Bockhuf bei gefragtem Deckhengst

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  • #41
    Zitat von ARENIS Beitrag anzeigen

    Fohlen von Stuten die Koppen und Weben, haben auf Elite-Auktionen Höchstpreise erzielt.
    Das Verschweigen einer solchen Eigenschaft der Mütter ist Betrug und wesentlich schlimmer als ein, für jeden offensichtlich zu erkennender Mangel.
    Sorry OT,

    ARENIS, aber ich würde gerne das Aktenzeichen dieser Entscheidung wissen. Hast du dies?

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    • Aufs Land
      • 23.02.2010
      • 58

      #42
      @Arenis & OT: schon oft gesagt, aber hier noch mal: Hengste haben weitaus mehr Nachzucht als Stuten, daher ist es natürlich wichtiger, dass diese speziell ausgewählt werden (gekört, möglichst leistungsgeprüft etc.). Ich erwarte von Zuchtverbänden, offensichtliche Mängel auszusortieren! Und nicht totzuschweigen.

      Abgesehen davon ist es so, wie Virginia80 sagt. Es gibt sogar Studien, die zeigen, dass koppende Pferde meist intelligenter sind als der Durchschnitt. Mitdenker lassen sich eben nicht so gern 23 Stunden am Tag einsperren, dann entwickeln sie gern Hobbys!

      Ich sprach übriges nicht über Embassy II.

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      • Bolaika2
        • 22.03.2011
        • 4398

        #43
        Meine Güte, dann darf auch keine Fehlstellung bei Jungstuten mehr korrigiert werden, die müssen dann 3jährig gleich auf den Grill. Grobe Gebäudemängel, die eine Nutzung unmöglich machen, sind ja eins, aber sich jetzt an Korrekturbeschlag aufzupuschen, find ich albern und, vor allem, realitätsfern. Dann bitte die Jungpferde GAR NICHT dem Schmied vorstellen, und nach 2,5 Jahren die Überlebenden zählen.
        Und nein, wir praktizieren das nicht so, für die, die das jetzt wieder in den falschen Hals kriegen.

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        • Aufs Land
          • 23.02.2010
          • 58

          #44
          Es ging nicht um Korrekturbeschläge insgesamt, sondern um das Thema Bockhuf. Ob das akzeptabel ist bei einem gekörten Deckhengst. Das ist schon ein Unterschied.

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          • Fife
            • 06.02.2009
            • 4403

            #45
            Zitat von monka Beitrag anzeigen
            @ angiehol

            "Die angeborene Form ist sehr selten. Die erworbene Form ist grundsätzlich in jedem Alter möglich tritt aber meist im Alter von 3 bis 6 Monaten auf."

            Quelle


            wie kommst du darauf, daß es erblich ist?
            Wenn man sich viele Pferde anschaut, und bei bestimmten Linien gibt es häufiger Bockhuf, wird das wohl ein vererbbare Disposition geben.

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            • Fife
              • 06.02.2009
              • 4403

              #46
              Zitat von hike Beitrag anzeigen
              Ach Leute, dann machen wir da ein Eisen drauf und schon sieht es keiner mehr! Gelle?!
              ach darum sind neuerdings an Körungen alle beschlagen ?

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              • wilabi
                • 21.05.2008
                • 2338

                #47
                ....ihr solltet nicht alles glauben, was im Internet veröffentlicht wird.

                Eine direkte Veranlagung zum Bockhof gibt es definitv nicht. Allenfalls die Gefahr, die aus gewissen Stellungen resultiert. Da hängt aber immer ab, in wie weit der Aufzüchter dies erkennt und damit umgeht.

                Wenn ein Jährling z.B. aufgrund eines Wachtumsschubes im Frühjahr eine steile Stellung hat, dann darf ich den den Sommer über nicht 4 Monate an die Küste auf die Weide schicken. Da darf sich keiner wundern, wenn dann im Herbst der Huf "gekippt" ist und das nicht mehr zu reparieren ist.

                Ansonsten könnt ich jetzt wieder berühmte Pferde outen, die mit Bockhuf international bis ins hohe Alter erfolgreich sind.

                so what ?

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                • Aufs Land
                  • 23.02.2010
                  • 58

                  #48
                  Wilaby, das war ja genau die Frage: Erworben oder vererbt? Woher weißt Du genau, dass dies nicht vererbt wird? Mir ist bisher nur 1 Fall bekannt, bei dem ein Fohlen direkt mit Bockhuf geboren wurde (hatte nichts mit dem Junghengst zu tun, über den ich hier sprach). Es kann es nicht durch Spreizen der Beine beim Grasen bekommen haben. Aber da das ja nur 1 Fall war, habe ich das hier zur Diskussion gestellt. Also: Kannst Du genauer sagen, weshalb Du denkst, dass es keine genetische Disposition gibt?

                  Dass Pferde mit ehemaligem Bockhuf bis GP gehen, ist ja gut und schön. Es geht aber darum, ob man solch ein Pferd in der Zucht einsetzen sollte oder nicht.

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                  • wilabi
                    • 21.05.2008
                    • 2338

                    #49
                    ....mit Bockhuf geboren ?! Hab ich noch nie erlebt- allenfalls verkürzte Sehnen etc. - das kann man mittlerweile durch OP beheben. Der Huf eines Fohlens ist in jedem Fall in den ersten 6 Monaten korrigierbar. Allerding muss man dazu auch einen "Hufdesigner" beauftragen, der sein Handwerk versteht. Auch da laufen mittlerweile viele ahnungslose Seiteneinsteiger rum, die viel Unheil anrichten.

                    Ich bin seit fast 40 Jahren "Beobachter" von Zucht und Aufzucht und auch aktiver Züchter. Bockhufe sind mir dabei immer wieder begegnet und immer konnte man das auf eine gewisse "Schlampigkeit" der Besitzer zurückführen. Die Situation mit der "Küstenaufzucht" ist mir definitiv 3x bei befreundeten Züchtern begegnet. Eine Vererbung bei Fohlen aus Müttern mit Bockhuf habe ich definitiv auch nicht erlebt. Dabei kenne ich 2 Zuchtstuten, die aufgrund von Bockhufen in der Zucht landeten, weil als Reitpferd nicht zu verkaufen. Eine davon hat mehrfach Fohlen auf der Verdener Auktion gehabt. Beide Mütter von erfolgreichen Sportpferden.

                    Man muss diese Dinge mal ANGEMESSEN bewerten, sonst redet man viel kaputt, was nicht kaputt ist.
                    Wenn ein Hengst eine solche Fehlstellung aufweist, dann ist das vielleicht EIN negatives Kriterium Es hält mich aber nicht davon ab , ihn zu nutzen, wenn das "Gesamtpaket" stimmt. Deshalb rege ich mit auch nicht über solche Körkandidaten auf.

                    Und bei der Auswahl der Hengste handelt man sich i.d. R. mindestens eine "Seuche" ein, die eine Seuche ist offen, andere treten später auf.......

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                    • Aufs Land
                      • 23.02.2010
                      • 58

                      #50
                      @wilabi: Danke, genau solche Beiträge habe ich mir gewünscht, als ich den Thread eröffnete! Finde ich gut, dass Du genau geschrieben hast, was Du in wie vielen Jahren Zucht gesehen hast. Wenn sonst oft nur Meinungen gepostet werden, weiss man ja gar nicht, aus welcher Erfahrung oder aus welchem Wissen heraus die Leute schreiben.
                      .

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                      • ComePrima
                        • 07.03.2008
                        • 1027

                        #51
                        In der neuen Reiterrevue ist zu diesen Thema ein sehr interessanter Artikel.

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                        • Aufs Land
                          • 23.02.2010
                          • 58

                          #52
                          hab ich gelesen und da steht gar nichts drin, was mir diese fragen beantwortet, ist ziemlich dünn und oberflächig...

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                          • TahitiN
                            • 21.03.2011
                            • 2436

                            #53
                            habe vorgestern meine Jährlingsstute in die klinik gebracht um einen spezial Schuhe verpassen zu lassen. Stute ist extrem gewachsen und der Schmied hat es nicht bemerkt, bis es zu spät war (ich war im krakenhaus) aus der großmutter habe ich 12 Fohlen gezogen, die mutter selber hat 3 und nirgendswo je ein Bockhuf. ob es am Hengst liegt? ich vermute aber auch mein TA zu schnelles wachstum . Ich hoffe nun das Beste und bin aber guter Hoffnung dies in Griff zu bekommen
                            Der Arikel in der Reiter revue ist wirklich dünn
                            Avatar: SPS Exclusive Lady v. Earl - The Marshall's Lady XX v. Kafu XX


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                            • hike
                              • 03.12.2002
                              • 6721

                              #54
                              @Wilabi: Sei mir nicht böse: Aber genauso wenig wie alles vererbt wird, ist alles erworben. Es gibt Linien, die steiler vererben und andere haben dafür "Plattfüße". Das zu debattieren führt zu nichts. Klinke mich hier aus
                              Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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                              • Fife
                                • 06.02.2009
                                • 4403

                                #55
                                Zitat von Fife Beitrag anzeigen
                                ach darum sind neuerdings an Körungen alle beschlagen ?
                                Zitat von hike Beitrag anzeigen
                                @Wilabi: Sei mir nicht böse: Aber genauso wenig wie alles vererbt wird, ist alles erworben. Es gibt Linien, die steiler vererben und andere haben dafür "Plattfüße". Das zu debattieren führt zu nichts. Klinke mich hier aus
                                so was kann man auch genetische Disposition nennen.
                                => so was kann aber muß nicht zum Ausbruch kommen. Und das sit nicht nur bei Bockhuf, sondern auch bei vielen anderen Sachen so

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                                • Eisenschimmel
                                  • 31.12.2004
                                  • 2042

                                  #56
                                  Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                  ....Eine direkte Veranlagung zum Bockhof gibt es definitv nicht...
                                  Ich halte das für eine sehr gewagte Aussage...Genauso gibt es Beobachtungen, dass auch die Anlage zum Bockhuf vererbt werden kann. Es ist bei solchen Fehlern immer eine genetische Komponente vorhanden, die allerdings - je nach Merkmal - unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Was nicht genetisch bedingt ist, ist dann durch die Umwelt beeinflußt.
                                  Ich kenne aus meiner praktischen Beobachtung und beruflichen Tätigkeit (fast 30 Jahre) definitiv Hengste - aus unterschiedlichen Herkünften - wo der Bockhuf immer wieder auftritt. Dass man nicht so häufig Bockhufigkeit zu Gesicht bekommt liegt eher daran, dass das früh korrigierbar ist, und heute eher korrigiert wird.

                                  Gruß vom Eisenschimmel

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                                  • anthea7819
                                    • 17.04.2012
                                    • 1322

                                    #57
                                    Bzgl. Bockhuf es gibt tatsächlich eine genetische Prädisposition dafür.
                                    Nur wird dieses Merkmal nicht von einem oder einigen wenigen Genen kodiert (d.h. vorherbestimmt - z.B. wird die Fellfarbe von einigen wenigen Genen oder gar einem beeinflusst). Zudem kommt noch dazu, dass diese Gene rezessiv vorliegen. Das bedeuted, dass diese Gene nur zum Tragen kommen, wenn auch die Mutter eine Veranlagung dazu hat.
                                    Und dann kommt natürlich noch der Faktor Umwelt dazu.
                                    Es ist nun mal so in der Zucht, dass Genotyp (=genetische Veranlagung) + Umwelt den Phänotyp (d.h. tatsächliches Aussehten) beeinflussen.

                                    Ich selbst finde es manches Mal schon sehr befremdlich, welche Hengste mir welchen offensichtlichen Mängeln (ich meine nicht Dinge, wie das Weben der Mutter etc.) gekört werden.
                                    Mir ist natürlich sehr wohl klar, dass es das perfekte Pferd/ Deckhengst nicht gibt.

                                    Ob man/der Züchter/ der Zuchtverband sich etwas Gutes dabei tut,... na ja.
                                    Das muss wohl jeder selbst beurteilen.

                                    lg

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                                    • #58
                                      Meine Stute, siehe Beitrag # 10, hatte einen 9 Jahre älteren Vollbruder, der wurde auch mit Sehnenstelzfuß geboren. Gips drum und gut war es. Bei meiner kam zuerst auch ein Gips drum, drunter bildete sich eine Schürfstelle mit folgender sehr schlimmer Entzündung. Daraufhin kam das Fohlen in die Klinik, die Sehne wurde operiert.Das Beinchen wurde eingepackt in diesen damals (1985) noch neuen Kunststoffverband. Das kleine Fohlen verbrachte 5 Wochen in der Klinik.
                                      Dann heim und sofort auf die Weide. Das Fohlen schonte natürlich den operierten Fuß, stellte ihn nach vorn. Darauf bildete sich ein steilerer(der immer hinten stand)) und ein flacherer Huf(der operierte). Der Züchter achtete auf regelmäßige Korrektur der kleinen Hufe, es half aber nur halbwegs. Das operierte Bein stand beim Grasen immer vorne, bis ins hohe Alter von 26. Der Huf blieb ihr Leben lang immer flacher, der andere Huf eben steiler.
                                      Hatten die TÄ ein wenig falsch die Sehne korrigiert ? Kann möglich sein.
                                      Mit drei Jahren wollte ich das Pferd einfahren, also auch auf Teerstraßen und Schotterwegen fahren. Sie bekam vorne Eisen, wo aber leider nur ca.drei-vier Wochen eine gleichmäßige Stellung gewährleistet war. Nach ca. fünf-sechs Wochen ging sie vorne irgendwie klamm. Aber beschlägt denn schon unter fünf Wochen wieder neu? Auch dann nachher als Reitpferd, konnte fast kein Schmied ihr passende Eisen draufmachen, alle meinten, Bockhuf und Flachhuf, da kann man nur viel hinten bzw.vorne ganz viel wegnehmen. Die ersten paar Tage ging das Pferd natürlich auch klamm. Keiner dieser Schmiede konnte wirklich helfen, einer schimpfte ganz böse mit mir, weil sich das Pferd ständig das Eisen an dem steilen Huf abtrat.Ich sollte das Pferd immer mit Sprungglocken reiten und auch auf die Weide stellen.
                                      Einen Schmied hatte ich, der war echt super. Es war ein ca.70 jähriger Mann, der verpasste ihr ganz spezielle handgemachte angepaßte Eisen. Dazu transportierte ich das Pferd 50 km einfache Fahrtstrecke. Diese Eisen taten ihren Füßen wirklich gut, hielten fünf Wochen, ohne daß sich die Hufe großartig veränderten. Der alte Mann ging dann leider in Rente. So war ich wieder auf einen "normalen" Schmied angewiesen.
                                      Dann zehnjährig das erste Fohlen, Eisen runter, Hufpflegerin bestellt. Die war viel teurer wie die Schmiede, weil sie alle 14 Tage kam. Von da ab fast keine Probleme mehr mit auffälliger Ungleichmäßigkeit der Hufe. Ich lernte sehr viel von ihr, konnte nach ca.einem Jahr die Hufpflege selbst machen, aber ich mußte alle 14 Tage dran arbeiten.
                                      Was mir in all diesen Jahren aufgefallen ist, manche Zeiten war das Pferd für ein paar Wochen ein Boxenpferd, also 23 Stunden Zwingerhaltung. In diesen Zeiten waren ihre Füße gerade und gleichmäßig.

                                      Und worüber ich viele Jahre nachgedacht habe, daß der Sehnenstelzfuß evt. von einer Unterversorgung im Mutterleib hervorgerufen wurde. Der Züchter damals fütterte nur Hafer und Heu, im Sommer natürlich Weide. Ich kann mich an einen Salz-Mineral-Leckstein erinnern, aber nicht an ein spezielles Mineralfutter für trächtige Stuten.

                                      Ich bin aber sehr glücklich dieses Pferd 26 Jahre gehabt zu haben. Und sie war auch nie wirklich lahm, ihre ungleichen Füße hielten. Gut, sie mußte nie im Leben größere Springen gehen, wurde aber trotzdem über 20 Jahre beansprucht.
                                      Diesen Sehnenstelzfuß hatte sie nicht vererbt, ihre Fohlen waren sehr korrekt, kamen mit starken Füßen zur Welt.
                                      Und bei der Eintragung mit Fohlen bei Fuß bekam sie Noten über 7,6.

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                                      • #59
                                        Die Vaterlinie meiner Stute kannte ich recht gut. Vater, Opa, und Ur-Opa waren jeweils Kör-Sieger, HLP-Sieger. Gingen alle S, wie nur ein paar paar wenige Hengste des Landgestüts. Alle drei wurden über 20 Jahre alt, waren m.W. bis ins höhere Alter fit.
                                        Die Mutter kannte ich sogar speziell, hatte sie mehrere Jahre selbst geritten. sie war sehr korrekt auf den Füßen, wie eigentlich alle ihre 12 Fohlen. Deren Mutter war ein altes und bewährtes Springpferd. Der MV war ein sogenannter Jahrhunderthengst, den ich mal pers. kennengelernt hatte, der war auch korrekt auf den Füßen.
                                        Darum war ja meine Frage, wegen einer eventuellen Unterversorgung im Mutterleib, wenn dann das Fohlen mit einem Sehnenstelzfuß geboren wird, woraus dann im Falle meiner Stute eben ein steiler Huf-Bockhuf entstehen kann.
                                        Ist der Sehnenstelzfuß eine genetische Disposition oder aber eher eine Mangelerscheinung. Manche Leute behaupten auch, wegen der langen Beine hätten manche Fohlen in den letzten Wochen der Trächtigkeit zu wenig Platz, daß sich dadurch die Beinchen zusehr zusammen falten, dadurch die tiefe Strecksehne in der Entwicklung behindert wird.

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                                        • #60
                                          Das halte ich für ziemlichen Quark (das mit zu wenig Platz). Dein umfangreicher Erfahrungsbericht bestärkt einen nur noch mehr, bei derartigen Fundamentsmängeln und wenn sie auch nur als Prädisposition drinstecken äußerst scharf zu selektieren.
                                          Mir kommt jedenfalls weder Stute noch Hengst zur Fortpflanzung die derlei Schwächen mitbringen. Allein schon der ganze zusätzliche Aufriss mit Korrekturbeschlägen und und und macht die Haltung von so einem Pferd nicht gerade leichter. Ganz abgesehen davon, dass gerade in einer Zeit in der es Pferde wie Sand am Meer gibt das oberste Zuchtziel 'gesund und wartungsarm' heißen sollte ist es doch mindestens unwirtschaftlich, so viel Zeit, Geld und Sorge in ein Problem stecken zu müssen, das es gar nicht geben müsste, wenn man mehr auf Gesundheit selektierte. Es gibt sooo viele Hengste die ohne grobe Mängel daherkommen. Stuten noch viel mehr. Warum schon mit einem Problem anfangen wo die Erfahrung zeigt, dass Probleme im Laufe eines Pferdelebens eher auftauchen als sich in Luft auflösen können
                                          Mir erscheint die Diskussion müßig.
                                          Und wenn es vor 100 Jahren Pferde gab, die mit nur Heu und Hafer-Fütterung trotzdem fit gewesen sind, dann sind das sicher nicht die schlechtesten. Mag auch sein, dass gewisse gesundheitliche Mängel eine Art Wohlstandsphänomen sind. Die vielen Stoffwechselgestörten von heute hat es zu Zeiten wo eher sparsamer gefüttert wurde was Energiegehalt angeht einfach nicht gegeben. Damals konnte ein Pferd über den Winter auch noch einen völlig physiologischen Gewichtsverlust 'durchmachen' ohne, dass gleich haufenweise Wendys oder Peta-People mit Brandstiftung drohten (überspitzt dargestellt).
                                          Das soll jetzt kein allgemeiner Aufruf zum Fastenlassen sein aber es ist nunmal eine Tatsache, dass viele Pferde heute schlicht und ergreifend zu fett gefüttert und zu wenig bewegt werden. Die Wohnklo-Welle (damit meine ich diese Art 'Paddockboxen' in denen das Pferd der schöneren Optik und dem leichteren Gewissen des Zweibeins halber statt auf 9 auf 18qm herumsteht und immerhin die Wahl hat, ob es mal einen Regenschauer abkriegen möchte oder lieber in der Sonne oder im Schatten steht) hat zur orthopädischen Gesundheit im Bundesdurchschnitt auch eher nicht beigetragen

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