Buschpferde wie aufbauen

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  • Deonda
    • 26.01.2002
    • 3867

    Buschpferde wie aufbauen

    Mich würde es interessieren, wie ihr eure jungen Buschpferde so aufbaut? Reitet ihr die 4-jährig in Spring- und Dressurprüfungen oder spezialisiert ihr die gleich von Anfang an?
    Beginne jeden Tag mit einem Lächeln

  • laconya
    • 22.07.2006
    • 2848

    #2
    4jährig zum größten Teil wie alle Babys.Bißchen Aufbauprüfungen und sowas reiten.Zusätzlich mal ganz locker mit Geländetraining anfangen,so das sie schonmal Wasser,kleine Stufen,kleine Gräben kennenlernen können.Im Idealfall gibts auch mal ne Eignung mit Geländeteil die man sicherlich gut nutzen kann.Ich persönlich halte überhaupt nichts davon die 4jähr. schon in Gpfd A vorzustellen.Man sollte die Kraft die auf die Gelenke geht nicht unterschätzen.Und wenn sie fünfjährig erst die ersten festen Hindernisse springen,hängen sie auch nicht unbedingt hinterher....

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    • Deonda
      • 26.01.2002
      • 3867

      #3
      Bei uns in der Schweiz gibt's gar keine Geländeprüfungen für 4-jährige. Die dürfen erst 5-jährig in den Busch.
      Beginne jeden Tag mit einem Lächeln

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      • Lantini
        • 20.01.2005
        • 179

        #4
        Also ich habe schon sehr früh mit ganz kleinen Sachen angefangen.
        Sowohl Parcours als auch Gelände. Halte davon viel mehr als sie dann 6-jährig oder so zu "überfallen&quot Bin mit meinem als ich ihn bekommen (3,5 jährig) hab immer nur ausgeritten und da "musste" er schon über kleine mini-Baumstämme gehen und durch kleine "Gräben" und Pfützen laufen, eben alles, was sich im Wald gerade so findet Das gleiche natürlich beim spazieren an der Hand (ein junges Pferd reitet man ja schließlich nicht täglich).
        Mit bunten Stangen habe ich angefangen als er Ende 3-jährig war, einfach nur mal drüber Traben und später auch galoppieren. Die erste "Springstunde" hab ich 4-jährig mit ihm geritten, da ging´s über Stangen und Kreuze in Cavaletti-Höhe das in einigermaßen regelmäßigen Abständen (ca. 1x monatlich).

        Turniermäßig hab ich erstmal nur Materialprüfungen und dann Dressurpferde A geritten (auch wenn man gegen die Cracks keine Schnitte hat, aber zum Turnierluft schnuppern war´s echt gut) und hinterher auch Eignungsprüfungen, am besten mit Geländeteil.

        Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man zwischendurch immer ausreichend Pausen einlegt (mind. 8-12 Wochen) so dass der youngster auch nochmal Baby sein kann. Meiner hat sich genügend "Auszeiten" selbst genommen, da er sich mit dem wachsen recht schwer getan hat, aber wer weiß wofür´s gut war!

        Parallel dazu hab ich 4-jährig das erste richtige "Geländetraining" (Trainingstag) gemacht, was auch super geklappt hat, aber dann kam erstmal lange nicht´s geländetechnisch, da sich so ganz kleine leichte Hindernisse bei Lehrgängen meistens leider nicht so leicht finden lassen.

        So "richtig" angefangen ihn zu reiten hab ich eigentlich erst mit Ende 5 Jahren, sprich tägliches reiten oder longieren / fahren, regelmäßiges Springen (ca. alle 2 Wochen), Teilnahme an Lehrgängen, "richtige" Turniersaison erstmals 6-jährig.

        Man sollte jedoch Wert darauf legen, dass sich die jungen Wilden entsprechend benehmen und nicht zu übermütig werden Als meiner mal frech und schlecht zu kontrollieren war, hab ich halt mal ein halbes Jahr gar nicht gesprungen und weiter an der dressurmäßigen Arbeit und Durchlässigkeit gearbeitet! Man muss eben immer auf sein Pferd "hören" dann wird es schon gut klappen
        Avatar: Trakehner (geb. 2000) v. Polarpunkt - Schwalbenzug

        www.lantini.de

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        • #5
          ich fange bei jedem pferd das ich jung unter den sattel bekomme so früh wie möglich mit festen hindernissen und entsprechend "buschtraining" (rennbahn, geländespr) an - "buschtraining" ist keine frage des alters sondern ein frage der ausbildung und des gerittenseins. und weil "buschtraining" heutzutage die dem naturell des pferdes nahestehenste disziplin überhaupt ist (nach vorn ausgerichtet und in sicherer steter anlehnung geritten) tut man sich und vor allem dem pferd gerade im hinblick auf alle anderen speziealisierten reitweisen (springen und gerade auch dressur wo heutzutage meist nur noch auf der bremse gestanden wird) den allergrössten gefallen:
          man festigt sie mental und physisch in geradezu ideeller weise und profitiert davon nicht zuletzt im viereck.

          auch gerade angerittene 3jrg nehmen sog "buschtraining" (was genau ist das überhaupt?) geradezu dankbar und mit grösstem lernerfolg an.
          kein wunder, hat man früher, als es noch keine abgeschlossenen longierzirkel und reithallen gab gar keine andere möglichkeit gehabt als seine pferde draussen in freier natur zu schulen und zu formen und die britischen kollegen von der insel praktizierten das anreiten junger pferde anders als wir kontinentaleuropäer im pulk zur jagd auf geradezu beispielhafter (weil artgerechter) weise:
          im pulk nach vorn und alles natürlich angeritten.

          "buschtraining" ist die klassischste aller ausbildungsformen überhaupt und gehört m.e. bei der ausbildung eines jeden jungen pferdes ganz nach vorn gestellt. alles andere ist nur ein modernes aber wenig artgerechtes derivat und meist nicht im sinne des pferdes geritten und geschult.

          im hinblick auf springtraining habe ich die erfahrung gemacht dass junge unerfahrene pferde gerade an festen hindernissen (wenn sie sinnvoll gebaut sind mit deutlicher textur, dimension, plastischer ausformung und enstpr taxierfreudigkeit) weit weniger probleme haben als an künstlichen filigranen, dem pferdeauge nicht angemessenen u nur schwer einaschätzbaren (weil der natur des pferdes nicht entsprechenden) stangenhindernissen.
          es gibt dagegen kaum ein festes hindernis vor das man ein junges pferd nicht genauso gut (eigentlich noch viel besser) selbst im trabe heranreiten kann als ein gut konstruiertes festes hinderniss - strohballen mit baumstamm davor als sichere markierung der bodenlinien - weil ein pferd mit seiner sensiblen sehfähigkeit und mangelnder dimensionalität soetwas optisch so viel einfacher begreift und sich entsprechend verhält:
          es sieht, BEGREIFT und macht einen SPRUNG - kaltfüsse gibt es nicht weil die pferde begreifen dass dies ein richtiges hindernis ist dem sie entsprechend zu begegnen haben.

          ich habe gerade wieder ein junges pferd unterm sattel, seit dezember in der tägl arbeit, wird im frühjahr 4.
          ich habe das grosse glück in der nähe der westf reit u fahrschule zu wohnen u hatte daher die chance mit dieser remonte bereits zweimal an hallengeländetranings diesen winter teilzunehmen. was diese beiden tage an erfahrung, reife und begreifen bei diesem jungen pferd bewirkt haben lässt sich kaum beschreiben. ein sicheres pferd das auf natürlichste weise begriffen hat worauf es eigentlich ankommt wenn man es gegen ein hindernis reitet.
          erst DANACH habe ich es erstmals in einem kl stangenparcours geritten und siehe da:
          das funktioniert von allein.
          stangen werden als SPRUNG wahrgenommen und entsprechend taxiert und behandelt. das pferd hat seinen job begriffen ohne dass ich viel dazutun musste.
          "schwimmen" aus unsicherheit und mangels erfahrung im anreiten ist natürlich - wichtig ist das vertrauensvolle hinziehen zum sprung im sicheren wissen:
          dies ist ein sprung und ich weiss was ich zu tun hab!
          und das vermittelt man einem pferd kaum besser als an einem pferdefreundlich gebauten festen hindernis.
          taxieren und bergreifen.
          dazu muss man keine bunten stangen haben.

          wenn das wetter es zulässt hoffe ich dass ich auch mit diesem jungen pferd sobald wie möglich auf entspr aussenplätze zum geländereiten gehen kann - schon weil der lerneffekt des "was anderes sehen" durch nichts mit geld zu bezahlen ist - von wasser und klettern bergauf u bertgab in leichter anlehnung (und den überaus sinnvollen effekt desselben auf die tragfähige muskulatur des pferdes)wollen wir gar nicht reden.
          je früher je besser.
          weil: natürlicher geht es nicht.

          STANGENhindernisse sind ein auswuchs moderner reiterei. aber weit entfernt vom verstehen und formen desselben in der ausbildung des jungen pferdes.
          weshalb es mir schier unverständlich ist dass springpferdeprfg u eignungsprfg bereits für 4jrg heute eine gewisse popluarität (und selbstverständnis) geniessen, aber man bei FESTEN hindernissen ein grossee fragezeichen macht ob sie dazu überhaupt "reif " genug sind?
          UMGEKHRT wird erst ein schuh draus!

          natürliche hindernisse, klettern, wasser und strich galoppieren bei leichter anlehnung nach vorn sind durch nichts zu ersetzen und die natürlichste (weil artgrechteste) form der ausbildung - schade nur dass unser heutiges verständnis von reiterei und ausbildung eines jungen pferdes uns soweit davon entfernt hat dass man sich heute tatsächlich die frage stellt:
          "wann anfangen mit buschreiterei?"
          ein rückschritt, kein fortschritt, möchte ich meinen.

          ein ordentliche gerade angerittenes 3 od 4jrg pferd kann jeden festen buschkurs im zweifel aus dem trab aber dafür in sicherem selbstverständnis und steter selbsterkenntnis seiner fähigkeiten sehr viel einfacher absolvieren als einen stangenkurs oder stangenhindernisse - und ich möchte behaupten sie haben selber weitaus mehr spass an der sache als an der künstlichen alternative - weil sie es besser begreifen und natürlich angehen. und das trifft ganz besonders auch auf dauerlongierte und wickelchen-verhätschelte dressur- und materialpferde zu.

          "spezialisierung" ist eine unnatürliche aber leider modern gewordene herangehensweise der ausildung - NATÜRLICHE ausbildung draussen im busch sollte das mass der dinge sein. für jedes pferd. egal ob sie später mal geländeprüfungen gehen oder nicht.



          Kommentar

          • Alice
            • 12.10.2006
            • 120

            #6
            @brands2 - DAS ist mal ne ordentliche Ausführung des Themas - meinen RESPEKT hast du !

            Toll !!!!

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