Editorial Reiter Revue Juli 2010

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  • pelana
    • 17.12.2005
    • 852

    #41
    RR sagt doch gar nicht, dass jeder Kritiker nicht reiten kann... Es geht doch einfach nur darum, dass es im Moment fast kein anderes Thema mehr gibt...

    Und nein natürlich darf man nichts verharmlosen, weil es auch noch schlimmer geht, aber zum Beispiel der Schimmel auf dem Video, wird zwar teilw. zu stark abgestellt, aber doch nicht gequält, und auch S.Lebek, knüppelt sich das Pferd nicht nur auf die Hand. Das Tier geht zwar eng, aber die Kandare steht doch nicht sehr stark unter Druck, und sie schiebt auch immer mal wieder die Hände Richtung Pferdemaul...

    Man sollte nichts verharmlosen, aber es auch nicht übertreiben...

    Und wie gesagt, Helen wurde hier vor kurzem auch noch arg kritisiert, Ingrid bekam am Wochenende "schlechtere" Noten, weil das Tier angeblich (ich fand sie deutlich unterbewertet) nur Spannungstritte zeigte,...
    Und das zeigt doch, dass selbst bei diesen Leuten jetzt schon fast zwanghaft nach Fehlern und Tierquälerei gesucht wird, nur um zu zeigen, wie böse alle sind...
    Zuletzt geändert von pelana; 30.06.2010, 22:22.

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    • gut-stavenow
      • 09.12.2008
      • 359

      #42
      ich habe mich auch sehr über das editorial von frau hennig gewundert, hatte ich sie doch von ihrer zeit bei der psi in sehr guter erinnerung und erhoffte mir von ihr bei der rr eine deutliche aufwertung dieses magazins.
      aus meiner sicht muss ein profi damit umgehen können, dass er auf dem abreiteplatz gefilmt wird und anschliessend diese videos bei youtube zu sehen sind. ich finde sogar, dass dies eine gute entwicklung ist, auch wenn dann nicht immer richtige und faire kommentare abgegeben werden.
      es steht den profis ja auch frei, ihre reitmethoden zu erklären und zu erläutern, warum sie zb zunehmend ihre pferde tief und hinter der senkrechten reiten...
      u.a. ist ja auch susanne lebek auf dem video zu sehen, die ihr pferd auch tief und hinter der senkrechten abreitet, in dem ausbildungsartikel in der rr mit ihr findet man dazu nichts, vielmehr wird hier das reiten nach den richtlinien der fn erklärt. und dieser widerspruch stört mich einfach.
      darauf hätte frau hennig eingehen sollen, anstatt dem grossteil ihrer leser abzusprechen, sie könnten nicht beurteilen wie ein s pferd gearbeitet werden muss.

      im übrigen ist es beim st. georg auch nicht viel besser. da ist man immer anti rollkur, zeigt aber zum wiederholten mal fotos von springreitern, die ihre pferde mit schlaufzügeln arbeiten...
      Zuletzt geändert von gut-stavenow; 01.07.2010, 00:56.
      stute von don crusador x matcho

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      • #43
        Das Editorial soll eigentlich das Rollkurreiten nicht verharmlosen sondern wendet sich gegen die Hetzjagden auf die Reiter. Denn auf dem Video war eben nicht nur das erste Pferd sondern jede Menge anderer Pferde die, ob einem die Reiterei nun gefällt oder nicht, ihr Pferd definitiv nicht Rollkurreiten. Mir geht es auch gar nicht darum pro Rollkur auszusagen aber ich verurteile diese Videohetzjagd aufs schärfste. Und wenn ich mich der Öffentlichkeit stelle, stelle ich mich den Richtern und den Stewards aber keinen selbsternannten Richtern am Abreiteplatz deren einzige Qualifikation die Videokamera ist. Wenn da kein Steward ist sollen sie zum Veranstalter und den ansprechen und dann gerne die Reaktion veröffentlichen. Es muss dafür gesorgt werden das Pferde korrekt gearbeitet werden aber das hier ist der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben und ich denke genau das wollte die Reiterrevue damit ausdrücken.

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        • gut-stavenow
          • 09.12.2008
          • 359

          #44
          jeder der auf einem öffentlichen tunier reitet muss auch damit leben können, dass er dabei gefilmt wird und von der öffentlichkeit für sein reiten beurteilt wird. wer das nicht will muss zu hause reiten.
          man kann doch nicht auf der einen seite die vorzüge von öffentlichen auftritten mitnehmen (sponsoring, tv,etc.) und auf der anderen seite denen, die dafür zahlen absprechen sich eine eigene meinung zu bilden ?

          und hetzjagden sehen doch nun wirklich anders aus.

          ist ja auch nicht leicht für otto normal reiter.

          seit jahren schreiben alle pferdesport magazine: rollkur ist schlecht, fei ist mit ihren neuen regeln inkonsequent,unterstützt falsches reiten,etc. und bringen regelmässig tolle artikel darüber, wie richtiges reiten aussehen soll und dann findet man es aber nicht gut, wenn eben diese leser videos von profis machen, die eben nicht so reiten, wie es in der reiterrevue oder st. georg propagiert wird und dazu eine kritische meinung haben ???
          Zuletzt geändert von gut-stavenow; 01.07.2010, 13:37.
          stute von don crusador x matcho

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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11746

            #45
            AW

            @gut-stavenow


            und was einem die Leute heute einfach nicht mehr glauben:
            bei den guten Ausbildern hätte man von morgens bis abends ein Video laufen lassen können - egal ob zu Hause oder auf dem Turnier.....die waren doch nicht so blöd und haben ihre Pferde erst auf den Kopf gestellt und wären erst mit Kraftaufwand, verspanntem Rücken und herausgedrückter Hinterhand geritten - nur um die Pferde während der Prüfung wieder hochzuzuppeln und die verlangten Lektionen runterzuspulen....man ist geritten, weil man dem Publikum ein gut gearbeitetes Pferd vorstellen wollte und weil einem ein gut ausgebildetes Pferd ein gutes Gefühl unter dem Hintern beschert....Geldpreise und die Industrie rund um den Pferdeport waren lächerlich gering.....ich war von morgens bis abends jeden Tag im Stall und es wurde kein Pferd von vorne nach hinten geritten - egal wie alt und welcher ...Ausbildungsstand....

            ...ich weiß aber noch, dass es auch damals schon Rollkur-Ausbilder gab - die waren aber in der Minderzahl und man hat sich ein bißchen geschämt für solche Reiter....und es war auch der Unterschied klar zwischen Fließbandarbeit/Erfolg um jeden Preis - einem guten Handwerker und einem Künstler - und jeder hat das gewußt.....
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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            • Rübchen
              • 23.12.2009
              • 1133

              #46
              Zitat von monti Beitrag anzeigen
              @gut-stavenow


              und was einem die Leute heute einfach nicht mehr glauben:
              bei den guten Ausbildern hätte man von morgens bis abends ein Video laufen lassen können - egal ob zu Hause oder auf dem Turnier.....die waren doch nicht so blöd und haben ihre Pferde erst auf den Kopf gestellt und wären erst mit Kraftaufwand, verspanntem Rücken und herausgedrückter Hinterhand geritten - nur um die Pferde während der Prüfung wieder hochzuzuppeln und die verlangten Lektionen runterzuspulen....man ist geritten, weil man dem Publikum ein gut gearbeitetes Pferd vorstellen wollte und weil einem ein gut ausgebildetes Pferd ein gutes Gefühl unter dem Hintern beschert....Geldpreise und die Industrie rund um den Pferdeport waren lächerlich gering.....ich war von morgens bis abends jeden Tag im Stall und es wurde kein Pferd von vorne nach hinten geritten - egal wie alt und welcher ...Ausbildungsstand....

              ...ich weiß aber noch, dass es auch damals schon Rollkur-Ausbilder gab - die waren aber in der Minderzahl und man hat sich ein bißchen geschämt für solche Reiter....und es war auch der Unterschied klar zwischen Fließbandarbeit/Erfolg um jeden Preis - einem guten Handwerker und einem Künstler - und jeder hat das gewußt.....
              Danke, Monti. Das trifft es, glaube ich, ganz genau!

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              • #47
                Ich denke dass ein Unterschied besteht zwischen "eine Meinung bilden" und Videos drehen und diese unter dem Reizwort "Rollkur, bzw Hyperflexion" ins Internet zu stellen. Zumal bei einem Teil der Reiter die gar nicht praktiziert wird. Und wir nicht wissen welche groben reiterlichen Fehler derjenige tagtäglich praktiziert der die Hetzjagd eröffnet. Die Reiter stellen sich immerhin einer gewissen Öffentlichkeit, die Kritiker schunkeln gerne im dunkeln der eigenen Reithalle vor sich hin. Das darf nicht sein. Ich persönlich werde in der nächsten Vorstandssitzung ein Filmverbot auf dem Abreiteplatz vorschlagen wobei wir ein ländlicher Verein sind und aufmerksame Richter auf dem Abreiteplatz haben.

                Zitat von gut-stavenow Beitrag anzeigen
                jeder der auf einem öffentlichen tunier reitet muss auch damit leben können, dass er dabei gefilmt wird und von der öffentlichkeit für sein reiten beurteilt wird. wer das nicht will muss zu hause reiten.
                man kann doch nicht auf der einen seite die vorzüge von öffentlichen auftritten mitnehmen (sponsoring, tv,etc.) und auf der anderen seite denen, die dafür zahlen absprechen sich eine eigene meinung zu bilden ?

                und hetzjagden sehen doch nun wirklich anders aus.

                ist ja auch nicht leicht für otto normal reiter.

                seit jahren schreiben alle pferdesport magazine: rollkur ist schlecht, fei ist mit ihren neuen regeln inkonsequent,unterstützt falsches reiten,etc. und bringen regelmässig tolle artikel darüber, wie richtiges reiten aussehen soll und dann findet man es aber nicht gut, wenn eben diese leser videos von profis machen, die eben nicht so reiten, wie es in der reiterrevue oder st. georg propagiert wird und dazu eine kritische meinung haben ???

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                • GinWally
                  • 11.05.2010
                  • 745

                  #48
                  Und Du glaubst die "Hetzjagd" hört dann auf? Ich hab mir das Video auch angesehen - und ich muss ganz ehrlich sagen - man kann auch ein Dressurpferd anders abreiten. Sowas muss einfach nicht sein, vielleicht sollten sich manche Reiter mal fragen ob sie nicht in der Lage wären ihre Pferde (zumindest auf einem Turnier) auch anders zu reiten. Dann kämen solche Aktionen nämlich gar nicht erst auf und jeder hat seine Ruhe. Was hinter verschlossenen Türen geschieht weiß kein Mensch und gegen Rollkur, Barren und Co. kann man eben nichts tun wenn´s im stillen kämmerlein stattfindet. Aber ich finde es absolut richtig, wenn Leute die so (wie in dem Video, den Schimmel klammere ich mal noch aus) auf einem Abreiteplatz herumreiten an den Pranger gestellt werden. Man bedenke: Wenn die SO auf einem Turnier reiten - wie reiten die erst zuhause? Wenn in dem Video alle so geritten gewesen wären wie z.B. der Schimmel, dann hätte ich dem Wort "Hetzjagd" zugestimmt. Denn dann wäre eine Überschrift, die "Rollkur" oder "Hyperflexion" enthält wirklich übertrieben gewesen.
                  Und mal ganz abgesehen davon: Es ging hier um die Reiter auf dem Video und nicht um deren Kritiker - denn deren Reitkünste kann hier KEINER von uns beurteilen.

                  Und die "Fachmagazine" sollten sich vielleicht mal darüber im Klaren werden was sie denn nun gut finden und was nicht. Man kann nicht auf der einen Seite die Rollkur verteufeln und auf der anderen Seite deren Kritiker in den Dreck ziehen. Wenn man pro-Rollkur ist, und nicht mutig genug das von Anfang an kund zu tun, muss man eben einen Artikel über Shetland-Ponys bringen und die Rollkur aussen vor lassen. Aber ein Magazin, das die Rollkur von Anfang an für schlecht befand sollte dann auch dabei bleiben und nicht plötzlich in dieser Art die Seiten wechseln.
                  Das Pferd blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

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                  • monti
                    • 13.10.2003
                    • 11746

                    #49
                    @Manonegra
                    das verstehe ich absolut nicht:
                    jeder der sein Pferd sauber abreitet, kann doch stolz sein, wenn er gefilmt wird.....zuerst kurz lang und tief, danach Übergänge und Seitengänge/Tempounterschiede - dazwischen kurze Schrittphasen am langen Zügel....häufiges Überstreichen mit beiden Händen um die Selbsthaltung zu überprüfen......kurz vor der Prüfung nochmals volle Konzentration - schnelle Folge von Versammlung/Verstärkungen - und dann rein....so ein Video geht einem doch dann runter wie Öl.....oft ist/war das Abreiten ja besser/schöner als die Prüfung...
                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                    • GinWally
                      • 11.05.2010
                      • 745

                      #50
                      Stimme Dir absolut zu, Monti - Ich frag mich schon die ganze Zeit, warum man es nicht einfach so machen kann. Dann hat keiner Stress und die Rollkur ist irgendwann vom Tisch.
                      Das Pferd blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

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                      • gut-stavenow
                        • 09.12.2008
                        • 359

                        #51
                        ich würde als veranstalter sogar jemanden offiziell an den abreiteplatz stellen und dort von morgens bis abendes filmen lassen und diese filme dann auch online stellen. dann kann sich das jeder von neutraler seite aus ansehen und man ist nicht auf filme unter der rubrick: "böse rollkurreiter" angewiesen.

                        man überlege sich mal, wo wir inzwischen hingekommen sind. früher ist man(ich) zu den grossen tunieren gepilgert, gerade um die profis beim abreiten zu beobachten und dabei vielleicht etwas zu lernen, sich etwas abzuschauen, da war die prüfung fast schon nebensache und nun müssen die profis beim abreiten vor den bösen, kritischen zuschauern und ihren videokameras geschützt werden ?

                        wer als profi kein schlechtes gewissen hat, kann sich doch der öffentlichen diskussion stellen ?
                        dann sollen sie doch ehrlich sein und sagen: ich stelle meine pferde tief und eng ein weil ich damit mein pferd lockerer bekomme, oder schneller bessere ergebnisse erziele, oder was auch immer.
                        (das muss man zumindest den holländern lassen, die stehn wenigstens zu ihrer reiterei)
                        mir und vielen anderen sicher auch, geht es doch gar nicht darum die reiter für ihre reiterei zu verurteilen oder anzuprangern, mich stört nur diese scheinheiligkeit nicht offen zu seiner reiterei zu stehen und so zu tun, als wäre alles eitel sonnenschein und nur die bösen zuschauer haben keine ahnung, sollen mal schön den mund halten und ihre eintrittspreise zahlen.
                        stute von don crusador x matcho

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                        • #52
                          Kann den letzten Kommentaren nur voll zustimmen.
                          Finde das Editorial ziemlich daneben und die Versachlichung durch andere User zwar teils treffend, aber die Dame hatte genug Zeit ihre Worte selbst zu wählen und das kommt für mich so nicht rüber. Aber in vielen Artikeln der RR zum Thema feines Reiten gruselt es mich beim Anblick der Bilder und finde die Autoren einfach unehrlich; wenn man sich deren eigenen Reitstil ansieht, klafft da eine himmelweite Lücke zwischen Theorie und Praxis.
                          Schönes Reiten sieht anders aus. Und trotzdem muss ich sagen, habe ich auf dem Pfingsturnier ganz andere Bilder gesehen (natürlich auch mit deutscher Besetzung). Dagegen ist auf dem Video alles was zu sehen ist doch recht harmonisch. Von daher ist der Anblick für Menschen die häufig der Weltelite beim abreiten zusehen vermutlich tatsächlich halb so wild.

                          Kommentar

                          • GinWally
                            • 11.05.2010
                            • 745

                            #53
                            Mal ne andere Frage: Wenn ein Helfer eines Springreites auf dem Abreiteplatz dem Pferd ständig die Stangen gegen die Beine schmeißt, ist das dann auch "halb so schlimm" und "die Zuschauer können´s ja auch nicht besser", weil ja schließlich hinter verschlossenen Türen noch mit ganz anderen Mitteln gesprungen wird? Lasst euch das mal durch den Kopf gehen - eine Rollkur mag nicht so spektakulär aussehen, ist aber kein Stück besser und da soll man dann nicht schimpfen? Für mich stellt sich die Frage: Wenn man sowas "kleines" wie auf dem Video toleriert - was toleriert man dann in 10 Jahren?
                            Das Pferd blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

                            Kommentar


                            • #54
                              Für mich war das hier mal ein halbwegs seriöses Forum. Dass jetzt hier quasi dazu aufgerufen wird bestehendes Recht zu brechen um anderes Recht durchzusetzen weil man mit den Kontrollorganen nicht zufrieden ist finde ich haarsträubend. Der Argumentation nach könnte man dann ja auch die filmenden filmen und die samt derer Kommentare mit entsprechenden negativen Stichworten besetzt ins Internet stellen. Jeder stellt sein Rechtsempfinden hier über das desjenigen dessen Verhalten er kritisiert.

                              Ich klinke mich an dieser Stelle aus der Diskussion aus und werde mich an solchen Diskussionen auch nicht mehr beteiligen.

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                              • GinWally
                                • 11.05.2010
                                • 745

                                #55
                                Welches Recht wird denn gebrochen? Das Recht auf Rollkur oder was? Oder das Recht auf abreiten ohne gefilmt zu werden? Sorry, aber das ist ja jetzt echt lächerlich.

                                Ach, und ist dieses Forum jetzt unseriös weil die Mitglieder nicht einer Meinung mit der Reiter Revue sind?
                                Das Pferd blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

                                Kommentar


                                • #56
                                  finde ich jetzt bezeichnend für den Verlauf der Diskussion dass du mir unterstellst ich verteidige die Rollkur, das ist wohl an Polemik kaum noch zu überbieten.



                                  § 22
                                  [Recht am eigenen Bilde]


                                  Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden. Die Einwilligung gilt im Zweifel als erteilt, wenn der Abgebildete dafür, daß er sich abbilden ließ, eine Entlohnung erhielt. Nach dem Tode des Abgebildeten bedarf es bis zum Ablaufe von 10 Jahren der Einwilligung der Angehörigen des Abgebildeten. Angehörige im Sinne dieses Gesetzes sind der überlebende Ehegatte oder Lebenspartner und die Kinder des Abgebildeten und, wenn weder ein Ehegatte oder Lebenspartner noch Kinder vorhanden sind, die Eltern des Abgebildeten.


                                  ...


                                  § 33
                                  [Strafvorschrift]


                                  (1) Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer entgegen den §§ 22, 23 ein Bildnis verbreitet oder öffentlich zur Schau stellt.
                                  (2) Die Tat wird nur auf Antrag verfolgt.

                                  Kommentar

                                  • Furioso-Fan
                                    • 12.08.2004
                                    • 10940

                                    #57
                                    Gilt das auch für Personen der Zeitgeschichte und des öffentlichen Lebens?

                                    Kommentar


                                    • #58
                                      @manonegra: Einfach mal das Gesetz weiterlesen und mit der Rechtsprechung zum Thema auseinandersetzen...

                                      @FF: Eben grade nicht.
                                      Persönlichkeitsrechte sind z.B. für Privatpersonen gedacht, damit die nicht auf offener Straße oder auf Privatgrundstücken ungewollt abgelichtet werden. Wer an einer öffentlichen Veranstaltung teilnimmt, darf im Rahmen dieser Veranstaltung auch fotographiert werden. Sonst würde sich auch jeder Pressefotograph auf dünnem Eis bewegen...

                                      Kommentar


                                      • #59
                                        Irislucia: http://www.gesetze-im-internet.de/kunsturhg/__23.html

                                        Ich denke in diesem Fall greift Ziffer (2)

                                        Kommentar

                                        • gut-stavenow
                                          • 09.12.2008
                                          • 359

                                          #60
                                          Keine Einwilligung erforderlich?

                                          Nicht immer ist die Einwilligung des Fotografierten oder Abgebildeten bei einer Veröffentlichung erforderlich, siehe hierzu den Ausnahmenkatalog des §23 KuG. Die Veröffentlichung von Bildnissen ist zum Beispiel bei Personen der Zeitgeschichte grundsätzlich zulässig, wenn ein Bild veröffentlicht wird, das zu einer Debatte von allgemeinem Interesse beitragen kann (s.u. allgemeines Informationsinteresse).
                                          Personen der Zeitgeschichte

                                          Letztlich sind alle Menschen, die kraft ihres Amtes oder ihres Berufs regelmäßig der öffentlichen Wahrnehmung ausgesetzt sind, Personen der Zeitgeschichte. (Politiker, Schauspieler, Fernsehmoderatoren, bekannte Sportler usw.) Das gleiche gilt für Personen, die Teil eines bestimmten wichtigen Ereignisses sind oder waren, zum Beispiel der Portier eines Hotels, in dem bei einer Abendgala ein mehr oder weniger wichtiger Fernsehpreis an Prominente verliehen wird.
                                          Allgemeines Informationsinteresse

                                          Ein Informationsinteresse der Allgemeinheit oder Öffentlichkeit kann zum Beispiel angenommen werden, wenn über die berufliche Tätigkeit der Personen (Politik, Schauspiel, Sport usw.) oder über wesentliche Ereignisse im Privatleben der Personen (Geburten, Krankheit, Scheidung, Tod usw.) berichtet wird.
                                          stute von don crusador x matcho

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