Mein Läserbrief - fast schon vergessen

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  • Kareen
    • 03.08.2025

    Mein Läserbrief - fast schon vergessen

    ... hatte ja mal angekündigt, dass ich mein Pamphlet hier reinstelle, falls nichts davon gedruckt wird. Soll hiermit nun geschehen. Den folgenden Ausgaben vom Hannoveraner nach zu urteilen ist die message aber wohl angekommen.

    Here goes:

    Leserbrief zur Ausgabe März 2005 des Hannoveraner:

    Die März-Ausgabe unseres Verbandsblattes gibt in vielfacher Hinsicht zu denken.
    Von der Ausdehnung auf die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Hessen ist da zu lesen. So soll die Marke Hannoveraner gestärkt werden. Da ist von fruchtbarem Austausch die Rede. Den wird niemand bestreiten. Das hier sieht jedoch mehr nach feindlicher Übernahme aus.
    Die Absegnung durch die Delegiertenversammlung im April stellt sich als Formsache dar, wenn bereits in der März-Ausgabe die Umsetzung für das laufende Jahr angekündigt wird und im Internet Termine veröffentlicht werden. Wusste man vorher wie die Versammlung entscheiden würde? Wenn ja, wozu dann überhaupt noch abstimmen?
    Es entsteht der Eindruck, die Verbandsführung falle ihren eigenen Mitgliedern, pardon, hinterrücks ins Kreuz und weiteren Expansionen solle der Weg geebnet werden. Wir sind nicht gefragt worden, ob die Konkurrenz erwünscht ist, denn um solche handelt es sich spätestens da wo es um Auktions- und Körungsvorauswahltermine geht. Wer soll unsere Hannoveraner – ob in Verden oder auf dem privaten Markt – kaufen, wenn es den gleichen Hannoveranerbrand bald überall gibt? Ich befürchte, dass es statt der erhofften positiven Impulse für unsere Zucht eher zu einer Schwächung der ohnehin zahlen- und imagemäßig unterprivilegierten Landespferdezuchten Hessen und Sachsen-Anhalt kommen wird und zwar durch massenhafte Vorstellung von Stuten nicht-hannoverschen Ursprungs zur Aufnahme in unser Stutbuch allein aus der Hoffnung auf höhere Verkaufserlöse heraus. Am Produkt selbst dürfte sich ja durch bloßen Brandzeichenwechsel nichts ändern. Ist das fair? Haben wir das nötig? Ich meine nein.
    Das Vorgehen steht im Widerspruch zu den hochlesenswerten Überlegungen von Dr. Köhne: Er – gemeint ist der einfache Hannoversche Züchter mit bis zu drei oder vier Stuten - müsse (Zitat) „das Gefühl haben, im Zentrum des Interesses seines Verbandes zu stehen.“
    Aus der Seele spricht mir der Autor wenn er die Bedeutung des Landgestüts zur Erhaltung von aktuell weniger populären Blutlinien anmahnt. Die Linienverarmung wird bundesweit eher noch verschärft werden, wenn die Zuchtgebietsgrenzen fallen. Fragwürdig auch die Entkopplung der Pferdezucht von der „Scholle“: Viele der Probleme, mit denen sich heute Verdener Seminare befassen, hätten wir gar nicht, wenn die Zucht nicht bereits so weit von ihren Wurzeln weggerückt wäre.
    Kein Landwirt der klaren Verstandes ist, käme von sich aus auf die Idee, Grünland einseitig mit Pferden beweiden zu wollen – der Parasitendruck liegt ja als nur eines von vielen sich daraus ergebenden Problemen auf der Hand. Wer zwischen bockenden Schwarzbunten und bellenden Dorfkötern aufwächst, vielleicht sogar sonntags noch mal angespannt wird, braucht keine Gelassenheitsprüfung oder jahrelange Bodenarbeit um sich als verlässlicher Partner auszuweisen.
    Köhne spricht in seinem Beitrag die MwSt-Problematik an. In unserem Land, ist es gewollt, dass ein Liter Vollmilch weniger kostet als ein Liter Mineralwasser. Über Jahrzehnte wurde der Landwirtschaft an allen Fronten das Wasser abgegraben. Seit Brüssel kennt die Regulierungswut bekanntermaßen keine Grenzen mehr. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Betriebe umgesattelt haben: Oma steht im Bauerncafé, die jungen Leute kümmern sich derweil um Hofläden und Maislabyrinthe.
    Daneben wurde umfangreich in Pensionspferdehaltung oder Pferdezucht investiert. Das ganze nennt sich Strukturwandel und hat dazu geführt, dass im ganzen Land schmucke neue Anlagen entstanden sind bis – April,April – im vergangenen Jahr die steuerliche Katze aus dem Sack gelassen und damit öffentlich die Demontage des Pferdes als landwirtschaftliches Nutztier eingeläutet wurde. Groß und in Farbe prangt das Logo einer bekannten Textilhandelskette kommentarlos oben rechts auf einer ganzseitigen Anzeige des Landgestüts. Ist züchterische Kompetenz jetzt eine Frage der richtigen Bekleidung geworden? Nichts gegen moderne Formen des Sponsoring, aber es sollte schon transparent zugehen. In der gewählten Form bleibt für den Normalleser völlig unersichtlich welcher Art die Kooperation ist, ob und wie sie mit dem beworbenen Produkt (Ponyhengst) in Verbindung steht. Ist es nicht schlimm genug und ein Verfall unserer Zuchtkultur, dass Privathengste zwischen panierten Hähnchenteilen beworben werden und es breiter Proteste bedarf, damit kein hemmungslos geschöntes Bildmaterial zu Werbezwecken verwendet wird wie 2003 mehrfach geschehen?
    Wir dürfen gewiss sein, dass die Anhebung des Mehrwertsteuersatzes auf Pensionsentgelte nur der Anfang war. Am Computer gibt es für solche Fälle von „Blackout“ einen Reset-Knopf. Aber was tun mit Politikern aus Fleisch und Blut?
    Hier wäre eine härtere Interessenvertretung wünschenswert gewesen. Gleiches gilt für die Kürzung der Züchterprämien, die uns im gleichen Hauruckverfahren übergestülpt wurde und ein wenn auch nur symbolischer Faustschlag ins Gesicht eines jeden Züchters ist. Angesichts eines hoch mit Geld und ganzen Fahrzeugflotten dotierten Spitzensportes einerseits und zahlreicher sich wegen der gestiegenen Kosten vom Turniersport abwendender Breitensportler andererseits müssen wir uns fragen wo der reiterliche Nachwuchs herkommen und wer unsere Zuchtprodukte im Amateurbereich – nach wie vor der Basis jeden Sports - vorstellen soll.
    Vielleicht hätten ein paar publikumswirksam abgekippte Fuder Mist nach französischem Modell hier mehr bewirkt als die Gespräche von denen in der Fachpresse zu lesen war und bei denen – man muss es leider so sagen – neben Schadensbegrenzung nur das ungute Gefühl herausgekommen ist, dass das nur der Anfang vom Ende war.
    Unser Verband kann in vielerlei Hinsicht als vorbildlich gelten und verfügt neben hocheffizienten Leuten in der Führung wie der Basis nach wie vor über unvergleichliche Stutenstämme. Wir sollten dafür Sorge tragen, dass die Identität des Hannoveraners gewahrt bleibt gerade weil wir uns damit von anderen Zuchtgebieten abheben können. Der andere Weg wäre eine konsequente Verabschiedung von den althergebrachten Zuchtgebieten hin zum einheitlichen ‚Deutschen Sportpferd’. Das PHS hat sicher seine Berechtigung und zeitigt sichtbare Erfolge, wird seinem Namen aber nicht gerecht, denn liest man die Ergebnisliste des jüngsten Freispringwettbewerbs quer so erschließt sich, dass von 114 Absolventen nicht mehr als 57 von Hannoversch gebrannten Vätern abstammen. Blickt man in die zweite Elterngeneration wird es noch dünner: Ganze 21 von 114 aufgeführten Freispringbewerbern lesen sich in den ersten beiden Generationen zumindest väterlicherseits fremdblutfrei.
    Unser Kernzuchtgebiet sollte exklusiv bleiben, nur dann lässt sich die „Marke Hannoveraner“ weiterhin glaubwürdig verkaufen. Es ist gut, dass dem internationalen Interesse an der Zucht des Hannoveraners mit der Schaffung eigenständiger Zuchtverbände Rechnung getragen wird. Es sollte aber eine klare Differenzierung zwischen Hannoveranern aus externer Produktion und Ur-Hannoveranern „made in Niedersachsen“ geben. Prekär genug, dass hochfrequentierte Hengste hier aufgrund biologischer Gesetzmäßigkeiten nur begrenzt erhältlich sind, während zeitgleich TG derselben Hengste namentlich ins außereuropäische Ausland verkauft wird. Im Extremfall landet selbiges dann in einer beliebigen Pintostute, deren Nachwuchs auf dem lokalen Markt dann gern als Warmblut deklariert angeboten wird und somit zumindest formal in Konkurrenz mit unseren eigenen Produkten tritt. Ein echtes Bresse-Huhn kann per definitionem nicht aus Akkordmast kommen, eine Nordseekrabbe findet man nicht in indonesischen Antibiotikalagunen. Deshalb sollten wir Acht geben, dass nur Hannoveraner draufsteht wo auch Hannoveraner drin ist.



    Kareen Heineking-Schütte



    PS: Könnte vielleicht erwogen werden, ob man nicht auch Seminare für angehende Pferdekäufer anbieten kann, bei denen diese behutsam über Grundlagen von Pferdehaltung und -ausbildung aufgeklärt werden? Beides scheint nicht mehr Teil der reitsportlichen Ausbildung in Deutschland zu sein, denn in der tierärztlichen Praxis begegnen einem viel zu häufig einstmals viel versprechende junge Pferde, die durch unsachgemäße Haltung und Ausbildung dauerhaft ruiniert werden. Die beste Aufzucht im Züchterhaus, die gründlichste Ankaufsuntersuchung nützt ja nichts, wenn im Käuferstall die einfachsten Grundregeln des Reitens missachtet werden.
    Eine andere Seminaridee wären Videokurse für Züchter, denn die Möglichkeiten dieses Mediums bleiben bislang vielen Züchterkollegen völlig verschlossen. Textliche Verkaufslisten auf dem Stand von vor 10 Monaten werden heute vom Käufer allenfalls als Negativwerbung wahrgenommen und mit brauchbarem Bildmaterial illustriert wird auch ein konventionelles Inserat um ein Vielfaches mehr Erfolg haben. Viele Züchter sind guten Willens und senden mir Bänder oder Fotos, die aber oft nicht aussagekräftig sind. Jedes noch so gute Pferd stellt sich dann unvorteilhaft dar.

    Wünschenswert fände ich es auch, wenn der Verband der Frage nachgehen könnte, wo die Differenz zwischen gefallenen Fohlen und am Markt angebotenen Drei- und Vierjährigen bleibt. Falls es sich dabei um Aufzuchtverluste bzw. qualitativen Ausschuss handelt, die in der Lebensmittelkette unserer westlichen und südlichen Nachbarn oder nach Euthanasie in der thermischen Aufbereitung landen, sollte mit Blick auf das Ansehen unserer Zucht in der Öffentlichkeit darüber nachgedacht werden, wie diese Ausschussrate reduziert werden kann.
  • Calina13
    • 18.04.2003
    • 113

    #2
    Tja, da muß ich jetzt mal meinen Senf zu abgeben.
    Erst einmal finde ich es immer klasse, wenn jemand öffentlich diskussionswürdige Umstände kritisiert und anspricht. Meine Hochachtung ! von diesen Menschen gibt es heute leider nicht mehr viele, da man sich schnell die Finger verbrennen kann.

    Allerdings kann ich deine Aussagen nicht völlig unterstützen, obwohl ich sie doch nachvollziehen kann.

    Aber deinen Ausführungen zu Folge soll sich der Verband wieder mehr auf seine wirklichen Stärken und "sein" Pferd konzentrieren. Dazu muß ich nun mal meine Situation erläutern: Ich gehöre sicher nicht zu den typischen Züchtern, bin viel zu jung und unerfahren, dennoch habe ich eine Stute mit ordentlicher Abstammung. Doch sie hat einen KWPN-Brand. Nun komme ich eigentlich aus dem Rheinland, studiere aber in Hannover, so dass ich diese Stute aus einer Fremdpopulation ins Hannoveraner-Stutbuch habe aufnehmen lassen. Nach deiner Ausführung wäre dir das wahrscheinlich zu viel Fremdblut, da sie nach der Prüfung der Abstammung "nur" als Stutbuch-fähig eingstuft und dort auch eingetragen wurde. Aber was wäre meine Alternative gewesen, wenn der Verband sie aufgrund des Fremdblutes nicht zugelassen hätte ?
    Ich hätte die Stute entweder nach Holland karren müssen oder mir einen Verband innerhalb Deutschlands suchen müssen, der sie trotz des Brandes aufnimmt. Ein Aufwand, den nicht für gerechtfertigt gehalten hätte, vor allem da die Deckstation des LG Celle nur 1 Min. zu Fuß vom Stall der Stute entfernt ist.
    Jetzt kann man natürlich auch sagen: "solche Anfänger, die auch noch Fremdblut mitbringen und aus dem Rheinland kommen brauchen wir hier nicht". Aber damit würde man sich einen Menschen vergraulen, der dem Pferd sicher sein ganzes Leben lang verbunden sein wird und vielleicht auch gewisses Potenzial an Finanzkraft darstellen kann.
    Natürlich kann der eingfleischte Hannoveraner-Züchter auch sagen:" Dann kauf' dir ne ordentliche Hanno-Stute und züchte damit." Tja, da kommt ein nächster Schwachpunkt, der aber vielleicht nur mit mir persönlich zu tun hat. Denn die Stute, mit der ich nun Zuchtversuche starte habe ich zu seiner Zeit als "Sportpferd" gekauft. Wäre mir damals ein passender Hanno unter den Hintern gekommen, hätte ich auch genommen. Gut, damals lebte ich auch noch im Rheinland und da laufen nicht so viele Hannos rum wie hier. Doch vor kanpp 2 Jahren suchte ich wieder ein fertiges, gut ausgebildetes Springpferd mind. 7 Jahre alt und ländl. M/A vielleicht S plaziert. Ich suchte im Großraum Hannover.... und alles was ich angeboten bekam, waren junge Pferde ohne Ende.... also 3,4,5 jährige Pferde gabs irgendwie wie Sand am Meer. Dann ein paar 6 jährige und vereinzelt die Kategorie, die ich eigentlich sehen wollte; leider war keiner dabei, der mir wirklich gefiel.
    Also, mußte ich letztendlich bis nach Frankfurt fahren um dort eine Stute mkit belgischem Brand zu kaufen.
    Wenn es nun mal eine gewisse Kategorie an Pferden in Hannover nicht in ausreichender Zahl bzw. in der Art gibt, wie ich sie persönlich bevorzuge, darf der Verband mich und meine ausl. Pferde dann ausschließen ? Oder sollte vielleicht eher daran gearbeitet werden auch für diese Kunden Material zur Verfügung zu stellen und solange den Fremdling zu akzeptieren ?

    Also, vielleicht ist das auch noch mal die Sicht aus einem anderen Blickwinkel.

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    • Alpha-Farm
      • 31.08.2003
      • 574

      #3
      hallo Kareen,

      vielen Dank fuer diesen aufschlussreichen Beitrag. Ich finde das du sehr praeziese erleutert hast, was viele stoert.
      Wenn man sich so wie die Hannoveraner absetzten will von anderen Zuchtverbaenden, sollten sie ihrem Masstab auch treu bleiben!!

      Danke
      Viele Gruesse
      * * * * * Nicole

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      • #4
        @Salie: Nein, da hast Du mich mißverstanden. Ich bin keineswegs dafür, die 'Schotten dicht' zu machen und 'Fremdblut' auszuschließen. Im Gegenteil, wir haben immer (vielleicht nicht in dem Maße wie die Oldenburger aber da ist Hannover doch ein wenig Trittbrettfahrer bei Vorwerk und Co. ) vom Einsatz ausgewählter nicht-hannoverscher Pferde profitiert. Denk mal an einen Inschallah oder Furioso, und dann erst die Blüter die - da sind sich wohl alle einig - eher mehr als weniger verwendet werden müßten.
        Mit Deiner erprobten Sportstute: Willkommen!!! Was mich stört ist allein der - Etikettenschwindel wäre vielleicht etwas übertrieben, sagen wir Murks, mit dem geballten Einsatz von Holsteinern der derzeit im PHS abläuft. Cor d'Almé Z (Cor de la Bryère-Ramiro), Legurio (Landadel-Calypso II), La Bonita (Loredo-Calypso II) Lomitas (Landadel-Calypso II), Paul M (Prominenz-Calypso II), Contero (Contender-Sandro), Conda (Contendro-Acord II-Zeus) alles Hannoversch gebrannte Fastholsteiner und die Liste ließe sich beliebig verlängern

        Ich habe auch beileibe nichts gegen Neuzüchter im Gegenteil frisches Denken hat noch niemandem geschadet. Was mich nervt ist die Behudelei von Großneueinsteigern wie z.B. Familie Sprehe die außer einer dicken Marie und viel Tamtam nichts mitbringen, was Pferdezucht ausmacht. Immerhin reiten die Kinder sehr erfolgreich. Das ist aber auch schon alles. Züchterisch schadet diese Art Engagement eher, da bin ich sicher. Denn eins ist klar: Die Zucht profitiert nicht von den Topseller-deals, das sieht man schon daran, dass der Großteil der seinerzeit sauteuer eingekauften Siegerhengste binnen weniger Jahre wieder in der Versenkung verschwindet.

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        • Calina13
          • 18.04.2003
          • 113

          #5
          @ Kareen: Gut, so kann auch ich der ganzen Sache zustimmen.

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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11746

            #6
            @Kareen
            so kann ich Dir jetzt auch zustimmen.
            Bei Deinem 1. Beitrag dachte ich:
            was ist ein "reiner" Hannoveraner ? ohne Trakki - ohne xx - ohne AA.......Holsteiner Blut muss passen - das wurde in Hessen zum Teil auch wahllos eingekreuzt. Ich habe einen "halben" Holsteiner (Mutterseite Freiherr) auf die W-Stute benutzt und war damit sehr zufrieden....
            Das alte bäuerliche Wissen geht verloren - ich habe mich am WE in Verden mit einem alten Züchter unterhalten und sehr davon provitiert.....für mich ist Sprehe mit seinen Hengsten einfach nur Werbung für seinen Konzern......deshalb ist vielleicht auch der Service nicht so gut - die haben es vielleicht gar nicht nötig ......und die Kniefälle vor den großen "reichen" Privatgestüten stören mich auch - die Tendenz geht aber immer mehr in diese Richtung so wie's aussieht.....
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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            • horsm
              • 08.02.2005
              • 2561

              #7
              Hallo,
              ist aber viel Stoff.
              Zur Sache mit der MwSt muß ich aber mal sagen, obwohl ich als Pferdebesitzer auch davon betroffen bin, halte ich es für richtig. Der ermäßigte MwSt-Satz (7% anstatt 16%) war mal eingeführt worden um die Grundbedürfnisse für die Menschen billig zu halten, also im Wesentlichen die Grundnahrungsmittel. Für alles andere macht es doch keinen gesamtwirtschaftlichen Sinn und ist eine längst überflüssige Subvention auf Kosten anderer.
              Pferde gehören nunmal nicht zu den Grundbedürfnissen (außer bei uns Pferdeleuten ;-), sondern sind schon irgendwie Luxus. Den müssen wir uns nicht auch noch vom eh schon klammen Staat mitbezahlen lassen.

              Gruß
              horsmän

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              • Nika81
                • 03.10.2004
                • 309

                #8
                Hallo Kareen,

                kann dir auch voll und ganz zustimmen.

                Ich war am Samstag in Dillenburg beim Fohlenbrennen und da war echt was los wenn ein Fohlen (berechtigterweise) keinen Hannoveranerbrand bekommen hat..Natürlich ging es dabei um Vermarktung - ein Fohlen mit "nur" hessischen Brand ist viel weniger Wert als eines mit H-Brand.

                Im Endeffekt ist es dem Reiter (zwar nicht jedem) egal ob er seine L-Dressuren auf einem hessisch gebrannten oder oldenburgerisch gebrannten gewinnt. Und dem Freizeitreiter ist es erst recht egal. Die Leistung zählt und nicht der Brand und ob im Pedigree viele bekannte Namen auftauchen, vor allem Modehengste.

                Mal ein Beispiel, was zu denken geben sollte: Vor wenigen Jahren habe ich einen Hengst angeritten, Vater war Hannoveraner (kein "Modehengst&quot, Mutter Oldenburgerin und er hatte einen Zweibrücker Brand. Er zeigte bis zum Anreiten nicht gerade viel Schwung, Fohlenprämie übrigens 7,0, etc. Doch er war mit viel Interesse bei der Bodenarbeit und beim Anlongieren dabei, charakterlich übrigens mein absolutes Traumpferd. Später unter dem Sattel zeigte er endlich was er drauf hatte, er wurde dann verkauft, kastriert und geht heute erfolgreich bis Kl. L/M Dressur und Springen. Auch im Gelände ist er zuverlässig, nicht schreckhaft o. ä. Kurz gesagt ein verläßliches Pferd für Gelände und Sport. Sein Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft, da er erst 7 J. alt ist.

                Ein anderes Pferd, im gleichen Jahr geboren, Fohlenprämie über 8,0 (kann mich nicht mehr genau erinnern), von einem der Modehengste, Oldenburgerisch gebrannt, top Bewegungen als Fohlen, teuer verkauft worden als Jährling, ich habe später nur gehört, dass es Schwierigkeiten beim Anreiten gab, er wurde kastriert und als Freizeitpferd weiterverkauft. Nix mit Sport, nix mit Zucht.

                Die Ausbildung war bei beiden Pferden etwa vergleichbar.

                Ich möchte mit dem Bsp. nur klarmachen, dass sich die Pferde auch langsam entwickeln können und das die Pferde später genau in die andere Richtung gehen können, als vorausgesagt.

                Nika

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                • #9
                  @horsmän: Nunja, zum einen geht es dabei ja nicht um die grundsätzliche Abschaffung des 7%-MwSt-Satzes auf Lebens- und Futtermittel (den gibt's ja nach wie vor...) sondern um die selektive Heraufsetzung des Satzes für Pensionsentgelte von den in der Landwirtschaft geltenden 9% auf die allgemein fälligen 16%. Pensionsentgelte sind aber nun mal in vielen Betrieben nachweislich ein der Landwirtschaft zuzuordnender Wirschaftszweig. Wenn Pensionspferdehaltung nicht landwirtschaftlich ist, dann weiß ich es auch nicht. Schließlich wird dabei im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Land Geld erwirtschaftet wovon in der 'normalen' landwirtschaftlichen Produktion (will meinen Getreide (außer Saatzucht, die verdienen immer noch ganz gut...), Obst, Gemüse, sogenannte Veredelung also Fleischerzeugung und Milchvieh leider nicht mir wirklich die Rede sein kann.
                  Als skandalös empfinde ich auch weniger, *dass* der MwSt-Satz von 16% auf Pensionsentgelte eingeführt wurde, sondern dass dieses rückwirkend geschehen ist. Das hat vielen Betrieben Nachzahlungen im 4- im Extremfall sogar 5-stelligen Bereich eingebracht. Wer hat denn heute noch solche Rücklagen?! Und die Einsteller würden (zu recht...) mit dem Kopf schütteln, wenn der Bauer ihnen nach Jahren noch mit einer Nachzahlung käme. Aber mit dem doofen Landpack kann man's ja machen *grummel*

                  Ähnlich bescheuert: Man beschließt, die Agrarsubventionen von der Produktion zu entkoppeln. Klasse Idee eigentlich, wer will schon Butter- und Tomatenberge subventioniert sehen, die dann auch noch kostenintensiv entsorgt werden müssen (weil: Lebensmittel fallen unter Essensreste und dürfen deshalb in unserer superhygienischen EU lt. Schweinehaltungshygiene-VO nicht an Schweine verfüttert werden, es sei denn man läßt sich eine Ausnahmegenehmigung nach EU-Verordnung blablabla und erhitzt das ganze nachweislich über 20 Minuten auf undsoweiterundsoweiter). Und wenn der Durchschnittsdeutsche eben lieber Importrindfleisch aus Übersee essen möchte (dort schert man sich nämlich um den Einsatz von Antibiotika zur Leistungsförderung herzlich wenig und mit dem Tier- und Umweltschutz nimmt man es auch nicht so genau. Da werden Klauen auch schon mal mit der Klauenschere abgesetzt - heißt ja schließlich Klauenschere und spart den Tierarzt, macht das Fleisch sehr viel billiger...) besteht sicher auch kein Anlass, hierzulande die Bullenmast zu bezuschussen.

                  Aber was am Ende von einer wenn auch einfachen so doch guten Idee übrigbleibt wenn die Brüsseler Experten damit fertig sind, ist folgendes: Da die Betriebe ja nicht von heute auf morgen von ihren Subventionen runterkommen können (sonst Kollaps des Systems) beschließt man, dass es bis 2013 noch einen Pauschalbetrag auf die Flächenprämie drauf gibt. Um die Landwirte über 50 noch etwas mehr zu verwirren als das mit dem viel-seitigen Pamphlet namens Mantelbogen ohnehin schon der Fall ist, nennt man die brilliante Neuerfindung vielsagend 'betriebsindividueller Beitrag' kurz BIB.
                  Im Jahr 2005 (&#33 wird öffentlich gemacht, dass die Referenzjahre für die Berechnung dieser Beträge die Jahre 2000 bis 2002 sein sollen.
                  Im Klartext: Wer in dem Zeitraum keine Prämienrechte hatte, kriegt auch nichts, selbst wenn er heute 500 Bullen zu füttern hat und mit 3 Mio. bei der Bank in der Kreide steht, weil er Ende 2000 einen schicken Bullenstall für die Tierchen gebaut hat. Hat er das erst in 2001 gemacht, hat er wieder Glück gehabt, dann kann er mit viel Papierkram möglicherweise (genaues zum Tage ist wie gesagt schwer zu erfahren, die Bauern bekommen alles relevante erst 2 Jahre später gesagt) eine Härtefallregelung erwirken.
                  Umgekehrt bekommt ein Landwirt den BIB bis 2013 (&#33 in voller Höhe weiter obwohl er seit 2001 nur noch auf dem Sofa sitzt und Pfeife raucht und außer Flöhen gar keine Tiere mehr hat.

                  Oder noch so'n Klopfer: In 2003 wurde das Gerücht lanciert, die Brüsseler Hanseln würden daran basteln, den Ackerstatus von Flächen aberkennen, die in 2004 grün waren (grün=Weide). Also sah man in 2004 die Bauern eifrig jede noch so nasse Binsenecke umgraben, die als Acker ausgewiesen ist, um nur ja den Ackerstatus nicht zu verlieren. Bei der diesjährigen (&#33 Antragsbearbeitung wurde dann endlich das Geheimnis gelüftet: Das Referenzjahr ist nicht 2004 sondern 2003 mit anderen Worten: Zu spät gepflügt, Ackerstatus weg, Land nur noch die Hälfte wert. Aber nur bis 2013 denn dann werden die Karten ja wieder neu gemischt. Weiter reicht die Brüsseler Planwirtschaft nicht
                  Bin mal gespannt was sie sich dann intelligentes einfallen lassen.
                  Aber ich schweife ab...
                  Es ging ja ums Pferd

                  Kommentar


                  • #10
                    Jau - unsere arme Frau Passow hat gernau 2 Wochen allabendlich über unserer Agrarförderungsantragsakte geschwitzt. Ich bin da gar nicht mehr durchgestiegen (habe ich auch keine Geduld für). Am Ende war das Teil zwei Aktenordner dick...

                    Kommentar


                    • #11
                      Mußt Du Dir nix draus machen. Ich glaube da findet keiner mehr so richtig durch Bei uns hat 'es' dies Jahr nach mehreren Wochen des Vorsichherschiebens und hin- und hertelefonierens wegen fehlender Luftbilder etwa drei Tage in Anspruch genommen. Danach haben wir entnervt aufgegeben und die Sache mit der Kammer durchgezogen. Kostet zwar aber spart Nerven...

                      Kommentar

                      • Eisenschimmel
                        • 31.12.2004
                        • 2002

                        #12
                        Mein Kompliment Kareen für Ihre Ausführungen!

                        Dem ist nichts hinzuzufügen.

                        Nur bleibt die Frage, wer (welcher Landwirt(schaftliche Betrieb)) wirft sich vor den fahrenden Zug, der dazu immer schneller fährt und noch dazu längst schneller zu fahren scheint, als die Schienen verlegt werden können.

                        In Deutschland hat der landwirtschaftliche Sektor schon lange keine Lobby mehr, sondern dient als Versuchskaninchen für die EU, nachdem vor x Jahren die Landwirtschaft dazu auserkoren wurde.
                        Ich war heute in einer Sitzung im BMVEL. Fast jeder zweite Satz lautete: Das ist EG-Recht, da können wir gar nicht anders.

                        Sorry für die Topic-"Entgleisung", aber das musste jetzt mal raus.

                        Gruß vom Eisenschimmel

                        Kommentar


                        • #13
                          >>Quote: Ich war heute in einer Sitzung im BMVEL. Fast jeder zweite Satz lautete: Das ist EG-Recht, da können wir gar nicht anders.<<

                          Jaja, und das AMG ist auch EU-Recht. Nur können komischerweise die Niederländer ganz anders damit umgehen (siehe Wurmkurabgabekriminalisierung...)
                          Ich hoffe, Du must Dir die BMVEL-Sitzung nicht von Berufs wegen antun. Falls doch, mein Mitgefühl
                          Wenn das hier in Dtl. so weitergeht, steig ich sowieso bald aus oder lauf' Amok. Und anfangen tu' ich bei der Landw. Alterskasse, wende mich dann der IHK Hannover zu und am Ende fahr' ich nach Belgien hihi. Vielleicht liegen noch ein paar Versicherungshäuser am Wege, die nerven mich zur Zeit auch über die Maßen.

                          Kommentar

                          • horsm
                            • 08.02.2005
                            • 2561

                            #14
                            Nunja,
                            die ganze Situation um die Agrarsubventionen ist höchst kompliziert, aber eigntlich auch wieder nicht.
                            Warum sollen nicht Gesetze der freien Marktwirtschaft auch für diesen Wirtschaftszweig gelten können?
                            Ergo alle Subventionen abschaffen. Natürlich Europaweit.
                            Soll doch der Verbraucher entscheiden, was er essen möchte, was er kaufen möchte.
                            Allerdings müßte man den dazu auch mal richtig aufklären. D.h. korrekte Auszeichnung der Herkunkt, Inhaltstoffe und sonstige Bedingungen rund um die Produkte!

                            Produkte von guter Herkunft bzw. Erzeugung könnten ja dann damit werben (z.B. "tierfreundliche" Schlachtung oder so ;-)
                            und somit versuchen, sich ggü. der Billigkonkurrenz abzusetzen.
                            Wenns sich nicht durchsetzt, ok dann hats der Verbraucher nicht gewollt, so funktioniert der Markt, das ist mit allem anderen doch auch so.
                            Paralell dazu müßten natürlich zumindet europaweite Standarts zur Tierhaltung i.S. eines minimalen Respekts vor der Kreatur durchgesetzt werden (Stichwort Legebatterie, Tiertransporte, Schlachtverfahren usw.)

                            Und was die Pensionspferdehaltung und deren MwSt angeht, da kann ich nicht mehr landwirtschaftliches dran erkennen, als z.B. am Golfsport oder am Tourismus auch. Das ist einfach Freizeitvergnügen auf dem Lande, im Grunde überflüssiger Luxus.

                            Wie will man es begründen, dass Millionäre für ihre hübschen Töchter Pferde auf Auktionen für 300.000 EUR zum ermäßigten MWSt-Satz kaufen dürfen

                            Gruß
                            horsmän

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                            • monti
                              • 13.10.2003
                              • 11746

                              #15
                              @horsmän
                              .......das sehe ich nicht ganz so......die Bauern, die z.B. früher Milchvieh oder Schweine hatten sind umgestiegen auf Pensionspferdehaltung weil sie von Rindern und Schweinen nicht mehr leben konnten......und die müssen jetzt die 16 % bezahlen - nicht die Millionärstöchterchen......
                              Vor Jahren (schon länger her - weiß nicht ob's heute noch genauso ist) sagte ein Bekannter zu mir:
                              Ich kaufe Ferkel, füttere sie und verkaufe sie schlachtreif wieder.......dabei bleibt mir nur etwas übrig, wenn ich das Misten während dieser Zeit mit 0 als Hobby anrechne.......
                              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                              Kommentar

                              • horsm
                                • 08.02.2005
                                • 2561

                                #16
                                Moment mal,
                                nicht der Bauer, der die Boxen vermietet zahlt die MwST, sondern er führt sie nur ab. Zahlen tut sie immer der Endverbraucher, also der Einstaller. Wenn der Landwirt, die erhöhte MwSt nicht über eine gesteigene Boxenmiete an den Endverbraucher weitergegeben hat (was ich eigentlich nur so kenne, Bauern können ja rechnen) dann ist es halt sein Good-Will. Nett für den Einstaller, aber es ist ja seine Kalkulation.
                                I.d.R. wurden aber die Boxenmieten entsprechend erhöht (ev. bei der Gelegenheit noch etwas mehr als MwSt-bedingt nötig)

                                Ebenso bei der Schweineaufzucht und allem anderen ja auch. Wenn er es denn für so wenig Kohle macht, bitte schön. Keiner wird gezwungen. Eigentlich "will" der Markt, dann dass er mir diesem "betriebswirtschaftlichen Blödsinn" aufhört, da es anscheinend zuviel Angebot oder zuwenig Nachfrage gibt.

                                Oha, mit Landwirten über Marktwirtschaft zu diskutieren kommt einem Spießruten laufen gleich...

                                gruß
                                horsmän

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                                • angel36
                                  • 18.07.2002
                                  • 2781

                                  #17
                                  Zum Thema Agrarsubventionen, wenn auch etwas abschweifend vom Thema:

                                  Ich hab nie so recht verstanden, warum die so nötig sind. Klimatisch ist unsere Gegend (Mitteleuropa) doch recht bevorzugt: Niederschläge, Temperaturen etc im grünen Bereich. Durch Technisierung und Maschineneinsatz werden auch nicht zu viele Arbeitskräfte benötigt. Warum sind die Landwirte eigentlich nicht konkurrenzfähig? Sind die Lebensmittelpreise zu niedrig? Ich hab mich jedenfalls auch schon immer gefragt, wieso man am Hähnchenstand ein halbes solches für 2,50€ kaufen kann... der Mann am Stand behält bestimmt die Hälfte davon- wie kann man mit dem kläglichen Rest das Hähnchen aufziehen?

                                  In den USA hab ich anderes erlebt: ein Brot 4$ (zumindest wenn man anständiges haben wollte, nicht so ein babsches Weißbrot), ein Jogurt 1$, Butter 5$/450g. Die in Kalifornien erzeugten Apfelsinen sind teurer als die, die man hierzulande zu kaufen kriegt. Obst, Gemüse, selbst banale Kartoffeln: sauteuer (450g/89ct). Ein Liter Milch kostet etwa 2$. (Allerdings haben wir dort nur Öko-Zeug gekauft... organic heißt das da.) Wer arm ist, muß "Billigfraß" kaufen, Burger bei McDoof essen oder Fett-triefende Pizza.

                                  Nach der Erfahrung jedenfalls kamen mir die Preise in Deutschland echt zu niedrig vor. Und auf dem Stand werden sie wohl nur durch die Subventionen gehalten.

                                  Wer in der Welt würde billiger produzieren?

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                                  • monti
                                    • 13.10.2003
                                    • 11746

                                    #18

                                    ich bin ja kein Bauer aber ich merke doch, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt und vielen Einstellern die erhöhte Boxenmiete doch an die Schmerzgrenze geht.....und wenn der Bauer deshalb nicht erhöht, ist seine Gewinnspanne schmaler.....
                                    Genauso ist es mit der Versteuerung der Aktiengewinne......wenn ich mit meinem sauer verdienten Geld, das mir ja bereits versteuert wurde, am Aktienmarkt spekuliere, besteuern sie mir meinen Gewinn nochmal mit 25 %......das gibts doch gar nicht ! Gerechterweise müßten sie sich dann an meinen Verlusten auch mit 25 % beteiligen....
                                    Wir werden wie die Kühe gemolken um die überhöhten Kosten des Staatsapparates zu finanzieren......so sehe ich das......
                                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                    • Ginella NB

                                      #19
                                      die landwirte lästern immer über die bürokratie, die in brüssel gemacht wird.
                                      aber mitnehmen wollen sie dann schon jeden cent, der an förderung in irgendeinem formular für sie rausspringt....

                                      ich hab mir das mit der neuen förderung der pferdeweiden erst gar nicht angetan. ich z.b betreibe das ganze ja als hobby und würde mich schämen, für meine paar hektar wiese eine förderung von der eu zu kassieren, während in afrika kinder verhungern!
                                      ausserdem zieht so ein antrag solch eine kontrolle des staates nach sich - da hab ich wirklich keinen bock drauf!

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                                      • horsm
                                        • 08.02.2005
                                        • 2561

                                        #20
                                        also wenn der Bauer aus Rücksicht oder Mitleid seinen Kunden ggü.nicht erhöht, ist auch das seine Sache. Er muß halt sagen was er für ein Entgeld haben muß, zahlen tuts dann der Einstaller, oder er überlegt es sich anders, sucht nen billigeren Stall oder hört mit dem Pferdesport auf. Das ist doch alles völlig normal. Das ist überall so.

                                        Und zu den Aktiengewinnen:
                                        Verluste aus dem Aktiengeschäft kannst Du sehr wohl mit Gewinnen aus Aktiengeschäften verrechnen. Auch noch einige Jahre später (wenn ich mich jetzt nicht irre => Verlustvortrag).
                                        Und außerdem sind die Kursgewinne ja auch nur steurpflichtig, wenn sie innerhalb der (recht kurzen) Spekulationszeit erzielt wurden (glaube 1 Jahr oder so).

                                        Und warum sollen Gewinne aus Kapitalvermögen anders besteuert werden, als Gewinne aus anderem Vermögen, z.B. Humanvermögen. Auch derjenige, der sich eine AUsbildung hat was kosten lassen und damit später von diesem Kapital zehrt, muß seine Einkünfte versteuern.
                                        Derjenige der sein Kapital in Grundvermögen anlegt und Häuser vermietet ebenso. Für ihn sind die Mieten steuerpfl. Einnahmen und Gewinne aus Grundstücksverkäufen innerhalb der Spekulationsfrist sind auch steuerpflichtig.
                                        So ist das nunmal. Da finde ich generell nichts nachteiliges dran.

                                        Nungut, dass man generell viele Steuern zahlt, ok....anderes Thema

                                        Gruß
                                        horsmän

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