Reitpferdeauktionen: Der Markt der Zitronen - The Market for Lemons

[sporthorses100]

Akerlof, Wirtschaftsnobelpreisträger von 2001 hat 1970 einen interessanten Aufsatz darüber geschrieben, wie "asymetrische Informationsverteilung" dazu führen kann, dass die durchschnittliche Qualität von angebotenen Gütern auf dem freien Markt sinkt.
Ich finde, dieser Ansatz lässt sich hervorragend auch auf den Pferdemarkt und die Pferdezucht übertragen. Bei Gelegenheit werde ich die Übertragung auf den Pferdebereich einmal ausformulieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/The_Market_for_Lemons

http://www.berliner-zeitung.de/archiv/warum-wirtschaftsnobelpreistraeger-george-akerlof-brandaktuell-ist,10810590,10007584.html

[Cherie]

Deine Ausformulierung würde ich gern hören. Geht es dir um den Verlust von Takt und Schrit??

[Gast]

Deine Ausformulierung würde ich gern hören. Geht es dir um den Verlust von Takt und Schrit??

Es müsste dann wohl eher darum gehen, dass die Käufer nicht mehr wissen oder beurteilen können, was ein gutes Pferd ist. Als Folge dessen, sie bereits einkalkulieren ein schlechteres Pferd zu kaufen. Die Käufer sind dann auch nur bereit, den Preis für ein schlechteres Pferd zu zahlen. Dies wiederum hätte Auswirkungen auf die Qualität der angebotenen Pferde (Markt), da Anbieter von guten Pferde nicht bereit wären zu diesen Preisen zu verkaufen und ihre Produktion (Zucht) einstellen und vom Markt verschwinden.

[gina]

Ich finde, dieser Ansatz lässt sich hervorragend auch auf den Pferdemarkt und die Pferdezucht übertragen.

das sehe ich genauso !

[caspar]

Ja geht's noch ?


Abhilfe würde schaffen, wenn einfach diejenigen, die keine Ahnung haben zum Fußball oder Golfspielen gehen würden.
Wahlweise könnte man es auch mit reiten lernen versuchen.

[Louisiana]

Interessanter Ansatz und nicht ganz von der Hand zu weisen.

Wer kann schon reiten?

Ich habe z.B. immer wieder am eigenen Leib erfahren, dass gerade junge Pferde von den wenigsten Reitern gut beurteilt werden können. Leider kriegen es auch jede Menge Richter nicht hin. Was habe ich mir mit meinen hoch im Blut stehenden Pferd im ersten Jahr unterm Sattel, wenn die mit ihrem leichten Genick noch nicht so stabil in der Anlehnung sind, schon blöde Sprüche anhören müssen, was ich denn mit den Micky Mäusen will, damit krieg ich keinen Blumentopf. Blabla. Und dann putzt man auf Turnier die Viecher weg, die sechsstellig gekauft wurden und kriegt von Olympiasiegern den Daumen hoch. Könne die Krücken nicht so schlimm gewesen sein, brauchten vielleicht nur noch ein wenig. Naja, so bin ich für ganz kleines Geld schon an tolle Pferde gekommen, weil andere die Qualität nicht erkannt haben.