Da freut sich das Züchterherz...

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  • leeloo
    PREMIUM-Mitglied
    • 20.01.2007
    • 717

    #21
    Im Tierschutzgesetz ist angegeben, das jeder der mit Wirbeltieren gewerblich ( der erste link soll wohl gewerblich sein???) züchtet, eine Behördliche Genehmigung braucht. Nachzulesen im TierSchG §11. Dort sind auch die Vorraussetzungen geregelt. Wenn ich das richtig Interpretiere ( und das kann durchaus falsch sein!!) wäre "freies" gewerbliches Züchten ohne Genehmigung eine Ordnungswidrigkeit mit bis zu 5000€ Strafe.

    Könnte das stimmen???
    Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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    • Moonlight69
      • 23.09.2006
      • 1859

      #22
      Aber diejenigen, die einen Hengst anbieten, ohne selber regelmäßig zu züchten, fallen nicht darunter. Die behördliche Genehmigung ist je nach Tierart unterschiedlich, bei Hunden ab 3 Hündinnen im zuchtfähigen Alter, bei Katzen ab 4 Katzen im zuchtfähigen Alter, die Rüden/Kater zählen nicht.
      www.bunte-windspiele.de.tl
      www.langhaar-whippet.eu

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      • Moonlight69
        • 23.09.2006
        • 1859

        #23
        Solche Leute, die Hengste ohne Papiere, oder welche mit Papieren, aber ohne HLP, wird es immer geben. Und sie werden auch immer, mal mehr mal weniger, Zulauf haben, denn es gibt etliche naive Leute, die gerne mal aus ihrer papierlosen Merrie ein "süßes" Fohlen ziehen wollen.
        Und auch hier gilt oftmals: Geiz ist geil.
        Was später mal aus solchen Fohlen wird, interessiert in dem Moment doch Niemanden.
        www.bunte-windspiele.de.tl
        www.langhaar-whippet.eu

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        • cps5
          • 07.07.2009
          • 1586

          #24
          Wenn es ganz blöd läuft, ist das Fohlen sogar noch ganz gut, weil nicht jeder abkörte, ungeprüfte Hengst ohne Papieren von der Qualität schlecht sein muss und es dummerweise auch noch mit der Stute passt, weil die trotz vorhandener Qualität heutzutage irgendwo billig "geschossen" werden konnte.

          Dann hast du ein brauchbares Zufallsprodukt, das diese "Nicht-Papier-Reiter-Argumente" unterstützt und jedem Laien klar macht, dass es ganz einfach ist, tolle "Hottis" und "Hoppas" zu züchten - ohne übermäßigen geldlichen oder zeitlichen Aufwand, ohne Sinn und Verstand und vor allem ohne jedes Verantwortungsbewusstsein.

          Das wäre dann der GAU.

          Ich fürchte auch, das fällt leider noch nicht unter Gewerbe, sondern unter Liebhaberei. Und leider fürchte ich auch, dass die Besitzerin weder blond noch blöd ist, sondern die Zeichen der Zeit für sich nutzt. Ich hoffe aber, dass Sentano mit ihrer Theorie Recht hat - Blödheit wäre weniger gefährlich als Skrupellosigkeit.

          Kommentar

          • Chin
            • 29.05.2009
            • 375

            #25
            Ich möchte die Gelegenheit nützen! wir haben ne Herde 2 Jährige ( alle haben Papiere ) und ne Herde 3 Jährige (auch alle Papiere ) Hengste wer möchte das seine Stute mal richtig Spaß hatt und ein wenig Lust zum zocken hatt kann seine Stute gern gegen ein kleines Taschengeld von 500 Euro vorbeibringen! Ich versprech die Jung s geben alles!!!


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            • cps5
              • 07.07.2009
              • 1586

              #26
              Meinst du also, man könnte dann seine Stute einfach in die Herde der 3-Jährigen stellen und abwarten, was passiert? Keine schlechte Idee für ewig Unentschlossene. Wenn das Fohlen da ist, machen wir hier ein Quiz auf, von welchem Hengst es sein könnte. Von den Teilnahmegebühren wird der DNA-Test bezahlt. Und der Gewinner kriegt dann einen Gutschein über 100,- Euro für eine Bedeckung durch einen Hengst mit ohne Papieren seiner Wahl.

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              • Bolaika2
                • 22.03.2011
                • 4384

                #27
                Dann machen wir´s doch wie einige Ponyverbände und lassen die Hengste, die durch die Körung rasseln, ins Hengstbuch II eintragen, dann können die sich munter MIT Papier vererben...

                Jetzt gibt´s sicher gleich Mecker...

                Kommentar


                • #28
                  Das ist ein Witz, oder?
                  Kann mir nicht vorstellen, dass dort ein Stutenhalter decken lässt.

                  Kommentar


                  • #29
                    Gewerblich bedeutet:
                    nachhaltig am Markt (spätestens bei 3 x mal gegen Entgelt)
                    mit Gewinnerzielungsabsicht (die wird hier wohl vorliegen, da 300,- € + Unterstellungkosten wohl den tatsächlichen Aufwand abdecken)
                    Man überlege sich mal, dass beim Brandenburger Verband (nun Deutsches Sportpferd) einige sehr gute und
                    geprüfte Hengst für um die 350,- € zu haben sind.

                    Kommentar

                    • cps5
                      • 07.07.2009
                      • 1586

                      #30
                      Ein Stutenhalter eher nicht, aber der eine oder andere Freizeitreiter, der von seiner Stute ein Fohlen haben wollen, weil sie entweder lieb und süß ist (ohne deswegen die Qualität zu haben, die eine Zuchtstute haben sollte), oder - noch schlimmer - weil sie aus gesundheitlichen oder charakterlichen Gründen nicht mehr reitbar ist. Oder weil man irgendwo gelesen hat, das ein Fohlen teuer verkauft würde, und man das dann sicher auch kann.

                      Zum Thema züchterische Weitsicht mal aus einem anderen Forum geklaut:

                      "Hallo,habe seit gut 3 wochen einen Friesen Haflinger Fohlen Hengst.
                      Kann mir jemand Infos über diese Mischung geben"

                      Nach den ersten Antworten, dass man keine Erfahrungen hat und ob ein solcher Mix geplant oder ein Weideunfall war:

                      "Hallo,
                      di e mischung war gewollt,er hat jedes Jahr Fohlen von dem gleichen Hengst.
                      Beide Eltern stehe im modernen Typ und der Vater ist ziemlich gross für einen Friesen.
                      Den Vater habe ich auch schon kennengelernt,wie mir die Besitzerin erzählt hat reitet wohl ihre 15 jährige Tochter den Hengst und ist ziemlich klar und auch korrekt vom Kopf her.
                      Ich selber wollte keinen Reinrassigen,weil meine Tchter später auch einmal reiten soll... was ich einmal mit dem Fohlen mache weiss ich noch nicht muss schauen was die zeit so bringt."

                      Nach den ersten ziemlich verständnislosen Reaktionen:

                      "Ich selber habe schon seit 12 Jahren mit Pferde etwas zutun,wollte meine reitweise einfach nur auffrischen .ist das zu verstehen????
                      Wo die liebe eben hinfällt...."

                      Und nach etlichen kritischen Anmerkungen bezüglich möglicher Interieur- oder Exterieurfehler und ganz grundsätzlicher Bedenken:

                      "Ich sag dazu nur...
                      Der Neid der Besitzlosen...
                      Von Erfahrung wollt Ihr alle reden,ihr kennt mich ja auch schon 50 Jahre,jder soll das haben bzw bekommen womit er glücklich ist....
                      Da sieht man wer Erfahrung hat oder nicht..."

                      So stellt sich also ein Reiter mit jahrelanger Erfahrung Pferdezucht vor.

                      Und der Friese war auch noch der Hengst (die arme Stute!). Ich nehme nicht an, dass die FS oder TG benutzt haben.
                      Zuletzt geändert von cps5; 19.05.2011, 13:25.

                      Kommentar


                      • #31
                        @cps5
                        Da hast du Recht. Ich habe selbst schon solche tollen Zuchtversuche bewundern können.
                        Traki x Schwarzwälder, der hatte ja ach so süße Kulleraugen!!!!
                        Bloß so etwas kann niemand verhindern.
                        Und jemand der so ein Pferd für "kleines" Geld kauft oder vermehrt, ist nicht der potenzielle Kunde eines richtigen Züchters. Das sind solche Reiter, die mit dir diskutieren, dass nun aber 2.500,- € für ein Fohlen definitiv zu viel Geld ist, dafür bekommt man ja um die Ecke schon ein ganz tolles Reitpferd.
                        Man muss solche Verrückten einfach ausblenden, die gibt es überall.

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                        • streeone
                          • 26.03.2010
                          • 1307

                          #32
                          Ein Stutenhalter eher nicht, aber der eine oder andere Freizeitreiter, der von seiner Stute ein Fohlen haben wollen, weil sie entweder lieb und süß ist (ohne deswegen die Qualität zu haben, die eine Zuchtstute haben sollte)
                          Kannst du mal genau sagen, welche Qualitäten du von einer Zuchtstute erwartest? Das ist zwar jetzt OT, aber es interessiert mich als Nicht-Züchter wirklich.
                          Willst du Eigenleistung der Stute? Oder eine gute SLP?

                          Ich finde es immer schwierig, die Qualität von einer Zuchtstute einzuschätzen. Eigenleistung und zB Staatsprämie sind sicher nicht unwichtig, vor allem für die Vermarktung des Nachwuchses. Aber letztlich weiß man dennoch nicht, wie sich die Stute vererbt, oder? Dagegen kann eine Stute, die vielleicht keine solchen Prämien hat, die besserer "Vererberin" sein, oder?

                          Das hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun, für mich ist es auch vollkommen unverständlich, wie man Pferde so sinnlos vermehren kann.
                          Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
                          26.04.1990 - 07.02.2010

                          Kommentar

                          • cps5
                            • 07.07.2009
                            • 1586

                            #33
                            Ich erwarte von einer guten Zuchtstute natürlich erst einmal die "elementaren" Dinge wie Gesundheit, Fruchtbarkeit, mütterliches Verhalten. Und dann diejenigen Eigenschaften, für die die jeweilige Rasse geschätzt, genutzt und daher auch gezüchtet wird. Also bei Warmblütern natürlich Rittigkeit, gute Grundgangarten, Springvermögen und - vor allem im Hinblick auf die Tatsache, dass das Fohlen von ihr lernt und von ihr erzogen wird - guten Charakter. Der muss nicht immer unbedingt einfach sein (es gibt jede Menge äußerst charakterstarker Zuchtstuten, besonders unter den Leitstuten), aber ehrlich sein.

                            Für mich ist die Idealstute eine Stute, die sowohl springen kann als auch über gute Rittigkeit verfügt und über ein möglichst harmonisches Äußeres verfügt, was durch die Familie abgesichert ist. Mit einem "Exterieurmakel" kann man gut leben, weil man diesen durch entsprechende Anpaarung beim Fohlen herauszüchten kann. Aber ein Pferd mit langweiligen Grundgangarten ohne Tragkraft, das beim Sprung die Beine hängen lässt und triebig ist, gehört nicht in die Zucht. Also entweder vielseitige Verwendbarkeit auf hohem Niveau, mit der du bei Anpaarung an einen Hengst mit Spezialbegabung einen Nachkommen in dieser Richtung züchten kannst, ohne dass die anderen Eigenschaften dabei untergehen. Oder eben auf einen gewissen Teilbereich spezialisiert mit Höchstnoten (wobei der andere Aspekt aber nicht völlig verschwinden soll). Die SLP-Ergebnisse sind ein sehr guter Anhaltspunkt, aber natürlich kann die Stute da auch mal Pech oder einen schlechten Tag haben. Wichtig wäre für mich, dass sie das reiterliche Einmaleins auf einem bestimmten Niveau beherrscht.

                            Turniererfolge sehe ich bei Stuten differenzierter als bei Hengsten. Ich finde, eine gute Stute sollte in die Zucht, die Ausbildung und Vorstellung einer Stute bis S würde sie mehrere wertvolle Zuchtjahre kosten. Es ist sicher ein Werbefaktor, wenn die Mutter Turniererfolge auf M- oder S-Niveau hatte, aber die eigenen Erfolge haben mit der Vererbung nichts zu tun.

                            Die Vererbungskraft kann man dann weitgehend aus dem Stutenstamm ableiten. Deswegen werden die alten Stämme auch so gepflegt. Ein Stamm, der z. B. viele Staatsprämienstuten hervorgebracht hat, wird das sehr viel wahrscheinlicher auch in der Zukunft tun als einer, der da nur wenige Ausreißer hatte. Wenn du alte Bilder von Stuten siehst, fällt eine gewisse Familienähnlichkeit und vor allem Gleichmäßigkeit auf hoher Qualitätsbasis auf. Die Familienpreise bei den Stutenschauen zielen z. B. dahin. Hier ist eben die Vererbung fest verankert, was eben dazu führt, dass sich die Stute im Normalfall stärker wiedergibt als die Hengste, weswegen die Hengste streng selektiert werden, um die Stutenbasis nicht zu verschlechtern (und eben nicht jeder unkastriert gebliebene Hengst wild um sich decken soll wie derjenige in dieser Anzeige).

                            Du züchtest also mit deiner Stute und ihren weiblichen Nachfahren das Pferd für die nächste Generation und verbesserst es ständig von Generation zu Generation durch Anpaarung an einen bestimmten Hengst (Verbesserung des Exterieurs, der Schub oder Tragkraft in den Bewegungen, Festigung und Verstärkung des Springvermögens, was immer du vorhast und sich verkaufen lässt). Und genauso musst du an die Sache gehen: Je besser die Stute, desto weniger kann der Hengst von sich aus verbessern. Desto besser muss also ein Hengst in einer bestimmten noch zu verbessernden Eigenschaft selbst sein (und dies auch noch dominant vererben), und desto zuverlässiger kriegst du ein wirklich gutes Fohlen. Mit dem du weiterzüchtest, wenn es ein Stutfohlen ist oder es auf den Markt bringst bei einem Hengstfohlen oder wenn deine Stutenherde groß und gut genug ist.

                            Die Auswahl des Hengstes richtet sich nach dem Kenntnis vom Interieur und Exterieur und den Begabungen und Eigenschaften dieser Stute. Ob der passende Hengst sich ausgerechnet mit deiner Stute wie gewünscht vererbt, kannst du aus den bisherigen Nachkommen von Hengst und Stute sehen und aus dem Pedigree, das dir die Anhaltspunkte liefert, wie sich die einzelnen Blutlinien früher unter welchen Umständen miteinander gemischt und im Nachwuchs verankert haben.

                            HLP und SLP sind wirklich gute Hinweise, aber nicht alles. Die Pferde sind noch jung und womöglich noch unreif, können - wie gesagt - einen schlechten Tag haben, oder der Beritt war nicht glücklich. Oder in der Vorbereitung ist was schief gelaufen, Unwohlsein, usw. Mir würde es reichen, wenn ich anhand von Vorreiten und Freispringen sehe, dass ein Pferd ein gewisses Niveau erreichen kann, ob es das wahrscheinlich tut oder nicht, sehe ich im Papier. Aber es war sicher wichtig, die SLP ins Leben zu rufen, weil die verantwortungslosen Vermehrer, die sich irgendwo irgendeine Stute ohne Höhepunkte (also ohne irgendetwas zu haben, das vererbt werden sollte) holen und zum Hengst bringen, überhand genommen haben. Das Problem lässt sich zwar nicht vollständig lösen, aber zumindest der ernsthafte Züchter erhält so genügend Anhaltspunkte.

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                            • streeone
                              • 26.03.2010
                              • 1307

                              #34
                              Vielen, vielen Dank für die ausführliche Antwort!

                              Ich bin wirklich beeindruckt. Und vor allem, wenn man diesen Aufwand dann damit vergleicht, dass manche Leute sagen, sie wollen ihre Stute decken lassen und gehen dafür zum Nachbarhengst. Soll ja nur ein Fohlen geben... dabei ist die Zucht eine Wissenschaft.
                              Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
                              26.04.1990 - 07.02.2010

                              Kommentar

                              • floresco
                                • 01.04.2010
                                • 43

                                #35
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