Unfallverhütung beim Umgang mit dem Pferd

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  • Kareen
    • 30.04.2025

    Unfallverhütung beim Umgang mit dem Pferd

    Aus gegebenem Anlass eröffne ich hier mal ein Thema in dem Tipps und Tricks oder auch nur Weisheiten die eigentlich jeder wissen sollte zur Unfallverhütung zusammengetragen und debattiert werden können.

    Ich fang mal gleich damit an, dass ich viele sog. Führstricke gänzlich unggeeignet zum Führen jeglicher Pferde finde. Die Dinger sind vielfach viel zu kurz, aus Nylon oder ähnlichen Kunstfasern die schon bei vergleichsweise geringen Durchzugs-Geschwindigkeiten fiese Verbennungen an den Handflächen hinterlassen und davon abgesehen oft mit minderwertigen 'Panikhaken' versehen, die im Ernstfall aufgehen und zu losgerissenen Pferden führen die noch ein viel größeres Risiko für sich und ihre Umwelt darstellen als solche, die an der Hand herumzappeln.

    Ein nächster Kritikpunkt ist der, dass vielerorts nichts aber auch gar nichts in der Ausbildung gelehrt wird, was mit Umgang mit dem Pferd zu tun hat. Im Schulbetrieb gibt es Kinder, die schon mehrere Jahre reiten, aber noch niemald selbst ein Pferd geführt, gesattelt oder aufgetrenst haben weil der RL oder der erste Reitschüler das Pferd fertigmacht, die folgenden es gesattelt und getrenst übernehmen und der letzte bestenfalls Sattel und Trense wieder 'abbaut'.

  • #2
    Handschuhe beim Führen, richtiges Führen...
    was mich bei unseren Mädels auch immer aufregt: Pferde immer zu lang angebunden, bis sich mal jemand stranguliert. Gerne noch Heu zum Knabbern am Boden! Da flipp ich aus!!! Auch, die Boxentüren der Nachbarpferde schließen (können bei uns in die Gasse schauen)...gibt ständig Kabbeleien (angebundenes Pferd fängt an vorne rauszutreten) oder die angebundenen Pferde bleiben mit dem Halfter hängen, schlagen mit dem Kopf unter die obere Boxentür, etc....
    Und niemand beherrscht den Sicherheitsknoten.....
    ich könnte endlos weitermachen!

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    • dissens
      • 01.11.2010
      • 4063

      #3
      Gerade der "aktuelle Anlass" lässt mich darüber nachdenken, dass ja eigentlich auch auf den Wegen zur Koppel zumindest Kopfschutz für den Führenden manchmal gar nicht soo verkehrt wäre.
      Zumal ich selbst zu den Leuten gehöre, die ganz gerne mal zur Koppel reiten. Auf dem blanken Pferd natürlich, mit Halfter und Stricken.
      Eigentlich.
      Mal gucken, ob ich mich je in der Realität dazu durchringen kann. Das bescheuerte Aussehen ist ja auch "eigentlich" kein Grund, die Rübe NICHT zu schützen, oder?

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      • #4
        Das bescheuerte Aussehen (finde ich ohnehin gar nicht, es gibt heute doch auch ganz formschöne Dreipunkt-Helmchen?) nicht, wohl aber der Umstand, dass man eben nicht bei Routine-Tätigkeiten wie Pferd-zur-Weide-bringen seinen Helm ständig bei der Hand hat.
        Was ich sinnvoll fände wäre z.B. dass Reitschulen eine gewisse Anzahl Helme in den gängigen Größen vorrätig halten, damit das Reiten ohne Helm wegen 'Helm habe ich vergessen' unterbleibt.
        Hier bei uns kommt es auch sehr oft vor, dass Kinder die ansonsten gar nicht reiten, sehnsüchtig auf eine Gelegenheit warten, auch mal auf dem Pony oder Pferd sitzen zu dürfen. Für diese habe ich ein kleines Batallion an Kappen in hygienisch gutem Zustand parat liegen, damit niemand ohne Kopfschutz auf dem Pferd sitzt. Die Kappen werden hier auch zum Kuscheln vom Pferderücken aus nach dem Reiten getragen und die Kids sind eigentlich sehr gut darin, an das Aufsetzen zu denken.
        Ich selbst bin früher auch viel ohne Kappe geritten, habe meine Einstellung dazu aber seit ich Kinder habe stark überdacht und setze inzwischen immer Helm auf.
        Für die Ausbildung von Amateur-RL/Trainer ABC fände ich ein Prüfungsfach Unfallverhütung unbedingt wichtig. Da könnten sie meinetwegen Sportlehre für weglassen das hat zumindest mir absolut nichts gebracht und fand ich nur nervig zu lernen.

        Kommentar

        • Dolly
          • 01.01.2003
          • 2341

          #5
          Was man auch immer wieder sieht.....
          Der Führstrick oder die Longe wird um die Hand gewickelt......
          Leben und leben lassen

          Avatar: Stutfohlen von Kostolany - Bormio xx

          Kommentar

          • Pendragon
            • 23.10.2008
            • 830

            #6
            von vernünftig erzogenen Pferden mal abgesehen - ich kriege die Krise, wenn Pferde den Sicherheitsabstand zum Führenden im Normalfall schon nicht einhalten, einen als Kratzbaum benutzen, etc. - das gehört ebenso zur Unfallverhütung. Ich bin schon überrascht, wenn einer zu mir sagt, das wäre aber eine artige 4-jährige..... sie beherrscht einfach den grundlegenden "Pferde-Knigge" und wenn sie den mal vergisst, erinner ich sie da ganz schnell wieder dran. So hält sie auch beim Erschrecken bzw. "Hüpfen" mittlerweile den Sicherheitsabstand ein und ich habe noch Reaktionsspielraum.
            Avatar: Havanna - Hotline x Brentano x Lungau

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            • Browny
              • 13.11.2009
              • 2640

              #7
              kann da auch ein lied von singen... meine neue RB belächelt mich immer als sicherheitsfanatiker und perfektionisten, weil ich auf folgende dinge bestehe (die ihr vorher nie jemand beigebracht hat - und die dame hatte in den vergangenen 7 jahren 3 RB-pferde bei verschiedenen besitzern):

              - führen mit handschuhen
              - ja, es gibt eine technik beim führen (man legt dabei dem pferd NICHT den arm um den hals oder hat es direkt am halfter)
              - reiten mit helm
              - sicherheitsknoten + richtige länge
              - putzkiste wird NICHT direkt vor das pferd auf den boden gestellt
              - da pferd darf NICHT stundenlang an einem rumschlecken
              - das pferd darf beim reiten und führen NICHT fressen
              - wir achten auf die bodenbeschaffenheit und traben und galoppieren nur auf festem boden (kein asphalt)

              Selbstverständlichkeiten sollte man meinen...

              eine andere RB habe ich dabei erwischt, wie sie ihr pferd IM offenstall (12 pferde, ihrs rangniedrig) angebunden und geputzt hat - dabei haben wir einen überdachten, großen putzplatz.

              ach, da könnte ich ewig weitermachen....

              Kommentar

              • Mona
                • 09.10.2003
                • 901

                #8
                Was mir auf die Nerven geht ist, dass besonders auf Fohlen- oder Stutenschauen anscheinend nie jemand damit rechnet, genügend Abstand zum Vordermann zu halten.. grade bei solchen Schauen, sind die Pferde doch recht aufgedreht, aber kaum jemand guckt nach vorn, hält abstand oder geht etwas versetzt.

                Kommentar

                • Tiger
                  • 10.12.2009
                  • 1777

                  #9
                  Anbinden: beidseitig auf der Gasse, führen üben mit Halten, RR usw., bei Frechheiten direkt durchgreifen!
                  Wir haben die blöde Situation, daß zwei sich gut kennende 4j. Stuten 2 Koppeln hinter einer stark befahrenen Straße nebeneinander haben.
                  Meine ist brav, aber die Andere hat nur Unsinn im Kopf (Stm. knapp 1,80m), das wird mir langsam zu gefährlich, nur einzeln kann man sie rausbringen und reinholen, da die Große ihren Job nicht kapiert...

                  Kommentar

                  • countess
                    • 20.02.2008
                    • 2256

                    #10
                    mal zu dem thema eine echt ernst gemeinte frage, weil ich das für sehr gefährlich halte. mir fällt immer wieder auf, dass auf den abreiteplätzen von turnieren anscheinend die wenigsten im schritt den hufschlag frei halten. wieso ist das eigentlich so? in der reithalle ists doch auch selbstverständlich.

                    Kommentar


                    • #11
                      Hallo Kareen, wir hatten vor einigen Monaten hier mal ein Thema, da antworteten viele erfahrene Pferdeleute. Es hieß: irgendwelche Schlampereien und Beinahe-Unfälle die mal passieren, oder so ähnlich.Wer findet den Thread noch und kann ihn hier verlinken ?

                      Kommentar

                      • DinoZ
                        • 17.01.2012
                        • 1995

                        #12
                        Countess: das ist ein Thema was, wie ich finde, neu diskutiert werden müsste. Gerade beim Springen ist es häufig einfacher, wenn die die Schritt reiten außen auf dem Hufschlag reiten. Da können alle die im Trab/Galopp abreiten bzw, Springen wollen einfacher abwenden bzw. bei den Dressurreitern auch einafcher Volten Zirkel usw. reiten.
                        Oldenburger Springpferde und Weser-Ems- Ponys aus eigener Zucht, sowie Ausbildung von Reiter und Pferd. Besuchen Sie uns gerne bei facebook : Bauern und Pferdehof Funke

                        Kommentar

                        • countess
                          • 20.02.2008
                          • 2256

                          #13
                          Zitat von DinoZ Beitrag anzeigen
                          Countess: das ist ein Thema was, wie ich finde, neu diskutiert werden müsste. Gerade beim Springen ist es häufig einfacher, wenn die die Schritt reiten außen auf dem Hufschlag reiten. Da können alle die im Trab/Galopp abreiten bzw, Springen wollen einfacher abwenden bzw. bei den Dressurreitern auch einafcher Volten Zirkel usw. reiten.
                          stimmt! beim springen seh ich das ein. aber beim dressureiten find ich es eher hinderlich, vorallem wenn da dann auch noch pferde auf dem hufschlag rum stehen.besonders schlimm fand ich vor einigen wochen, dass auf einem abreiteplatz gleichzeitig für eine reitpferde- und eine eignungsprüfung abgeritten wurde. hilfe, da wurde mir schon vom zusehn angst und bange!

                          Kommentar


                          • #14
                            Wir erfahrenen Leute sollten auf jeden Fall den jungen Reitern und allen Anfängern als selbstverständliches Vorbild dienen.
                            Bevor wir zu den Pferden gehen und mit ihnen irgendwas machen, sollten wir ein paar Sekunden in uns hineinhorchen ob wir eventuell grad gestresst und eventuell unaufmerksam sind. Ein paar tiefe ruhige Atemzüge genügen meist.
                            Grad in solchen hektischen Situationen passierten mir schmerzliche Unfälle wie : Schlag auf den Oberschenkel bekommen beim Verladen, Füttern. Schlag vom anderen Pferd auf dem Reitplatz direkt unter der Kniescheibe auf die obere Stiefelkante. Gebrochener Fuß, weil während der Hufpflege Streit mit Tochter.

                            Auch einen ausgeschlagenen Zahn führe ich auf meine eigene Hektik zurück. Ich könnte wahrscheinlich noch ein paar ähnliche Sachen aufzählen.
                            Zuletzt geändert von Gast; 04.06.2012, 18:41.

                            Kommentar

                            • Pendragon
                              • 23.10.2008
                              • 830

                              #15
                              bei den Westernreitern reiten die schnelleren auch immer innen.... finde das an sich gar nicht sooo schlecht...
                              Avatar: Havanna - Hotline x Brentano x Lungau

                              Kommentar

                              • dissens
                                • 01.11.2010
                                • 4063

                                #16
                                Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                Hallo Kareen, wir hatten vor einigen Monaten hier mal ein Thema, da antworteten viele erfahrene Pferdeleute. Es hieß: irgendwelche Schlampereien und Beinahe-Unfälle die mal passieren, oder so ähnlich.Wer findet den Thread noch und kann ihn hier verlinken ?
                                Du meinst den hier?
                                http://www.horse-gate-forum.com/show...chl%E4ssigkeit...

                                Kommentar


                                • #17
                                  Ja genau, danke !

                                  Kommentar

                                  • Sleepyhollow

                                    #18
                                    bei dem aktuellen fall hätte ein helm dem kind nicht helfen können, die tritte gingen laut obduktion gegen den brustkorb und haben dort innere verletzungen verursacht...

                                    eine aussage von einem teilnehmer läßt mich aber nachdenklich sein, der junge hat das pferd wohl im schritt draufsitzend bewegt bis der zuständige richter am abreiteplatz ihn angewiesen hat abzusteigen da er offensichtlich nicht der jenige war der das pferd in der prüfung vorstellen sollte....und hier möchte ich einfach mal in den raum stellen ob es nicht sicherer gewesen wäre den jungen einfach AUF dem pferd sitzen zu lassen.

                                    ich habe immer die erfahrung gemacht das ich in den meisten situationen lieber auf dem pferd gesessen habe statt daneben zu stehen....ich verstehe z.b. auch nicht wieso manche menschen sich trauen abzusteigen wenn das pferd nicht weitergehen / an etwas vorbeigehen will...egal was kommt, ich lass mich ungern über den haufen laufen...

                                    was den normalen umgang mit den viechern angeht so leg ich teilweise die ohren an...
                                    pferd wird in der stallgasse schon mit dreieckern ausgebunden und zur halle geführt, pferd wird auf der stallgasse gesattelt und mit viel zu langem strick einfach stehen gelassen....zum glück funktionierte wenigstens die sicherungsfeder vom steigbügel so das der kiefer vom pferd heil blieb.

                                    hengste die am halfter geführt werden, lässig hinter der führenden person herschlendernt...kinder die durch die stallgasse toben ( die vom stallbetreiber! ) bis hin zu nicht bekannten bahnregeln hab ich alles schon erlebt und mich immer wieder gewundert das trotz all dem müll doch relativ wenig "schlimmes" passiert...

                                    Kommentar

                                    • DinoZ
                                      • 17.01.2012
                                      • 1995

                                      #19
                                      Wer Suizigefährdet ist braucht nur auf einen Abreiteplatz fürs E Springen gehen (Achtung Sarkasmus)!!!! Ich weiß man kann nicht alle über einen Kamm scheren, aber häufig sind die Trainer bzw. die Eltern diejenigen, die am meisten Stress und Unruhe dort verzapfen. Mir ist bewusst, dass jeder mal anfängt, aber ich finde auch hier muss in der Vorbereitung mehr geschult und aufgeklärt werden...und damit nicht nur den Reiter, sondern auch die Eltern!
                                      Oldenburger Springpferde und Weser-Ems- Ponys aus eigener Zucht, sowie Ausbildung von Reiter und Pferd. Besuchen Sie uns gerne bei facebook : Bauern und Pferdehof Funke

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                                      • Hotta
                                        • 17.01.2002
                                        • 329

                                        #20
                                        diese schwarzen Gummianbinder gehören auch verboten...kürzlich hat sich im benachbarten Stall ein Pferd aufgehangen...das Ding hat sich auf 6 Meter gedehnt, ist dann gerissen und hat der Besitzerin die Hand zertrümmert...hätte auch der Kopf sein können

                                        Kommentar

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