Tag der Rennställe 2016

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  • Irislucia
    • 22.11.2008
    • 2519

    #21
    Rennstall Dzubasz - Hoppegarten

    Die Teilnehmer waren bunt gemischt, hatten zum Großteil aber schon einmal eine Rennbahn besucht und wollten schlicht einen Blick hinter die Kulissen werfen. Es wurden wenig Fachfragen zum Training, Abstammung, Abläufe im Rennstall etc gestellt. Stattdessen stand das Wohl der Pferde während des Trainings (Paddockgang) und nach der Rennkarriere im Vordergrund der meisten Fragen.

    Die Tour fing an mit einem kurzen Stallrundgang, inklusive Vorstellung der aktuellen Rennpferde. Darauf folgte ein Blick in die Führmaschine sowie eine Erläuterung des damit verbundenen Trainingseffektes. Danach ging es auch schon fußläufig auf das weitläufige (über 200 Hektar!) Gelände, das mit Sandbahnen, ein paar festen Hindernissen und Waldstücken zu abwechslungsreichem Training und Galopp in allen Variationen einlädt. Dabei wurde auf die Qualität des Geläufs ebenso eingegangen wie auf die Vor- und Nachteile des Standortes Hoppegarten.

    Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn kaum hatten wir den Stall wieder erreicht, fing es an zu regnen. Bei Kaffee und Kuchen konnten nun weitere Fragen in gemütlicher Runde gestellt werden. Trainer Dzubasz ermöglichte authentische Einblicke in den Alltag der Rennpferde und die Welt des Rennsports. Die Themen waren sehr vielfältig von der Nachwuchsgewinnung im Rennsport, der Rolle des Standortes Deutschlands im Rennsport weltweit, bis hin zu Perspektiven für Hoppegarten. Trainer Dzubasz war ein ruhiger und sachlicher Gesprächspartner, der keine Berührungsängste zu anderen Sparten zu haben scheint und gern seine Sicht auf den Rennsport mit allen Höhen und Tiefen teilt.

    Hier ein paar Foto-Impressionen: https://www.facebook.com/iris.wenzel...4705415&type=3
    www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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    • Kisa
      • 30.01.2015
      • 215

      #22
      Neue Bult/Hannover
      Begrüßt wurden wir von Herrn Baum, dem Vorsitzenden des Hannoverschen Rennvereins und Eigentümer des Gestüts Brümmerhof. Geplant waren 20 Plätze, 180 Anmeldungen kamen, ca. 110 Leute waren tatsächlich da. Der Verein war wohl etwas überrascht, ob des großen Interesses.
      Zum Einstieg gab es ein Frühstücksbüffet (belegte Brötchen, Kuchen, Kaffee, Kaltgetränke) und eine kurze Erläuterung zum weiteren Ablauf. Dann konnten Fragen zum Gestütsalltag gestellt werden. Währenddessen wurde das erste Lot vorbereitet und wir konnten einen ruhigen Kanter (ca. 45-50 km/h) auf der Bahn beobachten.
      Zwei der Pferde und ihre Reiter wurden im Absattel-Ring näher vorgestellt. Glam Rock, der Routinier, wirkte recht aufgeregt und fand die Situation offensichtlich Klasse. Er hatte das Rennen gewonnen und die Menge bejubelte ihn jetzt. Nevio, der 3-jährige Jungspund, war überraschend entspannt und schon fast wieder trocken, als er den Ring verließ.
      Es folgten noch die Lots der beiden anderen Trainer und ein Trecker, der die Bahn wieder präparierte. Diese Pflegemaßnahme wird nach jedem Durchgang auf allen Bahnen durchgeführt.
      Nachdem die Pferde weg waren, konnten weitere Fragen gestellt werden, diesmal auch an die Trainerin Melanie Sauer und den Racing Manager des Brümmerhofs. Insgesamt stehen derzeit etwa 120 Pferde auf der Neuen Bult, davon 49 im Privatstall des Brümmerhofs, wo sie von Frau Sauer trainiert werden. Frau Sauer steht am Beginn ihrer ersten Saison, vorher war sie Assistenztrainerin in Frankreich und davor Jokette.
      Zu den zahlreichen Fragen über Haltung, Aufzucht und Training eines Rennpferdes, sowie die Auswahl der richtigen Rennen, wurde uns auch noch der Werdegang eines Galoppers skizziert. Als Beispiel dafür diente Danedream, die ebenfalls vom Brümmerhof stammt. Bekannt geworden durch ihren Sieg im Prix de l´Arc de Triomphe, war sie vorher eher unauffällig. Sie war weder besonders groß, besonders breit oder besonders schnell. Sie fiel höchstens dadurch auf, dass sie immer gesund war. Für die Auktion noch nicht weit genug entwickelt, wurde sie erst mal bei Peter Schiergen (Köln) in Training gestellt. Zweijährig wieder zur Auktion, alle Experten waren sich einig, keiner wollte sie haben. Auf dem letzten Ritt, wurde sie dann doch noch für 9.000 € verkauft. Der Käufer musste schon fast überredet werden, der Preis war für ein Pferd „zum Spaß haben“, ohne ernsthafte Gewinnchancen wohl ein bisschen hoch. Man bedenke, die Decktaxe war höher, wie der Kaufpreis. Die Stute verblieb bei Schiergen im Training, gewann auch mal ein kleines Rennen. Aber die Besitzer wollten mehr. Die Rennen wurden größer, die Stute gewann auch weiterhin. Verblüffte Frage an den Trainer: Du hast doch gesagt, die ist nicht schnell? Anscheinend fand Danedream das Training aber langweilig und war erst bei einem richtigem Rennen richtig da und wach. Die Stute überstieg alle Erwartungen, aber als es an den Arc ging, war der Glaube des Züchters endgültig im Keller. Statt zu dem Rennen zu reisen, wollte er lieber zum Fußball. Erst seine Frau konnte ihn überzeugen („Wenn du zum Fußball gehst, lass ich mich scheiden! Nur selten hat ein deutscher Züchter überhaupt ein Pferd im Arc laufen und wir vermutlich nie wieder!“). Danedream gewann mit neun Längen Vorsprung und einen bis heute gehaltenen Rekord.

      Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl, musste wir in drei Gruppen aufgeteilt werden. Der Stress für die Pferde wäre sonst zu hoch gewesen. Wir liefen über die Zielgerade der Bahn und besichtigten eine alte Startmaschine und die kleinen Trab- und Galoppbahnen. Sie dienen dem Aufwärmen der Pferde und dem Training der Jüngeren, die mit der großen Bahn noch überfordert währen. Des weiteren steht Frau Sauer eine überdachte Trabbahn zur Verfügung, die über einen frostfreien Belag verfügt, sodass ganzjähriges Training möglich ist. Die anderen beiden Trainer nutzen normale Hallen. Der Winter schränkt zwar das normale Training ein, gibt aber auch die Zeit, vermehrt an der Dressur-Ausbildung der Rennpferde zu arbeiten. Hierbei wird vor allem auf die Stärkung der Rückenmuskulatur geachtet.
      Die Stallanlagen bestehen aus 25 Boxen je Gebäude. Der Stutenstall war uns leider verwehrt, weil am nächsten Tag zwei Stuten in Köln laufen sollen und zumindest die eine sich leicht aufregt. Die Pferde werden angeblich täglich an der Hand grasen gelassen, für die Stuten werden gerade Paddocks gebaut, um sie mal eine Stunde in die Sonne stellen zu können. Auch ein Wälzplatz steht zur Verfügung. Überprüfen ließ sich dies allerdings nicht. Der Wälzplatz sah recht unbenutzt aus und auch das Gras wirkte lediglich gemäht, aber nicht abgefressen. Trotzdem haben die Pferde von Frau Sauer ein vergleichsweise paradiesisches Leben. Jede Box hat ein Fenster und das überhaupt die Möglichkeit besteht, die Pferde mal alleine rauszustellen, ist mehr als manche anderen Trainer ihren Pferden bieten. Manche vertreten die Ansicht, dass Fenster oder Freigang dem Trainingsziel eher schaden als nützen. Ob die Pferde einen Winterurlaub bekommen, hängt sowohl vom Besitzer, als auch vom Pferd ab. Manche Pferde langweilen sich, wenn sie plötzlich nur noch auf der Weide stehen und wissen nichts mit sich anzufangen. Die Umgewöhnung zwischen Freizeit und Arbeit würde bei ihnen zu lange dauern.
      Neben den Stallungen liegt auch noch eine Führanlage. Sie verfügt in der Mitte über einen Longierzirkel, der für eine optimale Platznutzung sorgt.
      Der Hengststall ist in diesem Fall eigentlich ein gemischter Stall. Der Brümmerhof stellt einen Großteil der 49 Pferde, die bei Frau Sauer trainiert werden. Als Gestüt wird natürlich ein Erhalt bewährter Blutlinien angestrebt, sodass ein Großteil der Junghengste zur Auktion geht, während viele Stuten im Training landen. Umso erfolgreicher das Pferd, umso schneller geht die Karriere auch zu Ende, um eine Nutzung in der Zucht möglich zu machen. Die Stuten des Brümmerhofs laufen meist 2-3 Jahre bevor sie in die Zucht wechseln. Nicht so erfolgreiche Pferde laufen meist deutlich länger.
      Wir wurden gebeten, die Pferde nicht zu berühren und den Stall schnell zu durchqueren. Allerdings haben die Pferde uns unsere guten Vorsätze praktisch unmöglich gemacht. Glam Rock war der einzige, der etwas genervt wirkte. Die anderen, insbesondere die Stuten am Ende der Stalls, haben sich angestrengt, den Kontakt herzustellen. Hier haben wir auch gesehen, dass Nevios Diätpläne äußerst ernst genommen werden. Die Pferde werden im Training täglich gewogen und er startete mit etwa 600 kg. Deutlich zu schwer, die meisten rennfertigen Vollblüter wiegen 400-500 kg. Inzwischen hatte er deutlich abgenommen. Nicht zuletzt, weil seine Box nur noch mit Spänen eingestreut wird, damit er nicht seine Einstreu fressen kann. (Ganz im Vertrauen: Als Laie habe ich keinen Unterschied zwischen Glam Rock und Nevio ausmachen können. Keiner von beiden schien auch nur ein Gramm Fett zu besitzen. Eher gut trainiert, ohne dabei verhungert zu wirken. Perfekte Figur also.) Frau Sauer bevorzugt eigentlich einen mit Stroh gestreuten Stall und eine auf Hafer basierenden Fütterung. Nur wenn es nicht anders gehe (Allergie, Diät) würden Späne zum Einsatz kommen. Pellets misstraue sie, weil man nicht mehr erkennen kann, was man eigentlich füttere. Außerdem sei Hafer der beste Energielieferant.
      Leider endete die Führung hier. Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt, kamen wir an den Gastboxen vorbei. Klein, dunkel, keine Fenster. Den Gastpferden ist wirklich zu wünschen, das die obere Boxentür offen bleibt und sie schnell wieder in den heimatlichen Stall kommen.

      Fazit: Die Führung war super. Herr Baum als Moderator unterhaltsam und witzig. Alle Fragen wurden auch für Laien leicht verständlich beantwortet. Die Anlage ist sehr schön und ich würde mir ähnliche Möglichkeiten wünschen, um mit Pferden zu arbeiten, mit denen man nicht gleich ins Gelände kann. Das einzige Manko dieser 1974 erbauten Anlage, sind meiner Meinung nach, die Stallanlagen. Ja, mit den nachträglich eingebauten Fenstern und gerade entstehenden Paddocks wird es langsam etwas pferdegerechter. Aber die Haltung ist doch ziemlich weit von meinem Idealbild entfernt. Das man Hochleistungssportler, die entsprechend gefüttert werden, nicht einfach auf die Weide stellen kann, hört sich logisch an, toll finde ich es trotzdem nicht. Vereinbar mit den Leitlinien zur Pferdehaltung, die in Niedersachsen ja mehr als eine bloße Empfehlung sind, ist es auch nicht. Das es vielen, vielen anderen Pferden in normalen Reitställen nicht besser, zum Teil sogar schlechter, geht, ist nur ein schwacher Trost.
      Zuletzt geändert von Kisa; 17.04.2016, 18:58.

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      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7791

        #23
        "Gutes muß nicht immer fern sein - oft verbirgt es sich (fast) direkt vor der Haustür!"

        In dem Sinne habe ich mich dieses Jahr erneut, bewußt für http://www.gestuet-hof-warendorf.de/ entschieden, wo ich auch schon vor 2 Jahren war (obwohl mich zweifelslos, die anderen Zuchtstätten in Deutschland auch interessiert hätten.)

        Ich stand im übrigen selber vor dem Problem, welches hier geäußert wurde, nicht alleine kommen zu wollen.
        Per E-Mail die "Problematik" erklärend, erhielt ich aber die Erlaubnis für die Zusatzperson.

        Ergo: Nicht mosern im Internet - manches läßt sich eben doch privat per E-Mail lösen.

        Vielen Dank nochmal dafür - mein Freund hat sich sehr darüber gefreut!


        Kurz vor 8 trafen wir ein und mußten erstmal eine Gruppe Rehe davon überzeugen, bitte dem Auto eine Parkmöglichkeit zu geben.


        8 Uhr schien wohl nicht die Zeit für Besucher zu sein, so war unsere erste Truppe sehr klein - uninteressant war es aber dennoch sicherlich nicht.

        Es ging in die Reithalle wo dann alsbald 4 Vollblüter in unterschiedlichen Altersklassen brav, in der Abteilung geritten, im Arbeitstrab ihre Runden drehten. Das 4. und jüngste Pferd in dem Lot sogar - man mag es kaum glauben, ich persönlich war sehr überrascht - unterm englisch Sattel und die Reiterin im Dressursitz !

        "Stell ihn besser, arbeite mehr ihn in die Anlehung zu bekommen, versuche sie mehr über den Rücken ins Vorwärts/Abwärts zu bekommen!" waren hier die Kommandos von Herrn Leve.

        Ich war baff !

        Auch über auf dem Boden liegenden Stangen trabte das Lot regelmäßig drüber hinweg.

        Keiner der Vollblüter schien davon irritiert und ich kann bestätigen....


        ......es gab kein Geklapper !!

        Leider macht meine Kamera keine Bilder in der Reithalle, ansonsten hätte ich wirklich gerne Bilder eingestellt von Rennpferden, die locker und brav in der Abteilung ihre Dressurarbeit verrichten.

        "Unsere Pferde lernen alle den Dressursattel kennen" betonte Herr Leve, der auch hierfür extra Reiter in der Stammmanschaft hat, die die Pferde qymnastizieren, um bekannte Mankos von Rennpferden kompensieren zu können, um auch zukünftige Gesundheit der Rennpferde zu fördern.

        "Auch bei Rennpferden ist der Rücken und seine Funktion wichtig" so, der "Oh Ton" in der Reithalle.

        Anschließend ging es raus auf die Trainingsbahn.

        Viele Fotos wurden von mir gemacht, leider aber oft in so ungünstigen Abfußmomenten geschossen, daß sie es nicht wert sind, eingestellt zu werden.

        So ist meine Fotoauswahl leider etwas mager - was definitiv nicht auf die Qualität der Pferde zu schließen ist!!!!

        Leider weiß ich grade nicht mehr, um welches Pferd es sich hierbei handelt (schäm)






        Ich ärger mich übrigens, daß mein Bilduploader nicht funzt zur Zeit, ich diesen Wechseln mußte und ich die aktuellen Fotos leider nur so klein hier einstellen kann!!!!
        Die großen Fotos sind dagegen Fotos von vor zwei Jahren, um die Entwicklung der Pferde einmal zu zeigen.

        Intendant war grade für eine Stute gebucht und auf dem Weg ins Landgestüt.

        Intendant





        (Dort haben wir ihn dann doch noch zufällig gesehen, als wir Hurrican einen Besuch abgestattet haben)


        Einer meiner persönlichen Lieblinge, auf dessen Entwicklung ich mich gefreut habe.

        Incredible

        Ein Zuchtprodukt aus Intendant x Vollschwester


        Vor zwei Jahren sah er so aus:





        Und soweit sieht er nun heute aus.







        By the way, den hätte ich gerne eingepackt! Absolut brav, cool und in schöner lang und tief Haltung lief der im zweiten Lot in der "Dressur-Abteilung" in der Reithalle und machte den Eindruck, da könne sich auch eine untalentierte Reitstallerna sicher drauf fühlen.

        "Nicht jeder Vollblüter wird ein Knaller auf der Rennbahn" war eine ehrliche Aussage von Herrn Leve. Eben darum wird von ihm auch darauf geachtet, den Pferden noch einen weiteren Ausbildungsweg mitzugeben, um eben eine Alternative für die Vielseitigkeit etc. dem Pferd geben zu können. Und, um das Wintertraining anders gestalten zu können, wenn ein intensives Training auf der Bahn mal nicht umgesetzt werden kann.

        Es ging vorbei an diversen anderen Pferden, in die Futterkammer.

        Interessant auch, das am Sattelgurt ein Chip integriert ist und der Gurt jeden Abend an ein System angeschlossen wird, welches anschließend am PC ausgewertet wird.

        Eine seeeeehr gute Möglichkeit, bei meinem Freund mal auszuwerten, ob er a) wirklich an dem Tag gejoggd ist und b) ob er sich das 3 Brötchen wirklich "verdient" hat.

        Ich wußte, daß Herr Leve vor einigen Jahre selber "das Experiment" Vollblut x Warmblut umgesetzt hatte. Das Fohlen habe ich vor zwei Jahren gesehen und ich muß gestehen, vor zwei Jahren hätte ich dieses Fohlen nicht als "Mixprodukt" aus der Herde rausgepickt.

        Herr Leve "flüsterte" mir dann, das er dieses Pferd noch hat, er mit der Entwicklung sehr zufrieden ist und wo ich denn nach der Führung mal hintippeln solle, um mir das Pferd nochmal anzusehen.

        Gesagt, getan....



        Und was ich dann vorfand, fand ich zum niederknien.

        Ein wirklich tolles Pferd, von dem ich dutzende zeigetaugliche Fotos hätte, um sie einzustellen, denn es sieht einfach gut aus, auf jedem Foto.







        Und das ist er heute:










        Für Alle, die noch auf einen "Tag des Vollblutes in Handorf" in diesem Jahr hoffen, die müssen leider vertröstet werden, da derzeit das Zeitengagement hierfür nicht aufgebracht werden kann. Denn: Wenn man sowas macht, dann möchte man auch eine ordentliche Veranstaltung präsentieren und keine aus Zeitnot "zusammengeschusterte".

        Ich selber fand diesen Tag erneut interessant. Auch kann ich mir durchaus vorstellen, hier noch ein 3 x zu Besuch kommen zu dürfen.

        Herzlichen Dank

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        • Kisa
          • 30.01.2015
          • 215

          #24
          @Sabine: Werde grade total neidisch!
          Wär auch gerne bei einem kompletten Training dabei gewesen!
          Naja, vielleicht nächstes Mal...

          Hatte vom Charakter der Pferde den gleichen Eindruck: lieb, entspannt, dem Menschen zugetan.
          Hab mich auch gleich verliebt. Und abends nach "Ausgemusterten" das Internet durchforstet.
          (Völlig ignorierend, dass die meisten mir zu groß und definitiv alle zu schnell sind)

          Sollte dein persönlicher Liebling zufällig Wallach sein, ist er ja aus der Zucht definitiv raus. Vielleicht besteht die Chance der Übernahme, sobald die Karriere vorbei ist?
          Wenn sich der Trainer noch an dich erinnern konnte, scheinst du ja einen positiven bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.

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          • Sabine2005
            • 17.06.2005
            • 7791

            #25
            Ne, ich bin da doch eher zu unwichtig, um sich an mich "erinnern" zu können.

            Wollen wir hoffen, daß sich alle weiterhin gesund zu guten Renn- oder alternativ zu Reitpferden mausern.

            Ohne Lottogewinn wird das bei mir nämlich nix mit der Aufstockung meines Pferdebestandes. Habe hier ja schon versuch meinen Freund - zumindest stundenweise - zu "vermieten".

            Daraus ließ sich leider keine weitere Einnahmequelle für mich öffnen.

            Außerdem möchte ich selber gerne weiter in der Araberwelt bleiben.


            By the way: Herr Leve betonte, daß sein persönliches Ziel bei seinen Pferden wäre diese zum Blacktyp zu bringen. In welchem Alter dies geschehe, wäre ihm egal. Er wäre aber nicht darauf bedacht, ein Pferd bereits 3 jährig zu verheizen.

            Im Gegenteil zu vor 2 Jahren, waren in diesem Jahr keine Stuten mit Fohlen vor Ort (doch, eine stand in einem Nebenpaddock). 6 Stuten sind derzeit in England zum decken.

            Jetzt muß ich aber auch dazu sagen, daß diese Veranstaltung vor zwei Jahren später im Jahr gelegen war und wir damals reichlich Stuten mit Fohlen vor Ort besichtigen durften.

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            • Kisa
              • 30.01.2015
              • 215

              #26
              Tja, dass letzte Mal standen halt die Gestüte im Mittelpunkt, diesmal die Bahnen. Das ihr da gerade beides auf einem Gelände zu haben scheint, ist natürlich ein glücklicher Zufall.

              Araber sind natürlich auch toll und mindestens genauso menschenbezogen und freundlich. Haben ja nur Mixe bei uns, mit nicht so großem Bluteinfluss, aber die Qualitäten sprechen für sich.

              Kann verstehen, dass diese Zuchtprüfungen wichtig sind, werten im Endeffekt ja die ganze Familie auf. Finde es auch Klasse, dass hier langfristiger gedacht wird und nicht nur bis zum Ende der aktuellen Saison alles aus dem Pferd gequetscht wird, was geht. War auch nur so ein Gedanke mit der Übernahme...

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              • May
                • 07.05.2010
                • 1553

                #27
                Zitat von Kisa Beitrag anzeigen
                Hatte vom Charakter der Pferde den gleichen Eindruck: lieb, entspannt, dem Menschen zugetan.
                Hab mich auch gleich verliebt. Und abends nach "Ausgemusterten" das Internet durchforstet.
                (Völlig ignorierend, dass die meisten mir zu groß und definitiv alle zu schnell sind)
                Wir hatten einen 10 Jährigen Wallach von der Bahn, der war ein Schatz. Brav, freundlich und easy im Umgang..und was die Geschwindigkeit betrifft war er super zu regulieren. Der hat sich nichts draus gemacht als meine Stute (kein VB) abgedampft ist oder wenn eine Horde Kuhe angaloppiert kam.

                Leider mussten wir ihn dann wegen Borna töten lassen, sonst hätten wir ihn immer noch

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                • Kisa
                  • 30.01.2015
                  • 215

                  #28
                  Sollte mich in ein paar Jährchen also mal umhören, wer so ein Schätzchen hat.
                  So zum Beschnuppern eines "Rentners", eventuell sogar mal Probereiten dürfen. Solange ich dem Pferd vertrauen kann, hab ich auch kein Problem mit schnellerem Galopp...

                  Leider momentan auch kein Platz auf der Wiese, aber unsere Lieblinge werden ja auch älter und da die sich vom Alter her recht ähnlich sind...

                  Kann mir auch gut vorstellen, dass die meisten sich im Tempo gut regulieren lassen, wenn ich näher darüber nachdenke. Renngalopp wird ja anscheinend im Training nicht so oft gefordert, wie geordneter Abteilungsgalopp.

                  Kommentar

                  • Kisa
                    • 30.01.2015
                    • 215

                    #29
                    @May: Ach so, meine Mutter beschäftigt sich gerade intensiv mit der Frage, ob nicht Nicht-VB in einem Rennen eine reelle Chance haben. Unser Wiesennachbar hat einen VB-Haflinger-Lewitzer-Hengst stehen, sowie zwei Fohlen von ihm. Sie würde gerne mal ausprobieren, ob einer dieser drei mithalten könnte.

                    Hatte deine Stute oder ein anderes Pferd eine Chance? Bzw. habt ihr es je ausprobiert?

                    Kommentar

                    • May
                      • 07.05.2010
                      • 1553

                      #30
                      Meine Stute war zumindest schnell genug um ihn auf einem Acker abzudrängen als er einmal den Turbo eingelegt hat allerdings hatte die auch eine Trakehner Mutter die Rennbahntempo laufen konnte.
                      Und Kick Hunter war zwar ein hartes und zuverlässiges, aber kein erstklassiges Rennpferd. Laut Vorbesitzerin (für die er Rennen gelaufen ist) wurde er aus dem Rennsport genommen weil er keine Lust mehr hatte.

                      Edit: ich würde also sagen es kommt immer auf das Pferd ankommt

                      Kommentar

                      • Irislucia
                        • 22.11.2008
                        • 2519

                        #31
                        @Kisa: Klares nein!

                        Aber es gibt nichts, was es nicht gibt: http://www.galopponline.de/top-story...-wurde-apoleon
                        www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                        • Kisa
                          • 30.01.2015
                          • 215

                          #32
                          @May: Super interessante Info! Danke!
                          Es ist also nicht komplett unmöglich. Und auch unter Galoppern muss es ja irgendwo richtig langsame geben, die nicht mal auf die Bahn kommen, sondern von Züchter und Trainer gleich aussortiert werden.

                          @Irislucia: Bei speziell dieser Kombi, mag ich es auch nicht glauben. Auch wen der Vater des Halbbluts weder nach Hafi noch nach Lewitzer aussieht, sondern ein echt schnicker im Pony-Typ stehender Brauner ist. Die Jüngste galoppiert bis jetzt zwar recht gerne, kann aber auch daran liegen, dass sie erst zwei Wochen ist und mit Stellungsproblemen zu kämpfen hatte. Der große Vollbruder zeigt diese Vorliebe nicht. Der Vater ebenso wenig. Dessen Mutter war, mit Verlaub gesagt, echt ne lahme Ente, von der ich bezweifle, dass sie jemals auf der Bahn war. Als sie bei uns zum decken war, hat unser Endmaßhengst (nur 25% Blut) sie ordentlich gejagt. Weglaufen hat sie nicht geschafft. Und sooo klein war die Wiese jetzt auch nicht. (Aus dem Fohlenwunsch wurde übrigens erst gut 10 Jahre später was, mit einem anderen Hengst.)

                          Kommentar

                          • May
                            • 07.05.2010
                            • 1553

                            #33
                            @Kisa
                            Wie gesagt die Stute ist schnell und war excellent im Training. Beide Pferde etwa gleich groß und es war eine lange Strecke. Und Kicki war nicht der schnellste Galopper war trotzdem ein feines Pferd

                            Kommentar

                            • Kisa
                              • 30.01.2015
                              • 215

                              #34
                              Training ist hier wohl auch entscheidender als Größe. Selbst wenn es einen nennenswerten Unterschied gegeben hätte. Soldier Hollow ist wohl auch eher ein "Zwerg".
                              Unsere, inzwischen leider auch verstorbene, Endmaßstute (die mit Araber-Einschlag), hat auch alles hinter sich gelassen. Von WB-Reitern kam erst das überhebliche Grinsen, dann das ungläubige Staunen.

                              Galopper sind ja auch nicht wirklich für längere Strecken gezüchtet, dass wär auch mein Ansatzpunkt für einen entsprechenden Versuch. In der Hoffnung, dass dem Großem die Puste ausgeht und das Nicht-VB noch Boden gut machen kann.

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                              • fanniemae
                                • 19.05.2007
                                • 3294

                                #35
                                das war die reise auf jeden fall wert!
                                https://www.facebook.com/sabine.brandt. ... nref=story

                                führung rennstall&training hat trainer markus klug persönlich übernommen (seinerzeit bekannt geworden durch sea the moon, derbysieger 2014)
                                der bursche ist so richtig authentisch zum anfassen und bleibt keine antwort schuldig. absolut lehrreich im hinblick auf trainingsaufbau u individuelle abweichung zu etablierten trainern (weiss nicht wer von euch das magazin vollblutsport bezieht, da hat es einige berichte über ihn gegeben weil er sein eigenes ding macht und das hat ihn durchaus als bunten vogel seiner zunft gekennzeichnet, der sich dann mit dem derbysieg vollständig etabaliert hat, jetzt stehen die besitzer schlange: > 90 pferde im training heute ggüb 20 pferde in 2010 als er den job auf röttgen angetreten hat)

                                einzigartig auch die konstellation auf röttgen mit eigener rennbahn u rennstall auf gestütsgelände (deshalb wollte ich da unbedingt nochmal hin, das hat echtes newmarket flair)
                                gibt es sonst m.w. nur noch auf schlenderhahn aber die lassen niemanden rein.

                                300 hektar gestütsgelände, wald und koppeln und 2000meter bahn - ein paralelluniversum für sich.
                                kann ich nur jedem empfehlen da mal hinzufahren.
                                lohnt!
                                www.muensterland-pferde.de

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                                • chilii
                                  • 08.02.2011
                                  • 8116

                                  #36
                                  Vielen Dank für eure tollen Berichte und Fotos!

                                  Durch eine Terminüberschneidung konnte ich mich leider nicht anmelden...

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                                  • Tante
                                    • 31.07.2010
                                    • 1137

                                    #37
                                    ich war bei Hillis in München: http://www.hillis-racing.com

                                    Kleiner Trainer mit ca 25 Pferden. Und es war so wie erwartet: Gemütlich, informativ aus dem Nähkästchen mit vielen persönlichen Hintergründen und Ansichten. Wir haben ein Lot mit 6 Pferden bei der Arbeit begleitet, die jeweils in 2er Teams ihre Arbeit auf der Sandbahn machten.

                                    Und sind dann im Stüberl bei Kaffee und Prosecco richtig gehend versackt.

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                                    • Beltain
                                      • 20.03.2011
                                      • 21

                                      #38
                                      Ich kann im Moment nicht so ganz nachvollziehen, was nun besonders wichtig,spannend oder auch im Sinne der Warmblutzucht weiterführend bei der Besichtigung der Rennställe war.
                                      Sicherlich ein spannendes Ambiente zB einen Rennstall und ein Gestüt wie Röttgen zu sehen, gehr aber auch zu andern Zeiten.
                                      Ein wenig stellt sich hier die Frage, für was ist es wichtig, für die Reitpferdezucht wohl kaum, den da spielt der Vollblüter im Moment überhaupt keine Rolle mehr.
                                      Fazit :Ein eventuell wunderschöner Tag um Vollblüter kennenzulernen
                                      Wem's nützt

                                      Kommentar

                                      • Tante
                                        • 31.07.2010
                                        • 1137

                                        #39
                                        Zitat von Beltain Beitrag anzeigen
                                        Ich kann im Moment nicht so ganz nachvollziehen, was nun besonders wichtig,spannend oder auch im Sinne der Warmblutzucht weiterführend bei der Besichtigung der Rennställe war.
                                        Sicherlich ein spannendes Ambiente zB einen Rennstall und ein Gestüt wie Röttgen zu sehen, gehr aber auch zu andern Zeiten.
                                        Ein wenig stellt sich hier die Frage, für was ist es wichtig, für die Reitpferdezucht wohl kaum, den da spielt der Vollblüter im Moment überhaupt keine Rolle mehr.
                                        Fazit :Ein eventuell wunderschöner Tag um Vollblüter kennenzulernen
                                        Wem's nützt
                                        Ich verstehe die Frage nicht ganz.

                                        Laut des Pressereferent der Münchner Galopprennvereins war die Aktion war ein Versuch des Direktorium normale Menschen für den Galopprennsport zu interessieren. Zielpublikum war nicht Pferdezüchter, nicht mal Reiter; sondern wirklich, vor allem jüngere Menschen, die Pferde evtl. vom Fernsehen kennen, anzusprechen beim nächsten Renntag die vorgestellten Pferde zu sehen, mitzufiebern beim Rennen und auch wiederzukommen.

                                        Wenn ich einem Pferd schon mal die Nase gestreichelt habe, es es doch viel interessanter zu sehen wie es läuft und ob es gewinnt.

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                                        • Ramzes
                                          • 15.03.2006
                                          • 14692

                                          #40
                                          Zitat von Beltain Beitrag anzeigen
                                          Ich kann im Moment nicht so ganz nachvollziehen, was nun besonders wichtig,spannend oder auch im Sinne der Warmblutzucht weiterführend bei der Besichtigung der Rennställe war.
                                          Sicherlich ein spannendes Ambiente zB einen Rennstall und ein Gestüt wie Röttgen zu sehen, gehr aber auch zu andern Zeiten.
                                          Ein wenig stellt sich hier die Frage, für was ist es wichtig, für die Reitpferdezucht wohl kaum, den da spielt der Vollblüter im Moment überhaupt keine Rolle mehr.
                                          Fazit :Ein eventuell wunderschöner Tag um Vollblüter kennenzulernen
                                          Wem's nützt
                                          Hengstschauen Warmblut , “ wunderschöne Tage , um
                                          Warmbluthengste kennenzulernen “ ?!

                                          Es wurde die Gelegenheit gegeben , als Interessierter am
                                          Rennsport mal hinter die Kulissen zu schauen , wie das schon bemerkt wurde .
                                          Jeder Nichtinteressierte. konnte ja auf viele
                                          HENGSTSCHAUEN gehen .
                                          Ob das mangelnde Interesse am Vollbluteinsatz sich in
                                          10-20 Jahren negativ auswirkt , man wird sehen !

                                          Everything related to warmblood, sport horse, and sport pony stallions in North America.
                                          Zuletzt geändert von Ramzes; 21.04.2016, 16:23.

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