Neue Hengstleistungsprüfung: Vielseitigkeitsvererber schauen in die Röhre

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  • Gluecksgraf
    • 12.05.2010
    • 2069

    Neue Hengstleistungsprüfung: Vielseitigkeitsvererber schauen in die Röhre

  • friedeburg
    • 20.05.2007
    • 860

    #2
    Es scheint insgesamt fraglich, welchen Sinn es macht, in eine Hengstleistungsprüfung Daten aus der Zuchtwertschätzung einfließen zu lassen.
    Und wenn man schon von Beginn an dem Züchter für einen Junghengst geschätzte Zahlen an die Hand geben möchte, sollte man dann vielleicht doch die Zahlen getrennt ausweisen.
    www.hannoveraner-pfer.de
    Bild: Londonderry-Brentano II-Matcho AA

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    • carolinen
      • 11.03.2010
      • 3563

      #3
      Die Aspekte eier zentralen Verteilung der Hengste und auch der Richter halte ich für sehr gut und auch die Rücknahme der "Macht" der Prüfungsleiter.

      Die Geschichte mit den Zuchtwerte hingegen will mir auch nicht in den Kopf. Wären diese nur informativ - o.k. aber als Zulassungskriterium für eine Anerkennung ?
      Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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      • druenert
        • 25.11.2009
        • 2076

        #4
        Der oben eingestellte Artikel zum neuen Hengstleistungsprüfungssystem von Melitta Burger "Vielseitigkeit einfach ausgeklammert" trifft die Schwachpunkte exakt.
        So begrüßenswert die Entmachtung der Trainingsleiter ist, so verheerend sind die Auswirkungen dieser errechneten HLP-Zuchtwerte. Zumindest dann, wenn durch diese die Anerkennung durch die Verbände geregelt werden soll.
        Was hat das dann überhaupt noch mit einer "Leistungsprüfung" zu tun? Es zählt nicht die unter objektiven Bedingungen erbrachte tatsächliche Leistung, sondern vielmehr der errechnete Wert der Verwandschaft.
        Dann können wir uns gleich die ganze Prüfung von vorneherein sparen.
        Ich habe grundsätzlich nichts gegen eine Berechung hypothetischer Zuchtwerte. Nur müsste Vielseitigkeit hier mitberücksichtigt werden und es sollte keinerlei Vermischung mit der tatsächlich erbrachten Leistung erfolgen.
        Natürlich müssen jetzt erstmal Erfahrungen gesammelt werden. Aber die o.g. Punkte zeigen, dass hier fundamentale Nachbesserungen zwingend erforderlich sind!

        Kommentar


        • #5
          Es ist ohnehin ein Unding, daß die Turnierergebnisse aus VS-Prüfungen überhaupt nicht gewertet werden.

          In meinen Augen sind das die komplettesten Pferde.

          Wozu ist denn dann überhaupt der Geländetest bei der HLP ?

          Kommentar

          • Alfons
            • 03.01.2009
            • 2586

            #6
            grausig, grausig - was man so alles mit Papier anrichten kann.

            Kommentar

            • Titania
              • 22.04.2006
              • 4371

              #7
              Bislang hatte ich das immer so verstanden, daß die Abweichung zu den Verwandten nur "ausgewiesen" wird.
              Fließt diese wirklich in die Endnote mit ein? Bei einer HLP sollte es doch nur um die eigene Leistung des Geprüften gehen, nicht um die von nahen Verwandten...
              "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

              www.gestuet-reichshof.de

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              • monka
                • 22.02.2010
                • 2539

                #8
                @ caspar
                der Geländetest ist Parcoursreiten über Naturhindernisse- war letzte Woche in Adelheitsdorf- mit Buschreiten hat das wenig zu tun..

                Kommentar

                • friedeburg
                  • 20.05.2007
                  • 860

                  #9
                  Zitat von Titania Beitrag anzeigen
                  Fließt diese wirklich in die Endnote mit ein?
                  Nach dem neuen System tut sie das leider. Gesamtergebnis ist jetzt eine Mischung aus Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung.
                  www.hannoveraner-pfer.de
                  Bild: Londonderry-Brentano II-Matcho AA

                  Kommentar

                  • Korney
                    • 05.03.2009
                    • 3514

                    #10
                    Sry, aber das ist doch unglaublich schlecht. Wer denkt sich sowas denn aus? Hengst-Leistungs-Prüfung bedeutet in meinem Kopf, dass die Leistung des Hengstes in einer Prüfung zählt und nichts anderes.

                    Hab schonmal erwähnt, dass ich es wünschenswert fände, die Abstammung bei Körung und Hengstleistungsprüfung nicht zu erwähnen... jetzt mach ich es nochmal: Die Abstammung sollte mMn bei der Körung höchstens eine geringe Rolle und bei der HLP überhaupt keine Rolle spielen.

                    Kommentar

                    • IceCream
                      • 06.08.2011
                      • 639

                      #11
                      Wie hat man so etwas verargumentiert? Das klingt ja gruselig.....

                      Kommentar

                      • aletheia
                        • 14.01.2004
                        • 318

                        #12
                        Zitat von Titania Beitrag anzeigen
                        Bislang hatte ich das immer so verstanden, daß die Abweichung zu den Verwandten nur "ausgewiesen" wird.
                        Fließt diese wirklich in die Endnote mit ein? Bei einer HLP sollte es doch nur um die eigene Leistung des Geprüften gehen, nicht um die von nahen Verwandten...
                        Das fließt nicht nur "mit ein" - das ist neben bestimmten Mindestnoten ein ganz bestimmender Teil des Prüfungsergebnisses.
                        Die "Süddeutschen" zum Beispiel verlangen einen Zuchtwert von mindestens 120 und die Abweichung zu den Verwandtenwerten darf nicht größer sein als minus zehn.
                        Baden Württemberg verlangt mindestens 100 und eine Abweichung von nicht mehr als zehn nach unten.
                        Hannover stellt sich wohl auch 120 für die eigenen Hengste vor. "Fremde" brauchen sogar noch mehr.

                        Und jetzt stelle man sich mal einen Hengst wie Heraldik in diesem System vor, der es nach diesen gewaltigen Zuchtleistungen bis heute in keinem der beiden Werte auch nur auf 100 gebracht hat.
                        Zuletzt geändert von aletheia; 21.11.2011, 21:05.

                        Kommentar

                        • monka
                          • 22.02.2010
                          • 2539

                          #13
                          zwei Möglichkeiten gibt's- entweder wählen die Züchter die Hengste nach diesem genialen System aus, dann werden die deutschen Zuchtverbände die letzte verbliebene Domäne in der WBFSH an die Franzosen oder Holländer abgeben, oder die Züchter pfeifen auf die genialen Ideen der FN, dann macht sich dieser Wasserkopf aus Bürokraten lächerlich. Leider erscheint mir ersteres wahrscheinlicher

                          Kommentar

                          • Farbenfroh
                            • 27.03.2003
                            • 1050

                            #14
                            da sich viele Hengsthalter beschwert haben und auch die Zuchtverbände dies nicht als gut ansehen wie es jetzt läuft, wird es eine Zusammenkunft geben in der Änderungen entschieden werden sollen.

                            Gerechter finde ich, ist gar nichts geworden, eher das Gegenteil dürfte der Fall sein.

                            Kommentar


                            • #15
                              oder die Züchter pfeifen auf die genialen Ideen der FN,
                              Auch vor Einführung der neuen Regelung war der Züchter gut beraten wenn er sich und seinen Vorstellungen treu geblieben ist.(wenn er denn gute Sportpferde züchten wollte.)

                              Ein Auktionator der einem Zuchtverband mit einem Oval als Brand sehr nahe steht hat schon vor sehr langer Zeit seine Bedenken gegen das System geäußert.

                              Sehr viele Hengste die oben im Sport mitlaufen, haben eine eher bescheidene Hengstleistungsprüfung

                              Windfall damals im Springen 5,irgendwas.

                              Hannoveraner Hengst • 1972 - 1993 • Rappe • 1,68m

                              Grannus unter Guido Klatte (Foto: Werner Ernst)

                              Spitzenvererber mit verpatzter HLP

                              Grannus gehörte zu den Top-Hengsten und Springvererbern der 80er und 90er Jahre. Er ist das beste Beispiel dafür, wie ein Hengst mit einer sehr mäßigen Hengstleistungsprüfung zu einem Ausnahmevererber werden kann - sofern man an ihn glaubt und ihm die Chance gibt, sich zu beweisen.
                              Die Familie Klatte glaubte an Grannus, und aus diesem Grund wurde er als einer der ersten Hengste in den Sport gebracht - und dies mit Erfolg. Grannus ersprang unter Guido Klatte Siege bis auf S-Niveau und bewies damit allen Skeptikern sein Leistungsvermögen.

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                              • aletheia
                                • 14.01.2004
                                • 318

                                #16
                                Zitat von Farbenfroh Beitrag anzeigen
                                da sich viele Hengsthalter beschwert haben und auch die Zuchtverbände dies nicht als gut ansehen wie es jetzt läuft, wird es eine Zusammenkunft geben in der Änderungen entschieden werden sollen.

                                Gerechter finde ich, ist gar nichts geworden, eher das Gegenteil dürfte der Fall sein.
                                Die Zuchtverbände waren ausnahmslos und alle in zahlreichen Sitzungen an der Entwicklung dieser neuen HLP-Ordnung beteiligt und sie haben ZUGESTIMMT. Ohne wäre es gar nicht gegangen. Wenn sie nun merken, was sie angerichtet haben mit diesem neuen System, dann muss man sich fragen, wie es dazu kommen konnte, dass so viele Fachleute (da sitzen ja nicht nur die Ehrenamtlichen drin, sondern auch die hauptamtlichen Zuchtleiter UND die Hauptamtlichen der FN!) nicht bemerkt haben, was sie da ins Rennen schicken und welchen Bärendienst sie der deutschen Pferdezucht erweisen.

                                Nein: Da ist nichts gerechter geworden. Es wird halt jetzt anders manipuliert und es sind nicht mehr die Trainingsleiter, die "unter Druck" stehen, sondern andere.

                                Das ganze System ist viel zu bürokratisch, viel zu teuer (die HLP kostet jetzt nochmal deutlich mehr!) und es ist am Ende noch dazu nicht zielführend.

                                Nehmen wir nur mal die Prüfungsergebnisse aus Adelheidsdorf, der jüngst abgeschlossene 70 TT. Stolze 13 von 30 Hengsten haben nach den Vorstellungen der Hannoveraner und auch des Deutschen Sportpferds (ZW mindestens 120 in einem der beiden Teilkriterien) nicht bestanden, weil sie die 120 in keinem Bereich erreichen. Von 30 gestarteten Hengsten sind 10 als "N.N." angetreten, obwohl doch eigentlich nur noch gekörte Hengste antreten sollten. Aber da wäre dann eine andere Regel gebrochen worden, die scheints auch nicht funktioniert, nämlich die Grenze von minimal 25 Hengsten pro Prüfung.

                                Oder nehmen wir das Deutsche Sportpferd: Auch die stellen sich ja nun die 120 im ZW für das Bestehen der Prüfung vor. Schaut man dann aber mal ins Jahrbuch, findet man gerade zwei Hengste, die als Deutsches Sportpferd eingetragen sind und einen ZW 120 oder besser aufweisen können.

                                Sowas hätte man doch vorher auch schon bemerken können, wenn man nur mal beispielhaft einen Jahrgang gerechnet hätte.

                                Wenn ich mal ehrlich bin, dann würde ich von einer immerhin mehr als ein Jahr lang immer wieder tagenden Expertenrunde und dem gesamten Beirat Zucht und der gesamten FN und allen Zuchtverbänden schon ein etwas tragfähigeres Werk erwartet haben. Schließlich war es gleich zweimal sehr teuer: Die Gremien arbeiten ja nicht kostenlos und die Prüfung hat dann nochmal bei den Kosten kräftig zugelegt.

                                Nächste Woche tagen die Experten mal wieder. Ich hoffe verzweifelt, dass die schnell umlenken, bevor sie richtig Schaden anrichten mit diesem Werk. Hoffentlich werden sie die Größe haben, ihre Fehler einzugestehen und zu korrigieren und hoffentlich finden sie dann endlich auch mal den Weg, mit denen zu reden, die es betrifft.

                                Dass kaum ein Hengsthalter, kaum ein Züchter bis dato so richtig was weiß über diese neue Prüfung, ist auch kein kommunikatorisches Ruhmesblatt. Und es ist auch kein Zeichen dafür, dass in Warendorf und "Umgebung" die Diskussion mit den Mitgliedern auf Augenhöhe überhaupt auf dem Plan steht.
                                Zuletzt geändert von aletheia; 22.11.2011, 09:26.

                                Kommentar

                                • Farbenfroh
                                  • 27.03.2003
                                  • 1050

                                  #17
                                  Ich habe direkt mit jemand der Zuchtleitung gesprochen und so hatte man sich das eben nicht vorgestellt. Man kann ja zu etwas zustimmen und trotzdem nachher feststellen, dass das so Mist war und es dann ändern. So was soll vorkommen!

                                  Kommentar

                                  • aletheia
                                    • 14.01.2004
                                    • 318

                                    #18
                                    Entschuldigung, aber wenn ich etwas von so großer Tragweite in einem so hochkarätigen Expertenkreis über so lange Zeit bearbeite, dann erwarte ich von den Beteiligten schon so viel "Vorstellungsvermögen", dass dabei nicht gleich eine ganze Serie von "Mist" rauskommt, der dann wieder geändert werden muss.
                                    Die meisten der Kritikpunkte, die jetzt auf dem Tisch liegen, hätte man mit einer etwas mehr praxisbezogenen Sichtweise vorher erkennen können.

                                    Kommentar

                                    • Farbenfroh
                                      • 27.03.2003
                                      • 1050

                                      #19
                                      so wie ich das verstanden habe war sich keiner im Klaren darüber, wie das gerechnet wird und man ist nicht glücklich darüber. Ist doch aber wenigstens gut wenn es nun geändert wird. Es ist oft so dass erst die Praxis den Mist der Theorie aufzeigt.

                                      Kommentar

                                      • aletheia
                                        • 14.01.2004
                                        • 318

                                        #20
                                        Zitat von Farbenfroh Beitrag anzeigen
                                        so wie ich das verstanden habe war sich keiner im Klaren darüber, wie das gerechnet wird und man ist nicht glücklich darüber. Ist doch aber wenigstens gut wenn es nun geändert wird. Es ist oft so dass erst die Praxis den Mist der Theorie aufzeigt.
                                        Was du da schreibst, macht es nach meiner Auffassung nicht besser, sondern nur schlimmer:

                                        Wenn DAS so stimmt... na, dann gute Nacht und kein Bett.

                                        Die haben das länger als ein Jahr beraten und schließlich mit Wirkunf auf alle Züchter in Deutschland beschlossen und waren sich nicht im Klaren, was sie da tun?

                                        Das wäre ja eine schlimme Bankrott-Erklärung eines so großen Kreises hoch bezahlter hauptamtlicher und studierter Tierzucht-Experten.

                                        Kommentar

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