Fidertantz 900€ Decktaxe!!! Überteuert?!

[Salsa]

Hallo habe gerade bei der i-net-seite der staion boeckmann geguckt und gesehen, dass der Körungssieger 2004, Fidertanz, eine Decktaxe von 900€ hat. Finde das reichlich übertrieben für einen so jungen hengst, auch wenn er siegerhengst ist, man weiß ja nich wei er sich vererbt!!! Was meint ihr dazu? Glaubt ihr der Hengst hat mit so viel Decktaxe überhaupt eine Chance auf viele und gute Stuten? Oder haltet ihr so viel Geld vielleicht bei so einem tollen Hengst für gerechtifertigt? Zum Vergleich Landor S kostet 1.100€, Quality und Concetto nur 800€.
LG Anna

[Anja]

Er ist nicht billig, aber im Vergleich zu den anderen Siegerhengsten auch nicht teurer.
Ich denke auch, dass er genügend Stuten bekommen wird. Schau dir einfach mal die Anzahl der Nachkommen der letzten (teuren) Siegerhengste an und du wirst sehen, dass es funktioniert.

[Charly]

ich denke, hier wird versucht, die Zahl der Fohlen über den Preis zu begrenzen. Der Schuss kann aber auch gewaltig nach hinten losgehen.
Ich würde nie und nimmer für einen 3jährigen , gerade gekörten Hengst so viel Geld ausgeben. Er hat keinerlei Nachzucht, also mache ich eigentlcih ein Lotteriespiel, weil ich nicht weiß, wie er sich vererbt und Eigenleistung hat er auch nicht, weil er wahrscheinlich gerade erst angeritten wird.
Ich kaufe also die Katze im Sack und bezahle viel Geld.
wenn der Hengst über diese Preispolitik aber dieses Jahr nicht die richtigen (soll heißén passenden Stuten) bekommt, wird er im nächsten Jahr entweder billiger oder er verschwindet, wie viele Junghengste, von der Bildfläche.

[Dimona]

Hatte noch nie Glück beim Lotto

Nee aber mal ehrlich, das soll bezahlen wer möchte...aber ich bin eh nicht dafür einen Junghengst direkt im ersten Jahr zu nutzen. Erst wenn sie so 2-3 Jahre im Deckgeschäft sind und ich genügend Nachzucht gesehen habe....mit meiner einen Stute ist mir das Risiko sonst zu groß...

[Ulrike]

Natürlich sind 900€ viel Geld, aber einen Siegerhemgst kaufst du nicht für schlappe 30000,-€.Das Risiko ist für den Hengstkäufer auch groß, schneidet der Hengst auf der HLP nur durchschnittlich ab oder sind die Fohlen nicht so doll kannst du den Teuren kastrieren. Außerdem hast du als Hengsthalter wenig Einfluß auf die zugeführten Stuten, du kennst sie oft nicht und kannst den Züchter nicht beraten.
Ich gehe nur zu Hengsten mit Rang und Namen und natürlich sind sie leider teuer. Aber die Fohlen verkaufen sich auch gut, besonders, wenn du schon dabei bist und den richtigen Riecher hast, wenn die anderen erst 200 unter dem Sattel gesehen haben wollen.

[Ciruna]

@ Charly, Zucht ist nun einmal Risiko, in jeglicher Hinsicht.

Man kann als Züchter nur versuchen das Risiko zu begrenzen.

Hatte ein Telefonat wegen Fidertanz und zuckte bei dem Deckpreis auch ein wenig zusammen. Meinte so, das es ein stolzer Preis für diesen Junghengst sei: Kommentar dazu: ist auch ein stolzer Hengst, was sicherlich stimmt.

Es ist ja so, das kein Züchter gezwungen wird diesen oder auch einen anderen Hengst zu nehmen, aber ich bin mir sicher, daß er genügend Stuten bekommt wird, er stammt immerhin aus einer excellenten Linie, seine Mutter war schon Siegerstute und ist super schick mit ganz viel Tritt.

Gruß

Ciruna

[Ginella NB]

Zitat[/b] ]aber ich bin eh nicht dafür einen Junghengst direkt im ersten Jahr zu nutzen. Erst wenn sie so 2-3 Jahre im Deckgeschäft sind und ich genügend Nachzucht gesehen habe..

hmmmmm.....
wenn aber jeder züchter so denken würde, würde es niemals einen 1. jahrgang eines junghengstes geben.....

[Llewella]

meine Meinung: Unerprobte Stute - Althengst mit bekannter Vererbung; erprobte Stute - Junghengst.

So kann man am ehesten einschätzen, was das Fohlen von wem mitbekommen hat,...

[arosa]

Kann der HH doch machen wie er meint. Ist ja schliesslich freie Marktwirtschaft. Wenn nicht genügend Anfragen kommen wird der Preis wohl wackeln. Nachfrage bestimmt den Preis ...
Und nicht alles was teuer ist taugt auch ... versuchen kann er es ja mal. An anderer Stelle in diesem Forum wurde von Preisverhandlungen mit HH gesprochen Ich würde das Geld nicht ausgeben wollen, soll sich der Hengst doch erstmal auf Risiko anderer Stutenhalter bewähren und dann schaun' wir mal!

[Condor]

die HH haben aus DM-Summen Euro beträge gemacht bei den Junghengsten.
Das kann nach den marktwirtschaftlichen Gesetzen auf Dauer nur funktionieren, wenn es von den Züchtern auch bei den Fohlen praktiziert werden könnte.
Da dies aber nicht so ist, gehen wohl noch weitere Stutenhalter aus dem Markt oder aber züchten mit weniger Stuten.
30% Rückgang wurde mir im letzten Jahr von einem HH genannt.
Habe aber den Eindruck, dass einige HH beginnen, über das Verhältnis von Decktaxe und Marktpreis für (nicht Spitzen-)Fohlen nachzudenken.
Mit nicht wenigen kann man jedenfalls über den Preis reden.

[Ciruna]

@Llewella,

siehst du, so denkt eben jeder anders.Du nimmst lieber jung x alt und ich liebe nun einmal das Risiko (was die Zucht ja so oder so ist, egal welche Verbindung), deshalb habe ich schon ganz häufig einen Hengst genommen, der gerade erst gekört wurde.

Im Jahr 2001 gefiel bereits bei der Vorauswahl Lord Loxley und obwohl mir X-befreundete Züchter abrieten ihn zu nehmen tat ich es trotzdem, aber auf eine junge Stute, von der ich nichts wußte, was sie vererben würde, ich konnte es nur erahnen(erhoffen).
Und es hat funktioniert!!!

Ich sehe es immer so, daß der erste Jahrgang eines Hengstes für viele Auzüchter ganz besonders interessant ist, denn im Moment wo ein Hengstfohlen aus diesem Jahrgang fällt und an einen Aufzüchter usw. verkauft wird, kauft der jenige die HOFFNUNG!, die Hoffnung ihn 2 Jahre später gekört zu bekommen.

Gruß

Ciruna