Mut zum Blut die Dritte (ShA, AA)

[Fanny]

Finde die zwei ersten Topics zu xx und ox sehr interessant, mich würde aber auch eure Meinung zu ShA- und AA-Hengsten interessieren! Es gab doch mal wirklich gute in der warmblutzucht: Matcho, Inschallah oder Bajar...!
Was haltet ihr von Upan la Jarthe und Mont du Cantal?
Kennt jemand von euch Decoration, Emetyt oder Eros (AA)?

[Eisenschimmel]

Für alle zur Info:

Upan La Jarthe ist beim Schlachter gelandet!

Gruß vom Eisenschimmel

[Oppenheim]

Bekannte Züchter haben den Monsieur AA im Stall. Er war vorher Warendorfer Landbeschäler und hat unzählige erfolgreiche Springer und Buschpferde hervorgebracht, aber auch in der Dressur sind einige Kinder zu finden.

Meiner Ansicht nach sind die AA und die Selle Francais schwer im Kommen, was den Springsport angeht.

[Fanny]

Upan tot?? Seit wann?? Mensch, und ich wollte ihn u.U. für meine Trak-Stute benutzen...!

[Gast]

langsam ticken die Landgestüt wohl richtig aus, oder.?
man kann doch nciht auf alles,was an Stuten in der Gegend rumläuft,. Florestan und CO. packen.
Und das bestimmt nur, weil mal wieder die Zahlen nciht gestimmt haben...da kriegt man echt nen Hals

[hannoveraner]

nun man ganz sinnig, bevor hier wütende Be/Verurteilungen kommen: kennt einer hier die nähere Situation, warum Upan zum Schlachter ging?

[Dolly]

Bin auch darüber betroffen, dass Upan tot sein soll....
Unser erstes selbstgezogenes Fohlen, jetzt 5,5-jährig ist eine Tochter von ihm.
Upan hat die Mutterstute deutlich verbessert.

Und gestern habe ich ihn noch Bekannten für die nächste Bedeckung empfohlen...

LG,
Dolly

[Fanny]

@Hannoveraner: nein! Weißt du es denn?

[Gast]

Das ist sehr traurig, daß Upan nicht mehr da ist. Es gibt ja noch TG, das würde ich dann aber bei Otto Langels kaufen...

Habe auch einen Bekannten, der einen älteren Hengst aus WAF kaufen wollte. Dies wurde abgelehnt und der Hengst war kurz drauf verwurstet. Als Steuerzahler muß man da wohl an die Decke gehen.

[Belle]

muss warendorf seinen haushalt nicht offen legen? das wäre doch ein fall für einen öffentlichen untersuchungsausschuss: wie wirtschaftlich arbeitet das landgestüt?

[Gast]

Game Fox xx.....ich weiss nicht, ob Ihr ihn meint, aber ihn traf dieses Schucksal auch. Und um den wars schade; aber Blüter UND Schimmel war wohl zu viel!!

Viele Grüße
Sallycat

[Eisenschimmel]

@Alle
Game Fox wurde auch geschlachtet.Ist zwar schon länger her, aber auch Fakt. Gleiches galt auch für Charmant AA, und jetzt eben Upan La Jarthe. Interessant, dass bei allen drei Hengsten vorher Kaufanfragen von Privathengsthaltern (aus Westfalen&#33 vorlagen.
Rein wirtschaftlich gesehen, ist der Verkauf von nicht ausgelasteten Landbeschälern an Privatleute - sei es nun als Deckhengst, oder auch nur als Reitpferd - sicher sinnvoller, als der Weg zum Schlachter mit aktuell etwa 0,70 Euro/kg lebend!
Für nicht zu verantworten halte ich den "Weg in die Wurst", wenn die Hengste gesund waren, und keine "medizinische Notwendigkeit" vorlag.
Nach meinen Kenntnissen waren Game Fox, Charmant und Upan gesund!!! Von daher kann man diese Vorgänge noch weniger nachvollziehen.

Gruß vom Eisenschimmel

[Oppenheim]

Bei meinen Bekannten auf dem Hof leben die ehem. Landbeschäler:

der nunmehr 30-jährige Palisander v. Paradox I
und
der 18-jährige Monsieur AA

Denen gehts blendend.

[Eisenschimmel]

Ja Monsieur AA hat Glück gehabt. Aber er steht jetzt ja auch nicht mehr in Westfalen. Oder?

Gruß vom Eisenschimmel

[Oppenheim]

Nein, beide stehen in Sachsen. Palisander kam 25-jährig zu ihnen. Es war auch überhaupt kein Problem mit dem Kauf.

[Gast]

Das ist der Punkt. Diese Hengste stehen weit weg von westfalen. Mir ist im Moment kein Fall bekannt, daß ein älterer Landbeschäler anschließend privat in Westfalen aufgestellt wurde. Ich glaube da nicht an einen Zufall.

Sehr wohl werden Hengste in den Sport verkauft wie z.Bsp. Pontifex. Wenn solche dann aber jahre später wieder aufgestellt werden, redet Frau R plötzlich nicht mehr mit den Besitzern....

[hannoveraner]

ist das wirklich so, daß die hengste nicht verkauft werden innerhalb des Einzugsgebietes und lieber an den Haken geschickt werden?

...das gibts doch gar nicht!!

[Fanny]

Die haben doch in warendorf eh so wenige Blüter...!

[Eisenschimmel]

Ja das ist schon ein "etwas eigenartiges System der Hengstvermarktung", wenn ich das hier mal so flappsig formulieren darf.
Zieht sich leider schon über Jahre hin, unabhängig von der Rasse(Reitpferd, Veredler, Kaltblut), und bei Game Fox war Fr. R. noch nicht Chefin.

Möchte diesen in der Sache leider sehr unerfreulichen Abschweif vom topic aber mal beenden, und zu den Veredlern ala AAV, AA, Shagya usw. zurückzuführen:

Erste Veredler dieser Kategorie waren Shagyas. Die Amurath-Nachkommen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dann Kurde x (x=AA) in Celle und ebendort auch Hassan ox. Wind ox, Haladin ox und Jason ox schwerpunktmässig zur Zeit der "Götterdämmerung der Ostfriesischen Warmblutzucht"(1950er/1960er). Der Shagya aus Babolna bekannt auch als Gazal-Ostfriesland schloss sich an, und er wirkte ebenso wie Jason auch in der hannoverschen Zucht. Der bekanntere Shagya Gazal VII (ehemals von Schmidt-Ankum importiert) nahm nur teilweise über einen Shagya-Sohn Einfluss auf die Reitpferdezucht überwiegend in Hannover. Ramses x - nach heutigem Verständnis ein AA auf Shagya-Basis - wirkt bis in die 1960er. Sicher einer der Jahrhunderthengste mit Einflüssen in Holstein (Raimond, etc.) und in Westfalen (Radetzky, etc.) und leider kaum genutzt bei den Trakehnern (Condus). Besonders in Westfalen - auf dem Gestüt Vornholz des Baron von Nagel stationiert - legte er die Basis für die Umzüchtung zum Reitpferd. Inshallah AA wirkte sehr nützlich in der Oldenburger Zucht, wogegen ihm in der durch die Populationsgröße schon sehr begrenzten bundesweiten AA-Zucht der Durchbruch versagt blieb. Paladin blieb ohne nachhaltige Wirkung.
Kallistos AAV wurde Nachfolger des Ramses auf Vornholz,und deckte danach weiter als Privathengst in Westfalen. In den 1980ern wurden einige Angloaraber nach Deutschland importiert, so z. B. Matcho, Cacir, Monsieur, Charmant. Katanga war lange in Dillenburg stationiert. Der Einfluß der Shagyas in  der Reitpferdezucht der letzten 20 Jahre blieb begrenzt, auch aus Mangel an geeigneten Hengsten, trotz eines Hengstes wie Bajar. Bei den Angloarabern, die noch etwas jünger sind fällt mir aktuell noch Benedict ein.

So das waren mal einige Stichworte. Jetzt seid Ihr dran.

Gruß vom Eisenschimmel

[IceCream]

Vielleicht sollte man bei dem Landgestüt mal nachfragen, warum das so ist.
Die werden ja sicher Gründe haben.Ich finde bevor man Dinge verurteilen kann, sollte man auch noch sich die Gegenseite anhören.


"Sehr wohl werden Hengste in den Sport verkauft wie z.Bsp. Pontifex. Wenn solche dann aber jahre später wieder aufgestellt werden, redet Frau R plötzlich nicht mehr mit den Besitzern...."

--> Finde ich ehrlich gesagt auch unverschämt.
Das ist genauso, als würde man ein Tunierpferd aus Krankheits- oder Altersgründen als Freizeitpferd verkaufen und hört dann später, dass das Tier wieder Tuniere laufen muss.