Die Statistik war von einem Versicherungsunternehmen zum Thema Hauptursachen für Unreitbarkeit (ich nehme an das Pferd darf dafür auch weiterleben).
KWPN publiziert neuen OCD Index der Hengste
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@Ramzes: Ich hab schon begriffen, worauf Du raus wolltest und was Du sagen wolltest. Ich stimme Dir 'vollumfänglich' zu;-)
Aber die Neigung von Koliken kann ich mir durchaus auch als erblich bedingt vorstellen. Immerhin ist ein Pferd ja sowieso schon quasi eine totale Fehlkonstruktion, was den Magen-Darm-Trakt anbelangt, und der ist schon unter perfekten Bedingungen immer mal für eine Fehlgärung zu haben. Dann kommen da noch äußerliche (vielleicht einfach nur Sand gefressen) und auch weitere innere (also zum Beispiel eine höhere Streßanfälligkeit mancher Pferde) Faktoren hinzu und voilà, die Katastrophe ist da.
Der Punkt ist, dass es bislang zu vielen Krankheiten keine Studien gibt, schon gar nicht so umfangreiche, wie z. B. die o. g. holländische (und weitere) zum Thema OCD.
Die Frage ist auch, ob irgendein Schwein auf die Ergebnisse solcher Studien reagiert, wenn es für ihn selber bedeutet, sein Verhalten umzustellen, oder sich mehr Mühe zu machen. Eine Freundin hat einen Nachbarn, recht bekannter Pferdezüchter. Auf gut Deutsch eine faule Sau. Die Fohlen kommen die ersten paar Monate gar nicht raus. Da müsste er ja seinen A.... hochkriegen und die armen Viecher rauslassen... Glaubt ihr, den interessiert das Ergebnis irgendeiner Studie??? Die, die sich dafür interessiern, passen ihr Verhalten schon an und denken nach. Aber die, die's wirklich nötig hätten, scheren sich da nicht drum.
Von daher bin ich froh über jeden Käufer, der nicht bei solchen 'Züchtern' kauft. Aber auch das macht Mühe und auf einer Fohlenauktion sieht man das nicht!Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
www.gestuet-hilken.de
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Entschuldigung , dann lagen wir ja gar nicht weit auseinander ,.
Hier noch mehr zu OCD
Ganz aktuell 2013 geht es in beiden Beiträgen um
die einheitliche Einordnung in bestimmte Kategorien .
Also logisch der Schritt A bevor man überhaupt
anfängt , weitere Maßnahmen wie Schritt B,C,D
zu forcieren .
Und der angesprochene Tatbestand von Dir , Syrah ,
die mangelhafte , regelmäßige Bewegung über
längere Zeiträume auf passendem Untergrund
-´Geburtstermin - ist etwas , was viel
zu sehr unter den Tisch gekehrt wird .Zuletzt geändert von Ramzes; 11.06.2013, 19:50.
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Ich drücke es jetzt mal ganz direkt aus: Das gewisse Hengste mehr platte Tiere produzieren als andere, steht nun einmal fest. Das Schockemöhle etwas gegen Röntgenklassen hat, verwundert mich nicht, ist er doch in erster Linie Händler seiner Massenvermehrung.
Bei richtigen Top-Pferden relativiert sich logischer Weise der Röntgen-TÜV und mindert lediglich den dennoch erfreulichen Verkaufspreis.
Ich bin der Meinung, dass wir bei den Hengsten absolute Transparenz hinsichtlich des Gesundheitsstatus brauchen. Dieses ständige Gemauschel und hinter vorgehaltener Hand weitergegebene Insiderwissen geht mir auf...die Nerven.Zuletzt geändert von sporthorses100; 12.06.2013, 00:39.
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Ich auch.
Re. Kolik: Das was eine Fehlkonstruktion ist ist nicht der Verdauungstrakt des Pferdes sondern das was wir unter Sportbedingungen damit machen. Das ist schon ein feiner Unterschied. Aber auch mit schlechtem Reiten müssen sich unsere Pferde auseinandersetzen und es wird züchterisch kräftig an der 'Quälbarkeit' gedreht. Darum kann ich nichts falsches daran erkennen, auf 'stressunempfindlich' hinzuarbeiten und 'risistent gegen schlechte Managementfaktoren'.
Nur anfangen müsste man irgendwo mal. Stattdessen wird mit Feuereifer an genomischer Selektion und ähnlichen Spaßkillern gebaut. Das finde ich nicht gut. Den Kunden interessiert doch in erster Linie nicht der Zuchtfortschritt sondern das was aus seinem Einzelpferd wird. Und da der Kunde bei mir die Musik bezahlt richte ich mich auch nach dem Kunden bei meiner Zielsetzung und die heißt erstmal Ausschuss wegzüchten (selbst) bzw. beim Screenen aussieben (Verkaufspferde). Ich sehe auch, dass es mir direkt wirtschaftlich nützt. Die Kundin die regelmäßig alle drei Jahre einen gekauft hat, hätte ich sicher nicht, wenn sich Pferd Nummer eins nach einem Jahr die Karten gelegt hätte.
Und auch die Kundin die mir über die letzten 8 Jahre sieben Stück abgekauft hat wäre garantiert nicht wiedergekommen wenn sie nicht mit jedem einzelnen höchst zufrieden gewesen wäre.
Schief gehen kann immer mal was aber man muss es doch darauf anlegen, dass alles glatt geht und diese Erkenntnis wird mir bislang bei keinem Zuchtverband überhaupt genügend wahrgenommen.
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Zitat von Kareen Beitrag anzeigenIch auch.
Re. Kolik: Das was eine Fehlkonstruktion ist ist nicht der Verdauungstrakt des Pferdes sondern das was wir unter Sportbedingungen damit machen. Das ist schon ein feiner Unterschied. Aber auch mit schlechtem Reiten müssen sich unsere Pferde auseinandersetzen und es wird züchterisch kräftig an der 'Quälbarkeit' gedreht. Darum kann ich nichts falsches daran erkennen, auf 'stressunempfindlich' hinzuarbeiten und 'risistent gegen schlechte Managementfaktoren'.
Nur anfangen müsste man irgendwo mal. Stattdessen wird mit Feuereifer an genomischer Selektion und ähnlichen Spaßkillern gebaut. Das finde ich nicht gut. Den Kunden interessiert doch in erster Linie nicht der Zuchtfortschritt sondern das was aus seinem Einzelpferd wird. Und da der Kunde bei mir die Musik bezahlt richte ich mich auch nach dem Kunden bei meiner Zielsetzung und die heißt erstmal Ausschuss wegzüchten (selbst) bzw. beim Screenen aussieben (Verkaufspferde). Ich sehe auch, dass es mir direkt wirtschaftlich nützt. Die Kundin die regelmäßig alle drei Jahre einen gekauft hat, hätte ich sicher nicht, wenn sich Pferd Nummer eins nach einem Jahr die Karten gelegt hätte.
Und auch die Kundin die mir über die letzten 8 Jahre sieben Stück abgekauft hat wäre garantiert nicht wiedergekommen wenn sie nicht mit jedem einzelnen höchst zufrieden gewesen wäre.
Schief gehen kann immer mal was aber man muss es doch darauf anlegen, dass alles glatt geht und diese Erkenntnis wird mir bislang bei keinem Zuchtverband überhaupt genügend wahrgenommen.
" I don´t do it , because I think it´s the right thing to do ,
but because proven OCD free sells better " .
Wieso ist genomische Selektion z.B. auf erwiesene Erbkrankheiten
ein " Spaßkiller " . Weil Tierärzte dann weniger zu tun haben ?
Berner Sennenhund Deutschland e.V.Zuletzt geändert von Ramzes; 12.06.2013, 07:45.
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Kareen, unsere Pferde stehen quasi ausschließlich auf der Weide, im Winter zumindest von morgens bis abends. Nicht auf Paddocks/Sand, sondern auf Weiden. Gibt's kein Gras mehr, wird draußen Heu zugefüttert. Geritten wird hier gar nicht (hab nur die Zuchtstuten und Aufzuchtspferde zu Hause), Futterqualität ist top, immer reichlich Heu und Stroh. Wenn da im Hochsommer, nach mehreren Monaten 24 Stunden Weide plötzlich eine Stute tot auf der Weide liegt und die Obduktion Darmverschlingung ergibt, und der Tierarzt die Fehlkonstruktion eines Pferdes im Allgemeinen erwähnt, fragt man sich schon, was man NOCH machen muß, um seine Pferde vor sowas zu bewahren! Das war bei uns 2007. Dazu im Februar diesen Jahres ein Zweijähriger Hengst, einfach so. Rechtzeitig bemerkt (Pferd war nur 'unwohl', hat aber nicht geschwitzt, usw.), sofort in die Klinik, Pferd binnen 2 Stunden tot (Darmverschlingung und totale Aufgasung des Darmes auf Ultraschall sichtbar, deshalb eingeschläfert). Ebenfalls aufgemacht, und wieder KEINE wirkliche Erklärung gefunden. Keine Würmer, kein unverdautes/ungekautes Futter, gar nichts.
Und bevor wer fragt, wir entwurmen regelmäßig, und zwar mit Pramox oder Equest, weil wir auch schon mal resistente Spulwürmer hatten.
Diese Koliken dürften kaum etwas mit dem stressigen Leben eines Reitpferdes oder sonstiger schlechter Haltung/Vernachlässigung zu tun gehabt haben. Ich war beide Male total geschockt, eben weil beide Pferde im Lack und topfit waren. Ich habe mit mehreren Tierärzten darüber gesprochen (so im Laufe der Zeit), eben weil ich gerne eine Erklärung gehabt hätte. Aber die Antwort war jedes Mal, dass bei einem Pferd wegen der Darmaufhängung usw. manchmal reichen würde, wenn die sich blöd wälzen. Mehr als einer benutzte das Wort 'Fehlkonstruktion'.
Das heißt für mich, dass sowas jederzeit wieder passieren kann, und das ist absolut unbefriedigend!
@Ramzes: Und wieder hast Du vollkommen Recht, es ist egal, ob man selber meint, dass die Röntgerei Sinn macht (ich persönlich finde es lächerlich), aber da die Kunden das so wollen, richte ich mich eben danach! Wie Kareen so schön sagte, der Kunde bezahlt die Musik, dann bestimmt er auch, was gespielt wird!Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
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Zitat von Syrah Beitrag anzeigenDiese Koliken dürften kaum etwas mit dem stressigen Leben eines Reitpferdes oder sonstiger schlechter Haltung/Vernachlässigung zu tun gehabt haben. Ich war beide Male total geschockt, eben weil beide Pferde im Lack und topfit waren. Ich habe mit mehreren Tierärzten darüber gesprochen (so im Laufe der Zeit), eben weil ich gerne eine Erklärung gehabt hätte. Aber die Antwort war jedes Mal, dass bei einem Pferd wegen der Darmaufhängung usw. manchmal reichen würde, wenn die sich blöd wälzen. Mehr als einer benutzte das Wort 'Fehlkonstruktion'.
Das heißt für mich, dass sowas jederzeit wieder passieren kann, und das ist absolut unbefriedigend!
Passiert halt bzw. man kann halt nicht alles erklären.
Das haben wir doch bei uns Menschen auch. Es gibt Menschen die haben einfach ständig Bauchweh, ohne das der Doc klinisch etwas findet. Es gibt Menschen die sterben einfach mit 40 an was auch immer und hatten auch gute "Haltungsbedingungen". Es gibt Menschen, die rauchen (wie Helmut Schmidt) ihr Leben lang Kette und leben bis 100.
Unser Planet hält halt einige Überraschungen für uns vor, die wir zwar erklärt haben wollen, die sich aber nicht erklären lassen.
Und Du hast bestimmt perfekte Haltungsbedingungen so wie Du sie beschreibst, es tut mir auch leid das Du ein Pferd verloren hast, aber was willst Du denn da jetzt wegzüchten oder wie willst Du das Thema angehen?
Ich finde gerade das Thema "Kolik" sehr sehr schwierig, weil 1000 Faktoren reinspielen können.
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Zitat von Syrah Beitrag anzeigenImmerhin ist ein Pferd ja sowieso schon quasi eine totale Fehlkonstruktion, was den Magen-Darm-Trakt anbelangt, und der ist schon unter perfekten Bedingungen immer mal für eine Fehlgärung zu haben.
Menschen gibt es erst seit 2 Millionen Jahren. Die Überlebensdauer der Pferde werden wir niemals erreichen. Wenn wir von "Fehlkonstruktion" reden, sollten wir uns lieber an unsere eigene Nase fassen.
Statt von "genetisch bedingter Kolikneigung" zu faseln und züchterischen Manipulationsbestrebungen sollten wir besser artgerechtere Haltung und optimierte Fütterung anstreben.
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att. Syrah: Ich gehe auch nicht davon aus, dass dein Management schlecht ist. Natürlich ist es auch bei optimaler Haltung nicht ausgeschlossen, dass ein Pferd an einer Kolik eingeht ebensowenig wie sich durch Verzicht auf das Rauchen das Risiko auf Null bringen lässt, an einem Lungenkarzinom zu erkranken.
Aber die überwiegende Mehrzahl der Kolikerkrankungen die unsereins so in der Praxis sieht lässt sich auf ganz klare Haltungsprobleme zurückführen. Das geht dabei los, dass viel zu wenig Heu gefüttert wird, Kraftfutter nicht genügend portioniert vorgelegt wird und die allermeisten als Reitpferde gehaltenen Tiere immer noch viel viel zu wenig Bewegungsmöglichkeit bekommen.
Deswegen finde ich es wie druenert auch nicht angemessen von einer Fehlkonstruktion zu sprechen. Wir haben hier zum Beispiel *aufholzklopf* in 50 Jahren Pferdehaltung nur ein einziges Pferd an einer Kolik verloren und das war immerhin schon 24. Vielleicht pures Glück, vielleicht besonders belastbare Pferde, ich weiß es nicht. Was ich aber sehr wohl weiß ist, dass die Bemühungen in Richtung genomischer Selektion sich mit vielem befassen aber wieder nicht mit Aspekten von Gesunderhaltung oder gar Eindämmung von erblichen Problemen.
Der einzige Grund warum OCD so sehr im Focus steht ist der, dass sich OCD im Gegensatz zu allen anderen Leiden eher als hinderlicher Zufallsbefund anlässlich von Verkaufsverhandlungen äußert denn als lebensbedrohlicher Zustand unter dem der Besitzer zu leiden hat.
Und darum wäre es Sache der Zuchtverbände endlich damit anzufangen, entsprechende Daten zu sammeln oder wenigstens Wege zu erarbeiten, wie und wo solche Daten gesammelt und in einen Gesundheits-Index überführt werden können. Ich habe dazu seit Jahren schon angeboten, mir mal Gedanken zu machen aber das Thema hat einfach keinen ausreichend interessiert bis vor ein paar Ausgaben im Züchterforum plötzlich Oldenburg das Thema auf die Tagesordnung gesetzt hat. Währenddessen hüsteln wir hier herum und kauen auf (ohnehin zweifelhaften) OCD-Zuchtwerten der Nachbarn herum die sich damit wie so oft in letzter Zeit als führend darstellen obwohl neben viel heißer Luft auch eine Menge kontraproduktives darin steckt.
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Zitat von Fife Beitrag anzeigenwer hat denn schon Röntgenbilder seiner Zuchtstuten ?
Ich..........ehem Auktionspferde..............Kämpfe mit Leidenschaft, siege mit Stolz,
verliere mit Respekt, aber gib nie auf
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