Mein Läserbrief - fast schon vergessen

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  • Ginella NB

    #21
    Bei uns gibt es Landwirte, bei denen bekommt man als Selbstversorger (Heu und Stroh zur freien Verfügung) 3 nagelneue super Luxusboxen zu einem Komplettpreis von 350 Euro Gesamtmonatsmiete.

    Und das, obwohl gerade die nagelneue Reithalle im Rohbau auf dem Hof steht.

    Kann mir jemand von euch Landwirten erklären, wie man da noch was daran verdient?

    Das kommt mir doch so vor, als würde es diesem Betrieb finanziell ausreichen, nur von der EU "gesponsert" zu werden.

    Kühe sind da nur noch in Form von ca. 20 Stück Mutterkuhhaltung auf der Weide vorhanden.

    Ansonsten reiner Pferdehaltungsbetrieb mit eigenem Futtermittelanbau.

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    • horsm
      • 08.02.2005
      • 2561

      #22
      naja, mancher Wohnungswirt wär schon schon froh, wenn er solche "Kaltmieten" mit seinen Wohnungen erziehen würde (qm-umgerechnet).

      Wobei man bei Stallungen meist ja auch noch ein wenig mehr bekommt, je nachdem was alles noch mit im Preis enthalten ist, wie z.B.
      Strom,
      Wasser,
      Weidennutzung
      Reitplatznutzung
      Ev. Pferde auf die Weide bringen
      etc.

      Kommentar


      • #23
        horsmän, würdest Du bitte demnächst übernehmen, meine Steuererklärung zu machen? Dann käme da vermutlich endlich mal was Gescheites bei rum.

        Kommentar

        • horsm
          • 08.02.2005
          • 2561

          #24
          hab da im Studium mal was von gelernt. is aber schon länger her.
          hab da seither beruflich ab und zu mit zu tun, bin aber kein StB, insofern darf ich gar nicht für Fremde StErkl machen.
          Ihr wißt schon, in D ist alles geregelt...

          Gruß
          horsmän


          P.S.
          Bei denen die immer über ihre hohe Einkommensteuer klagen, sage ich immer:
          "Ich wäre froh, wenn ich sie bezahlen dürfte.....dann hätt ich ja zuvor das auch alles mal verdient..."

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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11746

            #25
            Meine bitte auch......das mit der Verlustverrechnung bei den Aktien war mir neu....hmmm.....muss mich gleich mal erkundigen....
            zu der Rentabilität der Reitbetriebe:
            ich hab damals (allerdings vor über 25 Jahren) selber Kalkulationen aufgestellt, weil ich evtl. eine Reitanlage pachten wollte......Futterkosten, Personalkosten und Anlagenkosten gegen die Boxenmiete gerechnet .......da bleibt so gut wie nix übrig und die Stunden darf man sowieso nicht zählen.....setzt man sich selber mit weniger Arbeitsanteil an, werden die Personalkosten zu hoch.....eine Riesenschinderei sonst gar nichts.......nicht umsonst sind die Reitvereine verschuldet obwohl sie bezuschußt werden !!!
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

            Kommentar

            • hannoveraner
              • 11.06.2003
              • 3238

              #26
              Subventionen in der Landwirtschaft sind ein heikles Thema!! ich hoffe, jedem ist klar, daß sehr, sehr viel des Geldes in der Verwaltung, Überprüfung der Qualitätsstandarts und sonstigen Bürokratie hängenbleibt. Das viel des Geldes sinnlos verprasst wird, ist ebenfalls klar.

              Grundsätzlich ist der Landwirtschaftsstandpunkt Deutschland von den natürlichen Begebenheiten einer der besten weltweit. Warum können dann deutsche Landwirte in der Regel nicht zu Weltmarktpreisen produzieren obwohl sie nicht mal den direkten Markt vor Ort ausreichend versorgen können fremde Leistung kann der Landwirt leider auch nicht zu Weltmarktpreisen beziehen. bestellt doch mal nen Elektriker, nen Maurer, nen Mechaniker, nen Architekten. Baut mal nen neuen, tiergerechteren Stall, kauft nen Mähdrescher oder laßt mal im Lohn dreschen usw., bezahlt n Angestellten, sucht Euch Erntehelfer die motiviert sind!! diese Liste läßt sich endlos fortsetzen!!

              die meisten Landwirte leben schon länger von dem eingesetztem Kapital (sprich Boden/Gebäude usw.) und nicht von ihrer Arbeit.

              das Pferdepension nicht mehr Mehrwertsteuer begünstigt ist, ist einzusehen!!
              auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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              • #27
                @ginella: Nimm mal an, Du solltest plötzlich in Deinem Job für 49 Cent die Stunde arbeiten. Auf diesen Stundenlohn kommen nämlich viele LW.
                Würdest Du da wirklich noch so großmütig auf Subventionen verzichten wie Du es jetzt tust? Abgesehen davon, dass Du mit Sicherheit die Prämie für Deine 2 ha oder was auch immer nur ein Mal beantragt hättest
                Im Übrigen kannst Du ja mal Futterwerbung und Versorgung von 20 Mutterkühen (inkl. Ohrmarkeneinziehen LOL) 'und ansonsten nur Pferdehaltung' für ein Jahr versuchen. Ich kann Dir sagen, da hängt ziemlich viel Plackerei dran.

                Ich bin sehr für die Abschaffung der Agrarbeihilfen aber ich bitte auch sehr um Verständnis dafür, dass unsere Agrarier preislich nicht mit der Produktion in Drittweltländern konkurrieren können wo nicht nur wahllos billige Pestizide eingesetzt werden, die bei uns schon seit Anno-Tobak mit gutem Grund verboten sind, sondern auch Kinderarbeit überhaupt kein Problem ist, man von Gewerkschaften, Sozialversicherung oder Berufsgenossenschaftsbeiträgen noch nie gehört hat.

                @horsmän: Marktwirtschaftliche Selbstregulation ist ja schön und gut, aber ich finde, einen Hof kann man schlecht mit einem Unternehmen vergleichen. Erstmal hängt da noch mehr dran, als 'nur' die wirtschaftliche Existenz. So ein Kotten verkörpert eben auch andere Werte wie Tradition, Kultur, Pflege alten Wissens und nicht zuletzt Pflege der Kulturlandschaft. So wie früher die Handwerksbetriebe von denen ja auch immer mehr den Löffel abgeben weil sie hier kaputtgeregelt werden und zu viel unnützes Gesockse mit durchschlüren sollen.
                Außerdem gibt's da noch sowas wie den Generationenvertrag, der in der 'Restgesellschaft' doch mitlerweile ad absurdum geführt wird.
                Das ist nicht, wie wenn Du einen Supermarkt auf der Grünen Wiese hast. Darum denke ich schon, dass der Erhalt einer funktionierenden LW der Gesellschaft was wert sein sollte. Und wenn nicht in Form von fairen Erzeugerpreisen, dann immer noch besser in Form von Beihilfen als gar nichts.
                Und ob Du nun auf Deiner Wiese Fleisch für das Millionärstöchterchen produzierst, oder eben Pferde, das ist doch wirklich eher zweitrangig. Ohne Land läuft jedenfalls im Aufzuchtbereich auch keine Pensionshaltung und darum ist überhaupt nicht einzusehen, warum diese plötzlich nicht mehr Bestandteil einer landwirtschaftlichen Tätigkeit sein soll.
                Wenn wir von einer vollausgestatteten Reitanlage reden, wo es womöglich noch Reitunterricht gibt, kann man darüber reden aber paradoxerweise hieß es zunächst, dass gerade solche Betriebe, die neben der reinen Beherrbergung und dem Füttern und Misten noch weitere Arbeiten rund ums Pferd anbieten wie eben Pflege oder Beritt, von der MwSt-Erhöhung ausgenommen werden sollten.
                Was daraus geworden ist weiß ich nicht. Mein EDV-Programm schluckt den 9%-Satz eh' nicht, darum habe ich schon seit 2003 mit 16% abgerechnet was sich jetzt im Nachhinein als Glücksfall herausgestellt hat.
                Du meinst also, die LW könnten ihren Einstellern so mir nichts dir nichts nachträglich noch die höhere MwSt abziehen? Träum weiter
                Das kann ich als TÄ auch nicht, wenn ich eine Behandlung abrechne im Mai 2003 und im Januar 2004 bekomme ich vom Finanzamt mitgeteilt, dass ab Januar 2003 leider 20% MwSt für Tierärztliche Leistungen gelten. Mit den Freiberuflern macht das aber auch keine Finanzverwaltung weil da ja auch die RA drunterfallen und die klagen bekanntlich nicht nur für und gegen alles, die wissen auch wie man sowas macht

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                • horsm
                  • 08.02.2005
                  • 2561

                  #28
                  von der rückwirkenden MwSt-Pflicht hatte ich noch nichts gehört.
                  In unserem Stall ging es zum 1.1.2005 los. Ist auch entsprechend erhöht worden. Da war soweit ich weiß nix rückwirkend. Ansonsten wäre dies natürlich wirklich eine Schwierigkeit.

                  Soweit ich informiert bin, ist die reine Zucht und Aufzucht von Pferden zum späteren Verkauf weiterhin landwirtschaftliche Betätigung. Wobei, da hast Du ja auch keine Einstallerentgelte, die du MwSt-versteuren müßtest, sondern erstmal 3 Jahre kosten und dann den Verkauf. Mal abgesehen davon, dass die Pferdezucht meistens eh als Liebhaberei im Steuerecht gilt, sofern da in absehbarer Zeit kein Gewinn bei rum kommt.

                  Was die Konkurrenz aus Ländern mit längst verbotenen Pestiziden und Kinderarbeit angeht, stimme ich Dir zu. Davor muß halt die Politik mit Schutzzöllen oder gesetzlichen Einfuhrbestimmungen einen Riegel schieben.
                  Andererseits ist es (gerade sehr aktuell wg. Live-8( usw.) auch nicht einzusehen, dass Güter die auf dem Weltmarkt zu günstigeren Konditionen erzeugt werden können (natürlich zu fairen Konditionen und Bedingungen), hier nicht verkauft werden dürfen. Diese Staaten wollen auch mal von der Marktwirtschaft profitieren. Nicht immer nur ausgenutzt werden.

                  Ich denke, und das hat auch Frau Künast auf der Bauerntagung irgendwann mal gesagt, dass die dt. Landwirtschaft, ebenso wie die dt. Industrie auch, auf hohe Qualität setzen muß, weil das können ev. die billig produzierendne Länder (noch) nicht und damit könnte man sich in einem Marktsegment einen Vorteil erschaffen.
                  Billich können wir hier nunmal nicht mehr. Dazu sind die Lebenshaltungskosten hier einfach zu hoch. Und nun schimpft nicht auf die hohen Löhne.
                  Jeder Arbeiter würde auch für die Hälfte arbeiten. Aber dann müßten auch seine Miete, seine Gesundheit, sein Essen, seine Kinder, seine Heizung usw. die Hälfte kosten.

                  Ev. müßte man sich natürlich dieses Segment mit geeignetem Marketing erstmal erschließen, sprich das Bewußtsein in den Verbraucherköpfen schaffen, dass Qualität auch nachgefragt wird. Dazu bedarf es aber auch Vertrauen, dass man, wo Qualität drauf steht auch Qualität drin hat. Und das fehlt mir bei den ganzen LW-Produkten schon ein wenig. Da kann ich gar nix kontrollieren. Dann kauf ich auch gleich billich.
                  Oder ich hab nen sehr sehr vertrauenswürdigen Bauernladen um die Ecke. Aber selbst da, wer weiß es schon, was da alles so verkauft wird...

                  Gruß
                  horsmän

                  Kommentar

                  • Sissy
                    • 09.05.2002
                    • 948

                    #29
                    die gute frau künast setzt aber auch nicht nur auf eu mindestrichtlinien, zu denen auch deutsche landwirte produzieren könnten, sondern setzt mit gewalt ihre ideologien durch, die weit über den eu richtlinien liegen und auch kürzere übergangszeiten haben. und neue stalleinrichtungen in deutschland bis 2007 zu kaufen ist für den einzelnen landwirten teurer (und damit auch das endprodukt, und somit nicht mehr konkurrenzfähig) als z.B. in unserem nachbarland= neubauten schon entsprechend bauen, und bis 2012 in weitaus gemäßigter form als in D erlaubt umrüsten. das kann es auch nicht sein. da kann mir auch kein wirtschaftsberater helfen.

                    Kommentar


                    • #30
                      Insgesamt finde ich einfach, dass die Leute ganz oben den Fehler machen:
                      kürzen, sparen, kürzen, hatte ich kürzen schon?

                      Anstatt vielleicht mal daran zu denken, dass auch Landwirte und ähnliche Leute einfach nur Leben und ihre Tiere artgerecht verpflegen wollen, aber nein, da können wir noch sparen und die Milch die können wir ja auf fast den Preis bringen das der Bauer ohne Gewinn dasteht und tut mir Leid so funktioniert das einfach nicht!!!

                      PS: Schade das sie den nicht gedruckt haben, Kareen!

                      Kommentar

                      • Insterglut
                        • 01.05.2004
                        • 406

                        #31
                        Ich bin gestern den ganzen Tag mit 2 Prüfern vom Landwirtschaftsamt über unsere Wiesen geschlappt. Die haben allen Ernstens die Höhe der Stämme unserer Apfelbäume nachgemessen, weil die 1,60 haben müssen um als Streuobst durchzugehen. Die paar, deren Stamm kürzer war, wurden ausgemessen und einzeln von der Wiesenfläche abgezogen. Die Jungs haben jeden Baum, jeden Strauch, jede Hecke einzeln angeschaut, geg. ausgemessen, ich bin fast wahnsinnig geworden. Heute wird alles noch mal im Büro per PC nachgemessen und morgen tauchen sie nochmal hier auf. Das heisst, 2 Mann waren 3 komplette Tage damit beschäftigt, 0,xx ar zu finden, die nicht ganz korrekt beantragt waren. Wenn man die Arbeitskosten gegenrechnet mit der Einsparung durch diese 0,xx ar, hätten wir glatt die nächsten 100 Jahre diesen Betrag noch bekommen können ohne dass sich finanziell insgesamt etwas geändert hätte.
                        Aber auch nur, wenn ich meinen kompletten verloren Arbeitstag nicht mitrechne.
                        Manchmal fragt man sich, ob es erstrebenswert ist, dass die Menschheit überlebt. So etwas absurdes wie gestern hatte ich auch noch nicht.

                        Kommentar


                        • #32
                          Kann ich gut nachfühlen. Wir haben auf Anraten der Kammerexperten darauf verzichtet, unsere 'Landschaftselemente' zu beantragen obwohl wir fast einen ganzen ha davon haben (Hecken, Sträucher und so). Kein Geld aber auch kein Ärger. Wir wollen ja nicht am Herzkasper sterben hihi.

                          Kommentar

                          • Cavarro1
                            • 26.02.2004
                            • 29

                            #33
                            Um nocheinmal auf deinen" Rundumschlag-Läserbrief" zurück-zukommen.Ich halte die Vereinnahmung der "kleinen Verbände" für eine relativ profane Aktion zur Sicherung von Marktanteilen an einem zur Zeit nachgebenden Markt.In diesem Zusammenhang fand ich den Kommentar von Jochen Wilkens in derJuli Ausgabe des Hannoveraners auch befremdlich.So steht dort u.a. : "Mit dem Beschluss von Alsfeld sind die hessischen Delegierten den Anbiederungsversuchen anderer Verbände gegenüber standhaft geblieben."
                            Da frage ich mich doch ,ob man mit Steinen werfen sollte ,wenn man im Glashaus sitzt.Ich denke in einer Zeit rückläufiger Zahlen in der Pferdezucht,geht es darum neue Züchter und Stuten zu akquirieren.Dabei geht es den Verantwortlichen natürlich um ihre eigenen Interessen,denn ein großer Verwaltungsapparat erfordert auch das nötige Fußvolk,das es zu verwalten gilt.Die Interessen der kleinen Hannoveraner-Züchter sind dabei relativ nebensächlich,solange sie denn ihre Mitgliedsbeiträge bezahlen.In vielen Teilen deines Pamphlets stimme ich dir zu.,und finde es von Verbandsseite mitunter schon ein wenig schizophren andere Landeszuchten zu bemäkeln (z.B. Holstein) und die Produkte aus den Anpaarungen mit diesen fremdblütigen Hengsten als Beispiele für die Überlegenheit und Klasse des Hannoveraners anzuführen.MfG

                            Kommentar

                            • bk001
                              • 23.07.2002
                              • 406

                              #34
                              ich dachte, sie hat das 't' vergessen - Lästerbrief
                              _
                              Servus aus Wien !!!

                              Kommentar


                              • #35
                                Sollte ein Witz sein (analog 'Läseräse&#39 aber Thomas66 versteht nur seine eigenen Witze

                                Kommentar

                                • bk001
                                  • 23.07.2002
                                  • 406

                                  #36
                                  _
                                  Servus aus Wien !!!

                                  Kommentar

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