Neue Lektion klappt gut - sofort runter vom Pferd?

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3533

    Neue Lektion klappt gut - sofort runter vom Pferd?

    Möchte gern einmal wissen, wie ihr mit neuen Lektionen arbeitet.
    Ich kenne es so, dass man eben bei erfolgreichem Ausführen aufhört und das Pferd dann zum Beispiel noch locker trabt und die Zügel rauskauen lässt und dann aufhört.
    Bei uns am Stall ist aber eine RL, die verlangt, dass man bei einer korrekt ausgeführten Lektion vom Pferd springt und sofort aufhört, ohne Entspannungsphase hinterher
    Wie sind da eure Erfahrungen? Was wirkt sich positiver aufs Pferd aus?
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
  • sahen
    • 11.10.2005
    • 1044

    #2
    Mhm, habe ich so noch nie gehört. ich rufe auch neue Lektionen immer noch einmal ab, bevor ich Schluss mchen, denn einmal kann Zufall sein.

    Wie begründet denn die Ausbilderin dieses Abspringen und sofortige Aufhören?
    www.lohmann-hannoveraner.de

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    • Fine2000
      • 21.12.2006
      • 551

      #3
      Hab ich noch nie gehört und gesehen.
      Da jede Arbeitseinheit auch aus einer Lösungs-, Arbeits- und Entspannungsphase bestehen sollte, sehe ich da auch keinen Sinn drin.
      Außerdem müssen Pferde ja auch lernen, dass sie Lektionen gehen und danach weiterarbeiten und konzentriert bleiben. Sonst kriegt man spätestens aufm Turnier ein Problem, wenn man sonst nach jedem fliegenden Wechsel abspringt und das Pferd in die Box stellt.

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      • Bina1
        • 27.06.2008
        • 1209

        #4
        Die Vorstellung lässt einen schmunzeln.

        Wir hatten mal einen RL der ließ zum Abschluß immer bei X aufstellen und grüßen. Es dauerte nicht lange, da hat jedes Pferd beim Überqueren von X die Bremse reingehauen und den Unterricht beendet.
        Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

        Kommentar

        • Kat
          • 12.05.2004
          • 3533

          #5
          Begründung? ja, hm, das ist es ja. Sie meint, das wäre dann eben die Belohnung für die korrekte Ausführung. So könne sich das Pferd viel besser merken, was gut und was falsch ist. Es wird eben solange geübt bis es gut ist, bzw. wenn es ganz neu ist, sobald das Pferd die Lektion einmal ausgeführt hat, wenn es klappt sofort runter, wenn nicht, dann wird eben in der Stunde solange weitergeritten, bis die Stunde beendet ist.
          Sie selbst hab ich so schon öfters mal plötzlich vom Pferd springen sehen, letztens eben auch eine Schülerin von ihr. Galoppierte erst noch eine Volte, keine Minute später stand sie plötzlich neben dem Pferd, da dachte ich erst noch, na vielleicht reitet jetzt die RL. Aber dann stand das Pferd auch schon in der Box, und da hab ich mal gefragt was los war. Hätt ja auch plötzlich lahm sein können oder so. Aber nöö, sie üben wohl fliegende Wechsel (haha oben hats ja jemand geschrieben) und er ist wohl so schön umgesprungen, dass sie dann sofort aufhören sollte. Das machen die wohl sogar schon länger so in der Art. Insgesamt wird dann natürlich auch von Stunde zu Stunde etwas mehr erwartet, aber wie gesagt, das ist mir auch völlig neu, und ich dachte, vielleicht könnte mir hier jemand diese Theorie näher erläutern.
          Dachte eben auch, dass klopfen loben und mit der Lektion aufzuhören ausreicht um dem Pferd das "gut-gemacht" zu verdeutlichen, aber eben nicht sofort mit allem aufhören.

          @Bina: *lach* kann ich mir vorstellen, die haben das so schnell raus.
          Kenne eine, die hat ihrem Pferd vor dem Aufsteigen, und nach dem Aufsteigen immer ein Leckerli gegeben, der RL auch noch zusätzlich. Der ist auch keinen Meter losgelaufen, wenn man das nicht gemacht hat.
          Früher ist er wohl auch öfters mal durchgegangen, also wurde ihm beigebracht, bei Brrr sofort zu stehen. Der haut da auch die Bremse rein. Schwierig, wenn man dann ein Pferd nur so beruhigen will ohne es zu wissen, und vor sich hinbrrrt, und das Pferd sofort komplett stoppt, Kopf rumdreht und ein Leckerchen erwartet.
          Zuletzt geändert von Kat; 17.04.2009, 11:59.
          Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

          Kommentar

          • perigeux
            • 01.11.2007
            • 1111

            #6
            brüll, sowas hab ich noch nie gehört
            unser ausbilder schickt uns immer nochmal ne runde schrittreiten in den wald wenn was gut war
            einmal für beide seele baumeln lassen

            plötzliches abspringen kenn ich nur von leuten die fürchten das sie sonst im nächsten moment im dreck liegen

            Kommentar

            • pavot
              • 27.07.2003
              • 1331

              #7
              Doch doch - das ist mir durchaus geläufig. Der ehemalige RL der Landes- Reit- und Fahrschule Rheinland hat das in der Art auch mal ausgeführt. Im speziellen Fall ging es um das Erlenen des Fliegenden Wechsels bei einem Pferd, das das wirklich große Probleme mit hatte. Sprang er den Wechsel, kam er sofort aus der Halle in die Box.

              Ich denke, man darf das nicht zu allgemein betrachten. Natürlich ist es gut, wenn man das Pferd nach der Arbeitseinheit noch locker trabt und ruhig und zufrieden in den Stall bringt. Es ist allerdings für das Pferd in der Tat eine Belohnung, wenn die Arbeit beendet wird und der Reiter absteigt - das kann ich auch nachvollziehen. Ich habe mir mit der Zeit so eine Art Mittelweg darauf gebastelt.

              Das superheiße Pferd, das eine neue Lektion, die ihm super schwer fällt gut gemacht hat, wird durchaus auch die ersten zwei-drei male damit belohnt, dass die Arbeit zu Ende ist. Und zwar sofort. Natürlich stelle ich das Pferd nicht pustend und verschwitzt weg, aber ich steige in der Tat sofort ab, löse den gurt und gehe ein Ründchen mit ihm spazieren. Im weiteren Verlauf drehe ich die "Belohnung" langsam zurück, d.h. statt Arbeit beenden nur noch Schrittpause usw bis ich nach der Lektion normal weiterreite. Ich bin davon ziemlich überzeugt. Neue Lektionen, die dem PFerd wirklich schwer fallen hat man ja nicht alle Tage.

              UNd wenn an diesen einzelnen Tagen die Arbeit nicht durch Leichtraben, sondern durch ein anderes, in meinen Augen "pädagogosch wertvolles" Programm beendet wird macht das schon Sinn.

              Grundsätzlich wichtig ist auf jeden Fall, dass der Reiter die Arbeit beendet und nicht das Pferd. Einer meiner liebsten Ausbilder hat darauf immer sehr geachtet, insbesondere die Geschichte mit dem bei X halten war ihm wichtig. Denn jedes Halten bei X wurd mit "Schritt am Zügel" beendet, damit das Pferd bloß nicht auf die Idee kommt, dass bei X die Arbeit immer zu Ende ist. Auch nach dem enspannenden Leichttraben am Ende der Traningseinheit kam immer noch ein korrekter Übergang zum Schritt und dann noch eine Runde SChritt am Zügel. Man kann das ja schön beobachten, wie 80% der Pferde nach dem letzten Leichttraben dem Reiter die Zügel aus der Hand rupfen und die Arbeit "ganz entspannt" beenden :-) Aber das nur am Rande bemerkt.....

              Kommentar

              • Donatelli
                • 24.06.2004
                • 1101

                #8
                Das hört sich ganz nach Herrn Stahlecker an

                Bei gut ausgeführten Lektionen lobe ich kurz und reite eine runde
                Schritt am hingegeben Zügel.

                Kommentar

                • lupicor
                  • 21.02.2007
                  • 1579

                  #9
                  Zitat von Donatelli Beitrag anzeigen
                  Bei gut ausgeführten Lektionen lobe ich kurz und reite eine runde
                  Schritt am hingegeben Zügel.
                  So kenne ich das eigentlich auch!
                  Alternativ würde ich mich dem Ausreit-Vorschlag anschließen...

                  Ich finde, dass die Sofort-Abspring-Methode etwas negativ behaftet ist; im Sinne von "Stille Treppe": Jetzt denk erstmal darüber nach, was du da eigentlich angestellt hast! Und wenn du wieder zur Vernunft gekommen bist, dann darfst du die "Stille Treppe" sprich Box auch wieder verlassen!!!

                  Käme bei mir jedenfalls so rüber und würde mich nicht dazu bewegen, die Lektion zu wiederholen!
                  "Ich sag es mal ganz wertneutral: Ich mag ihn nicht!"

                  Kommentar

                  • pavot
                    • 27.07.2003
                    • 1331

                    #10
                    Zitat von Donatelli Beitrag anzeigen
                    Das hört sich ganz nach Herrn Stahlecker an
                    ...meinst du mich damit ? Dann muss ich sagen: Nö, das waren die Lehrmeister W. Gehrmann und R. Meier....

                    Kommentar

                    • Robin
                      • 24.12.2004
                      • 1819

                      #11
                      Also, ich bin ein Lehrling von Herrn Gehrmann gewesen, aber das dieser nach einer neu erlernten Lektion vom Pferd gesprungen ist, hab ich nie erlebt. Da kann ich nur lachen.

                      Kommentar

                      • Robin
                        • 24.12.2004
                        • 1819

                        #12
                        Äh , kurze Frage:
                        Der 1. April ist doch schon vorbei ? Oder?

                        Kommentar

                        • Donatelli
                          • 24.06.2004
                          • 1101

                          #13
                          Ich habe das Video von Herrn Stahlecker. Dort lehrt er seinen Schülern das sofortiges Abspringen wenn die letzte Lektion gut war.

                          Kommentar

                          • pelana
                            • 17.12.2005
                            • 852

                            #14
                            Das habe ich auch noch nicht gehört... Ich glaube auch , dass mich zumindest meine Stute ziemlich blöde angucken würde, wenn ich plötzlich abspringe...

                            Ich lobe die Pferde ausgiebig wenn eine neue Lektion geklappt hat, und beende meist die Arbeit (nicht immer).

                            Mit dem gewöhnen ist das so ne Sache, ich hätte "Angst", dass mein Pferd irgendwann von mir "erwartet", dass ich nach Lektionen absteige, bzw. die Arbeit sofort beende...

                            Ich mache zum Beispiel während der Arbeitsphasen Schrittpausen am langen Zügel. (Wirkt vor allem bei den hibbeligen Wunder) Meine Pferde bekommen ein Lekkerchen wenn wir komplett fertig sind, sie können das wunderbar unterscheiden wann Schluss und wann Pause ist. Das ist zum Beispiel auch super, wenn man sich auf dem Turnier mit der Abreitezeit vertan hat... Und solche Schrittpausen mache ich auch nach neu gelernten Lektionen...

                            Kommentar

                            • monti
                              • 13.10.2003
                              • 11746

                              #15
                              ich habe als Lehrling damals gesehen, dass mit sehr kurzen Intervallen gearbeitet wurde ....d.h. nach jeder gelungenen Lektion - Schritt .....braaaav....Zügel lang........ nach einigen Tritten Schritt wurden die Zügel wieder aufgenommen und nächste Lektion.....also ein stetiger Wechsel zwischen Konzentration und Erholung....die Pferde haben sehr schnell gelernt....

                              das gewohnte Intervall-Training aus der Vielseitigkeit wurde von diesem Reiter später bei der reinen Dressurreiterei übernommen....

                              wenn das Pferd optimal ging, wurde die Arbeit abgebrochen (egal ob nach 20, 30 oder 40 Min.)....und gelobt und in den ruhigen ! Stall....damit das Pferd die Eindrücke verarbeiten konnte....
                              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                              Kommentar

                              • Robin
                                • 24.12.2004
                                • 1819

                                #16
                                Das macht mir auch Sinn. Gerade bei jungen Pferden, die sich noch nicht lange konzentrieren können und von der Muskulatur schnell müde werden. So hab ich es auch bei Herrn Gehrmann gelernt. Aber jedesmal abspringen und das Pferd wegstellen kann ich mir absolut nicht vorstellen.
                                Wie soll es denn in der VS Ausbildung im Gelände ablaufen? Ein guter Sprung , absteigen und 3 KM nach Hause laufen? Es wird zwar hier von der Dressurausbildung gesprochen, aber das Prinzip sollte ja sicher gleich sein?

                                Oder eine gute Dressurprüfung, nach der Grußaufstellung abspringn? Ich glaube die Richter würden etwas spärlich gucken.

                                Kommentar

                                • Fife
                                  • 06.02.2009
                                  • 4314

                                  #17
                                  Die Verfahrensweise mit sofortiger Belohnung durch Absteigen und in den Stall bringen wird auch schon von Alois Podhajsky/Wiener Hofreitschule beschrieben.

                                  Kommentar

                                  • Bina1
                                    • 27.06.2008
                                    • 1209

                                    #18
                                    Das Training zu beenden, wenn es gut läuft ist ja auch vernünftig. Sei es nach 30 Min. oder erst nach 1 Stunde. Für mich heißt dies aber eher, dann Dinge zu tun die dem Pferd Spaß machen, pauschal wieder in die Box stellen würde z.B. mein Großer als Strafe empfinden, der will laufen.
                                    Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

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                                    • pavot
                                      • 27.07.2003
                                      • 1331

                                      #19
                                      Zitat von Robin Beitrag anzeigen
                                      Also, ich bin ein Lehrling von Herrn Gehrmann gewesen, aber das dieser nach einer neu erlernten Lektion vom Pferd gesprungen ist, hab ich nie erlebt. Da kann ich nur lachen.
                                      Seufz....habe ich irgendwo geschrieben dass er das bei jedem Pferd getan hat ? Es ging hier mehr um die Beschreibung eines Spezialfalls. Gesehen, dass er das so tut habe ich auch nicht, wir unterhielten uns aber mal über eines seiner Berittpferde (das war 1986) und da erzählte er wie er das in diesem speziellen Fall mit dem Wechsel hinbekommen hat. Das war das erste mal dass ich von diesem Vorgehen gehört habe und es hat bestimmt 15 Jahre gedauert, bis ich in einer Situation war, das mal selbst anzuwenden.

                                      Und - ich wiederhole es nochmal: das ist nix, was ich regelmäßig bei der Ausbildung eines jeden Pferdes praktiziere. Von "jedes mal sofort abspringen" war ja auch überhaupt keine Rede. Aber es gibt Pferde und Situationen, in denen das sinnvoll sein kann. Jedenfalls in meinen Augen.

                                      Ich will hier überhaupt niemanden missionieren - bitte macht das alles so wie ihr es für richtig haltet, das tut doch jeder von uns, oder ? Aber man muss doch eine solches tun nicht sofort als lachhaft hinstellen. Der Threadersteller hat gefragt, ob jemand schon mal von einem solchen Vorgehen gehört hat. Das ist doch kein Grund, sich über den ersten, der sagt "jau, hab ich schon gehört und hab ich sogar schon zwei oder drei mal gemacht" sofort lustig zu machen und ihn als Aprilscherz hinzustellen.

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                                      • Robin
                                        • 24.12.2004
                                        • 1819

                                        #20
                                        Sorry, so wars ja nicht gemeint. Aber ich mußte doch so sehr schmunzeln, als ich mir bildlich so manche Situation vorgestellt habe. Jeder kann natürlich das tun, was er für richtig hält. Aber da es um den 1. April war, hab ich es wirklich für einen Scherz gehalten. Mag es ja tatsächlich geben. Habe als Berufsreiter ja schon viel erlebt, aber sowas eben noch nicht.

                                        Übrigens steht in der neuen RR ein interessanter Bericht über Pferdeausbildung und positives oder negatives Verstärken. Auch da wird nichts von dieser positiven Verstärkung erwähnt.

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Greta, 04.02.2024, 07:27
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