Vollgeschwister - stark unterschiedliche Qualität?

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  • Akribori2000
    • 30.11.2009
    • 15

    Vollgeschwister - stark unterschiedliche Qualität?

    Eine Frage an die Trakehnerzucht-Experten (die möglicherweise etwas naiv anmutet): Kennt Ihr das Phänomen, daß aus identischer Anpaarung Nachkommen von sehr unterschiedlicher Qualität hervorgehen?
    Konkret geht es hier um drei Nachkommen des E.H. Tambour und einer Mutterstute (St.Pr. u. Pr.St.) aus der Familie der Herbstblüte T1403 (über Herzchen), wovon eine Tochter hochbewertet in NMS versteigert wurde, ein Sohn als Reitpferd 5-jährig altersentsprechend hocherfolgreich ist und ein "schwarzes Schaf" bei der Stuteneintragung mit 50 Punkten bewertet und damit in etwa Vorletzte wurde (Siegerin hatte 56). Natürlich ist mir klar, daß so eine Bewertung nur eine Momentaufnahme ist. Aber trotzdem: Liegt das am Pferd? Ich möchte dazusagen, daß ich das "schwarze Schaf" nicht kenne und nur auf dem Foto gesehen habe.
    Habt Ihr Züchter ähnliche Erfahrungen?

  • #2
    Kennt Ihr das Phänomen, daß aus identischer Anpaarung Nachkommen von sehr unterschiedlicher Qualität hervorgehen?
    Das Phänomen tritt generell häufiger in der Pferdezucht (und der gesamten Tierzucht) auf.


    Das kann nicht an irgendwelchen Rassen festgemacht werden.

    Bei Menschen gibt es auch sehr unterschiedliche Vollgeschwister.

    Kommentar

    • Hristomatia
      • 10.09.2009
      • 588

      #3
      aber das haben wir doch nicht nur in der Pferdezucht . Geschwister sind doch auch oft sehr unterschiedlich, oder ?!
      Um so konsolidierter die Stuten bzw Hengste gezogen sind um so weniger werden die Unterschiede sein.
      Avatar: Stufohlen v. Caruso Nero a.d. PrSt. Haustochter v. Schwalbenherbst

      Kommentar

      • Bobbala
        • 13.02.2005
        • 1520

        #4
        Genau so sehe ich es auch, passt die Anpaarung immer, nennt man es ja auch "Passerpaarung" und die ist eben nicht die Regel
        Avatar: Kipitten v. E.H. Parforce/Pascal/E.H. Arogno

        Kommentar

        • Akribori2000
          • 30.11.2009
          • 15

          #5
          Ja klar. Mein Bruder und ich sind auch sehr unterschiedlich aber trotzdem beide extrem wohlgeraten...

          Kommentar


          • #6
            Was zu beweisen wäre!!!

            Kommentar

            • newbie
              • 27.02.2008
              • 2969

              #7
              Naja, ich kenne es (bei Menschen) auch ganz anders. Da können Vollgeschwister gaaanz andere Interessen und auch ne völlig unvergleichbare Intelligenz besitzen.
              Und so ist das auch bei den Tieren.

              Man schau sich dochmal Hunde an: Gleicher Vater, gleiche Mutter, ein und der selbe Wurf. Da sind die Welpen doch auch oft sehr unterschiedlich von Leistung und Charakter
              Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

              Kommentar

              • Titania
                • 22.04.2006
                • 4361

                #8
                Hatte mich mal mit einer Züchterin unterhalten, die ein großes Rappstutfohlen verkauft hatte, da die gleiche Anpaarung wieder vorgenommen war. Das 2. Fohlen war dann zwar auch ein Stutfohlen, blieb aber wesentlich kleiner im Endmaß und war ein Fuchs.
                "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

                www.gestuet-reichshof.de

                Kommentar

                • con
                  • 09.06.2008
                  • 564

                  #9
                  naja, das gibt es schon 1,2 bekannter Gründe!
                  1. Meiose: Alle Erbanlagen sind doppelt vorhanden, kommen also von Mutter und Vater, müssen aber vor der Entstehung eines neuen Embryos halbiert werden - damit wieder ein "normaler" Satz raus kommt. WIE sich die Chromosomen aufteilen um zB in der Eizelle den halben Satz zu haben ist aber relativ zufällig, dh theoretisch kann die Eizelle nur mütterliche (bzw grossmütterliche) oder nur väterliche (bzw grossväterliche) oder jede beliebige Kombination enthalten. Beim Menschen (46 Chromosomen, 23 je von Mutter u Vater wären also schon unglaublich viele Kombis NUR IN DER EIZELLE möglich, das muss man dann noch mit den gleichen Kombis fürs Spermium multiplizieren...23x23x22...also eine Menge jedenfalls!)
                  noch dazu kommt cross-over wo mütterliche und väterliche identische Chromosomen Teile der Erbanlagen austauschen...
                  2. Epigenetik: unterschiedliche Umwelt/Entwicklungbedingungen während der Trächtigkeit (Nährstoffversorgung, Uterusbedingungen, etc etc) können die Aktivierung des Erbgutes permanent beeinflussen, bei Mäusen zB können genetisch identische Mäusekinder komplett unterschiedliche Farben haben, je nach Entwicklungsbedingungen...

                  ...weswegen ich auch ehrlich gesagt nicht so ganz verstehe was am Klonen oder "einfachen" Embryotransfer so dolle sein soll....

                  Wobei mich echt mal interessieren würde wie zB die Meiose bei starken vs schwachen Vererbern funktioniert- weiss man da was zu? Werden da einfach immer die gleiche Gen/Chromosomenkombis über Generationen weitergegeben? Und wie? (Uni ist schon lange her....)

                  Kommentar

                  • Akribori2000
                    • 30.11.2009
                    • 15

                    #10
                    Okay, wenn wir jetzt wissenschaftlich werden: Jüngst wurde sogar festgestellt, daß eineiige Zwillinge, die bislang als genetisch identisch galten und auch intrauterin die gleichen Entwicklungsbedingungen haben (deshalb ja auch gerne für Zwillingsforschung herangezogen werden), doch gar nicht genetisch identisch sind, weil bei den Zellteilungen während der Embryonalentwicklung Abweichungen möglich bzw. sogar relativ häufig sind.
                    Für Freaks, die mehr darüber lesen wollen: Bruder (heißt wirklich so!) et al., American Journal of Human Genetics 2008, 82, S. 763-771

                    Aber jetzt mal profaner:
                    @Bobbala: Ab wieviel gelungenen Fohlen spricht man denn von einer "Passerpaarung"?

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