Schlechter Ruf der Springreiter

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  • #21
    Hallo, ich habe die ganze Diskussion bis jetzt nur passiv verfolgt und muß sagen, daß mir Calinca wirklich aus der Seele spricht. Ich selber reite springen und mein Pferd geht mit
    meinem Trainer jetzt die erste Saison S-Springen ( mit
    doppelt gebrochenem Gebiß und englischem Reithalfter. Meine Eltern dagegen haben Ihre Pferde an einem Dressurstall stehen, wo auch div. Europameister / Weltmeister eingestallt
    haben bzw. trainieren. ich glaube nicht, daß hier in der Diskussion berücksichtigt wird, was hinter den Kulissen so mit
    den "durchlässigen" Dressurpferden passiert.
    Außerdem gibt es eben von der Natur aus Pferde, die einfach zu einem Unterhals neigen oder schwierig durchs Genick zu stellen sind oder einfach andere Schönheitsfehler haben.
    Diese Pferde werden in der Dressur dann einfach aussortiert,während im Springen darüber weggeschaut wird.
    Ich möchte hier jedoch niemenaden verurteilen, denn ich meine die Spring- und Dressurreiter tun sich hier nicht viel und wenn man bedenkt, wie diese teueren Pferde ansonsten verhätschelt werden, werden Sie die Schlaufzügel wohl überleben.
    Außerdem bin ich der festen Überzeugung, daß wesentlich mehr Springreiter mit Ihrem Pferd auch eine M-Dressur reiten können, als umgekehrt die Dressurreiter ein M-Springen.
    Viele Grüße Holly

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    • #22
      @Holly
      das Stichwort heißt Grundausbildung. Bei jedem Springpferd gehört auch die dressurmäßige Arbeit zur Grundausbildung. Ein Springpferd welches S geht, muss in der täglichen Arbeit auf M-Niveau zu reiten sein. Natürlich nicht in der Aufrichtung wie ein Dressurpferd. Aber ein Dressurpferd was S geht muss wohl nicht über einen 1,30 Oxer gehen können.
      Deinen Vergleich kann ich so nicht akzeptieren.
      Linda

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      • #23
        @ Linda
        Hallöchen, da kannst Du durchaus Recht haben. Aber diese
        ganze Diskussion zielt ja darauf, daß den meisten Springpferden ja wohl die Grundausbildung fehlt und das ist totaler Quatsch, denn ein Pferd durch einen anspruchsvollen
        Pacours zu lenken, dem diese Rittigkeit abgeht ist ein Ding der
        Unmöglichkeit !!!!!!
        Deshalb ist die Frage, ob Springreiter vorher eine Dressuraufgabe bewältigen müssen totaler Quatsch. Außerdem finde ich es toll, daß wirklich viele Springreiter auch in Klasse S ein weiches Gebiß verwenden und nicht solche
        "Werkzeuge" im Maul haben, wie in der Dressur. Und das das Niveau der Dressurreiter in Jerez stark nachgelassen hat (
        was Rittigkeit und Grundausbildung von Reiter und Pferd )
        nachgelassen hat, war ja sogar in der Reiter Revue und der St. Georg nachzulesen.
        Grüße Holly

        Kommentar


        • #24
          Hallo Holly,
          ich weiß durchaus worauf du hinaus willst, und sehe das auch so. Allerdings muss ich noch was anmerken. Nicht das Niveau der deutschen Dressurreiter hat nachgelassen, sondern die "anderen", insbesondere die Amerikaner und Spanier haben stark aufgeholt. Bedingt durch Einkäufe in Deutschland (in Vechta haben die Amis gekauft als wenns morgen keine Pferde mehr gibt) und Ausbildung durch Deutsche Trainer (Balkenhol...). Das war auch in den Artikeln eindeutig zu lesen.
          Außerdem waren die Springreiter auch nicht wirklich gut in Jerez, von den Buschreitern wollen wir garnicht erst sprechen...
          Gruß Linda

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          • #25
            hallo zusammen!

            ich verstehe diese diskussion nicht ganz. um was geht es hier?
            es ist uns doch allen klar, was hinter den verschlossenen hallentüren passiert.
            aber die fertigen pferde dann am turnier schauen wir uns doch alle wieder gerne an!
            dann dürfen wir uns auch nicht aufregen!
            lg

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            • #26
              Quote from Holly, posted on Okt. 31 2002,14:34
              <div id="QUOTE">@ Linda
              Hallöchen, da kannst Du durchaus Recht haben. Aber diese
              ganze Diskussion zielt ja darauf, daß den meisten Springpferden ja wohl die Grundausbildung fehlt und das ist totaler Quatsch, denn ein Pferd durch einen anspruchsvollen
              Pacours zu lenken, dem diese Rittigkeit abgeht ist ein Ding der
              Unmöglichkeit &#33;&#33;&#33;&#33;&#33;&#33;
              Deshalb ist die Frage, ob Springreiter vorher eine Dressuraufgabe bewältigen müssen totaler Quatsch. Außerdem finde ich es toll, daß wirklich viele Springreiter auch in Klasse S ein weiches Gebiß verwenden und nicht solche
              &quot;Werkzeuge&quot; im Maul haben, wie in der Dressur. Und das das Niveau der Dressurreiter in Jerez stark nachgelassen hat (
              was Rittigkeit und Grundausbildung von Reiter und Pferd )
              nachgelassen hat, war ja sogar in der Reiter Revue und der St. Georg nachzulesen.
              Grüße Holly      </div>

              uuuh holly, wenn das man nicht ein wenig naiv ist... denk mal an die aktuelle wm-4. - diese myntha - d a s hälst du für ein durchlässiges und durchgerittenes pferd??? oder rocher m von alexandra ledermann oder seinerzeit ratina z - (nichts gegen ludger, aber das war talentiertes feeling&amp;excellentes auge, nicht aber durchlässigkeit die da im parcous zu höchstform auflief) - oder die wie schon genannten m.michaels kollketion mit so viel metall im maul und den zügel i.d.r. vor die brust gezogen - von ihrer reiterei auf dem abreiteplatz will ich gar nicht reden.... - tausend beweise dafür dass es auch in einem anspruchvollen parcours bei gutem auge und dem nötigen bremsmetall ... auch ohne rittigkeit, oder besser: &quot;gerittensein&quot; geht.

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              • LaGraciaPatricia
                • 06.01.2003
                • 1914

                #27
                Und bitte bloß nicht zuhause schauen was die Profis noch so alles in der Trickkiste haben.
                Da wird einem schon vom zuschauen schlecht...
                Die meisten Pferde werden zuhause mit Schlaufern zusammengezogen teilweise auch gesprungen. Kenne Profis die haben welche für die Drecksarbeit, z.B. Pferd zwei Stunden abkochen bis sie weiß vor Schaum sind. Irgendwann gibt der Bock schon nach... Viele Pferde springen nicht aus Freude sondern aus purer Angst teilweise schon Panik vor dem Reiter. Reele dressurmäßige Gymnastizierung ist absolute Mangelware in vielen Springställen. da achtet auch keiner drauf. Hauptsache die springen, wie ist egal.
                Schlimm finde ich nur, dass sich einige Leute von Profis etwas abschauen z.B. Gebisse oder den Kopf auf die Brust ziehen.... Nach dem Motto: Die haben damit ja auch Erfolg......
                Ich reite sämtliche Pferde mit doppelt gebrochenen Gebissen und habe auch Erfolg. Manchmal ist der reele Weg zwar etwas länger und mühevoller aber auf die Dauer garantiert der bessere. Man muss das Pferd feinfühlig machen und ihre Freude an der Arbeit und am Springen erhalten.
                Wenn das Pferd eines Reiters unwillig, bockig und heftig ist, so soll der Reiter zunächst mit der Problemlösung bei sich selbst anfangen, denn sein Pferd gibt die Charaktereigenschaften des Reiters unweigerlich wieder...

                Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!

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                • Llewelyn
                  • 10.11.2001
                  • 999

                  #28
                  Das kann ich nicht 100% unterschreiben. Es ist eine unumstößliche Tatsache, daß kein Beerbaum oder Tebbel der Welt ein Pferd durch Angst zum Springen bringt. Gerade im Springsport sind wir auf den goodwill unserer Pferde angewiesen und mit Zwang und Prügel wird man auf Dauer kein Pferd die Lust am Springen erhalten und ergo kann man auch nicht erfolgreich reiten.

                  Worin ich leider zustimmen muß, ist die Gebiß- und Abreitefrage. Es ist wohl tatsächlich so, daß das Pferd ein ungemein geduldiges, leidensfähiges Geschöpf ist. Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, daß meine Pferde mit solcher Metall und Hardcore-Ausrüstung springen würden bzw. nach einiger Zeit bekäme ich die Rote Karte. Offensichtlich geht es diesen Pferden trotz besager Verschnürung noch so gut, daß sie nicht den Dienst quittieren. Die Schlaufi-Frage will ich gar nicht mal so in den Vordergrund stellen. Gerade bei Profis und wirklichen Könnern ihres Faches habe ich den Schlaufer bei der Springarbeit in verblüffend wirkungsvoller und nicht verschnürender Weise beobachten können, allerdings bei Korrekturpferden, die Otto Normal nicht mehr pilotieren könnte.

                  Dann differenziere ich ganz klar zwischen der Spitzenklasse, die von WE zu WE mit dem Turnierzirkus rollt und der in der Dtl breiten 2. und 3. Liga, die im schweren Sport unterwegs ist. Zwei Beobachtungen, die gemacht habe:
                  1. Die Reiter der Spitzenklasse sind bis auf Ausnahmen, hochtalentiert und sehr erfahren. Ihre Pferde sind meistens Ausnahmepferde, die man nicht ausschließlich nach Amateurmaßstäben beurteilen und arbeiten kann. International darf man mit abenteuerlichen Konstruktionen reiten und Schlaufis beim Abreiten benutzen. Diese fragwürdigen Kombis sieht man nicht mehrheitlich, aber doch zu einem Prozentsatz der auffällt. Ich wage zu behaupten, daß es einige dieser Reiter nötig haben auf solche Hilfsmittel zurückzugreifen, daß einige dies aus purer Bequemlichkeit tun (mit Schl. abreiten, weils schneller geht), daß einige wenige? handfeste Gründe haben. Ich stelle aufgrund meiner subjektiven und begrenzten Erfahrungen, die These auf, daß die Mehrheit der Spitzenreiter hinter verschlossenen Türen nicht zu unlauteren, unfairen Methoden greifen muß oder selten. Mag sein, daß ich in diesem Punkt naiv bin, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß Reiter, die lange erfolgreich sind, mit diversen Pferden, mit solchen Methoden ihren Erfolg begründen können. Stünde ich vor der Entscheidung eines meiner Pferde in solchen Profiberitt zu geben, fielen mir vielleicht zwei, drei Namen ein, wo ich sicher gehen kann, daß das Pferd dort keinen psychischen Schaden nimmt.

                  2. Ab national abwärts haben wir eine Vielzahl Profis. Gebißvielfalt immer noch gegeben, aber prozentual geringer als in der Spitzenklasse. Schlaufer beim Springen verboten, beim abreiten häufig. Auch hier würde ich drei Kategorien aufstellen: die der Könner, die der Dilettanten und die der Kraftreiter. Die letzten beiden Gruppen will man zu Hause lieber nicht trainieren sehen und wie in der Spitzenklasse sind dies die Reiter, die die These widerlegen, man bräuchte ein gutgerittenes Springpferd. Im Gegensatz zum Dressursport ist man im Springen stärker auf die Mitarbeit und Eigeninitative des Pferdes angewiesen. Und so lange Pferde blöd genug sind, und nicht die Richtlinien lesen können, wird man immer den Fall haben, daß einer S reitet und siegt, der nicht mal durch eine L mit 5,0 käme.
                  Und vergessen Sie die Pferde nicht!

                  Kommentar


                  • #29
                    @brands2 : Da gebe ich Dir 100prozentig Recht mit Deinen Beispielen. Habe das vielleicht etwas zu allgemein gefaßt.
                    Was mir an dieser Diskussion nur nicht paßt, ist, daß es hier so dargestellt wird als ob die &quot;bösen&quot; Springreiter ziehen und drücken und mit fiesen Tricks arbeiten und die Dressurreiter
                    durchweg mit durchlässigen Pferden an den Start gehen und Ihre Pferde &quot;ganz harmonisch&quot; zu diesem Ziel bringen. Tut mir leid, aber da habe ich (leider) schon ganz andere Bilder gesehen ( vor allem wenn es darum geht den Pferden Piaffe und Passage beizubringen ).
                    Einig bin ich mit allen, die dazu tendieren den Pferden alles
                    mit Ruhe und fairen Mitteln beizubringen. Leider haben die
                    meisten dafür aber &quot;keine Zeit&quot; mehr ....
                    Meine Stute geht übrigens auch mit doppelt gebrochenem
                    Gebiss hohe Springen.
                    Viele Grüße Holly

                    Kommentar


                    • #30
                      der angeblich schlechte ruf gründet sich darauf, daß bei den springreitern offensichtlich sein kann, was bei den viereckskünstlern im stillen kämmerlein praktiziert wird.

                      zu der guten analyse von brands und llewlyn bleibt noch anzumerken, daß jeder seines glückes schmied ist. wenn mir der reitstil von xy nicht zusagt (was ich nicht nach 1x hingucken entscheiden kann), dann gehe ich eben zu pq. und ganz so schwarz wie einige das hier gemalt haben, ist die welt der profis auch nicht. eher mehr grau-nuancen. aber in internetforen wie diesem gibt es anscheinend nur vernünftige pferdemenschen. wie dem auch sei, so manchem kritiker sei ein intensiver blick in die profidressurställe angeraten. suboptimal wäre noch ein euphemismus dafür.

                      Kommentar


                      • #31
                        Quote from Llewelyn, posted on Jan. 31 2003,13:27

                        ***Das kann ich nicht 100% unterschreiben. Es ist eine unumstößliche Tatsache, daß kein Beerbaum oder Tebbel der Welt ein Pferd durch Angst zum Springen bringt. Gerade im Springsport sind wir auf den goodwill unserer Pferde angewiesen und mit Zwang und Prügel wird man auf Dauer kein Pferd die Lust am Springen erhalten und ergo kann man auch nicht erfolgreich reiten.***

                        Das glaubst du. Ist aber leider nicht so. Frag z.B. Herrn Schockemoehle. Er hat es ja tatsaechlich geschafft Pferde aus Angst zum Springen zu bringen.

                        *** Gerade bei Profis und wirklichen Könnern ihres Faches habe ich den Schlaufer bei der Springarbeit in verblüffend wirkungsvoller und nicht verschnürender Weise beobachten können, allerdings bei Korrekturpferden, die Otto Normal nicht mehr pilotieren könnte. ***

                        Aha... Wenn irgendein Pferd &quot;unpilotierbar&quot; ist, dann wuerde ich mich zuerst fragen, was hat das arme Tier schon alles durchmachen muessen um so zu werden wie es jetzt ist. Schonend geritten wurden solche Pferde ja wohl kaum.

                        *** Diese fragwürdigen Kombis sieht man nicht mehrheitlich, aber doch zu einem Prozentsatz der auffällt. Ich wage zu behaupten, daß es einige dieser Reiter nötig haben auf solche Hilfsmittel zurückzugreifen, daß einige dies aus purer Bequemlichkeit tun (mit Schl. abreiten, weils schneller geht), daß einige wenige? handfeste Gründe haben. Ich stelle aufgrund meiner subjektiven und begrenzten Erfahrungen, die These auf, daß die Mehrheit der Spitzenreiter hinter verschlossenen Türen nicht zu unlauteren, unfairen Methoden greifen muß oder selten.***

                        Hehe.. Schoen... Schon mal in einem Springstall beim Training zugesehen? Oder was von den Methoden von Schockemoehle und vielen anderen &quot;Profis&quot; gehoert?

                        *** Im Gegensatz zum Dressursport ist man im Springen stärker auf die Mitarbeit und Eigeninitative des Pferdes angewiesen. Und so lange Pferde blöd genug sind, und nicht die Richtlinien lesen können, wird man immer den Fall haben, daß einer S reitet und siegt, der nicht mal durch eine L mit 5,0 käme.***

                        Oh, komm. Hast du schon einmal ein Dressurpferd geritten? Und ich meine *richtige* Dressur? Hast du schon mal ein Dressurpferd ausgebildet? Ich kenne keine andere Reitsportdisziplin wo die Motivation des Pferdes eine so grosse und bedeutende Rolle spielt wie in der Dressur.

                        Ich verurteile ganz bestimmt nicht *alle* Springreiter, aber was ich bei den meisten gesehen habe, war genug um  feststellen zu koennen, dass mir die meisten dieser Pferde sehr, sehr leid tun. Nicht alle, aber viele.

                        mfG,

                        Piaffe

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                        • #32
                          Quote from Nils, posted on Feb. 03 2003,19:25
                          ***wie dem auch sei, so manchem kritiker sei ein intensiver blick in die profidressurställe angeraten. suboptimal wäre noch ein euphemismus dafür.***

                          Auch in Profidressurstaellen kann man vieles sehen. Aber das kann und darf man als keine &quot;Entschuldigung&quot; fuer die Methoden von Springreitern verwenden.

                          Schlechtes Training ist schlechtes Training und Tierquaelerei ist Tierquaelerei - egal ob in einem Dressur-, Spring- oder Westernstall.

                          mfG,

                          Piaffe

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                          • Jeanny0502

                            #33
                            Sicherlich gibt es viele, viel zuviele Springreiter, die ihre Pferde nur aus angst zum springen bringen oder sie katastrophal reiten, aber ich denke, dass sich auch einige dressurreiter sich da nicht rausreden können.....
                            Das kann man nicht auf eine Diziplin des Pferdesports pauschalisieren´. Jede Diziplin hat ihre unmöglichen Anhänger und reiter bzw, Fahrer. Ich finde es hat keinen Sinn, sich jetzt daran so auf zu geilen

                            Kommentar


                            • #34
                              Quote from Nils, posted on Feb. 03 2003,19:25
                              ***wie dem auch sei, so manchem kritiker sei ein intensiver blick in die profidressurställe angeraten. suboptimal wäre noch ein euphemismus dafür.***

                              Auch in Profidressurstaellen kann man vieles sehen. Aber das kann und darf man als keine &quot;Entschuldigung&quot; fuer die Methoden von Springreitern verwenden.
                              tja, piaffe, hier geht es um den schlechten ruf der springreiter, da kann man trefflich andere disziplinen zwecks vergleich bemühen. das ist dann keine ausrede.

                              du glaubst man kann ein pferd, das angst vorm springen hat, dauerhaft durch den parcours kriegen? dann hast du mit verlaub gesagt, schlichtweg keine ahnung. schockemöhle hat hauptsächlich bei verkaufspferden hand angelegt. bei seinen cracks wird wesentlich subtiler vorgegangen und wie gesagt, ein pferd, das nicht springen will, kriegst du eine äußerst begrenzte zeit durch handfeste methoden zum springen und dann ist ende.

                              &quot;Hehe.. Schoen... Schon mal in einem Springstall beim Training zugesehen? Oder was von den Methoden von Schockemoehle und vielen anderen &quot;Profis&quot; gehoert?&quot;

                              das ist schon wieder pauschalisiert und zeigt wenig durchblick. entweder warst du nur bei schwarzen schafen am gucken oder weißt wieder nicht worüber du schreibst. es gibt solche und solche. jedenfalls grenzt es an unwissenheit alle über einen kamm zu scheren.

                              &quot;Oh, komm. Hast du schon einmal ein Dressurpferd geritten? Und ich meine *richtige* Dressur? Hast du schon mal ein Dressurpferd ausgebildet? Ich kenne keine andere Reitsportdisziplin wo die Motivation des Pferdes eine so grosse und bedeutende Rolle spielt wie in der Dressur.&quot;

                              gegenfrage: warst du schon mal auf einem abreiteplatz ländliche dressur oder in der soers? dort bekommst du in reinkultur vorgeführt, daß man auch mit festen pferden grand prix plazierungen holen kann, daß man nahezu ohne jede kooperation den gaul durch lektionen schippern kann. die motivation eines pferdes spielt in jeder disziplin eine rolle, in der dressur kann man irgendwie durch die aufgabe schaukeln, das sieht dann übel aus und man gewinnt selten blumentöpfe damit. wenn das pferd nicht springen will, kann man es schlecht drübertragen. außer frage, daß reiter weitaus stärker auf die motivation des vierbeiners angewiesen ist.

                              &quot;Ich verurteile ganz bestimmt nicht *alle* Springreiter, aber was ich bei den meisten gesehen habe, war genug um feststellen zu koennen, dass mir die meisten dieser Pferde sehr, sehr leid tun. Nicht alle, aber viele.&quot;

                              da kann ich dir nur zu deinen perfekt gehaltenen und gerittenen pferden gratulieren und hoffen, daß du nie aufwachst aus deinem elfenbeinturm.

                              Kommentar


                              • #35
                                Quote from Nils, posted on Feb. 03 2003,23:27[QUOTE]Quote from Nils, posted on Feb. 03 2003,19:25

                                ***du glaubst man kann ein pferd, das angst vorm springen hat, dauerhaft durch den parcours kriegen?***

                                O ja. Viele Reiter tun genau das.


                                ***dann hast du mit verlaub gesagt, schlichtweg keine ahnung.***

                                Oder aber schon zuviele solche Pferde und deren Reiter gesehen.

                                Ist schon komisch... Im Internet werden alle Pferde pferdegerecht behandelt und trainiert. Na ja.. Im Internet.


                                ***das ist schon wieder pauschalisiert und zeigt wenig durchblick. entweder warst du nur bei schwarzen schafen am gucken oder weißt wieder nicht worüber du schreibst. es gibt solche und solche. jedenfalls grenzt es an unwissenheit alle über einen kamm zu scheren.***

                                Mache ich doch gar nicht. Aber die Mehrheit die *ich* getroffen habe, schon. Vielleicht waren deine Erfahrungen anders, ich weiss es nicht. Ich spreche nur aus Erfahrung; was ich so schon bei &quot;Springreitern&quot; alles gesehen habe... Na ja, lassen wir es lieber. Sind alle Springreiter Tierquaeler? Ganz bestimmt nicht. Aber mit vielen Methoden die ich da schon gesehen habe, werde ich nie einverstanden sein. So einfach ist das.


                                ***gegenfrage: warst du schon mal auf einem abreiteplatz ländliche dressur oder in der soers? dort bekommst du in reinkultur vorgeführt, daß man auch mit festen pferden grand prix plazierungen holen kann, daß man nahezu ohne jede kooperation den gaul durch lektionen schippern kann. die motivation eines pferdes spielt in jeder disziplin eine rolle, in der dressur kann man irgendwie durch die aufgabe schaukeln, das sieht dann übel aus und man gewinnt selten blumentöpfe damit. wenn das pferd nicht springen will, kann man es schlecht drübertragen. außer frage, daß reiter weitaus stärker auf die motivation des vierbeiners angewiesen ist.***

                                Ja. Das ist das Problem der Dressurreiter. Ich hab doch nie gesagt, dass die Dressurreiter alle Engel sind. Aber das rechtfertigt die Methoden der Springreiter nicht. Das ist alles. Beides ist schlimm. Pferde leiden, Reiter nehmen es nicht wahr - oder wollen es nicht wahrnehmen. Ich verurteile jede grausame Trainingsmethode - in welcher Disziplin auch immer.

                                ***da kann ich dir nur zu deinen perfekt gehaltenen und gerittenen pferden gratulieren und hoffen, daß du nie aufwachst aus deinem elfenbeinturm.***

                                Perfekt gehalten? Na ja. Er ist zufrieden. Perfekt geritten? Ich versuche mein Bestes zu geben. Gequaelt und mit irgendwelchen &quot;Methoden&quot; zu irgendeiner Leistung gezwungen? Nie und niemals. Ich finde es eigentlich schade, dass das nicht fuer selbstverstaendlich gehalten wird und auf zynische, sarkastische Antworten trifft.

                                mfG

                                Piaffe

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                                • #36
                                  nee, piaffe, offensichtlich bedarf dein erfahrungshorizont der erweiterung. abgesehen von den selten richtig unintelligenten exemplaren kriegt pferd sehr schnell spitz, wie es sich verweigern kann, wenn es sich in irgendeiner form unwohl fühlt, sei es beim springen oder sonstwo. du kannst prügeln oder draufhalten, aber früher oder später, eher früher, wird pferd wissen, wie es sich dem entziehen kann, und wie gesagt drübertragen is nicht.

                                  zum thema springen: die mehrheit die du gesehen haben willst oder die pferde, die du kennst müssen in der tat erschreckend gewesen sein. deshalb deine höhnischen kommentare? dann pauschalisieren- sorry, aber das kann ich nicht ernstnehmen, dazu gibts reichlich gegenbeispiele.

                                  stichwort internet: wohl war, wie auch dein posting zeigt. woher weißt du das dein vierbeiner zufrieden ist? du glaubst ihm das anzusehen, aber das ist interpretationssache und mir begegnen täglich eltliche pferde, deren besitzer genau denselben spruch ablassen und wo davon keine rede sein kann.

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    Lassen wir den Wortkrieg, OK? Es bringt ja eh nichts.

                                    Ich hab meine eigene Meinung, du deine.

                                    Ich hab noch nie einen Springreiter getroffen, der an seinen Methoden zweifeln wuerde. Allerdings schon viele, an deren Methoden *ich* zweifeln musste.

                                    Ich hoffe nur, dein Umgang mit Pferden und deine Art, mit ihnen umzugehen, ist ruhiger und freundlicher als der Ton deiner Postings.

                                    mfG

                                    Piaffe

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                                    • LaGraciaPatricia
                                      • 06.01.2003
                                      • 1914

                                      #38
                                      Ich muss mich Nils anschließen. Ich kenne beide Seiten der Medaille.
                                      Leider.
                                      Ich habe aber festgestellt, dass man mit reeler Ausbildung langfristig weiterkommt. Brutalo-Methoden bringen nur kurzfristig Erfolg. Das wir auch oft nur an Pferden praktiziert deren Besitzer schnell viel Leistung für ihr Geld sehen wollen. Pferde die langfristig im Sport gehen sollen werden auch von den gröbsten Reitern anders geritten. Sicher gibt es hier auch Ausnahmen. Aber das sind dann die Leute, die permanent ihre Pferde wechseln weil nichts mehr geht.
                                      Wenn das Pferd eines Reiters unwillig, bockig und heftig ist, so soll der Reiter zunächst mit der Problemlösung bei sich selbst anfangen, denn sein Pferd gibt die Charaktereigenschaften des Reiters unweigerlich wieder...

                                      Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!

                                      Kommentar


                                      • #39
                                        Mal eine ganz andere Frage: Haben den die Springreiter im Allgemeinen tatsächlich einen schlechten Ruf? oder ist das hier von einem &quot;Dressurreiter&quot; aufgebracht worden?

                                        Wie sieht es denn mit dem Bild der Dressurreiter bei den Springreitern aus?

                                        Was ich so mitgekriegt habe, gelten die da ganz gerne als arrogant und manchmal sogar feige (die trauen sich ja nicht mal über Caveletti) und außerdem sind die Dressurpferde ja nur zusammengeknallt und können null selbständig denken. Ach ja und außerdem werden Dressurpferde im Training immer total zusammengeschnürt, dass sie sich nicht mehr rühren können. (ist jetzt nicht meine Meinung ich reite auch eher Dressur, spring aber auch ganz gerne mal, wenn das Pferd &quot;mitspringt&quot

                                        Ich will jetzt hier keine neue Diskussion über Dressurreiter aufbringen, die ja hier glaube ich in der Mehrzahl sind. Aber ich glaube das ist ne echte Lagerdiskussion und schwarze Schafe gibt es hier wie da (wollen wir die Vielseitigkeit auch noch mit ins Spiel bringen? dann wird es richtig lustig   )

                                        Was mir nur ganz persönlich auffällt an &quot;großen&quot; Turnieren, dass viele Springreiter mit vogelwilden Gebißgebilden reiten. Ich will mir jetzt gar nicht anmaßen zu beurteilen, ob die wirklich eingesetzt werden müssen. Ich denke mir nur manchmal, dass das gerade in den Augen von mehr oder weniger Laien wohl nicht gut aussieht und dann immer wieder mal die Meinung unterstützt wird Reiten, speziell Springen ist sowieso Tierquälerei. Gerade wenn dann noch in Großaufnahme und Zeitlupe ein weit aufgerissenes Maul, in dem die Kandarre zehrt, gezeigt wird.

                                        Dressurreiten sieht da auf den ersten Blick vielleicht besser aus.....

                                        Kommentar


                                        • #40
                                          Hallo,

                                          was ich persönlich richtig übel finde, ist die pauschalisierung
                                          der &quot;Springreiter = übel&quot; und &quot;Dressurreiter = toll&quot;.
                                          Es gibt mit Sicherheit Springreiter, die übelste Methoden anweden um &quot;erfolgreich&quot; zu sein. Aber die gibt es im Dressursport auch ( habe ich mit eigenen Augen erlebt und bin mit Tränen in den Augen aus der Halle gegangen ).
                                          Ich möchte mich Nils anschließen, wenn er sagt, daß wohl niemand so etwas mit seinen besten Pferden macht, sondern daß solche &quot;Ausbildungsmethoden&quot; doch leider oft Verkaufspferde bzw. Auktionspferde trifft, damit sie schneller vermarktet werden können. Aber solange diese Pferde Käufer finden, wird man dieses wohl leider nicht verhindern können. Diese behutsame Ausbildung wie Gracia sie beschreibt ist 100% vorbildlich nur leider gilt ja heutzutage fast überall
                                          &quot;Time is money&quot;.

                                          Übrigens hat die Stute meiner Freundin richtig Angst vor Wasser und wir können sie durch wirklich nix überzeugen darüber zu springen &#33;&#33;&#33;

                                          Grüße Holly

                                          Kommentar

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