Allround-Vererber

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  • schnuff
    • 09.08.2010
    • 4284

    #21
    beim Lesen von fannimae's post fiel mir spontan Holsteiner Blut ein, das von der Sorte wie etwa Carabas, oder auch Chequille oder oder oder.
    Eher die Holsteiner, die auf dem Viereck glänzen, auch ein H Ekwador beispielsweise. Man könnte an dieser Stelle sicher noch mehr Hengste aufzählen aber rein quantitativ gesehen, bringen diese Hengste nicht die Unmengen an Nachkommen hervor. Sicher spielt da auch die Verfügbarkeit eine Rolle.
    So alte Zöpfe wie, Holsteiner müssen springen oder ähnliches, spuken sicher in vielen Köpfen herum. Ebenso ein "interpretierbares Pedigree". Aber die Mechanik in der Bewegung will man doch auch.
    Ich denke, dass man tatsächlich für die Kategorie Doppelvererber in Holstein eher fündig wird (ohne Berücksichtigung der Zuchtversuche mit Nichtholsteiner Hengsten)
    und wenn ich ehrlich bin: A-L sollte bei ordentlich gerittenen Pferden aller Coleur einfach realistisch drin sein. Ich zitiere da mal meinen Mentor von vor mehr als 30 Jahren: "1,30m springt jede untrainierte Kuh"
    und gleichzeitig oute ich mich als "Kind des Ostens" und sage mal, die Ostdeutschen Pferde waren auch ein Verkaufsschlager, weil sie robust in Gesundheit und Gemüt waren und von jederman zu bedienen, Allrounder halt... (Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel).Die HLP war übrigens auch auf die Vielseitigkeit ausgelegt ( incl. Gelände mit Wasser, Zugleistungsprüfung, Springen und Dressur)
    Wenn in unserer weiteren Pferdezucht immer früher mit der Spezialisierung der Leistungsveranlagung begonnen wird, bringt uns das m.M. nach nicht voran.
    Zuletzt geändert von schnuff; 01.01.2015, 08:07.

    Kommentar

    • hike
      • 03.12.2002
      • 6721

      #22
      Das ist das gute alte Gebrauchspferd! Der Alleskönner! Hätten wir davon etwas mehr, dann wäre mancher Markt nicht verloren gegangen.

      Einen Teil der Hengste kann ich nachvollziehen. Einen Teil ( Royal Blende, rotspon...) überhaupt nicht!
      Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

      Kommentar


      • #23
        Würde für Euch dann Peking (Polytraum x Paradox, LG WAF) eher Allrounder sein als Doppelvererber? Ich finde die Grenze schwer zu ziehen.
        Peking selbst hat S-Dressur gewonnen und x-fach platziert bis S***, FN-Zuchtwerte Dressur (136 bei 93% Sicherheit) und Springen (117 bei 87% Sicherheit) positiv, Nachkommen in allen Sparten, also Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren erfolgreich, jeweils ein erfolgreicher Nachkomme in S in Dressur und Springen. Erfolge der Nachkommen in Dressur und Springen verteilen sich relativ gleich.
        Der 7-jährige, Dre. S-erfolgreiche Nachkomme geht nebenbei auch Mannschaftsprüfungen im A-Bereich.

        Allround-Vererber? Doppelvererber? Kann man das wirklich immer trennscharf beurteilen?

        Kommentar

        • fanniemae
          • 19.05.2007
          • 3291

          #24
          Zitat von Lexis Beitrag anzeigen
          ...Allround-Vererber? Doppelvererber? Kann man das wirklich immer trennscharf beurteilen?
          vielleicht so:
          ein guter doppelvererber macht i.d.r brauchbare allrounder.
          ein guter allrounder ist nicht zwingend auch ein guter doppelvererber.

          mit peking bin ich ganz auf deiner seite.
          www.muensterland-pferde.de

          Kommentar


          • #25
            Schöne Definition, ich glaube das bringt es genau auf den Punkt.

            Kommentar

            • darya
              • 20.02.2005
              • 3261

              #26
              Also nur weil sich ein Springhengst oder ein Hengst mit Springpedigree gut bewegt und dressurmäßig gefördert wird ist er doch noch lange kein Doppelvererber (umgekehrt genauso). Die Frage ist doch die nach der Vererbung.
              Von Junghengsten als Doppelvererber zu sprechen finde ich zudem etwas fragwürdig. Ein solides Reitpferd sollte mindestens bis L / M in beiden Sparten einsetzbar sein (O-Ton eines sehr bekannten Züchters, M? M gehen sie doch alle...), so dass Hengste mit Nachkommen, die auf diesem Level in beiden Richtungen erfolgreich sind in meinen Augen keine ausgewiesenen Doppelvererber sind.
              Wenn die ersten Jahrgänge S laufen und sich das Ganze ebenso darstellt (wie z. B. bei Quattro), dann kann man von einem Doppelvererber sprechen.
              Ich habe hier auch irgendwo gelesen, dass Rocky Lee z. B. ein Doppelvererber sei. Da sind die Nachkommen noch nicht mal unter dem Sattel. Ich glaube, dass der Begriff von manchen Züchtern inflationär benutzt wird, um den vermeintlichen Marktwert eines Hengstes zu steigern bzw. Begehrlichkeiten zu wecken. Die meisten dieser Hengste sind im besten Fall Allroundvererber und müssen erst noch beweisen, dass sie wahre Doppelvererber sind.

              Viel interessanter ist doch die Frage, warum Züchter (so wie ich das mitbekomme meistens Dressurpferdezüchter oder Züchter mit Vollblutstuten) nach solchen Doppelvererbern suchen und auch Werte wie brav, von jedem zu bedienen, etc. für (Sportferde)züchter immer mehr in den Fokus rücken? Es ist klar, dass ein (Sport)pferd klar im Kopf sein muss und nicht schreckhaft sein sollte. Aber ich für meinen Teil möchte gleichzeitig ein sensibles Pferd mit Köpfchen haben, das eben nicht jeden Puffer und Insterburger erträgt und demnach auch nicht von jedem zu bedienen ist. Ist das dann noch ein brauchbarer Allrounder, der mit Mutti ins Gelände geht und vorher auf dem Turnier war? Ich behaupte nein! Ein echter Pferdemann hat diesen Pferdetyp mal mit "langweiliger, korrekter Mittelmäßigkeit" umschrieben. Was meint ihr dazu?
              Zuletzt geändert von darya; 01.01.2015, 11:28.

              Kommentar


              • #27
                Zitat von darya Beitrag anzeigen
                ...
                Von Junghengsten als Doppelvererber zu sprechen finde ich zudem etwas fragwürdig. Ein solides Reitpferd sollte mindestens bis L / M in beiden Sparten einsetzbar sein (O-Ton eines sehr bekannten Züchters, M? M gehen sie doch alle...), so dass Hengste mit Nachkommen, die auf diesem Level in beiden Richtungen erfolgreich sind in meinen Augen keine ausgewiesenen Doppelvererber sind. ...
                M. E. stimmt das heute leider nicht mehr. Ich kenne den Spruch von früher auch, ebenso die Aussage, dass selbst eine unbegabte Kuh über einen L-Parcours zu reiten ist. Dann muss ich aber leider feststellen, dass mancher Dressurler schlechter springt als eine unbegabte Kuh , auch unter versierten Reitern. Springen, und sei es nur bis L, ist längst nicht mehr jedem Pferd möglich.

                Zitat von darya Beitrag anzeigen
                ...

                ...Aber ich für meinen Teil möchte gleichzeitig ein sensibles Pferd mit Köpfchen haben, das eben nicht jeden Puffer und Insterburger erträgt und demnach auch nicht von jedem zu bedienen ist. Ist das dann noch ein brauchbarer Allrounder, der mit Mutti ins Gelände geht und vorher auf dem Turnier war? ...
                Warum nicht? M. E. schließt das eine das andere nicht aus, wenn man nicht gerade von Extremen (Mutti ist ängstlicher Reitanfänger und gerade erst von der Longe weg ) ausgeht. Nur weil ein Pferd intelligent ist und schlechtes Reiten nicht toleriert kann es doch trotzdem ein (braver) Allrounder sein.

                Die Fragestellung betrifft m. E. gar nicht speziell den "Allrounder" oder "Doppelvererber". Gilt doch für die sog. Spezialisten genauso.

                Bei uns gab es früher zwei Schulpferde, die beide vorher hocherfolgreich in S-Springen waren. Trugen am verletzungsbedingten Ende ihrer Sportkarriere dann die Schulreiter durch die Gegend, waren in den Anfängerspringstunden beliebt und auch bei Ausritten von den fortgeschrittenen Reitern zu händeln.
                Die zwei waren sicherlich lustiger als man anderes Schulpferd, aber trotzdem brav.
                Solche gibt's heute garantiert auch noch.

                Kommentar

                • Shugger170
                  • 28.04.2014
                  • 404

                  #28
                  Klar gibt es die, aber ist das nicht (und das bitte nicht falsch verstehen...) sowas wie ein Beiprodukt der aktuellen Zucht? Nicht jedes Produkt wird bis zur schweren Klasse gehen und die meisten, die in der einen Disziplin M drin haben und einen korrekten Körperbau besitzen (und der sollte Zuchtperlen sein, egal welcher Disziplin. Auch wenn es durchaus solche gibt, die im Körper Probleme haben und trotzdem sehr gut sind. ), schlagen sich zumindest auf A Niveau in der anderen okay. Klar ist leider auch, dass man mit einem korrekt ausgebildeten Pferd, dass eher aus dem Springlager kommt, vermutlich in einer L keinen Blumentopf gewinnt, weil er eben auf der Diagonalen nicht so gut aus der Schulter kommt. Das Thema gibt es eben in beide Richtungen.
                  Was ich aber eigentlich sagen will ist, dass das gute (meint nicht zwingend ein totbraves Schaf, sondern einen, der seinen Job in beiden Disziplinen hinreichend gut macht - L Dressur und Springen platziert, brav, gesund und hübsch ist der eh kaum noch zu bezahlen... ;-)) Amateurpferd bei der Zucht als solches mit abfällt. Einen Hengst zu nehmen, weil er dafür bekannt ist mittelmäßige (also für L in beiden Disziplinen - Fahren, Volti , Distanz, VS, Western, usw mal ausgenommen) Pferde zu machen wäre mir zu heikel... Was, wenn das Produkt hinter den Erwartungen zurück bleibt?
                  Zugegeben, ich habe keine Ahnung von der Pferdezucht. Ich bin nur ein Amateur, der es lustig (ja, für mich ist mein Fohlen Teil meines Hobbies und die Qualität daher am Ende zweitrangig, ich werde es nicht vermarkten und möchte damit idealerweise mal über L vll M Springen drüber... Die Erfüllung meiner Träume wäre ein Start in einem CIC* auf meinem selbsgezogenen Baby. Nur, damit ihr mich hier richtig einordnen. ;-)) findet, sein eigenes Pferd zu ziehen. :-)

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