Gentechnik - Impfversuch in Lewitz gescheitert

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  • Gentechnik - Impfversuch in Lewitz gescheitert

    Ein geplanter Impf-Versuch an Pferden
    mit gentechnisch veränderten Bakterien
    ist in Mecklenburg-Vorpommern geschei-
    tert. Die niederländische Firma Inter-
    vet International B.V. werde den bean-
    tragten Freisetzungsversuch im Einver-
    nehmen mit dem Lewitz-Gestüt wegen des
    öffentlichen Widerstands zurückziehen,
    teilte der Bund für Umwelt und Natur-
    schutz Deutschland (BUND) in Schwerin
    mit.

    Die Impfung in einem Pferdestall in
    Heidehof bei Grabow sollte der Vorbeu-
    gung eitriger Lungenentzündungen bei
    Fohlen dienen.


    Quelle: ARD Videotext "Wissen+Umwelt"
  • Greta
    • 30.06.2009
    • 3879

    #2
    Na Gottseidank....
    Allegra von Flake aus der Amica

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    • #3
      Was war das überhaupt? Rhodococcus? Gab es dazu vorab irgendwo Veröffentlichungen?

      Kommentar

      • Santica
        • 16.02.2009
        • 2216

        #4
        Es geht um Rhodocuccus equi. Nachdem ich selber einen Fall miterlebt habe, würde ich mich sehr über einen Impfstoff freuen. Ich hatte bereits Kontakt mit den Entwicklern.

        Kommentar

        • Greta
          • 30.06.2009
          • 3879

          #5
          Ganz ehrlich, ist Euch klar was gentechnisch veraenderte Bakterien bedeuten koennen.
          Vielleicht ust Euch im Westen da egal.. Aber ich wohn hier in der Naehe und krieg Sachen due schiefgehen auch ab...
          Wie waers, wenn Ihr im Westen sollche Versuche macht??
          Ausserdem, solche Krankheiten treten viel haeufiger in Massenhaltungen auf..
          Ich hab das noch nie in meinem Bestand gehabt..
          Warum sollte man die Massenhaltung also noch unterstuetzen.... Und dabei Risiken schaffen, die mich als Kleinhalter betreffen??
          Allegra von Flake aus der Amica

          Kommentar


          • #6
            Insulin wird auch mittels gentechnisch veränderter Bakterien hergestellt (E-Coli).
            Viele Impfstoffe werden mittels Gentechnik erzeugt, verbessert oder neu erfunden.
            Zudem wird das wohl vorher lang genug im Labor geprüft worden sein bevor es in Lewitz an Fohlen getestet wird.
            Ist echt zu unterscheiden was letztendlich durch Gentechnik erreicht wird und wie es letztlich nützt.

            Kommentar

            • Angel
              • 13.11.2003
              • 514

              #7
              Wir haben letztes Jahr auch ein Fohlen aufgrund dieser Krankheit verloren.
              Diese Krankheit kann alle treffen und sie tritt viel häufiger auf, als viele vielleicht denken, weil manche vielleicht auch versuchen es unter den Teppich zu kehren.

              @Greta, ich glaube wenn dir schon einmal ein Fohlen daran eingegangen wär, würdest du wohl auch anders denken. Ich war heilfroh, dass dieser Versuch in Lewitz durchgeführt wird und bin nun bitter enttäuscht. Ich glaube nicht, dass das Gestüt Lewitz sich selbst einem Risiko aussetzt, das nicht beherrschbar ist.

              @Santica, was hast du bei dem Kontakt mit dem Hersteller erfahren können ? Gerne auch per Mail an info@sportpferdezucht-niederrhein.de. Danke.
              Zuletzt geändert von Angel; 31.01.2012, 16:39.
              www.sportpferdezucht-niederrhein.de

              Kommentar


              • #8
                Ich bin BUND-Mietglied, daher auch gegen gentechnisch veränderte Nutzpflanzen und Nutztiere, aber bei Medikamenten und Impfstoffen sehe ich es wie Du, SuznQ.

                Kommentar

                • gina
                  • 06.07.2010
                  • 1857

                  #9
                  ich frage mich - ist diese technologie beherrschbar ?

                  und was passiert bei infizierten, geimpften equiden was die nachzucht betrifft ?

                  Kommentar

                  • Greta
                    • 30.06.2009
                    • 3879

                    #10
                    Danke Gina!! Ich hab da auch meine grossen Zweifel. Und auch wenn es hier offenbar keiner hören will....Solche Krankheiten treten wesentlich häufiger in Massentierhaltungen auf.... Und dort erkrankt dann nicht nur ein Fohlen sondern eben gleich viele...
                    Warum sollen wir dann die eventuell negativen Folgen die aus Genmanipulationen entstehen können ausbaden.... In erster Linie nützt so ein Impfstoff auch denen die hier so wild darauf sind Genversuche zu machen.....
                    Ich bin jedenfalls froh, das es offenbar noch mehr Leute gibt, die soetwas kritisch sehen, und die die Sache abgelehnt haben....
                    Allegra von Flake aus der Amica

                    Kommentar

                    • Marichen
                      • 17.11.2009
                      • 476

                      #11
                      Also ich kenne da jetzt keine Hintergründe habe das jetzt aber so verstanden, dass die Bakterien genetisch verändert wurden. Hier, steht, dass den Bakterien 4 Gene entfernt wurden und sie so ihr Ansteckungspotential verloren haben. Diese Bakterien werden dann gespritzt und der Pferdekörper entwickelt Antikörper gegen die Bakterien (welche ja theoretisch durch die Genmanipulation leicht in Schach zu halten sind) und wird schließlich immun. Wie bei einem Lebendimpfstoff nur, dass die Bakterien nicht abgeschwächt sondern genetisch verändert sind. So die Theorie.

                      Hier soll aber definitiv nicht das Pferdegenom verändert werden

                      Kommentar

                      • Greta
                        • 30.06.2009
                        • 3879

                        #12
                        Danke für Deinen Link.....

                        Da steht, das in der Lewitz jährlich 50% der Fohlen an dieser Lungenentzündung erkranken...

                        Damit ist ja wohl alles gesagt......
                        Vielleicht lässt sich die Natur doch nicht beliebig vergewaltigen......
                        Pferde sind keine Masthähnchen und auch in der Geflügelhaltung wird nicht ohne Grund jede Menge Antibiotika gespritzt....

                        Ich sehe in der heutigen Zeit keinerlei Vorteile in einer Pferdehaltung von mehreren 1000 Tieren und die sich wehrende Natur mit Genveränderungen weiter zu vergewaltigen hat für mich keinen Sinn......
                        Allegra von Flake aus der Amica

                        Kommentar


                        • #13
                          Na Na... es gibt schon Unterschiede in der Gentechnik. Und die Gentechnik beschert uns auch viel Positives!!!
                          Kommt drauf an welche Gen-Strukturen wo eingepflanzt oder verändert werden.
                          Im Prinzip ist auch züchten eine Genbeeinflussung - auch im Pflanzenbereich. Verbesserte Erträge mit Trocken-resistenten Sorten oder so.
                          Und wenn man zB. in ein Virenus-Genstruktur ein Genteil reinsetzt, dass sich die Viren nicht vermehren oder eben anders vermehren oder was anderes produzieren (eben wie bei der Insulinherstellung, aber da sinds Bakterien) dann kann sowas schon sinnvoll sein.

                          Nur bin ich absolut gegen Gentechnik, wenn in der Genetik was verändert wird, damit man mehr giftige Spritzmittel draufknallen kann oder irgendwelche Gifte in der Nutzpflanze produziert werden, die man dann mitfrisst, bzw. die dann unkontrolliert auch sämtliche Nützlinge killen.
                          Nur weil Gentechnik wo draufsteht, ist das nicht sofort was Schlechtes!

                          Kommentar

                          • Marichen
                            • 17.11.2009
                            • 476

                            #14
                            Ich habe jetzt nur den Abstract gelesen aber hier ist die Veröffentlichung zu dem Thema: http://www.plospathogens.org/article...l.ppat.1002181
                            Dann kann man sich selber mit der Primärliteratur seine Meinung bilden. Ist aber auf Englisch und ein fundiertes Basiswissen sollte auch vorhanden sein um zu verstehen was man da liest.

                            Kommentar


                            • #15
                              @ Greta - du hast sicher recht, dass es immer ein Problem ist, wenn viele Tiere auf zu engem Raum gehalten werden - egal wie groß und was, das Ansteckungsrisiko und Seuchengefahr ist da einfach viel größer.
                              Die hatten seinerzeit bei den großen Staatsgestüten in Trakehnen und auch Ungarn nicht umsonst diese Vorwerke und eine entsprechende Aufteilung der Pferde. Und logo auch Platz ohne Ende.

                              Aber trotzdem glaub ich nicht an die 50% der Fohlenerkrankung. Das klingt halt für so einen Antrag besser, wenn man das etwas aufbauscht. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen dass PS irgendwas tut, wo er seinen ganzen Pferdebestand gefährdet. Geldvernichtung betreibt der sicher nicht.

                              Kommentar


                              • #16
                                Hab mir den Link jetzt durchgelesen - soviel ich da verstehe, wär dieses Prinzip - wenns funktioniert - schon ein gigantische Meilenstein bei der Impfung.
                                ABER: (hallo ihr Fach-Tierärzte im Forum)
                                Antikörperbildung bei wenig Wochen alten Fohlen???? Dat geht doch nicht.

                                Und was ist intertracheale Verabreichung?
                                Zuletzt geändert von Gast; 01.02.2012, 08:08.

                                Kommentar

                                • Greta
                                  • 30.06.2009
                                  • 3879

                                  #17
                                  Hmmm das mit den 50% klingt fuer mich nicht soo unwahrscheinlich, und bei diesen Riesenbestaenden werden das auch nicht die einzigen Gesundheitlichen Probleme sein... Ich wuerde mal vermuten, das genau das der Grund ist, warum eine solche Studie dort durchgefuehrt wird...
                                  Aber wie gesagt, ich hatte in 16 Jahren keinen Fall und bin nicht daran interessiert, meine Pferde irgentwelchen Risiken auszusetzen, die durch eine Massentierhaltung provoziert werden...
                                  Und ich sehe fuer mich ganz konkrete Risiken, weil bei mir im Dorf auch Mitarbeiter von PS wohnen...

                                  Fuer Euch mag das weit weg sein. Fuer mich nicht...
                                  Allegra von Flake aus der Amica

                                  Kommentar

                                  • laconya
                                    • 22.07.2006
                                    • 2843

                                    #18
                                    Das die dort ein Problem mit diesem Bakterium haben ist ja weitreichend bekannt.Leider kriegt man das auch nicht mehr aus dem Bestand raus,weils eben "im Boden" ist. Andererseits würde man sicherlich noch nicht so viel darüber wissen (und welche Antibiotika am besten helfen z.B.),wenn PS seinen Betrieb nicht der Wissenschaft zur Verfügung stellen würde.

                                    Naja....dann wird wohl irgendein anderer Betrieb auf dieser Erde den Ersteinsatz erhalten....

                                    Kommentar

                                    • Angel
                                      • 13.11.2003
                                      • 514

                                      #19
                                      Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                                      ...
                                      Aber wie gesagt, ich hatte in 16 Jahren keinen Fall und bin nicht daran interessiert, meine Pferde irgentwelchen Risiken auszusetzen, die durch eine Massentierhaltung provoziert werden...
                                      Und ich sehe fuer mich ganz konkrete Risiken, weil bei mir im Dorf auch Mitarbeiter von PS wohnen...

                                      Fuer Euch mag das weit weg sein. Fuer mich nicht...
                                      Wir hatten bis letztes Jahr auch nicht einen einzigen Fall und nicht geahnt, dass es uns auch treffen könnte. Unsere Pferde stehen nicht in einer "Massentierhaltung" (wobei sich die Frage stellt, ab wann man davon reden kann). Du kannst den Erreger jahrelang in deinem Boden haben und nichts davon merken. Wenn aber in einem Jahr die klimatischen Bedingungen ungünstig sind und deine Fohlen von der Entwicklung her in einer Phase stecken in der sie dafür anfällig sind, kann es dich genauso treffen.
                                      Und dann???
                                      www.sportpferdezucht-niederrhein.de

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                                      • gina
                                        • 06.07.2010
                                        • 1857

                                        #20
                                        und deine Fohlen von der Entwicklung her in einer Phase stecken in der sie dafür anfällig sind,
                                        daran glaube ich nicht!
                                        die sind nicht in einer phase der entwicklung und somit anfällig, sondern gerade diese wird es in jedem entwicklungsstadium treffen.
                                        die frage ist warum?
                                        und noch eine weitere frage hätte ich :
                                        in lewitz wird vor und nach geburt wirklich jede präventiv massnahme ergriffen - gerade was impfungen betrifft und das gesamte repertoire an immunrelevanten medikationen hoch und runter verabreicht.

                                        warum ist dennoch die rate rhodococcus equi erkrankungen so hoch ??

                                        Kommentar

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