Springpferdezucht/Dressurpferdezucht

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  • #21
    Ähm - tschuldigung, dass ich mich selbst zu Wort melde - wollte ich bei den Hengstwahl-Themen eigentlich strikt unterlassen. Aber da Royal Olymp vom Kempke Hof nun mal konkret angesprochen wurde: da steht auch noch ein gewisser Wind Dancer und der vererbt Doppelveranlagung pur. Nur den Fuchs - für den kann ich nicht garantieren...

    Ira Denkhaus - Gestüt Kempke Hof

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    • monti
      • 13.10.2003
      • 11746

      #22
      @IDE
      .....das denke ich auch die ganze Zeit.....wenn man einen Fuchs will - bekommt man sowieso keinen....oder umgekehrt



      @furioso-fan
      ......was hast Du gegen Rapp-Schimmel....gib Dir mal einen Schubs und schwimm gegen den Braun/dklbr./Rappen-Einheitsbrei
      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10940

        #23
        Rapp-Schimmel nehm ich doch auch, gemach, gemach wie man hier im Hessischen sagt...
        Mir ist doch klar, dass ich vermutlich eine 1,80 werdende dunkelbraune Stute ohne Abzeichen bekomme...
        Frau Denkhaus -wink*-, den Wind Dancer werde ich mir auch gerne anschauen.
        Ich muss jetzt nur mal Wege planen - mit meinem schon recht betagten Waidmanns-Allrad, dass jetzt noch ein Jährchen halten muss, wollte ich nicht mehr durch die ganze Republik gondeln.
        Monti, wo stehst Du denn mit deinen Pferden?

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        • #24
          Also wenn für Linaro das Konzept mit der Spezialzucht aufgeht, prima. Ich versuche es nach wie vor immer noch auf der vielseitigen Schiene. Natürlich würde es mit im Traum nicht einfallen, meine Hohenstein (für mich einer der beeidruckendsten Springvernichter vor dem Herrn) an einen Springhengst anzupaaren. Wohl aber versuche ich, wenigstens die Mehrzahl meiner Stuten so zu ziehen, dass sie beides bringen können. Doppelvererber ist für mich nach wie vor ein Riesenplus und ein Pferd, dass sich sowohl dressur- wie auch springmäßig auf gutem M-Niveau bewegen kann, ist für mich auf jeden Fall ein Zuchterfolg. Wegen der (für mich) leichteren Vermarktung neige ich dabei eher zum Dressurhengst, der auch eine 'ok-e' Springveranlagung aufzuweisen hat als umgekehrt, obwohl die Wahrscheinlichkeit, aus einem Springstamm ein super Dressurpferd zu kriegen sicherlich größer ist als umgekehrt.

          Das allerwichtigste am Pferd ist für mich doch nach wie vor die Rübe (jedenfalls wenn eine gewissen Grundqualität und Leistung im Hintern drinsteckt).
          Was den Freizeitpferdemarkt angeht muß man auch mal einfach sehen, dass die Warmblutverbände da jahrelang nicht genug getan haben. Andererseits kann man auch nicht von der Hand weisen, dass der Trend zur sagen wir mal Alternativrasse auch eine Zeitgeistfrage ist. Mit den Quarters fing es an und dann wurde doch fast jedes Jahr ein neuer Trend ausgerufen. Bis hin zum Massenimport von Tinkern und spätestens da hört für mich nun wirklich der Spaß auf und ich stimme zu, dass jemand, der gern so ein Pferd haben möchte, wahrscheinlich nicht gut mit einem Hannoveraner als Ersatz bedient ist

          Den generellen Trend zur Spezialisierung auf Reiter- wie Pferdeseite seh' ich auch aus gesundheitlicher Sicht ziemlich kritisch. Es kann doch nicht angehen, dass sich die Kids heute schon auf E-Niveau spezialisieren (oder spezialisiert werden). Ein bißchen Springen und Gelände hat noch keinem Dressurpferd geschadet und es ist doch auch auffällig, wie viele sehr gute Dressur- und Springreiter früher mal aus dem Busch gekommen sind.

          Bleibt aber das Problem der Vermarktung und da muß ich Linaro wohl recht geben: Wirklich nennenswertes Geld bekommt man heute eher mal für den exorbitant gezogenen, sich früh und gut präsentierenden Spezialisten. Geht ja schon dabei los, dass der gesamte Buschsektor am liebsten gar nichts für die Nachwuchspferde bezahlen würde

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          • ReineFreude

            #25
            Aus meiner Sicht ergibt sich die Forderung nach Spezialzucht aus einer ansteigenden Anforderung an disziplinspezifischen Qualitätsanforderungen. Das heißt jedoch keinesfalls, dass man ein Dressur/Springpferd nicht ausgewogen ausbilden sollte !!!! das heißt auch nicht, dass sich der Nachwuchs auf 2 Beinen schon gleich nach dem ersten E-Start einer Disziplin zuwenden sollte. Jedenfalls keinesfalls im Training !!! Aber den Schrei nach dem Doppelvererber kann ich nicht teiel. Jedenfalls nicht, wenn man wie Linaro formulierte Eliten zu züchten sucht. Normale Produkte kommen da natürlich auch raus. Auch für den Freizeitreiterbereich. Aber wenn das Ziel nicht die bestmögliche Qualität ist und die , so glaube ich, muss heutezutage disziplinbezogen verstanden werden, .... Ausschuss und Normalos hat man eh genug. Wieviel Prozent sind schon überragend. Siehe auch Leistungsport bei den Zweibeiners. Ich finde da werden überspitzt die verschiedenenn Anforderungen deutlich: mal überdeutlci kugelstoß und Sprinter. Ich möcte mal bewusst plakativ in die Extrme gehen. Ein Pferd, das auf internat. Ebene S oder Dr gehen soll/ kann - Gelassenheit wünscht man sich doch da eher weniger bei Springer oder ? Mehr ein Moped, oder ? Bedeutet aber aus meiner Sicht trotzdem: Ein wirklich gutes Dressurpferd (meint Veranlagung) verfügt aufgrund von Bewegungs/Körpergefühl und Einstellung auch über einen akzeptablen Sprung , sprich kann seine Füße über Stangen sortieren. Wenn der Dressurler gar kein Gefühl für seine Füßchen hat sortiert er sie auch nicht durch ne Traversale.

            Ansonsten: Die Pferde die intern. im Sport erfolgreich sind: Glaube das sind auch viele Zufälle, ob ein veranlagtes Tier nun in fördernde Hände kommt, ob es passt zwischen Pferd und Reiter .... viele Faktoren.

            Oder umgekehrt: Ein Bekannter (der sich gute Pferde leisten kann) sagte einmal zu mir: Damit mit einer erfolgreich über'n L kommt muss er Vermögen für M und Herz für S haben
            Und wieder zurück: Was ein Spitzenpilot aus einem Esel rausholen kann ist unglaublich.

            Persönliches Fazit:
            Trainiere Abwechslungsreich und schau' öfters mal ins andere Lager !
            Versuche ein immer besserer Pilot zu werden !
            Finde den passenenden Spezialisten !

            Gruß RF

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10940

              #26
              Ich glaube aber kaum, dass die Tinker-Fraktion zu dem gehobenen Freizeitsport zu rechnen ist. Das ist die Billig-Fraktion, und außerdem - Ausnahmen bestätigen die Regel - was ich da reiterlich unterwegs gesehen habe, wäre für keine halbe Stunde in der Lage, einen Warmblüter zu bedienen.
              Von diesem Clientel - Tinker, Traber und Co - rede ich nicht, wobei es da sicher nette Pferde gibt.

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              • Claudia96
                • 28.12.2004
                • 1560

                #27
                Von Zucht und Vererbung hab ich eigentich nicht soviel Ahnung. Bin Dressurreiterin gehe erfolgreich L Dressur und habe ein Pferd das Potenzial in der Dressur für M hat und im Springen locker über einen L Steil rüberkommt. Ich tendiere eher auch zu den Allroundern die beides können. Meiner stammt von Ulysses, Upan la Jarthe (Francisco I, Perlkönig) ab. Die Kracher können die meisten Amateurreiter nicht bedienen.

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                • monti
                  • 13.10.2003
                  • 11746

                  #28
                  @Kareen
                  ......genau dasselbe geht mir bei den Anpaarungs-Entscheidungen durch den Kopf

                  @Reine Freude
                  zu Doppelveranlagung:
                  man muss unterscheiden zwischen einer Springpferde-Zucht, die speziell für diese Disziplin Pferde anbietet
                  und zwischen einer Dressurpferdezucht
                  das Dressurpferd ist meiner Meinung nach ein Mischprodukt - es muss in allen 3 Gangarten Verstärkungen zeigen - sich jedoch genauso gut versammeln lassen:
                  Härte und Vorwärts vom xx
                  gute Hinterhand und Galopp z.B. von den xx, Trakkies, C's und L's
                  Bergauftendenz/Versammlungsbereitschaft von den holsteiner C's mit ihrem anglonormannisch/spanischen Blutanteil
                  Trab von den W's (oder anderen ehemaligen Wagenpferde-Rassen)
                  Typ und Ausstrahlung und guter Charakter von den AA's und Trakkies mit AA-Anteil
                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                  • Lantini
                    • 20.01.2005
                    • 179

                    #29
                    Zitat von [b
                    Zitat[/b] (monti2 @ Feb. 10 2005,10:39)]Springvernichter sind u.a.:
                    Brentano & Söhne
                    Lauries Crusador & Söhne
                    (vererbt seehhhr lange schräge Schultern)

                    auf jeden Fall wollen die die Springpferdezüchter auf keinen Fall drinhaben
                    Also ich kenn auch ne Brentano-Stute die L-Springen geht...

                    Generell finde ich es schade, dass man sich auf der Suche nach einem doppelveranlagtem Pferd so schwer tut. Habe das ja vor gut 1 Jahr mitgemacht und bin froh, fündig geworden zu sein! Es ist ein Trak. von Polarpunkt aus einer Schwalbenzug-Mutter geworden, der jetzt 5-Jährig Springpferde-A und Dressurpferde-L geht. Mal sehen, bis wohin sein Potential reicht!
                    Avatar: Trakehner (geb. 2000) v. Polarpunkt - Schwalbenzug

                    www.lantini.de

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                    • Veracruz9
                      • 26.03.2002
                      • 3848

                      #30
                      Ich würde nicht unbedingt Tinker zum Billig-Klientel zählen, viel mehr wurde, und wird die Rasse teilweise immer noch, als Anfängerpferd vermarktet.
                      Auf Deutsch – jeder Depp kann die ausbilden, jeder Depp drauf reiten.
                      Zugute kommt noch die im Gegensatz zu den „Normalo-Warmblütern“ meist wesentlich handlichere Größe.
                      Wer spät einsteigt dem ist so ein 1,75 Hannoveraner doch etwas zu unhandlich.

                      Durch diese geschickte Vermarktung läuft ein ganzer Haufen Problemtinker rum, weil so einfach sind sie ja nun doch nicht.
                      Vergessen wird meist das es sich um sehr intelligente, menschenbezogene Partner handelt, die durchaus „ihrem“ Menschen was krumm nehmen.
                      Die meisten sind wirklich sehr sensibel und ziehen sich in ihr Schneckenhaus zurück.
                      Viele Wallache wurden erst spät kastriert und zeigen durchaus ein paar Hengstmanieren.

                      Also nicht unbedingt das anfängerpferd als das es vermarktet wird.
                      Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

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                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11746

                        #31
                        Bei uns im Nachbarstall haben Anfänger einen (wahrscheinlich) noch nicht lange gelegten Criollo als Anfänger-Pferd verkauft bekommen. Der ist ausgebrochen und hat auf der Nachbar-Koppel das Fohlen meiner Bekannten fast totgebissen (fremdes Fohlen muss weg, wenn die Stute wieder rossig werden soll). Die Stute hat ihr Fohlen zwar tapfer verteidigt - trotzdem mußten noch mehrere Leute auf den Wallach einprügeln um ihn zu vertreiben - das Fohlen hätte sonst nicht überlebt. Wie der für die Anfänger zu reiten war......könnt Ihr Euch vorstellen......
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10940

                          #32
                          Tinker - sensibel, intelligent???
                          Irgendwie muss ich da die falschen getroffen haben. Ich kenn sie nur als trampelig, stur, indolent und faul. Aber vielleicht ist das auch eine Art von Intelligenz.
                          Und außerdem mit schlechten Hufen bzw. Hufstellung und chronischer Mauke.
                          Tja, die Criollos, klar, Anfängerpferde...
                          Wenn man weiss, wie die im Herkunftsland "ausgebildet" werden und dass dann das Gros als Schlachtpferde mit den Todesschiffen rüberkommen. Die noch Guten werden aussortiert, laufen gerne in Italien noch BarrelRacing oder kommen hier zu den Händlern, der Rest geht in die Wurst.
                          Für mich ist das trotzallem die Billig-Fraktion, obwohl die Preise für Tinker inzwischen ja enorm gestiegen sind.
                          Dass der Wiedereinsteiger keinen Reitelch haben will, kann ich verstehen, aber es gibt sie ja durchaus, die 1,62 großen Pferde.
                          Wenn ich die allerdings einem gut betuchten und zumeist über einen gewissen sozialen Status verfügenden Wiedereinsteiger als "Ausschuss" verkaufen will, muss ich halt auch damit rechnen, nur Ausschuss-Preise zu bekommen.
                          Ist doch psychologisch vollkommen falsch.
                          Vermarkte ich die wegen ihrer Nervenstärke, Allroundausbildung, Chic und tollen Abstammung ("der Vater geht xy...&quot, kann ich doch einen wesentlich besseren Preis erzielen, oder?
                          Das ist doch das, was die teuren Alternativrassen so erfolgreich macht: gut vermarktet, gleich noch mit einem Reitstil und Lebenskonzept, und dabei reiterlich so weit weg von "unseren" WBs doch nicht. Gerade die Spanier züchten einen Teil der PRES in Richtung WB-Gänge, denn angeblich angeborene Versammlung und Pi und Pa reicht dann offenbar doch nicht.
                          Ich als Endverbraucher und älterer Wiedereinsteiger mag sie auch nicht, die Riesen-Reitelche, aber für meinen Geschmack hat die WB-Zucht immer was zu bieten. Kein Pferd kann so schöööön die Lampenaustreten wie ein WB *gggg*

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                          • Veracruz9
                            • 26.03.2002
                            • 3848

                            #33
                            Zitat von [b
                            Zitat[/b] ]Dass der Wiedereinsteiger keinen Reitelch haben will, kann ich verstehen, aber es gibt sie ja durchaus, die 1,62 großen Pferde.
                            Ein erwachsener Mann auf ner 1,62 Püppi sieht recht Lächerlich aus, er fühlt sich wahrscheinlich auch so.


                            Wie viele Tinker hast du getroffen? 2 beim Händler?

                            Meine Schwester hat einen Tinkerwallach den ich mit reite, er steht auch auf einem Hof wo nur Tinker stehen, aber keiner ist doof, indolent, trampelig und faul.
                            Aber es gibt Menschen die behandeln sie so, dann verhalten sie sich auch so.

                            Die „Mauke“ liegt am Futter und an der Pflege, wenn ein Tinker mit 3 Kilo Hafer pro Tag vollgestopft wird ist es kein Wunder wenn es zu einer Futterraspe kommt, wenn das Ekzem dann natürlich noch mit einer „Schlamm-Kacke-Kruste“ behandelt wird ist es kein Wunder das es nicht besser wird.

                            Und Furioso-Fan, wenn ich das so lese wie abfällig du sprichst, du liebst das Pferd doch nicht als Pferd sondern als Prestige Objekt, Hauptsache Groß, Schwarz und Dumm.
                            Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

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                            • Furioso-Fan
                              • 12.08.2004
                              • 10940

                              #34
                              Vera Cruz,

                              ca. 14 Tinker in Pensionsställen, bei Freizeitreiter-Veranstaltungen, bei Stammtisch-Kollegen.
                              Dabei war einer (&#33, der halbwegs ansprechend geritten worden ist. Ich habe ja gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn ich Dir auf den Fuß getreten habe, sorry, zähl Dich bitte zu den Ausnahmen.
                              Im übrigen habe ich keine großen, schwarzen, dummen Prestigeobjekte.
                              Keins meiner Pferd war/ist über 1,70 groß, sind Füchse, Dunkelbraune, Schimmel und geliebte Freunde.
                              Einen Criollo habe ich auch mal mitgeritten, ein tolles Pferd, und dabei viel über die Rasseeigenheiten und den Export erfahren.

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                              • Malou
                                • 22.01.2005
                                • 539

                                #35
                                +
                                Also mein ehemaliger Arbeitskollege (1,85m) fühlt sich als knapp 60jähriger Wiedereinsteiger ausgesprochen wohl auf seinem soliden Isländer(1,45m)!!
                                Er ist furchtbar stolz drauf...

                                Jedoch die Freizeit-Tinker, die ich kennengelernt habe, wurden auch ausschließlich von Leuten mit beschränktem Portomonnaie und ebenso beschränktem Reitwissen erworben. Das große Geheule kam dann, als der überbaute, krumme und schwammige Tinker dann seinen ersten Maßsattel brauchte und ohne Beritt nicht wirklich reitbar war...


                                Zuchtfortschritte und Highlights erreicht man bestimmt deutlich schneller durch eine Spezialisierung. Mir als Freizeitdressurreiter ist ein umgängliches, gesundes und vielleicht überdurchschnittlich gangveranlagtes Pferd, das aber auch zur Springgymnastik taugt, am liebsten.
                                Stichwort Familienpferd.

                                Leider kann ich nicht beurteilen, ob sich die Spezialisierung dahingehend negativ auswirkt, daß vielleicht bewährte Leistungslinien aus eher doppeltveranlagten Stämmen dadurch verdrängt werden und man sich später ärgert, daß WDRSs nur noch tanzen können oder CLGs nur noch hoch springen...
                                Ist die Gefahr schon akut?
                                Wenn nicht, ist vielleicht Werbung an der richtigen Stelle effektiver...
                                Ein Pferd ist mehr wert als Reichtümer.

                                Avatar: Dalan von Don Laurie - Mangan - Wörmann

                                Kommentar

                                • Veracruz9
                                  • 26.03.2002
                                  • 3848

                                  #36
                                  Die Billig-Tinkerzeiten sind ein Glück jetzt langsam auch vorbei, ein Fohlen bzw. Absetzer bekommt man noch günstig (geringe Decktaxe), aber einen guten 3 Jährigen muß man auch schon bezahlen.

                                  Natürlich ist es nicht ganz einfach einen passenden Sattel zufinden (unser Dicker hat eine zarte 36er Kammer), und man ist in einem Pensionsstall mit einem Bauernschlauen SB nicht gut aufgehoben (Kraftfutter Art und Menge).
                                  Natürlich muß auch ein Tinker geritten werden (wie jedes Pferd) aber dann ist er ein verlässlicher Freizeitpartner, der Vater wie Tochter gleichermaßen trägt, sowohl den ausritt als auch die Dressurarbeit mit macht.

                                  Allerdings hat der Tinker auch Nachteile, ohne Frage, bei der Dressurarbeit muß man schauen, dass man nicht zu lang brauch, stunden traben und galoppieren gehört halt nicht zu den stärken der Dicken.

                                  Das ist auch der Grund weshalb in meine Box kein Tinker ziehen wird sondern ein Normalo, da ich doch mehr die Dressurarbeit liebe als im Gelände zu bummeln.
                                  Aber es wird auch kein Lampenaustreter.
                                  Den ich reite in meiner Freizeit nicht um zu gewinnen, und der große Trab kommt später von allein.



                                  Huch, jetzt bin ich meilenweit weg vom Thema.
                                  Nochmal Applaus für Kareen, genauso sehe ich es auch.

                                  Kein wildes Mischen, aber sowohl Dressur als auch Springveranlagung im Auge behalten.
                                  Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

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                                  • horsm
                                    • 08.02.2005
                                    • 2561

                                    #37
                                    Sieger bei den drei-jährigen Springhengsten in Oldenburg
                                    ist ein:
                                    Sandro-Hit * Pik Bube.

                                    Soviel zur Theorie Dressurpferde / Springpferdezucht.
                                    Gar so simple ist es doch nicht.

                                    Ich denke, es gibt zum einen Hengste die geben fürs Springen gar nichts oder für die Bewegung gar nichts (sog. "Killer&quot, wobei Dressur nicht gleich Bewegung (!!&#33 und dann gibt es die kompletten, die für beide Sparten gute Resultate mitgeben können (wobei es natürlich wesentlich auf die Mutter ankommt). Die sollte man m.E.nutzen. Ist ja auch eigentlich noch Zuchtziel in den Standartprogrammen (natürlich nicht in den Springpferdezuchtprogrammen).

                                    Gruß
                                    horsmän

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                                    • Linaro3
                                      • 28.09.2003
                                      • 8068

                                      #38
                                      Sandro Hit hat ja eigentlich auch ein Pedigree wo man die Füße ein wenig hoch bekommen sollte. Ganz ehrlich Aussnahmen sind doch immer die Regel, und nur weil jemand einen Brentano kennt der L geht... ich weiß nicht. gut ich sehe das wohl anders, grundsätzlich gebe ich Monti recht, Spring und Dressurpferde sind wohl zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Für mich ist in der Springpferdezucht nur der Spezialisierunggedanke, dass was eine Zucht von Hochleistungspferden macht. Der Kopf gehört immer dazu, das ist jawohl klar.
                                      Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

                                      www.pferdezucht-nordheide.de

                                      Kommentar


                                      • #39
                                        Der Sandro Hit - Pik Bube ist ein gutes Beispiel:
                                        Sandro Hit ist für mich ein klarer Doppelvererber und Pik Bube, Leute der geht auf Daniela zurück (die seinerzeit unter Hartwig Steenken erfolgreich unterwegs war) und sein Vater ist der Springvererber Pik König! Man sollte sich eher wundern, daß der Dressurpferde vererbt.

                                        Für mich ist Doppelvererbung ganz klar das Zuchtziel. UNd damit meine ich nicht PFerde, die ganz nett beides L gehen. Auf ein Pferd, das nur für Springen geeignet ist, wegen BEwegungs- und Rittigkeitsmängeln, kann ich dankend verzichten.

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                                        • #40
                                          @monti2 also ehemalige Wagenpferderassen - sag doch gleich Holsteiner
                                          Aber mal im Ernst, ich finde auch nicht, dass sich unsere Warmblüter ihrer Deichselvergangenheit schämen müßten.
                                          Zieh mal einer ganzen Tach 'nen Pflug durch die Erde, das macht man nicht aus 'nem hohlen Zahn, da gehört schon mehr dazu als bloss breite Füße und ein dicker Kopf

                                          So wie ich das sehe ist ja nichts falsches daran, z.B. gezielt auf Springspitze zu züchten. Aber wenn hier immer von Pferden für den Amateursektor die Rede ist, die man angeblich nicht kostendeckend vermarkten könne, dann muß ich doch sagen dass das eben meistens eine Frage der Qualität ist. Die Amateure wollen heute eben keinen 'Leistungsausschuß' mehr kaufen, der entweder einen geistigen Vollschaden hat, oder nix wirklich kann. Davon wird aber meiner Meinung nach immer noch viel zu viel produziert weil viele ihre Stuten nicht rabiat genug durchsortieren.

                                          Womit wir wieder beim Thema Wagenpferd wären. Als ein Pferd noch vorwiegend Wirtschaftspferd war, wurde meiner Meinung nach lange nicht so viel garstiges Vierbeinerzeugs aufgezogen wie es sich heute noch (oder sollte ich sagen wieder) in vielen Reitställen rumtreibt. Und ich finde, das war auch gut so. Durch den steten Schrei nach Verfeinerung und Spezialisierung sind auch viele Vorzüge verlorengegangen, deretwegen das Warmblutpferd mal so beliebt gewesen ist. Dazu gehören neben guten Interieureigenschaften auch Vielseitigkeit.

                                          Wenn ich mir ansehe, wieviel Zeit, Geld und Liebe in teils wirklich fiese Pferde (gesundheitliche Desaster, Totalverweigerer etc.) gesteckt wird, wundert es mich nicht, dass Reiter, die solch eine Erfahrung gemacht haben, sich trendigen Multi-Kulti-Reitweisen zuwenden.

                                          Was das Temperament angeht, denke ich sind die Zeiten vorbei, wo ein Pferd ruhig einen an der Waffel haben durfte, wenn es nur gleichzeitig geschickt genug im Parcours war. Die schwierigen will doch heute kein Mensch mehr wirklich. Auch die Profis nicht. Die wollen ja auch gern mal 'nen Euro an der Vermarktung verdienen und das Geld sitzt nun mal fest in Amateurhand, weil ja wie jeder weiß, man mit Pferden nicht reich werden kann

                                          Und mit einem wirklich gelassenen Pferd bekommst Du heute keine Gelbe mehr in einer halbwegs gut besetzten M-Dressur ab. Vielleicht kommt das ja jetzt wieder mal so weit im Zuge der Happy-Athlete-Diskussion aber derzeit sind diejenigen die international vorne sind eher zwischen Genie und Wahnsinn anzusiedeln als zwischen Babypause und Feierabendausritt.

                                          Das a und o der Warmblutzucht ist für mich nach wie vor eine durchgezogene Stutenbasis und die ist auch der beste Garant dafür, dass möglichst gar kein 'Ausschuß' geboren wird, der den wirtschaftlichen Erfolg verhindert, schlecht bis gar nicht zu vermarkten ist, und viel zu oft per LkW Richtung Südwest 'entsorgt' wird. Durchgezogen ist für mich nur ein Stamm, der in der Lage ist, überdurchschnittliche - mit Glück vielleicht auch Spitzenpferde für möglichst alle Disziplinen hervorzubringen.
                                          Ich glaube, Spitzen kann man nicht wirklich züchten, Spitzen passieren. Es ist viel viel einfacher, den unerwünschten linken Rand der Gaus'schen Normalverteilung wegzubekommen und sich auf die Steigerung des Anteils an 'überdurchschnittlichem' zu konzentrieren.
                                          Vielleicht letztendlich eine Glaubensfrage, denn im Spitzensport gibt es ja für beides genügend Beispiele (mordserfolgreiche Spezialisten (für mich z.B. das Gros der aktuellen SF-Hengste und was da noch so rumfleucht) vs. Alleskönner (s. gerade Salieri, Salinero, Seven Up, diverse Holsteiner C's) und Disziplinverirrer s.Elvis). Jedenfalls bin ich froh, dass ich bis auf ein einziges Gesundheitsdesaster noch keinen wirklichen Ausschuß (im Sinne von 'Normal' oder 'unterdurchschnittlich' dabeigehabt habe. Das hält mich ja nicht davon ab, weiter auf eine Spitze zu hoffen aber es ist für mich nicht die alleinige Priorität. Leistung kann sich auch im unteren Drehzahlbereich (sprich ländlicher L-M-Bereich oder eben Nichtturnierreiter) abspielen. Eine aktive Vermarktung gehört heute eh' zwingend zur Pferdezucht sonst bekommt man selbst die Spitzen nicht ordentlich bezahlt.

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