Verbreitung der Vollblutfamilien

[Benny]

Dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Familiennummer und Eignung als Sportpferd gibt, wage ich zu bezweifeln. 1. Wird es keine gleichmässige Verbreitung der Familien geben (global gesehen). 2.Wie viele Generationen gibt es seit dem Bestehen der einzelnen Familie? Da dürfte vom "Ur"Blut kaum so viel übrig sein, um daraus gesicherte Erkenntnisse zu erhalten. 3. Kann ich jeden Stamm, je nach Anpaarung, innerhalb weniger Generationen stark verändern.Dieses Potential wurde ja auch bei der Umzüchtung vom Arbeitspferd hin zum Reitpferd stark genutzt. Wenn sich heute die Vertreter einer Familie sehr gut bewegen können, wird es in 30 Jahren nur so sein, wenn ich auch in dieser Richtung züchterisch weiterarbeite.

[Irislucia]

@Benny: Wohlmöglich. Anhand meiner Listen kann ich aber nachvollziehen, dass bestimmte Familien deutlich häufiger in den Ergebnislisten im Reitsport auftauchen als andere. Nun interessiert mich die Ursache. Eine mögliche Erklärung wäre wie gesagt, dass diese Familien schlicht deutlich weiter verbreitet sind.
Selbst wenn nichts eindeutiges dabei rumkommt, habe ich mir zumindest einen Ansatz geliefert die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den Mutterstuten genauer betrachten zu können.
Komme aber leider momentan zu nichts, weil ich trotz Urlaub mit Fohlenwache zugange bin und Madame gnadenlos überträgt.

Zum Thema vererbte oder erworbene Springeigenschaften habe ich den Eindruck ihr redet aneinander vorbei. Es ist doch so, dass unsere heutige Springpferdezucht echte Maßstäbe setzt in Sachen Manier und Vermögen. Die zu verbessern, dazu ist das VB tatsächlich nicht gezüchtet worden. Dennoch gibt es Vollblüter, die durch außerordentliche Begabung am Sprung auffallen, aber eben im Parcours auch mit Geist, Wendigkeit, Reaktionsschnelligkeit, Härte. Dies sind die Eigenschaften, die in der WBZ nicht immer in der Breite vorhanden sind. Natürlich sollen auch Springmanier und Vermögen beim VB passen, man muss aber davon ausgehen, dass es sich hierbei um den schwächeren Partner der Anpaarung handelt. In Einzelpunkten (Abdruck, Übersicht, Beintechnik) mag dies nicht so sein, aber im Gesamtbild meist schon.

Um Klarheit darüber zu haben, wie ein VB sich für die Springpferdezucht eignet, muss es in meinen Augen Parcours springen. Da hilft kein Hürdenrennen, keine Cavaletti-Arbeit, kein Freispringen, keine Exterieur- oder Abstammungseignung, sondern letztlich zählt nur: Wie kommt es im Parcours zurecht. Darum geht es in der Springpferdezucht.
Alles andere sind Behelfsmittel für erste Eindrücke. Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht mit VB, die ich selber springen durfte. Was man ihnen zutraut/ andichtet und was sich dann bei der Feuerprobe einstellt, das sind nun mal zwei Paar Schuhe. Selbst bei Pferden, die ich vorher dressurmäßig geritten bin, war ich manchmal im Parcours überrascht: Da gab es das glotzige Hasenherz, das trotzdem auf bunte Stangen zuging wenn es drauf ankam, der Hektiker, der im Parcours bei hohen Anforderungen plötzlich Übersicht bewies... die Liste ist endlos.
Nun muss ich jedem Springneuling die Zeit geben das Prinzip zu verstehen und körperlich in der Aufgabe zu reifen, bevor ich mir ein Endurteil erlauben kann. Schön, wenn sie schnell kapieren was Sache ist, aber eine perfekte Manier im Parcours muss erlernt werden. Dazu gehört einem Ex-Hürdenrennpferd den Weg von mit Speed nach vorn abdrücken zu gesetzt galoppierend, unter den Schwerpunkt fußend, Kraft nach oben entwickelnd, abzuspringen. Die Technik zu verfeinern von Hechtsprung zu durch den Körper gesprungen wird vom Reiter beeinflusst. Das wird auch nicht mit jedem VB im selben Maße möglich sein.
Diese Umformung hat aber doch nichts mit erlerntem Verhalten ohne genetische Grundlage zu tun. Ganz im Gegenteil ist die Möglichkeit der Umformung eben nicht bei jedem Pferd vorhanden. Das Pferd muss zum einen kooperativ genug sein sich formen zu lassen und außerdem die körperlichen Voraussetzungen mitbringen. Ganz wichtige Aspekte für ein Springpferd. Es kommt eben nicht drauf an, ob er besonders schnell lernt halbwegs ordentliche Ergebnisse abzuliefern, sondern dass die Leistung am Ende möglichst gut ist. Die Zeit das rauszufinden darf man sich nehmen.

[carlo]

Das ist es wert anzuschauen:


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18:40

Prix Anjou-Loire Challenge - Cross-Coutry (Listenrennen) Für 6jährige u. ältere Pferde
Distanz: 7.300 m - Preisgeld: 112.000 EUR - Boden: weich

http://www.pferdewetten.de/race_detail.php?date=09052013&race_evt=43259&race_num=5

[Ramzes]

http://www.horsemagazine.com/thm/2010/07/four-showjumping-masters-%E2%80%93-part-1-george-morris/

s.a. den Absatz - Ben O Meara

http://horsecountrychic.blogspot.de/2013/01/the-late-great-and-relatively-unknown.html