Relevanz des GAG für die WB-Zucht

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  • burberry
    • 16.06.2010
    • 119

    Relevanz des GAG für die WB-Zucht

    Diverse Meinungen schimmern immer wieder in anderen Threads durch, aber hier würde ich mir gebündelte Antworten auf die Frage wünschen, für wie wichtig ihr ein (hohes) GAG eines Vollbluts für die Warmblutzucht haltet?
    Freue mich auf (kontroverse?) Antworten!
  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4284

    #2
    überhaupt keine Relevanz.

    jedes Pferd das gesundheitlich unbeschadet mehrere Jahre auf der Rennbahn durchsteht, hat seine Härte (im Vergleich zu vielen Warmbluthengsten) genügend bewiesen. Da brauch ich kein hohes GAG das "lediglich" Auskunft über die Rennleistung gibt.

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    • No Limit
      • 23.12.2009
      • 1499

      #3
      was nützt mir ein gag von 90 wenn der hengst nur 5 starts hatte. da sind mir 80 bei 25 starts in 3 jahren lieber

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      • #4
        Seh ich auch so.

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        • Eisenschimmel
          • 31.12.2004
          • 2042

          #5
          Das GAG hat Relevanz auch für die Warmblutzucht! Man muss es nur zu interpretieren wissen, dann ist dieser Leistungsparameter sehr, sehr hilfreich.
          Allerdings sollte er nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden und für sich allein betrachtet werden.
          Ein Gesamtbild wird es nur, wenn man Rennlaufbahn, Starts, Pedigree und natürlich das Pferd selbst betrachtet (z. B.: Ist er/sie gesund von der Bahn gekommen?, etc.) sowie auch - und nicht nur einen Blick - auf Geschwister, Eltern und andere Verwandte des Pferdes wirft.
          Das große Problem ist heute nur, dass das kaum jemand macht, bzw. das auch kann bzw. will...

          Gruß vom Eisenschimmel

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          • fanniemae
            • 19.05.2007
            • 3291

            #6
            ein brief an den zuchtleiter des westf pferdestammbuches der genau das "beklagte":
            "Solange aus dem Vollblutlager nur Hengste präsentiert werden, die dort offensichtlich keine Verwendung mehr finden, werden nicht viele Hengsthalter den Mut haben, einen Vollbluthengst aufzustellen. ... andererseits wird uns der Zugang zu guten Hengsten verwehrt, da sie nur in der Vollblutzucht eingesetzt werden können."



            die anforderung an einen raumgreifenden, aufwändig nach oben durchgesprungen galopp, wie wir ihn uns in der wb zucht wünschen, steht dem zuchtziel vollblut diametral entgegen. ein gutes rennpferd zeichnet sich durch einen effizienten u damit eher flachen, schnell repetierenden galopp aus.
            der grund weshalb der galopp i.s. der wb zucht durch vb einsatz leidet.
            GAG ist damit ganz sicher die am ehesten zu vernachlässigende grösse bei der auswahl passender vb's in der wb zucht. einen gut durchgeschobenen schritt in einem vb zu suchen macht allemal mehr sinn u ist einfacher zu finden.

            www.muensterland-pferde.de

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            • #7
              die anforderung an einen raumgreifenden, aufwändig nach oben durchgesprungen galopp, wie wir ihn uns in der wb zucht wünschen, steht dem zuchtziel vollblut diametral entgegen. ein gutes rennpferd zeichnet sich durch einen effizienten u damit eher flachen, schnell repetierenden galopp aus.
              der grund weshalb der galopp i.s. der wb zucht durch vb einsatz leidet.
              GAG ist damit ganz sicher die am ehesten zu vernachlässigende grösse bei der auswahl passender vb's in der wb zucht. einen gut durchgeschobenen schritt in einem vb zu suchen macht allemal mehr sinn u ist einfacher zu finden.


              so sieht's aus !

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              • hannoveraner
                • 11.06.2003
                • 3273

                #8
                ich bin beim eisenschimmel!!

                guckt Euch mal auf dem führring beim Gruppe I-Rennen um und dann guckt mal bei den "Kreisentscheiden" um!
                auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                • No Limit
                  • 23.12.2009
                  • 1499

                  #9
                  bin auch beim eisenschimmel
                  der schritt ist das spiegelbild des galopps.kein galopp kein schritt.okay den kann man wegreiten.aber einer der im rennen im hasengalopp daherkommt gewinnt auch keinen blumentopf.und ich möchte mal einen wb züchter sehen der bereit ist für die guten vbhengste die decktaxe zu bezahlen.dann geht man lieber zu toti

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                  • burberry
                    • 16.06.2010
                    • 119

                    #10
                    Und zB eine Stute, die nur 44 kg erlaufen hat, würde euch das stören?

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                    • Alfons
                      • 03.01.2009
                      • 2586

                      #11
                      überhaupt nicht, wenn anderes stimmt! Nicht jedes Pferd kommt mit den Haltungsbedingungen im Rennstall zurecht... kein Gras mehr, wenig Heu, riesige Kraftfuttermengen (Magengeschwüre vorprogrammiert), oft noch "Isolationshaft" - eingemauert mit bestenfalls kleinem Fenster zur Stallgasse.
                      War früher auch ein Passus bei der BBAG...sinngemäß ..."es kann keine Garantie gegeben werden, dass das angebotene Pferd den physischen und psychischen Gegebenheiten im Rennstall gewachsen ist".
                      Auch wenn Wettrennen ein "natürlicher" (der Natur eines jungen Pferdes entgegenkommender) Sport ist, ist nicht jeder Vollblüter davon überzeugt, dass es das "Größte" ist, vorne zu laufen. Freu' Dich, wenn Du eine geeignete Stute entdeckt hast, die ihr Härtesiegel durch die Zeit an der Bahn mitbringt. Das hat sie auch ohne großes GAG.

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                      • fanniemae
                        • 19.05.2007
                        • 3291

                        #12
                        Zitat von No Limit Beitrag anzeigen
                        ...
                        der schritt ist das spiegelbild des galopps.kein galopp kein schritt.okay den kann man wegreiten.aber einer der im rennen im hasengalopp daherkommt gewinnt auch keinen blumentopf....
                        das halte ich für eine althergebrachte mähr.
                        eine aussage (und sei sie noch so alt) wird nicht dadurch wahrer, dass man sie beständig wiederholt.
                        offenen auges hingucken, analysieren und kritisch hinterfragen macht sinn.

                        der schritt ist per definition eine schwunglose gangart im viertakt, der galopp eine schwungVOLLE gangart im dreitakt mit schwebephase (das letzte was wir uns im schritt wünschen - "schweben"!).
                        das eine hat mit dem anderen anatomisch funktional nichts zu tun.
                        durch den körper schreiten und dabei räumen (ein begriff, der den meisten heutzutage völlig verloren gegangen ist u damit auch das verständnis für die begrifflichkeit des schrittes) und kraftvoller durchSPRUNG incl flugkurve (schwebephase des galopps) sind zwei gänzlich unterschiedlich bedingte abläufe die sich zwar nicht ausschliessen müssen aber sehr wohl können und das häufig auch tun.
                        korrelation ganz sicher eher null als eins.
                        perfektes beispiel die eher schrittarme SHfraktion, die sich i.d.r. durch sehr gute und aufwändige galoppade auszeichnet.
                        alternativ empfiehlt es sich dringend einmal diverse vorauswahlen zu besuchen u hier insbesondere die springfraktionen zu inspizieren:
                        der mangelnde knappe schritt unserer springlinien wird allerorts (gerade auch in hannover, wo man doch gesteigert wert legt auf ein "komplettes" pferd) beklagt - die meisten zeichnen sich dennoch durch eine entsprechend gute, dem durchSPRUNGvermögen angemessene galoppade aus.
                        nein, schritt hat mit galoppade wirklich gar nichts zu tun.

                        www.muensterland-pferde.de

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                        • hannoveraner
                          • 11.06.2003
                          • 3273

                          #13
                          oh, sh-fraktion hätte ich nun nicht gebracht bei dem vergleich!! schritt und galopp sollten durch den körper kommen. sh-fraktion---> Versammelter Galopp?? schritt & galopp sind kraftaufwendig in der lende, wenn wir tempowechsel auch nach unten möchten ohne verkrampfung!!

                          hinsichtlich unserer augenblicklichen beurteilung gibt es in den meisten populationen keine korrelation mehr zwischen schritt & galopp. früher ja!! da sollte auch die galoppade flach & ökonomisch sein.

                          mal schauen, wie es wieder wird demnächst...
                          auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                          • fanniemae
                            • 19.05.2007
                            • 3291

                            #14
                            Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
                            ... schritt und galopp sollten durch den körper kommen. sh-fraktion---> Versammelter Galopp?? ...
                            ALLE DREI grundgangarten sollen durch den körper kommen.
                            versammlung allerdings ist keine GRUNDgangart sondern eine form der "kontrollierten (grund)spannung".
                            da spielt u.a. auch ein mentaler effekt eine rolle.
                            u an dem haperts ganz sicher bei der o.g. fraktion - der einzige gemeinsame nenner zum mangelnden schritt.
                            KEINE frage der anatomisch bedingten grundgangart an sich.
                            die meisten dieser schrittbefreiten fraktion sind darüberhinaus bilderbuch exterieurpferde und einem guten schritt unter dem sattel stünde exterieurbedingt (schulterfei u rückenintensiv) nichts im wege.
                            versammlung dagegen widerspricht gerade im galopp einer aufwändig angelegten galoppade wie sie das zuchtziel der neueren jahre ist. ein aufwändig durchspringendes pferd ist in der tat schwerer zu setzen.
                            pirouetten reitest du in der tat häufig besser auf einem kratzgalopper.
                            wie du auch schrittpirouetten besser auf einem schrittkratzer reitest. der grund weshalb die dressurprofis eigentlich keinen 10er schritt wünschen sondern lieber ne solide acht. versammeln kannst du einen 10er schritt überhaupt nur selten gefahrlos.
                            "setzen" ist nunmal keine grundgangart sondern eine (zu) hoch geschraubte wunschvorstellung unserer perfektionistischen dressurreiterei.
                            wie im richtigen leben sollte auch hier ein funtkional bedingtes gesundes mittelmass u keine exzesse im vordergrund stehen.
                            www.muensterland-pferde.de

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                            • Eisenschimmel
                              • 31.12.2004
                              • 2042

                              #15
                              Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                              die anforderung an einen raumgreifenden, aufwändig nach oben durchgesprungen galopp, wie wir ihn uns in der wb zucht wünschen, steht dem zuchtziel vollblut diametral entgegen. ein gutes rennpferd zeichnet sich durch einen effizienten u damit eher flachen, schnell repetierenden galopp aus.
                              der grund weshalb der galopp i.s. der wb zucht durch vb einsatz leidet.
                              www.muensterland-pferde.de
                              Fanniemae, Du wirst Deinen eigenen Ansprüchen "ala H.J. Köhler himself" nicht gerecht das Pferd als Ganzes zu betrachten, wenn Du ein Merkmal aus dem Gesamtzusammenhang reißt und es isoliert betrachtendst als Hauptparameter konkretisierst.

                              Gruß vom Eisenschimmel

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                              • fanniemae
                                • 19.05.2007
                                • 3291

                                #16
                                das mag so sein. aber es widerspricht nicht meiner sachlichen differenzierung zwischen erfolgreichem renngalopp (GAG) u wb-spezifischen diametral entgegengesetzten zuchtmerkmalen der selben grundgangart.

                                um es mit martin plewa zu sagen:
                                galopper können rennen, aber sie können nicht galoppieren.
                                der mann hat recht.

                                dressurprüfungen gewinnt auch heute noch nicht der, der am schnellsten damit fertig ist, sondern der mit den (kraft- u zeit)aufwändigsten grundgangarten.
                                kraft- u zeitaufwändiger ablauf sind ein killerkriterium für einen erfolgreichen galopper.
                                der simple grund weshalb VBeinsatz in der wb zucht überhaupt so schwer ist u mit fortschreitender spezialisierung immer schwerer wird.

                                das kann man mögen oder nicht, es ist fakt.
                                und es bezieht sich auf das pferd als ganzes.
                                ein KOMPLETTES pferd eben.
                                kein zielpfostenschnellster.
                                Zuletzt geändert von fanniemae; 11.10.2011, 20:49.
                                www.muensterland-pferde.de

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                                • Eisenschimmel
                                  • 31.12.2004
                                  • 2042

                                  #17
                                  Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                                  ...korrelation ganz sicher eher null als eins...
                                  www.muensterland-pferde.de
                                  Hier muß ich Dich korigieren: Weder null noch eins sind Korrelationen, die häufig sind, sondern quasi Ringeltauben, sprich seltenst vorzufinden!
                                  Entgegen Deinen Aussagen liegen die wissenschaftlich(u. a. Lührs-Behnke, et. al.) nachgewiesenen Korrelationen zwischen Schritt und Galopp bei über 0,5 bis teils 0,8, und somit im mittleren bis hohen Bereich der Heritabilität.

                                  Gruß vom Eisenschimmel

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                                  • Eisenschimmel
                                    • 31.12.2004
                                    • 2042

                                    #18
                                    Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                                    ...wie im richtigen leben sollte auch hier ein funtkional bedingtes gesundes mittelmass u keine exzesse im vordergrund stehen.
                                    Diesen Satz kann ich voll unterstützen.

                                    Gruß vom Eisenschimmel

                                    Kommentar

                                    • fanniemae
                                      • 19.05.2007
                                      • 3291

                                      #19
                                      Zitat von Eisenschimmel Beitrag anzeigen
                                      Hier muß ich Dich korigieren: Weder null noch eins sind Korrelationen, die häufig sind, sondern quasi Ringeltauben, sprich seltenst vorzufinden!
                                      Entgegen Deinen Aussagen liegen die wissenschaftlich(u. a. Lührs-Behnke, et. al.) nachgewiesenen Korrelationen zwischen Schritt und Galopp bei über 0,5 bis teils 0,8, und somit im mittleren bis hohen Bereich der Heritabilität.

                                      Gruß vom Eisenschimmel

                                      ...
                                      Zuletzt geändert von fanniemae; 12.10.2011, 14:57.
                                      www.muensterland-pferde.de

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                                      • Irislucia
                                        • 22.11.2008
                                        • 2519

                                        #20
                                        Kleines Rechenbeispiel: Habe 300 VB mit FN-Erfolgen in allen Sparten von Klasse L-S betrachtet, die wenn eine Rennstatistik vorlag ein GAG von durchschnittlich 59 hatten. Von GAG 40 bis 91 alles dabei, was für mich die Irrelevanz des GAG für den Erfolg im Reitsport unterstreicht. Wobei klar ist, dass die Top-Rennpferde überproportional häufig in der VB-Zucht vertreten bleiben, was auch die eher maue Erfolgsbilanz auf der Bahn erklärt.
                                        Weder Kampfgeist noch GGA scheinen in irgend einer Form mit dem GAG korreliert zu sein. Auch die Behauptung ein aus WB-Sicht guter Galopp stünde einem Sieg entgegen halte ich für falsch. Habe jedenfalls von top Galopp bis Hasenhoppler alles siegen sehen. Ersteres ist sicher seltener, aber die gibts trotzdem.
                                        www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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