Linienzucht

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    Wegen aktueller Ereignisse/Erfolge möchte ich dieses Thema gerne nochmal aufgreifen.
    Die Donnerhall Nachkommen dominieren in diesem Jahr die Szene der Dressurpferde-Zucht, absolut unbestritten. In London sowieso, jetzt auch bei den BC.
    In WAF auf dem Platz des DOKR noch einiges an Sandro Hit Blut, Florestan-Fidermark, unter wenigen Anderen.
    Dann noch weiter hinten Weltmeyer, Rubinstein, Brentano und Beltain(Bolero) und wenige Andere, sind sowieso irgendwo mit drin. Ich hab wahrscheinlich noch einige (wenige)ausgelassen.

    Ist das die Basis für eine nachhaltige Zucht ? Nächstes Jahr werden ganz sicher noch viel mehr die Donnerhall Nachkommen genutzt werden, ist ja klar-logisch nach diesen vielen Erfolgen.

    In diesem Zusammenhang hängt mir ein Gespräch mit einem Gestüter aus ungefähr 1994 immer noch im Kopf:" Die Hannoveraner lassen von Weltmeyer 500 Stuten in jedem Jahr besamen. Wo soll das hinführen ? Die kommen irgendwann mal viel zu eng mit ihren Blutlinien !"

    Ihr kennt mich ja als Konservative, Altbackene, bin ja wirklich auch schon ü 50.
    Bin selbst einer Linienzucht nicht abgeneigt. Ich meine aber, daß die Zucht wahrscheinlich immer enger wird. Und ich meine auch alte Linien werden total vergessen, und das sehr wichtige xx wird viel zu wenig eingesetzt.
    In den letzten ca. 20 Jahren fehlt auch das outcross, wie damals z.B.ein Furioso II.
    Ohne ihn gäbe es die Florestan-Linie definitiv nicht ! Der aber nur als Springpferdevererber in den Köpfen ist.
  • Calt
    • 02.12.2011
    • 2163

    #2
    Wir reden ja jetzt hier über die Dressurpferde bei den Warmbluetern.
    Belissimo hat ja das Bolero Blut wiederbelebt. Wobei er ja auch ein Vertreter von R ist. Ich habe gerne immer Hengste ohne W D R Blut eingesetzt, eben aus dem Grund. Weil es auf diese Linien schon eng wird. Und ich einen Faible für Linien habe, die eben nicht jeder im Stall hat. Aber den Anspruch haben, besser zu sein, als andere.
    Quaterback ist da sicher noch einer, der die warmblutpferdezucht wieder von außen neu beeinflussen kann. Man kann auch für sich selber überlegen, in wie weit man sich auf das "Abenteuer" Vollbluthengst einlässt. Oder dem holländischen Modell weiter folgt. Wobei mir dort oft das stabile Hinterbein fehlt, und ich am Ende doch noch linientreu bin. Und beim deutschen Pferd konsequent bleiben will.

    Kommentar

    • druenert
      • 25.11.2009
      • 1998

      #3
      Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
      Die Donnerhall Nachkommen dominieren in diesem Jahr die Szene der Dressurpferde-Zucht, absolut unbestritten. In London sowieso, jetzt auch bei den BC.

      Ist das die Basis für eine nachhaltige Zucht ? Nächstes Jahr werden ganz sicher noch viel mehr die Donnerhall Nachkommen genutzt werden, ist ja klar-logisch nach diesen vielen Erfolgen.

      In diesem Zusammenhang hängt mir ein Gespräch mit einem Gestüter aus ungefähr 1994 immer noch im Kopf:" Die Hannoveraner lassen von Weltmeyer 500 Stuten in jedem Jahr besamen. Wo soll das hinführen ? Die kommen irgendwann mal viel zu eng mit ihren Blutlinien !"

      Bin selbst einer Linienzucht nicht abgeneigt. Ich meine aber, daß die Zucht wahrscheinlich immer enger wird. Und ich meine auch alte Linien werden total vergessen, und das sehr wichtige xx wird viel zu wenig eingesetzt.
      In den letzten ca. 20 Jahren fehlt auch das outcross, wie damals z.B.ein Furioso II.
      Ich denke, dass die Bedeutung von Hengstlinien generell überschätzt wird. Sie haben lediglich eine Ordnungsfunktion. Mit Gewalt unmodern gewordenes, "altes Blut" erhalten zu wollen, bringt m. E. die Zucht nicht voran. Auch sollte man "Identität" nicht nur von Anfangsbuchstaben abhängig machen. Viel wichtiger sind die Stutenstämme. Denn es ist damit keineswegs etwas ausgesagt, welche Gene oder Genhäufungen sich in dem betreffenden Individuum befinden. In der 4. Generation der sog. neuen D-Linie (z. B. Destano) beträgt der Donnerhall-Anteil nur noch 1/16. Da sehe ich kein so großes Problem.
      Allerdings halte ich einen hohen tatsächlichen Inzuchtgrad sehr wohl für bedenklich wegen einer erhöhten Degenerationsgefahr neben der Potenzierung erwünschter Eigenschaften. Massenproduktion durch einzelne Hengste a la Weltmeyer schadet sicher der Gesamtpopulation und sollte vermieden werden.

      Ein stärkeres Bemühen um kontinuierliche Vollblutzufuhr und die Suche nach geeigneten Outcross-Hengsten halte ich auch absolut für richtig und notwendig!

      Kommentar

      • Calt
        • 02.12.2011
        • 2163

        #4
        Ja das stimmt. Die Stutenstaemmen werden oft zu wenig berücksichtigt, ich habe hier einen Stamm, der sich in bestimmten Dingen durchschlagend vererbt. Fast egal mit welchem Hengst angepaart wird.
        Daher finde ich den Ansatz mit dem ZW bei den HLP jetzt gut, obwohl man da an der ein oder anderen Stellschraube noch etwas drehen koennte, was Vollblüter dabei betrifft. Die sind mit der neuen Reform im Nachteil.
        Habe auch schon F1 Fohlen vom Vollblut gehabt, das waren auch Ladenhüter, muss ich ehrlich sagen. Ich habe dann als Kompromisslösung laudabilis und londonderry eingesetzt, die ja beide ähnlich in der Blutfuhrung sind, und war dann auf einen besseren Weg gekommen. Ich sehe das ja genauso, im Punkte Vollblut. Ich muss für mich aber das "Risiko" minimieren. Klar was ich meine?
        Aber es ist auch oft die Marketing Strategie der hengststationen, wenn für bestimmte Hengst ordentlich getrommelt wird, wird auch dort mit dem Samen ein Stück Hoffnung verkauft schon.
        Manche haben kein Problem damit 8000,-eu für Samen auszugeben, ohne fundierte Aussagekraft über die Vererbung zu haben. Ist ein reines Spekulationsgeschäft geworden. Was auch nicht überall jetzt aufgeht. Die Holländer haben das ja damals schlauer angepackt, die haben die Stuten selektiert, bevor sie dem Hengst zugeführt wurden. Damit wurde die Begehrlichkeit hoch gehalten. Und man konnte mit solchen limitierten Auflagen auch erreichen, das mehr gestreut wird.
        Auch wenn altes Blut vielleicht unmodern geworden ist. Es ist aber durchaus wertvoll, und eine genetische Bereicherung. Da finde ich es schon erstrebenswert, sowas zu erhalten.
        Hannover hat ja die Initiative G-Blut gehabt. Die Grundidee war nicht schlecht. Haette gerne eine Initiative D-Blut. D wie Duellant zum Beispiel.
        Vollblüter haben ja in der Regel schon überall deckkonditionen, die überaus attraktiv sind. Trotzdem packt es die wenigsten Züchter dabei.

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