was für Kriterien bei der Zucht?

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  • falko01
    • 07.04.2008
    • 543

    was für Kriterien bei der Zucht?

    Hallo,

    habe vor zwei Jahren meine Sportstute Wolkentanz x Warkant zu eine lieben und mir vertraulichen Züchterin gegeben, da sie verletzungsbedingt aus dem Sport genommen werden musste. Bin mit meiner Entscheidung sehr zufrieden, auch mit der Züchterin. Das Pferd ist super untergebracht und wird sehr artgerecht gehalten, wirklich alles super.

    Nun haben wir uns darüber unterhalten, welcher Hengst der nächste sein soll. Dieses Jahr bekommt sie ein Fohlen von Scolari Das letzte Fohlen war auch von Scolari leider nur etwas zu klein als Hengst aufzuwachsen, naja es war ja auch das erste Fohlen.

    Die Stute ist im Exterieur sehr schick, siehe: http://www.gestuet-steen.de/fohlen11.html
    hat Siege und Plazierungen in ettlichen Dressurprüfungen. Ist aber im Interieur sehr dominant und auch nicht immer einfach, also spritzig und könnte in der Zucht etwas Beruhigung erfahren. Doch nun sagt die liebe Züchterin, das wäre egal, denn liebe Fohlen könnte man schlechter verkaufen, die würden sich nicht so gut bewegen. Sie hat schon Fohlen an sehr vielen Profis verkauft und die müssten so sein, ihr slogan: Genie und Wahnsinn würden eng beieinander liegen. Ist das wirklich so, oder sollte man doch auch lieber etwas weniger Temerament züchten. Bin selber kein Züchter, also nur Endverbraucher. Meine persönliche Meinung ist, das ein etwas ruhigeres Pferd doch viel schneller lernt, als eine Rakete, die nicht zu kontrolieren ist, oder?

    Jetzt habe ich einen Wallach von Brentano II aus einer Royal Diamond Mutter, der sehr viel einfacher ist, doch auch keine Schlafmütze darstellt. Er ist ruhiger, es ist einfacher ihm etwas beizubringen - wenigstens geht es schneller - und ein Schatz im Umgang, was ich als Endverbraucher auch sehr wichtig finde. Wie seht Ihr das Ganze.
    Zuletzt geändert von falko01; 22.02.2012, 22:21.
  • oldenburger dressurpferde
    • 28.03.2009
    • 2638

    #2
    es gibt immer zweit seiten der medaille.....ich selber bevorzuge auch ehr die brave variante,hab aber kunden da gehabt,denen war ihr zukünftiges pgerd nicht spritzig genug....ich denke,im freizeitberecih verkauft sich die erste variante einfach aber im leistungsbereich eher die zweite.

    da wird der slogan "ein fohlen verkauft sich im trab" doch wieder sinnig.....die zeigen sich nun mal am besten,in einem gutem trab mit ordentlich schub ......

    ich würde sagen,je nach zuchtziel.....

    Kommentar

    • Fuchsfan
      • 02.02.2012
      • 230

      #3
      Ich finde es kann ein ruhiges Pferd genauso gut sein wie auch ein spritziges etwas durchgeknalltes. Für letzteres seh ich allerdings auch zuwenig Markt.
      Ein ruhiges, überlegtes Pferd muss allerdings auch genug Ehrgeiz mitbringen. Ich denke,dass ist schon schwer zu finden. Ich denke in der Zucht geht es immer mehr darum gut benutzbare und sehr leidensfähige Pferde zu züchten.
      Das verurteile ich allerdings.
      Ich steh auf sensible , eigensinnige, kluge Pferde. Und ich gebs zu auch auf durchgeknallte.
      Ich halts da ganz wie Müseler “ je sensibler das Pferd, desto klarer seine Meinung über den Reiter“.
      So wären halt die Reiter gezwungen richtig reiten zu lernen und nicht nur vorne zu reissen und hinten zu stechen.

      Allerdings wird das ein Wunschtraum bleiben, denn solche Pferde landen in der Wurst oder sonst wo.
      Somit find ich auch besser “ruhige“ Pferde zu züchten.

      Kommentar

      • falko01
        • 07.04.2008
        • 543

        #4
        @ Oldenburger Dressurpferde: Den Wallach, den ich jetzt habe, hat mehr potenzial in den Grundgangarten ist nicht nur so ein Schocker. Was wird in Züchterkreisen als "Freizeitreiter" bezeichnet. Ich verdiene mein Geld nicht mit der Reiterei, also bin ich in meinen Augen ein Freizeitreiter. Ein Reiter, der Turniere in seiner Freizeit reitet und ein qualitätsvolles Dressurpferd haben möchte. Gibt es denn so viele Profi- und Berufsreiter, die die Züchter beliefern -endschuldigt meine Ausdrucksweise - oder wird die Masse von Pferden an "Freizeitreiter" verkauft?

        @Fuchsfan: Es gibt auch bedachte Pferde, die sensibel sind, es sind nicht nur die durchgeknallten, so ist meine Erfahrung. z.B. Royal Diamond er ist ein sehr braver Hengst laut Lisa Wicox, die ihn ritt. Sie nannte ihn den Professor
        Zuletzt geändert von falko01; 22.02.2012, 22:01.

        Kommentar

        • pinksugar
          • 01.03.2011
          • 1632

          #5
          OT: habe auch einen Brentano II, reite ich gerade an, freue mich jeden Tag an ihm, ein braves, durchaus lernwilliges, immer freundliches, interessiertes Pferd- einfach ein Schatz!
          www.pferdezucht-mb.dehttp://dressurausbildung-mb.de/
          www.ll-foto.de
          http://www.aufzucht-hb.de/

          Kommentar

          • oldenburger dressurpferde
            • 28.03.2009
            • 2638

            #6
            Zitat von Fuchsfan Beitrag anzeigen
            Ich finde es kann ein ruhiges Pferd genauso gut sein wie auch ein spritziges etwas durchgeknalltes. Für letzteres seh ich allerdings auch zuwenig Markt.
            Ein ruhiges, überlegtes Pferd muss allerdings auch genug Ehrgeiz mitbringen. Ich denke,dass ist schon schwer zu finden. Ich denke in der Zucht geht es immer mehr darum gut benutzbare und sehr leidensfähige Pferde zu züchten.
            Das verurteile ich allerdings.
            Ich steh auf sensible , eigensinnige, kluge Pferde. Und ich gebs zu auch auf durchgeknallte.
            Ich halts da ganz wie Müseler “ je sensibler das Pferd, desto klarer seine Meinung über den Reiter“.
            So wären halt die Reiter gezwungen richtig reiten zu lernen und nicht nur vorne zu reissen und hinten zu stechen.

            Allerdings wird das ein Wunschtraum bleiben, denn solche Pferde landen in der Wurst oder sonst wo.
            Somit find ich auch besser “ruhige“ Pferde zu züchten.

            wären wir bei den xx en!!!!! aber die sind den reitern ja zu sensibel und somit zu spinnig......thema ausbilderproblem.....ein schüler kann nur so gut werden,wie sein lehrer!!!!

            Kommentar

            • falko01
              • 07.04.2008
              • 543

              #7
              so sind sie die Brentano II, jeden Tag eine Freude. Immer Bock zu arbeiten, doch nie langweilig

              Kommentar

              • Winni M
                • 09.11.2010
                • 303

                #8
                Es gibt aber heute viel mehr Amateure und Menschen, die Spaß am Pferd haben wollen und im Jahr vielleicht bis 10 Turniere im jahr reiten wollen. die Zahl der wirklichen Profis ist dagegen eher gering, noch dazu kaufen die eher selten Fohlen, denn der Weg bis zum Reitpferd ist doch lang. Die Profis können die eher frechen Pferde zwar besser reiten, aber auch die wollen ja auch verkaufen und da wird es dann schwer, eben diese "Knackigen" zu vermarkten. Kürzlich hat mir ein ganz erfolgreicher Züchter erzählt, dass er bei seinen eher nervigen Stuten ganz bewusst nur noch die braven Hengste auswählt, weil seine Kunden immer wieder nach rittigen und braven Pferden fragen.
                Es heisst ja auch nicht zwangsläufig, dass die braven Fohlen nicht gut traben. Und jemand, der wirklich ein gutes Pferd erkennt, der achtet auf den Antritt, den Takt, das Exterieur. Wenn der Kernige lostrabt mit Spannungstritten, den Schweif nach oben, dann kommt der für den Profi ggf sowieso nicht in frage.

                Kommentar


                • #9
                  So wie Du schreibst, ist diese Züchterin wohl eine erfahrene Züchterin, bei ihr wird das Fohlen ja dann wahrscheinlich auch aufwachsen. Sie wird diese anspruchsvollen Charaktere gut händeln können, daß was draus wird.
                  Wenn solche Leute die intelligenteren Jungpferde erziehen, werden sie nicht unkontrolliert wie eine Rakete reagieren.

                  Kommentar

                  • falko01
                    • 07.04.2008
                    • 543

                    #10
                    @ Annemarie: nein sie verkauft immer nur Fohlen, es sei denn es sind Stutfohlen, dann bleiben sie. Sie hat auch keinen Berittstall. Also müsste sie die dreijährigen einreiten lassen.

                    Natürlich hat die Züchterin das letzte Sagen über den Hengst, den sie auswählt!! Klar ist jetzt Besitzerin. Nur wir sind immer verschiedener Meinung wer es denn sein soll.

                    Kommentar

                    • oldenburger dressurpferde
                      • 28.03.2009
                      • 2638

                      #11
                      falko ja so ähnlich würde ich das auch als frizeitreiter bezeichnen.....es gibt ja auch noch die ambitionierten freizeitreiter,die schon ein qualitätspferd kaufen möchten und ein wenig tiefer in die tasche greifen,aber dann eben schon im höheren niveau reiten aber ohne turnierambitionnen.....

                      die meisten züchter haben die hoffnung DEN kracher zu züchten,aber das gros der pferde ist eigentlich hinterher für den freizeitreiter....daher finde ich es fatal,wie sich die ganze zucht entwickelt hat.....

                      bei uns im stall gibt es eine S reiterin mit passendem pferd....ohne reiter ein durchaus nettes pferd,aber dieses tier wird keine 3 schritte in ruh gelassen von sporen oder gerte...meist dazu noch mit schlaufen.er führt alles sehr brav /leidenswillig aus,aber der glanz,der anmut,den hat er verloren....
                      würde ich siese tolle reiterin auf meine sensiblen xx setzen,würde die schneller wieder absteigen wollen als vom fahrenenden D zug ;-)

                      Kommentar

                      • Winni M
                        • 09.11.2010
                        • 303

                        #12
                        @ Annemarie, falko 01 hat über die Züchterin geschrieben, dass sie die kernigen Fohlen oft verkauft, also sie nicht selber aufzieht. So gehen sie evtl doch in die falschen Hände.

                        Kommentar

                        • Winni M
                          • 09.11.2010
                          • 303

                          #13
                          Oh, da war jemand schneller

                          Kommentar

                          • falko01
                            • 07.04.2008
                            • 543

                            #14
                            @ Winni M: falsche Hände? Das letzte Fohlen wurde an die Hengststation Beckmann verkauft. Hm

                            Kommentar

                            • Winni M
                              • 09.11.2010
                              • 303

                              #15
                              Das ist ja dann der günstige Fall. Ich will damit ja nur sagen, dass die Profis diese Pferde ja auch weiter verkaufen. Und dann weiss man eben nicht, was dann damit passiert. Dass Profis damit umgehen könne, das wollte ich nicht anzweifeln. Ist wohl falsch rübergekommen.

                              Kommentar

                              • Fuchsfan
                                • 02.02.2012
                                • 230

                                #16
                                Ich meinte nicht das ein ruhiges Pferd nicht sensible sein kann. Ich meinte übersensible. Auch klug, flott und durchgeknallt war nicht alles in einem Pferd ,sondern auch durchwegs getrennt zu verstehen. Nur weil ein Pferd mehrPower hat muss es nicht klug oder durchgeknallt sein und so weiter! Lg

                                Kommentar

                                • falko01
                                  • 07.04.2008
                                  • 543

                                  #17
                                  alles klar, diese Stute ist im Umgang ein Schatz. Sie wusste sich sehr gut zu präsentieren und war ein "Pfundskerl" im Viereck. Hat mich nie im Stich gelassen, doch war sie Zuhause ein Feger, wenn ihr wisst was ich meine. Sie war klug, spritzig, sehr eigenwillig und doch nie gemein. Dennoch wünsche ich mir etwas mehr Ruhe und Bedachtheit in der Zucht ihrer Fohlen. Bin ja schon froh, das die Züchterin mich so mit einbindet, ist ja auch nicht selbstverständlich. Möchte nur mal eine andere Meinung hören.
                                  Zuletzt geändert von falko01; 22.02.2012, 22:26.

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                                  • highly
                                    • 16.02.2012
                                    • 16

                                    #18
                                    Ich denke das es auch Geschmackssache ist, viele mögen ruhige Pferde, es gibt aber auch auf der anderen Seite die es spritzig mögen.
                                    Ich würde mich auch nicht allzu sehr daran aufhängen, denn vieles kann man auch durch richtigen Umgang auffangen. Außerdem kommt es darauf an, welches Kundenklientel deine Züchterin hat!

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                                    • #19
                                      Zitat von falko01 Beitrag anzeigen
                                      @ Annemarie: nein sie verkauft immer nur Fohlen, es sei denn es sind Stutfohlen, dann bleiben sie. Sie hat auch keinen Berittstall. Also müsste sie die dreijährigen einreiten lassen.

                                      Natürlich hat die Züchterin das letzte Sagen über den Hengst, den sie auswählt!! Klar ist jetzt Besitzerin. Nur wir sind immer verschiedener Meinung wer es denn sein soll.
                                      Ups, so langsam bekomme ich wohl leichte Alzheimer-Anfälle.

                                      Ich wollte aber eigentlich nur damit sagen, daß die intelligenteren und somit schwierigeren Pferde, nicht von allen Leuten zu händeln sind.

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                                      • Charly
                                        • 25.11.2004
                                        • 6025

                                        #20
                                        wer fohlen verkauft, für den ist wichtig, dass sich diese präsentieren wollen. nichts ist schlimmer, als wenn mögliche käufer kommen und das kleine traut sich nciht hinter der mutter herzukommen.
                                        ich denke, dass ist das, was deine freundin meint.

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