Entwicklung der GGA beim Fohlen

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  • Irislucia
    • 22.11.2008
    • 2519

    Entwicklung der GGA beim Fohlen

    Habe eben eine hochinteressante Diskussion mit einem Osteopathen zum Thema Grundgangarten beim Fohlen gehabt. Ausgangsfrage war warum manche Fohlen von Tag 1 an alle 3 GGA zeigen und andere kaum traben, obwohl dies in keinem Zusammenhang mit der späteren Bewegungsqualität steht?

    Wie erklärt ihr euch das? Welche Exterieurvoraussetzungen oder sonstigen Merkmale sorgen für Traber- bzw. Galopper-Fohlen?
    www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!
  • Super Pony
    • 05.11.2011
    • 5012

    #2
    Bei meinen hatte ich bisher das Gefühl, je besser der spätere Trab, desto schwerer fällt es die ersten Tage, bzw die Fohlen die die ersten Tage nur galoppieren traben später besser als die vom ersten Tag an durch die Gegend traben
    http://www.super-pony.de

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    • Benjie
      • 02.06.2003
      • 3249

      #3
      ein frisch geborenes fohlen ist ja in seinen körperproportionen ganz anders wie, im ausgewachsenen zustand.
      dadurch das es längere beine und einen kürzeren rücken hat, steht es ja im hochrechteckformat. ein umstand der bei hochbeinigen fohlen noch verstärkt wird. dazu kommt noch das bewegung etwas mit kraft zu tun hat, die ja auch erst im laufe der zeit dazu kommt. man sieht in den ersten tagen sicher ob die fohlen mechanik haben oder nicht.
      abgesehen davon dass das nervenkostüm auch noch viel ausmacht, kann man sagen das die körperpropotionen schon dafür verantwortlich sind zu welchem zeitpunkt fohlen ihre grundqulität zum ausdruck bringen.
      ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
      ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
      (100.Koransure)
      http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
      http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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      • Polaris
        • 21.04.2010
        • 171

        #4
        Kann noch jemand Erfahrungen beisteuern?

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        • Algisa
          • 08.05.2011
          • 339

          #5
          Wir hatten ein Hengstfohlen, das von Geburt an 4 Wochen wundervoll schwungvoll trabte. Nur das Wunder war nach diesen 4 Wochen vorbei. Bis 2-jährig schlurfte er durch die Gegend. Jetzt 3-jährig ist der Trab wieder da... Aber sowas von.

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          • carolinen
            • 11.03.2010
            • 3563

            #6
            Zitat von Algisa Beitrag anzeigen
            Wir hatten ein Hengstfohlen, das von Geburt an 4 Wochen wundervoll schwungvoll trabte. Nur das Wunder war nach diesen 4 Wochen vorbei. Bis 2-jährig schlurfte er durch die Gegend. Jetzt 3-jährig ist der Trab wieder da... Aber sowas von.
            Von der Sorte habe ich jedes Jahr eines.... Noch dazu entwickeln diese Fohlen auch noch einen Teddypelz, der jedem Winterfell eines Ponies Konkurrenz macht. Und zwar immer die aus der einen Stute... die paare ich inzwischen schon so an, wie ich mir das als Reitpferd wünsche - Also auch durchaus nicht die Hippanpaarungen - Verkaufsfohlen für Otto Normal Verbraucher als gutes Pferd zu erkennen, kann die nicht.
            Meine andere Stute macht welche, die immer schick sind, immer in Lack und sich eigentlich immer bewegen ... An Wachstumsphasen glaube ich also nicht so recht...
            Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

            Kommentar

            • Greta
              • 30.06.2009
              • 3920

              #7
              Schwer zu sagen mit den Fohlenbewegungen... Unsere erste Zuchtstute hat nie ein Fohlen gebracht, welches von Anfang an wie ein Weltmeister trabte... (eins vielleicht) Sind aber alle ordentliche Pferde geworden.
              Dann sah ich bei meinem Nachbarn wie der eine Stute nach der anderen aus dem Stall zog und egal welches Jedes einzelne Fohlen trabte wie ein Weltmeister.... Gut ich zog meine Konsequenzen und kaufte das sich am besten bewegende....
              tja was soll ich sagen, seitdem hatte ich niemals mehr Probleme.. Jedes Fohlen trabte jederzeit wie wahnsinnig von Anfang an...
              Und nun hab ich eine neue Stute, wo ich eigentlich geglaubt habe, das Ihr Fohlen mit Sicherheit am Anfang nicht traben wird...
              Zu meiner grossen Überraschung kann es aber schon seit Tag 2 traben. Und wie...
              Nun warte ich mal auf den Tag der Fohlenschau.... Das ist dann mein entgueltiges Kriterium...

              Ich glaube anhand meiner Erfahrungen, das es einfach praktisch ist, wenn man eine Stute hat die Fohlen bringt, die von Anfang an traben koennen. Ist besser fuer den Verkauf... Wenn dann nach dem Absetzen bis zum 3. Lebensjahr die Bewegungen weniger werden ist mir das egal......
              Und ich glaube das ist genetisch mit dem fruehen gutem Traben...
              Allegra von Flake aus der Amica

              Kommentar

              • Algisa
                • 08.05.2011
                • 339

                #8
                Alle anderen aus meinem Stamm konnten sich den von vornherein recht guten Trab erhalten bisher.

                Kommentar

                • carolinen
                  • 11.03.2010
                  • 3563

                  #9
                  Ja ist bei meinen auch so: die Stute selber als Fohlen tipptopp und die Fohlen der Mutter ebenso ...
                  Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                  Kommentar

                  • Waltess
                    • 31.12.2006
                    • 2109

                    #10
                    Die Fohlen meiner einen Stute können keinen Trab, fast 3 Jahre lang ist nichts zu sehen. Als Fohlen nur Galopp und Schritt. Wenn mal mal Glück hat, dann erwischt man mal ein paar Trabtritte, aber dann ist keiner dabei der das filmen könnte. Aber nachher konnten alle einen 8er Trab. Nur für den Fohlenverkauf schlecht.
                    Leute mit Pferden
                    haben das Glück auf Erden
                    doch wenn sie sterben, gibt es nichts zu erben.

                    Kommentar

                    • Irislucia
                      • 22.11.2008
                      • 2519

                      #11
                      Wir haben hier mehr oder weniger nur IST-Zustand Beschreibungen. Natürlich muss ein Fohlen auch erst mal die Kraft entwickeln seine Hebel zu beherrschen und manche Exemplare bemühen sich auf der heimischen Wiese so gut wie gar nicht um Effekthascherei. Aber woran liegt es, dass manche im Trab gleich lossteppen und andere erst ewig im Galopp unterwegs sind, bevor sie sich um erste Trabtritte bemühen?

                      Nach meiner Beobachtung sind es vor allem Fohlen mit starker, kompakter Rückenlinie, die erst mal nur im Galopp unterwegs sind und sich mit dem Trab zu Beginn schwer tun. Den Galopp können sie schon früh sehr gesetzt ausführen. Eventuelle Trabtritte sehen dagegen holprig aus und werden eher tippelnd ausgeführt. Der Schub von hinten entwickelt sich erst später, wobei der Trab von der Qualität her später trotzdem sehr gut sein kann.

                      Das ist anatomisch durchaus zu erklären: Trab und Galopp werden unterschiedlich ausgeführt, denn der Drehpunkt in der Hinterhand für Trab und Galopp liegt an unterschiedlicher Stelle. Der Drehpunkt ist jeweils das höchste an der Bewegung beteiligte Gelenk. Im Schritt und Trab schwingt das Hinterbein aus der Hüfte, Drehpunkt ist das Hüftgelenk. Im Galopp dagegen ist der Drehpunkt weiter oben im Lumbo-Sakral-Gelenk. Wer ein starkes Lumbo-Sakral-Gelenk hat, tut sich mit dem Vorführen beider Hinterbeine (= Hüftbeugung) leicht und galoppiert.

                      Trotzdem kenne ich Fohlen mit sehr starkem Rücken, die zwar lieber galoppieren, aber auch schon relativ früh (innerhalb der ersten 3 Lebenswochen) traben. In diesen Fällen entwickelte das Fohlen später meist einen starken Antritt im Trab.
                      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                      • gina
                        • 06.07.2010
                        • 1946

                        #12
                        super beschrieben
                        so würde ich es auch sehen,
                        zweifellos führt hüfte + kdb beim trab eine andere bewegung aus als im gallopp
                        zudem kann ich deine beobachtung bestätigen, dass sich ein guter, geschlossener rücken mit deutlicher bergaufgalloppade in jedem tempo bevorzugt im gallopp bewegt.
                        die können quasi von geburt an auf der stelle galoppieren ohne an galoppade zu verlieren.

                        zudem finde ich bei fohlen, die sehr früh viel traben, den bandapparat im knie vielfach äusserst grenzwertig - stichwort loses knie oder 5.-6. lendenwirbel


                        vllcht liegt ein problem auch im auge des betrachters ;-)trab ist nicht gleich trab -
                        einer mit richtig qual trabt IMMER auch stck weit mit kadenz - das hat was mit tragkraft und tragfähigkeit der konstruktion sowie des band und halteapparates zu tun- die meisten, denen ein mords trab ins buch geschrieben wird, sind allerdings nur schiebende laufmäuse.......
                        Zuletzt geändert von gina; 09.06.2013, 11:28.

                        Kommentar

                        • Benjie
                          • 02.06.2003
                          • 3249

                          #13


                          das sind jetzt bilder von fohlen (tag 1) die jetzt ihre zeit gebraucht haben bis sie schritt und trab konnten. die konnten nur im galopp unter den schwerpunkt. im schritt und im trab hätten die sich die fessel durchgetreten.

                          als die sich im rücken gestreckt hatten, konnten die alle sehr gut traben.

                          hier zwei fohlenbilder (leider schon ne woche alt) die vom fleck weg traben konnten. die stehen jetzt einfach nicht so extrem im hochrechteckformat und konnten halt mit dem hinterbein schon unter den körper, wenn da noch ein vorderbein war.


                          verloren haben die ihre bewegungsqualität auch nicht.
                          ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                          ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                          (100.Koransure)
                          http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                          http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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                          • eismannberni
                            • 01.03.2010
                            • 1652

                            #14
                            Ein von uns springmäßig gezogenes Fohlen von Vulkano x Lanthan zeigte sehr normale Trabbewegungen mit viel Galopp Passagen. Am Tag der Fohlenschau wurde dieses Fohlen nun Siegerfohlen in Paderborn mit 9er Noten im Trab. Die Quali für Lienen war geschafft. Hier dann die große Ernüchterung. Nicht annähernd die Vorstellung von der Schau in Paderborn. Als Reitpferd später konnte man dann wieder sehr gute Trabbewegungen herauskitzeln.
                            www.pferdezucht-hollmann.de
                            Mobiler Service rund ums Pferd

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                            • Trakehnermami
                              • 05.04.2010
                              • 1167

                              #15
                              Genau das Verkaufsproblem habe ich gerade auch. Der Hengsthalter würde das Fohlen gerne kaufen und als Anwärter aufziehen. Es ist herrlich im Typ, viel Aufsatz, aber auch sehr geschlossen. Der HH möchte unbedingt ein Trabvideo bevor er sich entscheidet. Ich krieg den Kerl nicht zum Traben....Herrliche, gesetzte Galoppade, aus dem Schritt oder aus dem Stand und wieder zurück. Der kann auf einer Briefmarke galoppieren und wenden. Toller Schritt aber kein Trab..vielleicht deswegen kein Verkauf? Kann es sein, dass das alles ist, was zählt? Ab und zu trabt er auch (leider habe ich dann gerade keine Kamera ztur Hand) einige Tritte. Und er kann es! Aber irgendwie finde ich das schon irritierend, dass offensichtliche Qualität am Trab gemessen wird
                              Bilder sind im Alter von wenigen Stunden (Galopp) und 3 Tagen
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von Trakehnermami; 09.06.2013, 12:14.
                              Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

                              www.trakehner-unterfranken.de

                              Kommentar

                              • Julchen2550
                                • 10.07.2010
                                • 434

                                #16
                                Absolut interessant, aufschlussreich und lehrreich dein Beitrag Benjie!!!!! Danke für diesen tollen Post! Überhaupt ein sehr interessanter Thread wie ich finde... als Neuzüchter kann ich euch aber leider nicht mit Erfahrungswerten dienen! Freue mich aber über Threads dieser Art und versuche so viel wie möglich dazu zu lernen!!

                                Kommentar


                                • #17
                                  benji, hast du gut erklärt, danke.
                                  Warum nur wird dem Trab, der einzigen Gangart, die man wirklich verbessern kann, so viel Wert zugemessen ?
                                  Schritt und Galopp sind die Gangarten, die da sein müssen. Schreiten müsste ein Fohlen für mich können

                                  Kommentar

                                  • Benjie
                                    • 02.06.2003
                                    • 3249

                                    #18
                                    also was für den trab gilt, gilt auch für den schritt. fohlen im extremen hochrechteck können auch keinen schritt gehen. sie würden statt dem V das man beim schritt sieht ein X machen und das gleichgewicht könnten sie sicher nicht halten. solche fohlen gehen pass!!
                                    solange die proportionen nicht einiger maßen stimmen ist eine aussage über die qualität der gga eigentlich unmöglich.
                                    ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                                    ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                                    (100.Koransure)
                                    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                                    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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                                    • #19
                                      stimmt, hab ich auch festgestellt, kurze, langbeinige junge Fohlen haben oft probleme im Schritt.

                                      Misst man dem Bewegungsablauf von ganz jungen Fohlen nicht zu viel Bedeutung zu ?

                                      Kommentar

                                      • druenert
                                        • 25.11.2009
                                        • 2076

                                        #20
                                        Zitat von gina Beitrag anzeigen
                                        einer mit richtig qual trabt IMMER auch stck weit mit kadenz - das hat was mit tragkraft und tragfähigkeit der konstruktion sowie des band und halteapparates zu tun-
                                        Da bin ich vollkommen anderer Meinung. Das, was die Qualität von Bewegungen ausmacht ist eine reine, übergeordnete Koordinationsleistung. Diese wird ausschließlich vom zentralen Nervensystem (Gehirn) gesteuert. Allein dort in den Schaltzentren wird der Takt und somit auch die Kadenz vorgegeben.
                                        Der Ausreifungsgrad dieser Schaltzentren und der dazugehörigen Nervenbahnen bei der Geburt kann höchst unterschiedlich sein. Danach richtet sich nicht nur die Qualität und Koordinationsfähigkeit der Bewegungen in der Frühphase, sondern auch Funktionen wie Gleichgewicht, Sinnesleistungen, Orientierung, Sicherheit bei der Eutersuche etc.

                                        Meistens wird viel zu mechanistisch gedacht. Allenfalls, wenn die Fohlen bei der Geburt stark verlegen sind, kann "die Konstruktion" eine Rolle spielen. Der Rücken ist nicht das Zentrum der Bewegungskoordination. Hier müssen die Nervenbahnen lediglich ungehindert durchlaufen können.

                                        Die unterschiedliche Art zu Traben in unterschiedlichen Wachstumsphasen hat etwas mit der unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeit zu tun. Besonders wenn sie zeitweise stark überbaut sind, leidet besonders die Trabqualität. Auch dies ist dann "konstruktionsbedingt", aber völlig normal.

                                        Kommentar

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