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  • #41
    Ich merke, es ist schwierig für mich, ein Gefühl in Worte zu fassen oder die von Euch in Worte gefaßten Reitgefühle richtig zu interpretieren, ob wir denn nun tatsächlich dasselbe meinen. Ich habe es schon oft erlebt, dass ich dachte, ich habe etwas verstanden, und hinterher merkte ich erst, dass es vorher doch ganz anders von mir interpretiert wurde, und ich völlig auf dem Holzweg war.

    Also, nur mal für mich zum richtigen Verständnis. Ich gehe mal davon aus, dass ihr weiter seid als ich und ich von euch lernen kann:

    Also, nehmen wir an, ich reite ein Pferd, dass reell auf L/M-Niveau oder höher ausgebildet ist. Dieses Pferd beugt ja, egal ob Versammlung/Arbeitstempo oder zulegen, ganz anders die Gelenke als ein Pferd zu beginn der Ausbildung oder ohne Losgelassenheit. Es federt jeden Schritt einzeln ab. So fühlt es sich an. Da sitze ich dann drauf und kann jeden Schritt am Kreuz rauslassen. Wenn ich dann eine ganze Parade gebe, strecke ich den Oberkörper, lasse die Beine an den Rippen nach unten gleiten, und das Pferd bleibt mit dem Vorderbeinen vorn stehen, und zieht sich nochmal mit stark gebeugten Gelenken von hinten zusammen. (oje, nicht böse sein, versuche nur das Kreuzgefühl zu beschreiben)
    Es wird dabei hinten tiefer und vorn leichter und man hat das Gefühl, es mit dem Kreuz sozusagen runterzudrücken (obwohl man ja eigentlich vom Gefühl her leichter wird, man drückt ja sein Gewicht nicht auf die Gesäßknochen, oder?) und es könnte sich jederzeit nach vorn in den Mitteltrab abstoßen (z.B.).

    So, dies mein Reitgefühl bei einer Parade mit Kreuz. So sitze ich aber doch nicht bei einem Pferd mit dem aufroll-problem. Oder reitet ihr sie mit der gleichen Kreuzhilfe, und wartet bis das Pferd die Kraft entwickelt, dass tragen zu können? Würde es dann nicht erst mal schwerfällig werden, weil es die Hankengelenke (ich nenne es jetzt einfach mal so) noch gar nicht so tief beugen könnte, oder?

    Also lasse ich sie doch erst mal viel freier laufen, begleite sie fast nur, verlange nicht, dass sie sich richtig beugen, sondern dass sie nur erst mal die Versteifung aus den Gelenken nehmen,und verlange dass andere erst, wenn sie sicher in Anlehnung gehen und mehr kraft entwickelt haben, und dann auch nicht immer, bis sie stark genug sind. Nicht, dass ihr denkt, ich diskutiere jetzt, sondern ich erfrage das, was ihr mit der Kreuz/bzw. Gewichtshilfe meint, und wie viel reaktion ihr darauf verlangt. Damit ich einschätzen kann, ob wir das Gleiche meinen, ihr bei dem Problem mehr Kreuzhilfen nimmt, genausoviel oder weniger, und wie eure erfahrungen damit sind.

    Viele Grüße

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    • #42
      @sahara

      Du beschreibst das sehr schön und auch richtig. Mach' das mal so weiter. Achte nur auf die Vorderbeine. Ich denke, wenn Du das so reitest, ist es genau andersrum und so sollte es auch sein.

      BG
      Ex-Musmic

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      • #43
        Im Prinzip meinen wir wohl schon das gleiche

        Es ist eine Frage von Nuancen. wenn ich z.Bsp. beim Leichttraben einen Tick länger im Sattel bleibe, gebe ich eine sehr deutliche Gewichtshilfe. Ich störe geringfügig den Takt, das Pferd ist gezwungen sich auszubalancieren und muß dann mehr rantreten oder (im ungünstigen Fall) wird es versuchen sich auf der Hand abzustützen. So oder so habe ich dem Aufrollen entgegengewirkt.

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        • monti
          • 13.10.2003
          • 11746

          #44
          @Abigail
          ....genauso ist es. Man muss das Pferd hinten "auffordern" mit Kreuz und Schenkel und dann kurz auf die Hand auflaufen lassen. Bei einem PFerd, dass sich dabei aufrollt ist es nun wichtig, dass ich nach dem Auflaufenlassen mit weichem Handgelenk und gefühlvollem Ringfinger an der Zunge dranbleibe und mir vorstelle, dass ich das Pferd mit beiden Händen vor mir her schiebe (ohne dass ein Zügel durchhängt). Nimmt das PFerd jetzt den Kopf hoch oder rollt sich ein, treibe ich nach. Ich muss ständig kontrollieren, dass mir das Pferd nicht hinter den Zügel kippt....immer wieder fleißig vorwärts und immer wieder "dressurmäßiges" Leichttraben mit aufgerichtetem Oberkörper einbauen....
          Pferde, die sich aufrollen sind entweder durch dementsprechendes Reiten so erzogen worden oder haben einen langen Hals mit leichtem langem Genickstück.
          Ich sehe jetzt schon bei Monti beim Longieren, dass ich später beim Reiten sehr aufpassen muss......langer Hals (aber schöner Kamm) mit langem beweglichem Genickstück. Sie kippt mir trotz gutem Schub/Nachtreiben und optimalem Ausbinden immer wieder im 3. Halswirbel ab und "spielt" mit ihrem beweglichen Genick. Dressurpferde, die einen mittellangen runden gut angesetzten Hals haben, kippen nicht so leicht verkehrt ab. Der Hals "steht".
          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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          • Oppenheim
            • 27.01.2003
            • 3234

            #45
            Also im Moment sieht es jetzt so aus. Ich habe die Stute fast ausschließlich mit Gogue longiert, weil sie sich da auch mal hat los gelassen, viel über Cavalettis. Klappt super. Außerdem war ich mit ihr viel Klettern. Und jetzt, denke ich, gehts wieder bergauf. Man sieht, daß die Muskulatur am Hals sich langsam nach oben verschiebt und sie hat auch nicht mehr solche Probleme v/a zu laufen, der Hals-/Genickbereich ist lockerer. Die Rückenmuskulatur hat sich erheblich verbessert und ihr fällt es nicht mehr so schwer loszulassen. Sie hat dicke Ohrspeicheldrüsen und ich denke, auch das wird ein Problem bei ihr sein. Wir sehen jetzt zu, daß, wenn sie halt am Zügel geht oder v/a, immer eine gewisse Ganaschenfreiheit vorhanden ist. Damit fühlt sie sich auch wohler.
            Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

            Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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            • monti
              • 13.10.2003
              • 11746

              #46
              Das klingt gut.
              Ich hatte mir bei meiner Rappstute auch wegen ihrer Ohrspeicheldrüsen (knappe Ganasche) Gedanken gemacht. Sie hatte aber keinerlei Probleme am Zügel zu gehen. Es sah so aus als wenn die O-drüsen "rausgedrückt" würden, wenn sie am Zügel ging. Wie gesagt, trotzdem nie Probleme.
              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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