im Verfohlungsfall immerhin noch 50%. Daher überlege ich ja so angestrengt.

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                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10945

                          #13
                          Jetzt muss ich mal ganz doof fragen (nicht dass ich das vorhätte), wenn ich kein Fohlengeld bezahle, bekomme ich doch auch keine vollen papiere für mein Fohlen, oder?
                          Gibt es soviele Züchter/Vermehrer, die das in kauf nehmen?

                          Kommentar


                          • #14
                            Furioso-Fan: Wenn es sich um ein wirkliches Fohlengeld (= erst bei Geburt des Fohlens) und nicht um den westfälischen Zuchtverband handelt: wieso denn nicht? Der Deckschein-Durchschlag wird im Herbst zugesandt und los gehts. Nun könnte der Hengsthalter den Durchschlag behalten, bis das Fohlen da ist. Nützt ihm aber erstens bei einigen Zuchtverbänden (die das Ding beim Brennen gar nicht sehen wollen) wenig und zweitens darf er nicht: nur bei offenen Forderungen zum Zeitpunkt der Zusendung (Herbst) und offen sind Forderungen nur dann, wenn die Rechnung bereits erstellt ist. Das wiederum ist aus umsatzsteuerlicher Sicht Blödsinn - zumal das Fohlengeld oft erst im nächsten Wirtschaftsjahr fällig ist.
                            Ist also gar nicht so einfach...

                            Kommentar

                            • Furioso-Fan
                              • 12.08.2004
                              • 10945

                              #15
                              Danke fürs Erhellen. Ich bin einfach zu blöd und zu ehrlich, dass ich darauf gekommen wäre.
                              - ich werds im Leben auch zu nix bringen -
                              Andererseits, wenn Fohlengeld, liegt doch der finanzielle Schaden schwerpunktmässig beim Hengsthalter. Also: wenn ich zum Beispiel mit der Stute Mist baue und sie verfohlt, habt Ihr den Schaden?

                              Kommentar

                              • clara
                                • 28.01.2004
                                • 305

                                #16
                                Also in meinem Fall ist es wie folgt.
                                Anzahlung fällig bei der ersten Samenbestellung.
                                Der Restbetrag wird Ende Oktober fällig, wenn bis dahin keine Bescheinigung vorliegt, dass die Stute nicht (mehr) tragend ist.
                                Das bedeutet nätürlich, dass der Hengsthalter den Großteil seines Geldes erst später bekommt.
                                Bei einem rennomierten Gestüt wäre ich jedoch auch mit einer Rückerstattung einverstanden, sobald man einen Nachweis vorlegt, dass die Stute nicht tragend ist.
                                Wäre es ein Fohlengeld, also ein geteiltes Risiko bis zum 7. Tag wäre ich natürlich auch bereit etwas mehr zu bezahlen, aber ich denke, dass ist dann ein reines Rechenbeispiel für Züchter und Hengsthalter.

                                Kommentar

                                • Alpha-Farm
                                  • 31.08.2003
                                  • 574

                                  #17
                                  mhm dieses Thema hatten wir ja schon einmal. Ich bin immer noch ueberzeugt, dass viele Einfluesse beim Stutenbesitzer liegen. Wenn eine Stute eine Infektion hat oder nicht genuegend geimpft ist, die Stute verfohlt liegt das nicht am Samen oder dessen Spendern (ich geh von EVA neg. Hengsten aus). Also der Stutenbesitzer kauft ein Produkt und solange es von guter Qualitaet ist kann er sich nicht beim Hengsthalter ueber mangelnde Traechtigkeit beschweren.

                                  Aber alles in allem bin ich fuer eine "normale" Decktaxe und dann die schon genannten Collection fees, den dann muss der Stutenbesitzer einfach mit bezahlen, wenn er z.B. 5x in der Saison Samen bestellt.

                                  In USA haben wir immer Discounts fuer bewaehrte Stuten gegeben (z.B. StP Stute oder Mutter von gekoerten Hengsten StP Stuten oder im Sporterfolgreiche Nachkommen)

                                  naja nur meine 2Cent
                                  Viele Gruesse
                                  * * * * * Nicole

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Damit würden aber die etwas schlechteren Tierärzte (fachdeutsch: Hundertportionenbesteller) auch teurer und die guten wären auch finanziell im Vorteil.
                                    Denke hier ist der springende Punkt, zumindest für den Hengsthalter, Stutenbesitzer und der Stute die diese Belastung zu tragen hat und der Besitzer die dicke fette Rechnung.
                                    Wenn man schon bei dem Thema ist (stimmt Alpha-Farm, so ein ähnliches Thema gab es schon-TG und FS), dann auch Qualitätssicherung auf Seiten der Tierärzte (gibt es in der heutigen Zeit in der freien Wirtschaft auch)gegeüber ihrer Kundschaft. Das ist aber auch nur meine ganz persönliche Meinung, obwohl viele in die Richtung denken. Die Daten sind nirgend wo erfaßt oder gehen unter. Gerade diese wären für Züchter und Hengsthalter interessant. Immer heißt es dann genau wie es Alpha-Farm bezeichnet-Der Züchter ist schuld-Es liegt an der Stute usw. Solange der Dritte im Bunde nicht mit einbezogen wird, wird sich nicht viel ändern. Da kann der Züchter seine Stuten sogut managen wie er will, wenn er an den falschen gerät.

                                    LG

                                    Kommentar

                                    • manilla
                                      • 04.03.2003
                                      • 1479

                                      #19
                                      Fohlengeld finde ich nicht ideal für den Hengsthalter. Gibt schon Möglichkeiten dies zu umgehen.Z.B. ich habe von Verband A den Deckschein und benütze im dortigen Landgestüt einen Hengst, aber zum Brennen gehe ich zu Verband B.

                                      Ich persönlich finde Decktaxen-Splitting oder zahlbar bei Trächtigkeit (findet man ja kaum, wovon soll der Hengsthalter leben?) interessant. Deckgeldgutschrift fürs nächste Jahr ist auch in ordnung, aber vielleicht möchte ich dann eine ganz andere Station nützen?

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        Eine übertragbare Gutschrift wäre doch dann eine gute Lösung.

                                        Kommentar

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