Christian de Wet xx

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  • JessikaP
    • 16.01.2009
    • 57

    #61
    Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
    Das frage mich auch die ganze Zeit über...
    Weil unsere Zuchtleitung sich diesen Schritt nicht traut und das Rückgrad scheinbar nicht hat. Die könnten es aber eher abfedern als wir kleinen Bauernzüchter und uns den "Job" damit leichter gestalten, der in der aktuellen Marktlage eh schon kein einfacher ist.

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    • #62
      Zitat von JessikaP Beitrag anzeigen
      Weil unsere Zuchtleitung sich diesen Schritt nicht traut und das Rückgrad scheinbar nicht hat. Die könnten es aber eher abfedern als wir kleinen Bauernzüchter und uns den "Job" damit leichter gestalten, der in der aktuellen Marktlage eh schon kein einfacher ist.
      Zugänglich ist aber die Zuchtleitung - ganz so Blind sie sie auch nicht. Wenn man Sachlich und Fachlich sich darüber unterhält ist das später kein leeres Gerede. Ehrlich ich hab jetzt auch nicht daran gedacht...

      Mich hatte immer nur diese wirklich blöde Notengebung völlig gestört... ich mach das mal...

      Ich möchte und will eine Sachliche Beurteilung eines Pferdes!!!.

      Zum anderen stehen die Hengsthalter in der Pflicht offen die Ksrten auf den Tisch zu legen, die sich immer wieder gerne im Rhetorisch geschickter Art und Weise aus der Schlinge ziehen, aber wehe man äußerst sich Kritisch über deren Mist!!!... So dolle ist das mit all den "Privaten auch nicht... Der Mensch hat ein ein großes Problem mit -Kritik-...aber fordert immer mehr "Rechte"... Ein PFLICHT gehört aber auch dazu, das eine geht eben nicht ohne das andere..tja so ist das Leben.

      Sehr angeregt hat mich das Freispringen in Trakehnen (siehe obiges Video) wo man ein Pferd in einer 400m Oval Bahn Springen lies (mit Distanz,Kombination 3j.!!!) aber nie zu eng. Das wäre auch eine Alternative in der HEngstkörung, statt sie drei Sprünge machen zu lassen. Hier kann man eine Entwicklung im Sprungablauf sehr gut erkennen sowie NERVEN, das einschätzen der eigene Fähigkeit, eine reele Beurteilung da hier ballern nichts mehr bringt wenn 8-10,12 Hindernisse aufgestellt sind. usw... Wenn man immer die Augen verschließt und weiter so macht - ich bin immer jemand der versucht so viel Erkenntnisse wie möglich zu gewinnen. Und man kann so viel machen um Dinge zu sehen!!!.

      Beispiel wäre doch, Steil Steil..weit gestellt...Steil - Oxer Dicht... Distanzen Oxer -Oxer.. große Distanz Steil...Oxer-Oxer dicht... da kann man viel sehen bei einem jungen Pferd und das alles in eienr 400m Bahn wenn man sie nicht früher wie 3j. zur Körung vorstellen würde. Und hierbei geht es nicht um maximal Abmessungen!!!. Die Trak. waren wirklich nicht blöd. die Gestütsleitung verdient alle Achtung und Respekt, man stelle sich nur vor dieser Faschismus wäre nicht gekommen und Trak. wäre heute noch - sicherlich hätte sich das "Unternehmen" selber tragen können bei dieser Art der scharfen Selektion!!.

      Und ich möchte eben ein INTELLIGENTES PFERD und kein DUMMES verblödetes etwas - das wird sich nie positiv vererben, gerade was die Reitqualitäten betrifft (Sport,Dressurarbeit usw..)
      Zuletzt geändert von Gast; 28.05.2012, 08:02.

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      • Irislucia
        • 22.11.2008
        • 2519

        #63
        Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
        Weben oder Koppen habe ich des öfteren bei Pferden gesehen die wirklich nur noch in der Box stehen und mal für ne std. sich die Beine vertreten - das hat was sicherlich mir Interieur zu tun - Eine hohes Grad innerer Anspannung. Einer der Geistlich völlig blöde ist und sich alles gefallen lässt habe ich noch nicht koppen oder weben gesehen...aber ein leistungspferd wurde das auch nie.
        Sehr richtig, meist nur die intelligenteren, die mit ihrem Umfeld nicht klarkommen. Würde ich je nach Einsatzrichtung und Haltungsbedingungen nicht unbedingt als Zucht-Ausschlussgrund für einen Hengst sehen.
        Anders sieht es mit Luftproblemen (Ton) aus, der weiter oben angesprochen wurde. Bin bei Landgestüten, Hengstpräsentationen aber auch im Turniersport oft erschrocken, wie oft das bei Hengsten vorkommt. Klar, das die Ursache auch in Haltungsbedingungen und Reitweise liegen KANN, aber das finde ich viel alarmierender. Ein vermeidbares Risiko, das man aber als Züchter nicht mitkriegen dürfte, wenn man den Hengst nur vom Video oder aus der Box kennt.
        www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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        • cps5
          • 07.07.2009
          • 1607

          #64
          Okay, Druenert. Die Hannoveraner Nachkommen von Hessenstein kenne ich tatsächlich nicht gut genug. Bei den Trakehnern hat er durchaus Leistungsbereitschaft und vor allem Springvermögen vererbt. Allerdings - und da hatte ich mich jetzt vergaloppiert - auch und besonders mit Stuten stärkeren Kalibers. Und zwar beides durchschlagend.

          Es bleibt die Einsicht, dass nicht jeder Fremdblut-Hengst auf die jeweilige Stutenbasis eines Zuchtgebietes passt. Für die Trakehner in Hannover heißt das sicher, dass Abglanz und Lateran die Zucht vorangebracht haben, Hessenstein und Cyklon dagegen nicht, wobei Cyklon auch in Trakehner Kreisen einen schlechten Namen hat wegen mangelnder Bereitschaft. Hessenstein ist hier hoch angesehen in der Lieferung von Leistungspferden - bedauerlicherweise haben sowohl er als auch sein bester Sohn Karwendelstein sich züchterisch nicht besonders durchsetzen können. Lediglich über Karwendelsteins Enkelin Indica und ihre Tochter Insterfee sowie deren Sohn In Flagranti ist das Blut noch aktuell. Inwieweit der Körungssieger In Flagranti neben oder nach seiner Dressurkarriere von den Züchtern anerkannt wird, bleibt abzuwarten.

          Sicher wirst du mir zustimmen, dass ein Hengst zunächst einmal in seinem eigenen Zuchtgebiet funktionieren und an diesen Nachkommen gemessen werden sollte, bevor er vielleicht auch für die Züchter anderer Landespferdezuchten etwas tun kann. Bei Hessenstein in Hannover hat es nicht geklappt - wenn auch offensichtlich nicht aus den von mir vermuteten Gründen.

          Im Übrigen scheint es so, dass gerade in der Zeit bis in die späten 70er Jahre (vielleicht sogar bis heute?) ein gewisser Unterschied zwischen Trakehner und übrigen Warmblut-Fachleuten herrscht, was die Deutung des Begriffs "Leistungsbereitschaft" anbelangt. Hier könnte eine Rolle spielen, dass Reiter und Züchter, deren Tradition immer schon mit dem Trakehner verbunden war, schon immer ein spritziges Reitpferd bevorzugt haben, während mancher Warmblutzüchter und deren reitende Kinder auch auf Pferden unterwegs war, denen man etwas deutlicher zeigen musste (und auch konnte), was erwartet wurde. Dies ist aber auch reine Spekulation.
          Zuletzt geändert von cps5; 28.05.2012, 08:58.

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          • #65
            Na das ist mal interessant... 1960

            Das macht mal heute jemand... nur fliegen ist schöner

            Achal Tek.




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            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14694

              #66
              Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
              Perfectionist xx war ein auch für damalige Verhältnisse sehr großer, starkknochiger Vollblüter. Auch er wurde von v. Oettingen angekauft, der für die Auswahl von Vollbluthengsten ein besonderes Händchen hatte. Zu v. Oettingens Zeit lag der Vollblutanteil bei den Hauptbeschälern in Trakehnen bei über 70 %. Nach verlorenem Ersten Weltkrieg und - wie Ramzes schon schrieb - Versailler Friedensvertrag setzte ein größerer Bedarf nach Pferden im landwirtschaftlichen Typ ein, so dass lediglich Master Magpie xx im Hauptgestüt verblieb.

              Leider verunglückte Perfectionist xx bereits nach drei Jahren in der Box, brach sich das Becken, und nachdem er nach einem missglückten Rettungsversuch wieder niederbrach, musste er getötet werden. Er brachte aber neben 37 Hauptgestütsstuten drei sehr gute Söhne: Irrlehrer, Jagdheld und Tempelhüter.

              Irrlehrer wurde der Vater von Oxyd, der insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg im Gestüt Vornholz des Baron von Nagel herausragende Dressurpferde lieferte. Außerdem ist Oxyd Vater der Vollbrüder Radetzky und Mariano (Dressur-Weltmeister unter Josef Neckermann).

              Interessant ist der Vergleich zwischen Jagdheld und Tempelhüter. Diese beiden Halbbrüder haben die Züchterschaft in Ostpreußen ziemlich polarisiert. Viele sahen Jagdheld als den besseren Vererber an und behaupteten, er habe gegenüber Tempelhüter die schwächeren Stuten erhalten. Tatsächlich war Jagdheld in der Lieferung von Sportpferden seinem Halbbruder sogar voraus. Züchterisch hatte Tempelhüter zunächst mehr Bedeutung erlangt. Für die Gegenwart kann man aber wohl sagen, dass Jagdheld über seinen Sohn Ararad (Großvater von Humboldt und Ur-Ur-Großvater von Habicht) letztlich Tempelhüter überflügelt hat. Allerdings sind beide sehr gute Vererber gewesen.

              Noch kurz zu Ararad: Der hatte als Vollblut-Enkel einen Röhrbeinumfang von 23,6 cm, den heute kaum Kaltblüter erreichen. Den Gang und den Trakehner Typ hatte er bei allem Kaliber trotzdem.
              aus : S.Lehndorff , Ein Leben mit Pferden , S. 196

              Gelegentlich einer Reise nach England im Dezember 1900 , auf der ich meinen Vater
              ( Georg http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_von_Lehndorff ) begleitete , sahen wir im Rennstall
              des Trainers Marsh in Newmarket einem dem Lord Wolverton gehörigen braunen
              Jährlingshengst , bei dessen Anblick mein Vater äußerte : "Einen solchen Jährling habe ich
              in England noch nicht gesehen , den muß man später für Trakehnen kaufen ."
              Dieses war Perfectionist von Persimmon u.d. Perfect Dream . Zweijährig lief er nicht ,
              drei - und vierjährig gewann er bei 15 Versuchen 2 mal , lief aber immer in großen Rennen
              und gegen die besten Pferde , unter anderem gegen Sceptre , Siegerin in den 2000
              Guineas , Oaks und Leger , und den Derbysieger Ard Patrick .
              Wir ( Graf Georg und Sohn Siegfried Lehndorff)haben Perfectionist dann bei unseren jährlichen Reisen nach England jedesmal wieder gesehen und mein Vater behielt ihn im Auge , bis er schließlich
              4 jährig zu haben war und im Juli 1903 für 1000 Pfund = 20 000 Mark gleichzeitig mit Ard Patrick
              ( Anm. 20.000 Pfund = 400.000 Mark ) angekauft wurde .
              An der Reise zum Abschluß des Kaufes nahm auch Herr v. Oettingen auf Veranlassung meines Vaters
              teil , da dieser immer den Grundsatz verfolgte , Hengste einem Hauptgestüt nur mit
              Einverständnis des betreffenden Landstallmeisters zu überweisen .

              Graf Georg Lehndorff war also in Preußens Auftrag der Käufer.






              http://www.tbheritage.com/Portraits/ArdPatrick.html Ard Patrick

              http://www.tbheritage.com/Portraits/GalteeMore.html Galtee More
              Zuletzt geändert von Ramzes; 28.05.2012, 12:57.

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              • Osterlerche
                • 16.09.2009
                • 2243

                #67
                Anmerkung: Aus den alten trakehner Linien ,in diesem Fall der Handgranate und Handfeste ,in denen ja alle diese Blutanschlüsse vorkommen gibt es noch die Springpferde zur heutigen Zeit mit Ascaro von Aspirant und dessen Bruder Donar von Donaufeuer,Springen Klasse S.Aber leider sind diese Linien sehr selten in Deutschland ,aber wir haben ja noch die Genreserve Polen und Russland.

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                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14694

                  #68
                  Charlemagne II v. St. Simon - Perfect Dream , also Dreiviertel- Bruder zum Perfectionist
                  wurde nach Neuseeland exportiert http://trove.nla.gov.au/ndp/del/article/15311829

                  Nebenbei gefunden : Der Ard Patrick - Sohn Lucullus GER war 1927/28 Champion-Sire
                  in Neuseeland http://www.pedigreequery.com/lucullus

                  Die Vollschwester zum Perfectionist , Pefect Love gründete in GER , Gebrüder v. Weinberg ,Waldfried eine Familie , sie entstammt Fam. 8 Violet-Beeswing :
                  Melton , Perth ,dem legendären National-Hunt - Stallion
                  My Prince http://www.tbheritage.com/Portraits/MyPrince.html
                  Pergolese , Periander , ...Prince Flori

                  Ein weiterer Vollbruder , Persian Knight , wurde nach Australien exportiert .

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                  • cps5
                    • 07.07.2009
                    • 1607

                    #69
                    Aus "Tempelhüter", Seite 45, 46:

                    "Als Hauptbeschäler zog v. Oettingen zwar auch so starke und derbe Hengste wie die Beberbecker Optimus, Obelisk und Lehnsherr heran, drängte dann aber bald auch auf den Ankauf erstklassiger Veredler. 1903 wurde durch Graf Lehndorff im Beisein v. Oettingers und mit dessen Einvernehmen in England der Vollblüter Perfectionist xx als Hauptbeschäler für Trakehnen angekauft."

                    Sicher erfolgte der Ankauf durch beide gemeinsam. Die Formalitäten des Kaufs mögen durch v. Lehndorff abgewickelt worden sein; über die Einstellung des Hengstes als Hauptbeschäler in Trakehnen entschied allerdings v. Oettingen. Und ohne dessen Zustimmung wäre Perfectionist xx auch nicht angekauft worden. Dass v. Oettingen höchstwahrscheinlich die Meinung v. Lehndorffs erfragt und in seine Entscheidung einbezogen hat, dürfte dabei unstreitig sein, zumal beide in ihrem Zuchtziel ein leistungsfähiges Pferd mit genügend Substanz und Knochenstärke zu züchten, ähnlich, wenn nicht sogar deckungsgleich waren.

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                    • Osterlerche
                      • 16.09.2009
                      • 2243

                      #70
                      Aus der Vollschwester von Perfectionist stammt auch der Festino Sohn Pergolese und viele gute Zuchtpferde.

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                      • Ramzes
                        • 15.03.2006
                        • 14694

                        #71
                        Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                        Aus "Tempelhüter", Seite 45, 46:

                        "Als Hauptbeschäler zog v. Oettingen zwar auch so starke und derbe Hengste wie die Beberbecker Optimus, Obelisk und Lehnsherr heran, drängte dann aber bald auch auf den Ankauf erstklassiger Veredler. 1903 wurde durch Graf Lehndorff im Beisein v. Oettingers und mit dessen Einvernehmen in England der Vollblüter Perfectionist xx als Hauptbeschäler für Trakehnen angekauft."

                        Sicher erfolgte der Ankauf durch beide gemeinsam. Die Formalitäten des Kaufs mögen durch v. Lehndorff abgewickelt worden sein; über die Einstellung des Hengstes als Hauptbeschäler in Trakehnen entschied allerdings v. Oettingen. Und ohne dessen Zustimmung wäre Perfectionist xx auch nicht angekauft worden. Dass v. Oettingen höchstwahrscheinlich die Meinung v. Lehndorffs erfragt und in seine Entscheidung einbezogen hat, dürfte dabei unstreitig sein, zumal beide in ihrem Zuchtziel ein leistungsfähiges Pferd mit genügend Substanz und Knochenstärke zu züchten, ähnlich, wenn nicht sogar deckungsgleich waren.
                        Perfectionist wäre dann wohl einem anderen preuß. Landstallmeister zugeteilt/angeboten worden . Der Ankauf war im Prinzip abgeschlossen .
                        Trakehnen / v. Oettingen hatte die 1.Wahl , Vorzug .

                        Siegfried von Lehndorff war bis 1906 Landstallmeister von Neustadt / Dosse ,
                        danach Graditz bis 1922 , dann Trakehnen.
                        Auch bei dem Ankauf von Dark Ronald durch v. Oettingen hat er sich
                        im wesentlichen auf das Urteilsvermögen von Georg und Siegfried von
                        Lehndorff verlassen , die den Hengst empfohlen hatten .
                        B.v. Oettingen leitete Trakehnen 1895 - 1912 und trat die Nachfolge von
                        Graf Georg v. Lehndorff 1912 - 1920 als Oberlandstallmeister an .
                        B.v. Oettingen verwirklichte die Umgestaltung Trakehnens , inbes. Gebäude , Außenanlagen , Meute , verstärkter Einsatz von Vollblütern .

                        Von 1912-1922 leitete Kurt Graf Sponeck , sein Schwiegersohn
                        ( Tochter Marissa , s. a. " Trakehner Jagden " )Trakehnen

                        Oberlandstallmeister Groscurth verfügte die Versetzung v.Sponecks
                        1922 nach Altefeld , welches 1913 als Vollblutgestüt komplett neu
                        von B.v.Oettingen begründet wurde . 1919 -1921 zogen die Graditzer um .
                        Erster Gestütsleiter war Hans Althaus bis 1922 , dann der aus
                        Trakehnen versetzte Graf von Sponeck bis 1924 , Hermann Groscurth
                        bis 1927 , Hans Georg Graf von Kalnein bis 1930

                        1930 wurde die Vollblutzucht wieder nach Graditz verlegt .
                        In Graditz bestand zu dieser Zeit eine Halbblutzucht , die 1929 mit
                        Beberbeck und Gudwallen aufgelöst wurde.
                        Die Leitung von Trakehnen übernahm zum 1.April 1922 Siegfried Graf
                        Lehndorff mit der Weisung zur Verstärkung.


                        Als Hauptgestüte existierten neben Trakehnen noch Neustadt / Dosse ,
                        Beberbeck , Georgenburg ( Graditz / Altefeld - Vollblutzucht ),
                        Landgestüte : Rastenburg , Braunsberg , Marienwerder ,Labes , Leubus ,
                        Cosel , Kreuz , Traventhal http://hannoveraner-sh.de/index.php?...d=73&Itemid=57,
                        Celle , Osnabrück , Warendorf ,
                        Dillenburg , Wickrath .

                        In den wirtschaftlich schwierigen 30er Jahren wurde die Gestütsverwaltung reformiert .
                        Zuletzt geändert von Ramzes; 28.05.2012, 16:30.

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                        • cps5
                          • 07.07.2009
                          • 1607

                          #72
                          Mag ja sein. Die preußische Regierung hätte allerdings niemanden veranlasst einen Vollbluthengst zu suchen und zu kaufen, wenn der Landstallmeister Trakehnens dies nicht gefordert hätte. Fakt ist, dass die Ära v. Oettingens sicher auch deswegen so erfolgreich war, weil er und der Oberlandstallmeister in ihren Ansichten so gut übereingestimmt haben. Dass Perfecionist xx ohne Zustimmung zunächst in einem Landgestüt (höchstwahrscheinlich Georgenburg, dem wichtigsten Gestüt nach Trakehnen) und von dort über seine Vererbungsklasse nach Trakehnen gekommen wäre, will ich nicht bestreiten. Die Entscheidung über die Einstellung eines Beschälers in Trakehnen fällte jedoch dessen Landstallmeister und niemand Anderes - möglicherweise habe ich das oben mit Ankauf und Einstellung nicht deutlich genug herauskristallisiert.

                          Dass Animositäten zwischen den Landstallmeistern und insbesondere dem Oberlandstallmeister zu sachlich nicht gerechtfertigten Personalabsetzungen führen konnten, hatte dann ja die Ära von Siegfried v. Lehndorff gezeigt, der mit seinem Oberlandstallmeister nicht klarkam und im Zuge dessen in das unbedeutende Gestüt Braunsberg versetzt wurde. Zwar hätte v. Lehndorff, dessen Familie von Anfang als kritisch gegenüber dem Nazi-Regime gezeigt hatte, vermutlich ohnehin nicht viel länger im Amt bleiben können, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

                          So ist die Ära v. Oettingens in Zusammenarbeit mit v. Lehndorff als Oberlandstallmeister sicherlich nach den Amtszeiten von v. Burgsdorff und v. Schwichow eine der bedeutendsten in der Geschichte Trakehnens überhaupt, und zwar bis in die Gegenwart reichend.
                          Zuletzt geändert von cps5; 28.05.2012, 14:45.

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                          • Osterlerche
                            • 16.09.2009
                            • 2243

                            #73
                            Schaut Euch mal die Trakehnerhengste Hutten,dessen Söhne Humboldt ,Hudmanas oder Hunnenkönig an,oder den 1976 geborenen Aspirant,alles Hengste die auf dieese XX Linien zurückgehen und im Erhaltertyp stehen wie viele russische Trakehner,die mit viel edelblutanteilen trotz allem noch Fundament und tiefe haben(oder sollte man sagen wegen des Anteils).Haben die andere Vollblüter oder das bessere Händchen.

                            Kommentar

                            • Osterlerche
                              • 16.09.2009
                              • 2243

                              #74
                              Das Christian de Wet Blut war in der Warmblutzucht der DDR verankert durch die Stute Blitzmädel von Imanuel von Paradox und ihren Söhnen Ebersbach und Enkel Diadoch und dem Kupferhammersohn Ingwer mit dessen Sohn Ingo.Stuten aus diesen Linien waren oft sehr rahmig,Ingo hatte Röhrbein von 22,bei einer Größe von 159 cm.Ingo hatte drei Trakehnersöhne und vier Warmblutsöhne.
                              So hatte der Halbblüter Columbo vonAquino xx aus der Hunnenkönigtochter Columba in Polen gezogen einen Röhrbeinumfang von 22 cm.
                              Ein Trakehnerhengst aus der DDR hatte alle diese Genannten Vollblüter in der Abstammung,das war Fanal ein etwas hölzern wirkender Schimmelhengst.Der Hengst Sonnenstrahl hatte auch durch die mütterliche Linie diese Blutstömr in der Abstammung.
                              Zuletzt geändert von Osterlerche; 28.05.2012, 15:54.

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                              • Ramzes
                                • 15.03.2006
                                • 14694

                                #75
                                Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                                Mag ja sein. Die preußische Regierung hätte allerdings niemanden veranlasst einen Vollbluthengst zu suchen und zu kaufen, wenn der Landstallmeister Trakehnens dies nicht gefordert hätte. Fakt ist, dass die Ära v. Oettingens sicher auch deswegen so erfolgreich war, weil er und der Oberlandstallmeister in ihren Ansichten so gut übereingestimmt haben. Dass Perfecionist xx ohne Zustimmung zunächst in einem Landgestüt (höchstwahrscheinlich Georgenburg, dem wichtigsten Gestüt nach Trakehnen) und von dort über seine Vererbungsklasse nach Trakehnen gekommen wäre, will ich nicht bestreiten. Die Entscheidung über die Einstellung eines Beschälers in Trakehnen fällte jedoch dessen Landstallmeister und niemand Anderes - möglicherweise habe ich das oben mit Ankauf und Einstellung nicht deutlich genug herauskristallisiert.

                                Dass Animositäten zwischen den Landstallmeistern und insbesondere dem Oberlandstallmeister zu sachlich nicht gerechtfertigten Personalabsetzungen führen konnten, hatte dann ja die Ära von Siegfried v. Lehndorff gezeigt, der mit seinem Oberlandstallmeister nicht klarkam und im Zuge dessen in das unbedeutende Gestüt Braunsberg versetzt wurde. Zwar hätte v. Lehndorff, dessen Familie von Anfang als kritisch gegenüber dem Nazi-Regime gezeigt hatte, vermutlich ohnehin nicht viel länger im Amt bleiben können, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

                                So ist die Ära v. Oettingens in Zusammenarbeit mit v. Lehndorff als Oberlandstallmeister sicherlich nach den Amtszeiten von v. Burgsdorff und v. Schwichow eine der bedeutendsten in der Geschichte Trakehnens überhaupt, und zwar bis in die Gegenwart reichend.


                                Das habe ich auch mit keinem Wort in Abrede gestellt , da v.Oettingen aber mit dem
                                Umbau Trakehnens sehr stark vor Ort gebunden war und die Lehndorffs sowieso öfter
                                in der ganzen Zeit in England waren , dürfte er sich wohl dem Ratschlag seines damaligen
                                Vorgesetzten Georg v. Lehndorff bezüglich der empfohlenen Hengste angeschlossen haben ,
                                noch dazu wo eine Nachfolge des Oberlandstallmeisters die nächsten Jahre anstand .

                                S.von Lehndorff hat in seiner Amtszeit eine Verstärkung der leichteren Stutenbasis erfolgreich durchgeführt zum gewünschten vielseitigen Wirtschaftstyp (Gestellung bedeutender Beschäler ).
                                So konnte einer noch intensiveren Verbreitung der Kaltblut/Mischzucht entgegengewirkt werden .


                                Interessant wäre die Aufarbeitung der Differenz mit dem Oberlandstallmeister Gatermann ,
                                die lt. Lehndorff lediglich persönlicher Natur war , die zu seiner Versetzung nach Braunsberg
                                Aug.1931 geführt hat( 3 J. vor Ruhestand !) und vom großen Teil der Züchterschaft
                                mißbilligt wurde . s.S.242 /243 lediglich Eingabe Zentralverein Insterburg.
                                In Braunsberg war die Kaltblutzucht am stärksten verbreitet .






                                Die politische Lage 1930 in der Weimarer Republik spitzte sich zu ,
                                Zuletzt geändert von Ramzes; 28.05.2012, 18:34.

                                Kommentar

                                • cps5
                                  • 07.07.2009
                                  • 1607

                                  #76
                                  Ja, Abberufung drei Jahre vor dem Ruhestand, ein Jahr vor der 200-Jahr-Feier, gegen den Widerstand der weitaus meisten Züchter und trotz bemerkenswerter züchterischer Erfolge - wegen persönlicher Differenzen!

                                  Irgendwie reden wir heute immer noch über solche "persönlichen Entscheidungen" gegen den gesunden Menschen- und Sachverstand, oder? Und da heißt es, der Mensch sei lernfähig.

                                  Kommentar

                                  • Osterlerche
                                    • 16.09.2009
                                    • 2243

                                    #77
                                    So etwas gibt es ja auch heute noch in den Zuchtverbänden und unter den Züchtern,da wird nicht Sachverstand gewollt und honoriert .Leider ein zeitloser Zustand,jeder Verband kocht ja in Deutschland inzwischen sein Süppchen auf dem heißumkämpften Pferdemarkt.
                                    Übrigens habe ich gesehen ,das meine Trakehner (siehe Avatarbild) auch den "Herrn" Christian de Wet und alle anderen genannten Vollblüter in ihrer langen Abstammung haben.

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