Problem: unwissende "Züchter"

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  • Kronenkranich
    • 08.12.2011
    • 663

    Problem: unwissende "Züchter"

    Ich habe gerade in letzter Zeit vermehrt miterlebt, dass Stutenbesitzer, die sich mit dem Thema Zucht bisher kaum beschäftigt haben, ihre Stute für einige Zeit in die Zucht geben und dann den erstbesten "Zirkus"-Hengst, am Besten aus Holland und in Schwarz, nehmen. Ich selber kann mich auch nicht zu den wirklich erfahreneren Züchtern zählen, aber ich mache mir Gedanken wegen der Anpaarung. Wie geht Ihr mit so etwas um, versucht Ihr, diejenigen zu überzeugen, dass diese Hengste gerade für Springstuten (!) nicht unbedingt die Wundervererber sind?

    Ich möchte hier keine Diskussion über diese Vererber auslösen, aber es würde mich einfach interessieren, ob Ihr so etwas gerade in letzter Zeit auch vermehrt beobachtet habt und ob Ihr befürchtet, dass diese Spitzen-Werbung teilweise irgendwann die Zucht nachhaltig verschlechtern wird.
    Zuletzt geändert von Kronenkranich; 27.03.2012, 18:33.
  • haras
    • 31.01.2012
    • 670

    #2
    Der Gedanke, den ich immer bei solchen " naiven " Züchterleins habe, ist: wer soll die ganzen Nachwuchspferde reiten , die sie sich aus diesen Anpaarungen versprechen ? Es ist doch eher das Problem dass wir zu wenige wirklich gute Reiter im Land haben als genügend gute Pferde !

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    • Nadine75
      • 21.04.2011
      • 3316

      #3
      Hi,

      Also ich bin auch ein absoluter Neuling in der Zucht.
      Das bedeutet aber nicht, das ich irgendeinen Hengst auf meine Stute lassen würde. Ich habe mir letztes Jahr so den Kopf zermartert. Allerdings kenne ich meine Ziege ganz genau und weiß was ich verbessern möchte. Jeder fängt mal klein an aber man man darf sich nie zu fein sein einen Rat von erfahrenen Menschen anzunehmen.
      Nicht jede Stute gehört in die Zucht und ein Wunderhengst macht nicht automatisch ein Wunderfohlen.
      Lg

      Kommentar

      • Kronenkranich
        • 08.12.2011
        • 663

        #4
        Der Thread sollte absolut kein Angriff auf Zucht-Neulinge sein, die sich häufig sogar sehr viele Gedanken machen, sondern eben eine Frage, ob die "naiven Züchterlein", wie haras geschrieben hat, in letzter Zeit durch die vermehrte Werbung u.a. auch im Fernsehen mehr werden.

        Kommentar

        • Mayall
          • 11.10.2010
          • 1149

          #5
          ... es gibt einen Pferdebesitzer mit ein paar tausend Pferden... bei 7ßß - 900 Fohlen im Jahr ist nicht jedes Pferd der Überflieger. Da gibt es Pferde die praktisch nicht zu verkaufen sind ...
          Zufälligerweise hat dieser Pferdebesitzer auch tolle schwarze Hengste u.a. aus Holland für gannnz viel Geld gekauft. Das muß sich rechnen - da gibt es die super teure Decktaxe aber auch ein schlauer Schachzug . Man lasse fast unverkäufliche Stuten von den schwarzen Wunderhengsten decken und findet Züchter die diese Stuten für Unsummen abkaufen .....
          http://www.gutschoeneck.de/

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          • Scara Mia
            • 19.06.2009
            • 1060

            #6
            Ein guter Kaufmann!

            Kommentar

            • oldenburger dressurpferde
              • 28.03.2009
              • 2629

              #7
              learning by doing.....die züchterlein werden schon sehen,was sie davon hatten/haben ;-) ;-)

              Kommentar


              • #8
                Wie geht Ihr mit so etwas um, versucht Ihr, diejenigen zu überzeugen, dass diese Hengste gerade für Springstuten (!) nicht unbedingt die Wundervererber sind?
                Neeee - jeder ist seines eigenes Glückes Schmied.
                Jeder muss sein eigenes Lehrgeld zahlen.
                Solang mich keiner um Rat fragt, misch ich mich grundsätzlich in überhaupt nichts (mehr) ein, was andere mit ihren Pferden machen bzw. für richtig halten.

                Ich denke zurück an meine Anfangszeit und frage mich, wie ich es gefunden hätte, wenn Aussenstehende meine eigenen Entscheidungen dauernd kritisieren oder mir gutgemeinte Ratschläge erteilt hätten.

                Kommentar


                • #9
                  sondern eben eine Frage, ob die "naiven Züchterlein", wie haras geschrieben hat, in letzter Zeit durch die vermehrte Werbung u.a. auch im Fernsehen mehr werden.
                  Bei der Decktaxe des von Dir angedeuteten Hengstbeuteschemas besteht da wohl keine große Gefahr.....

                  Da wird im TV dem Laien doch ein ganz falsches Bild vermittelt.

                  Ich denke mir manchmal, wenn meine Nachbarn das im TV aufschnappen, die müssen doch denken, jeder Deckhengst ist so sauteuer und jeder Pferdezüchter scheint Millionär zu sein, damit er sich so ein Hobby leisten kann.
                  Zuletzt geändert von Gast; 27.03.2012, 21:31.

                  Kommentar

                  • lula
                    • 10.01.2011
                    • 2233

                    #10
                    Es ist ja auch eine enorme Informationsflut, die über einen Neuzüchter hinwegrollt.
                    Wenn man 10 erfahrene Züchter zu einem Thema fragt, dann kriegt man schon mal 12 Meinungen serviert. Es gilt die Stärken und Schwächen der Stute zu sehen, sich Ziele zu überlegen (Schwerpunkt, Vermarktung, Eigengebrauch?) und dann werden Hengste geguckt, die Nachzucht (deren jeweilige Mutter=) und natürlich auch die Hengstmutter,.... um dann letzten Endes eine rationale begründete Bauchentscheidung zu treffen.

                    Und dann die tollen Ratschläge und Informationen .... am Besten fand ich den damals neuen TA, der mir erzählt hatte, wie filigran sich Grey Top vererben würde,...dabei gabs noch keine FOhlen von dem,...Schnacker,...

                    Kommentar

                    • nicoletta
                      • 08.09.2010
                      • 49

                      #11
                      NA SUPER ... und wieso habe ich mir als Gelegenheitszüchter Gedanken gemacht, unterschiedliche Meinungen eingeholt und auf meine "fuchsfarbende Springstute ohne eigene Erfolge" einen dunkelbraunen Landbeschäler mit Doppelveranlagung gewählt.. das "Erzeignis" werde ich ja nie los ;-) und überhaupt wer kann denn noch Fohlen an Freizeitreiter verkaufen?? Kenne zZ nur "erfahrene" Züchter, die ihre Absetzer/Jährlinge/Zweijährigen nicht los werden!?

                      Kommentar


                      • #12
                        Das liegt aber oft genug daran, dass entweder die Qualität nicht stimmt oder sie den Hintern nicht hochkriegen, sich um Vermarktung zu kümmern. Die Zeiten zu denen einfach Leute angereist kamen die gezielt danach fragten was man gerade verkäuflich hat sind einfach seit den 80ern vorbei. Der Pferdemarkt ist schon lange ein Käufermarkt darum verstehe ich auch nicht, dass es immer noch Züchter gibt, die sich die Bude jahrelang mit komplett Unvermarktbarem vollzüchten und einfach immer so weitermachen als gäb's kein Morgen und als unterhielte sich so ein Pferd zum Nulltarif... Solang sie dabei nicht noch ihre eigene Brut mit ins Verderben reißen ist das wirklich ihre eigene Sache da würde ich mich im Traum nicht ungefragt mit "Ratschlägen" einmischen. So ein Rat müsste ja auch oft genug brutalerweise heißen "Zappel abmachen". Das wiederum lässt sich schlecht mit dem Gedanken an "Partner Pferd" vereinbaren. Man kommt also gar nicht umhin, jeden Züchter so wirken zu lassen wie er es für richtig hält oder?

                        Kommentar

                        • oldenburger dressurpferde
                          • 28.03.2009
                          • 2629

                          #13
                          Der markt fuer absetzter u co ist tod!!! Das ist aber auch nicht verwunderlich, wenn ich mir ein a oder hoeher gerittenes pferd zum fohlenpreis bekomme! Aufzucht ist teuer u risikoreich!!!

                          Kommentar

                          • Yazzro
                            • 05.03.2008
                            • 554

                            #14
                            Haben dieses Problem z.Z. bei uns im nahen Umkreis.
                            3 relativ junge Springstute (unterschiedliche Besitzer) sind wegen Hufrollenentzündung aus dem Sport ausgeschieden. Werden jetzt alle drei gedeckt. Man kann ja mal ein Fohlen ziehen ?!?
                            In vier Jahren haben wir dann das Problem, das wieder 3 Jährige für 1000,-€ angeboten werden.

                            Kommentar

                            • Kuddel
                              Gesperrt
                              • 26.06.2008
                              • 1350

                              #15
                              Ich bearbeite gerade eine Bekannte , ihre Stute auf keinen Fall Decken zulassen . Die Stute hat einen Mangel den sie vererbt .
                              Die Hengsthalter sehen das natürlich anders . Klar ihre Kasse muss Klingeln . Wenn die einem "Züchter " den gewünschten Hengst nicht servieren , geht der Kunde eben zum nächsten Hengsthalter. Irgendwer ,wird schon was verdienen wollen . Auch die Hengsthalter sind , meine ich in der Pflicht . Wirklich mal den Mund aufmachen uns sagen : Lieber "Züchter /In " die Stute gehört nicht in die Zucht wegen dem und dem . Macht aber keiner eben wegen dem Geld . Obwohl ich meine der Hengst ist öffentlich präsent . dem wird Schlechte Nachzucht ehr angelastet als der Stute (die sehen doch die wenigsten )
                              Meiner Bekannten habe ich mit Engelszungen nun geraten , ihre Turnierstute in die Zucht zunehmen . Denn die ist Welten besser . Und da sie Turniere nicht mehr reitet ,Liegt das nahe .Wenn es denn unbedingt ein Selbst gezogenes Pferdchen sein muss .

                              Wenn mich jemand Fragt, antworte ich . Mir hat damals niemand was erklärt . Ich musste Bücher wälzen über Zucht und Reproduktionsmedizin beim Pferd . Bin auf Veranstaltungen gelatscht , habe Kurse besucht ( FN und Hanno verband ) . Nur um was zu lernen . Habe mich bei meine ersten Fohlen vom Ta beraten lassen und einer Turnierreiterin . Da wurde ausgesucht was gefällt . Nicht was zur Stute passt . und da liegt mein ich meistens das Problem . Das erste Fohlen ist meistens Lehrgeld . Dressurhengst mit Springstute , heute würde ich sagen ein NO GO . Damals ,ach der ist Schick und Schwarz ,den nehmen wir . Mein Freundin war begeistert absoluter Lanthan & Rubinstein Fan als Dressurreiterin . Der Deckstellenvorsteher auch . Dem war´s egal , Hauptsache die Deckliste ist voll .Oder vielleicht wollte er auch nichts sagen um uns nicht zu verschrecken . Kunden muss man ja gut behandeln . Denke mal für die Hengsthalter ist es auch schwer .
                              Wir haben alle eine Verantwortung der Kreatur gegenüber , die wir "erschaffen " bzw. in der Zucht einsetzen .

                              Jemand anders sagte zu mir neulich , der Metzger braucht auch Nachschub . Darüber sollten diese Vermehrer mal nachdenken . Ist es das was man will .
                              Heute handhabe ich das Anders .
                              Absatzschwierigkeiten ,habe ich Gott sei dank derzeit nicht . Beide Fohlen sind Reserviert . Hoffe die Qualität ist wie sich die Leute das wünschen

                              Kommentar

                              • Auntie Little
                                • 02.09.2009
                                • 484

                                #16
                                Ich habe überhaupt keine Zuchterfahrung, a b e r hier im Dorf ist es ständig "modern" zu vermehren... Da wird dann Friesenhengst auf die Vollblutstute, der Hafi aufs Warmblut + nächster Hafi auf Mixstute (Vollbluteinschlag) etc. gelassen, weil's eben fast nix kostet.

                                Muss mich schon arg zurückhalten. Argumentation ist dann immer: "Wird ja MEIN Nachwuchspferd". Klar Lebensumstände ändern sich auf keinen Fall. Somit kann man garantieren, dass das Pferdchen lebenslang bei den Besies bleiben kann. grrrrrrr

                                Kommentar

                                • Mayall
                                  • 11.10.2010
                                  • 1149

                                  #17
                                  was ich schade finde, dass der Verband oft verpasst, solche unwissenden Züchtern so zu beraten, dass aus ihnen Wissende werden und einen sinnvollen Beitrag in der Pferdezucht leisten können.
                                  Wie oben schon beschrieben, steht immer die eigene Hengstvermarktung im Vordergrund und da wird zuviel in die eigene Kasse beraten.

                                  Aus vielen Anfänger - Züchter könnte , bei entsprechender Motivation, ein ordentlicher Züchter werden!
                                  http://www.gutschoeneck.de/

                                  Kommentar

                                  • Barbara
                                    • 20.05.2010
                                    • 322

                                    #18
                                    Ich hab' jetzt mal als Nicht-Züchter ne ganz blöde Frage: Wir hatten eine Stute aus Ruiz Soler (Rubinstein), Mutter von Landadel. Also Dressurhengst auf Springstute. Und das war das beste, rittigste und gehorsamste Pferd, das wir jemals hatten.

                                    Springvermögen bis zum Anschlag, aber auch genügend Gang für eine L-Dressur.

                                    Ich lese aber immer wieder, dass so Anpaarungen ein No-Go sind. Hatten wir jetzt einfach Glück, dass da die guten Eigenschaften von beiden Seiten durchgekommen sind? Wobei cih nciht den Eindruck hatte, dass der Züchter keine Ahnung hatte. Der hat mehrere junge Pferdebeim BuCha vorgestellt.

                                    Sorry, ist ein bisschen off-topic, aber diese Frage geht schon länger mit mir um ...

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                                    • Frufru
                                      • 17.01.2005
                                      • 4616

                                      #19
                                      @Barbara: Von Landadel gab es auch etliche international erfolgreiche Dressurpferde.
                                      www.sportpferdezucht-haygis.de
                                      Springpferdezucht

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                                      • Barbara
                                        • 20.05.2010
                                        • 322

                                        #20
                                        Zitat von Frufru Beitrag anzeigen
                                        @Barbara: Von Landadel gab es auch etliche international erfolgreiche Dressurpferde.
                                        Ach so, ich kannte die Land...-Linie als reine Springlinie.

                                        Und die Rubinsteine vererben ja auch Springtalent. Wir haben inzwischen den vierten Rubinstein (bin bekennender Fan) uns alle springen.

                                        Dann ist mein Weltbild wieder in Ordnung - Danke, Frufru!!!

                                        Kommentar

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                                        von JessiCola
                                         
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