Neue Lektion klappt gut - sofort runter vom Pferd?

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  • Bina1
    • 27.06.2008
    • 1209

    #21
    @Pavot
    Bei einem Korrekturpferd, welches den Beritt als nicht sonderlich angenehm empfindet halte ich dies für eine logische Konsequenz.
    In der normalen Ausbildung lege ich eh viel Wert auf Abwechslung um den Spaß an der Sache zu erhalten, da wäre dies eher Kontraproduktiv.
    Die Situation muss passen, aber es gibt ja eh keine allgemeingültige Norm
    Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

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    • pavot
      • 27.07.2003
      • 1331

      #22
      Zitat von Fife Beitrag anzeigen
      Die Verfahrensweise mit sofortiger Belohnung durch Absteigen und in den Stall bringen wird auch schon von Alois Podhajsky/Wiener Hofreitschule beschrieben.

      Na Gott sei Dank ! Dann stehe ich hier ja nicht alleine als Volldepp da

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      • #23
        pavot, tust Du auch nicht. Das Prinzip dahinter ist ganz logisch: in der Pferdeausbildung ist (oder sollte zumindest sein) nachlassender Druck immer das Signal für "das hast Du gut gemacht, so möchte ich das haben". Sei es das Nachgeben am Zügel oder der Schenkeldruck, der aufhört. Das Pferd hat ja nur eine sehr kurze Spanne, in der es Belohnung mit seinem Handeln verknüpfen kann. Deshalb kann das sofortige Abspringen und Beenden in manchen Fällen wirklich das Mittel der Wahl sein.

        Ich würde also bei einem Pferd, das große Schwierigkeiten mit einer bestimmten Lektion hat und sie unter großen Mühen zum ersten Mal korrekt ausgeführt hat, ggf. genau so handeln, das Pferd totloben und ihm dann das zukommen lassen, was ihm am meisten Freude macht. Streicheleinheiten, wälzen lassen, auf die Weide gehen, was auch immer (in die Box stellen wäre da jetzt nicht mein Favorit, aber das mag Geschmackssache sein...). Habe ich auch schon oft, allerdings nicht beim Reiten, sondern am Boden.

        Nachtrag: bzgl. Vielseitigkeitsausbildung im Gelände - ja, da würde ich z. B. wenn ein Pferd mit einer bestimmten Art von Sprung große Probleme hätte durchaus auch sofort eine längere Pause einlegen. Beispiel: Pferd hat Angst vor Wassereinsprüngen. Zum ersten Mal macht es das gut. Sofort (am besten noch IM Wasser) durchparieren, totloben, ggf. auch mit Leckerli, absteigen (ja, im Wasser), Pferd rausführen, grasen gehen. Nach 10 Min. wieder aufsitzen, weiterreiten. So verbindet das Pferd den Wassereinsprung nicht mehr mit Angst, sondern mit einer angenehmen Erfahrung.
        Beim nächsten und übernächsten Mal halt erst nach dem Wasser totloben, absteigen, grasen gehen. Das ein paar Mal, so lange, bis das Pferd Wasser = schön verknüpft hat, durchführen, sofort nach dem Einsprung das verbale Lob, aber die eigentliche Belohnung immer ein bißchen weiter rauszögern, bis sie halt erst nach dem Ritt stattfindet. Und nicht vergessen, auch später, wenn das Pferd sowas schon routiniert springt, jedesmal zumindest ein verbales Lob zu geben. Mit einer solchen Vorgehensweise entstehen dann auch die gefürchteten Probleme à la "Pferd hält immer bei X an und beendet die Stunde" gar nicht.
        Zuletzt geändert von Gast; 18.04.2009, 08:46.

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        • Tambo
          • 23.07.2003
          • 1876

          #24
          Nur bitte nicht wild enthusiastisch auf dem Hals rumklopfen, streicheln und mit Worten schmeicheln ist besser. Mein Zirkuslehrer hat eine besonders gute Art seine Schüler daran zu erinnern, nicht zu klopfen, er klopft seine Schüler auch kräftig auf die Schulter......

          Kommentar


          • #25
            *kicher* Tambo, da stand "totloben", nicht "totschlagen"!

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            • monti
              • 13.10.2003
              • 11746

              #26
              @Robin
              ....du hast da etwas falsch verstanden:
              Intervall-Training in der VS und in allen anderen (menschlichen) Sportarten auch - sind (soviel ich weiß):
              viele kleine kurze unvollständige Erholungspausen....

              in der VS heißt das z.B.
              man ist auf der Geländestrecke im Galopp....pariert durch - geht einige Tritte Schirtt....läßt das Pferd kurz ausschnaufen....und galoppiert dann weiter....bei den menschlichen Sportarten ist es ähnlich...viele kleine/unvollständige Erholungspausen....= Intervalltraining.....

              vielleicht ist das inzwischen auch überholt - aber so habe ich das damals gelernt....
              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

              Kommentar

              • monti
                • 13.10.2003
                • 11746

                #27
                das selbe Prinzip in die Dressuausbildung übernommen, bringt dem Pferd unglaubliche Aha-Erlebnisse.....es lernt viel schneller - das war RICHTIG - braaaav - Schritt - zügellang - Zügel wieder aufnehmen - nächste Lektion....das war RICHTIG.....braaav....usw.....

                ....im Gegensatz zu der 100-Runden-Todkringelei....die die Pferde zu stumpf machen....
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                Kommentar

                • Rowi
                  • 09.09.2004
                  • 1286

                  #28
                  Ich bin der Meinung es gibt einfallsreichere Methoden ein Pferd zu loben, als das ewige braaav mit Halsgeklopfe. Eine Runde Schritt, am langen Zügel, eine lange Seite, nach einer Volte, eine Runde ins Gelände und eben auch das Abspringen und in den Stall führen (natürlich verbunden mit einer kleinen Belohnung in der Krippe ) Die Pferde verstehen das sehr wohl. Wurde übrigens bei Herrn von Neindorff oft praktiziert.
                  Walt Disney I

                  Kommentar

                  • Tambo
                    • 23.07.2003
                    • 1876

                    #29
                    Das absteigen loben und ab in den Stall nach einer besonders gut gelungenen Lektion wird übrigens schon bei Gueriniere beschrieben. Das Loben heißt dann in der deutschen Übersetzung Schmeicheln. Die Pferde wurden bei ihm übrigens mindestens zwei mal täglich gearbeitet. Waren das noch Zeiten, als es genug Personal gab Ich geb aber im voraus gerne zu, dass ich ihn gelesen hab, und trotzdem nicht besser reiten kann.

                    "Wenn mein Pferd es als Belohnung empfindet, wenn ich es in Ruhe lasse, habe ich alles falsch gemacht."
                    Fredy Knie


                    Sollte man auch bedenken, man kann auch zu wenig loben.

                    Kommentar

                    • Fife
                      • 06.02.2009
                      • 4314

                      #30
                      Zitat von Tambo Beitrag anzeigen

                      "Wenn mein Pferd es als Belohnung empfindet, wenn ich es in Ruhe lasse, habe ich alles falsch gemacht."
                      Fredy Knie

                      Sollte man auch bedenken, man kann auch zu wenig loben.

                      Wer mal die Fam. Knie beim Training beobachtet hat wird die Aussage auch verstehen. Die Knies sind eben ein paar Stufen weiter mit dem Verständnis für Tiere.

                      Kommentar

                      • Hard
                        • 19.04.2005
                        • 690

                        #31
                        Ich kenn es auch aus dem Buch von Stahlecker. Ich habe es bei meiner alten stute mit den Wechseln auch ähnlich gemacht. Am Ende der Arbeit und dann sofort als es gut war beendet. Ob man dann in die Box stellt oder ins Gelände geht oder was auch immer würde ich auch immer vom pferd anhängig machen. Mein Junger ist z.B. ein Faultier. Wenn ich was neues mache (z.B. aus dem Schritt angaloppieren) mach ich das gegen Ende und sobald er angallopiert ist parrier ich durch und geh grasen oder ins Gelände. Will damit einfach vermeiden, dass ich ihm am langen Zügel im Schritt noch im Kreis "rumdrücken" muss. So kann er als Belohnung beispielsweise grasen gehen. Wie schon beschrieben man man das einfach sehr schnell reduzieren, nach 1-2 mal nur noch loben und Schrittrunde usw.
                        Man muss so etwas auch individuel sehen, für manch ein Pferd gibt es sicher nichts schöneres als ein paar Runden flott am langen Zügel aussen rum traben zu dürfen und für den anderen ist es "Strafarbeit".

                        Kommentar

                        • monti
                          • 13.10.2003
                          • 11746

                          #32
                          @Hard
                          da hast du 100 %ig recht.....
                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                          Kommentar

                          • Oppenheim
                            • 27.01.2003
                            • 3234

                            #33
                            @ Hard

                            So kenn ich das auch. Außerdem sollte man eine Reitstunde immer mit einem kleinen Erfolgserlebnis beenden, denn so, wie man seine Reitstunde beendet, beginnt die nächste.
                            Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                            Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                            Kommentar

                            • Cubano
                              • 16.11.2007
                              • 66

                              #34
                              Moins,
                              doch, ich kenne das auch so, dass man nach dem ersten Mal, wo eine neue Lektion klappt, sofort aufhört. Die Betonung liegt dabei auf "erstes Mal".
                              Und tatsächlich kommt es entscheidend aufs Pferd an, wie man eine Arbeitseinheit beendet: Mein Schimmel findet trockenreiten nach der Arbeit ganz gruselig. Der wird abgesattelt, kann sich ausgiebig wälzen und gut ist. Ich sehe auch irgendwie keinen Sinn darin, dass Pferd dazu zu "zwingen", sich jetzt gefälligst am langen Zügel zu entspannen.

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