die erarbeitete Losgelassenheit- wie am besten dauerhaft schneller erreichen

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    die erarbeitete Losgelassenheit- wie am besten dauerhaft schneller erreichen

    Mich würde einmal eure Meinung zu folgendem Thema interessieren.

    Meine Stute ist ja recht sensibel, und relativ pinselig mit dem Schweif, wenn man zuviel treibt. Ich versuche sie auch eigentlich immer nur recht locker zu reiten. An manchen Tagen ists ne harte Nuss, und sie bleibt die ganze Zeit in so einer angespannten Hab-Acht-Haltung, manchmal wird sie schon richtig locker, ohne Schweifgewedel.
    Auffällig ist, dass sie sich besser lockert, wenn man dann zwischendurch etwas mehr fordert, wo sie zu dem Zeitpunkt dann eigentlich erstmal angespannter ist (z.Bsp. Übertreten auf dem Zirkel, oder Traversartig den Zirkel verkleinern in Ansätzen und nur kurz) mach ich sowas, und verlange danach wieder weniger, also einfach nur schön geradeaus traben, oder eine ordentliche Volte geht das alles total locker und zufrieden.
    Ich hab das gestern auf beiden Händen gemacht (also diese Schulterherein und Traversarbeit in Verbindung mit Z-k-l), bis sie schwungvoll ohne Schweifgepinsele locker vorwärts geradeaus lief und die Hilfen für Übergänge sehr gut angenommen hat, und hab an der Stelle dann auch direkt aufgehört (da bin ich mit 15min Schritt insgesamt 35min geritten). Ich überlege nun aber, ob sie auf die Art versteht, dass sie belohnt wird, wenn sie locker ist, oder ob ich eigentlich die erreichte Lockerheit dann noch ein bisschen ausnutzen sollte.
    Ich hör da immer so verschiedene von besseren Reitern, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich auf meine Art und Weise es erreiche, dass sie nach und nach schneller locker wird. Meine Überlegung dabei war halt, dass man ja auch nach einer gut gelungenen erarbeitenden Lektion zur Belohnung aufhört.
    Ich kann das schlecht in Worte fassen, wie ich gerade merke. Also mir gehts nun darum, dass ich sie belohnen möchte (indem ich aufhöre, wenn sie schön schwingt), wenn sie locker ist, und ob das Pferd das verstehen kann. Oder ob es das wirklich mehr in Verbindung einer richtigen Lektion versteht, die super ausgeführt wurde.

    Der eine sagt, dann noch weiterreiten, der nächste sieht es ähnlich wie ich, direkt loben, und aufhören.
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
  • Kringelfan
    • 04.07.2008
    • 301

    #2
    Ich finde deinen Ansatz richig. Bei meiner Stute (war klemmig am Bein) bin ich ähnlich vorgegangen. Ich finde man muss nur aufpassen, diese lockeren Momente auch schrittweise auszubauen. Ziel soll ja ein dauerhaft losgelassenes Pferd sein.
    Also vielleicht nach ner gewissen Zeit (wie du oben beschrieben hast) nicht ganz aufhören, sondern Schritt am langen Zügel und loben, dann wieder aufnehmen und noch mal ne Runde locker vorwärts traben. Das kann man dann ja immer weiter steigern.
    Auf jeden Fall viel Erfolg!!!
    "Leben ist das, was passiert während man eifrig dabei ist, andere Pläne zu machen."

    Kommentar

    • lupicor
      • 21.02.2007
      • 1581

      #3
      Denke auch, dass du erstmal auf dem richtigen Weg bist. Wenn du allerdings immer in dem Moment mit der Arbeit aufhörst, wenn sie anfängt zu schwingen, wird es m.E. schwierig, Kondition und Tragkraft der Stute zu verbessern.
      Sie muss dann auchmal über den gewissen Punkt, der zugegebenermaßen schwer herauszufinden ist, hinweg geritten werden.

      Probier deine Vorgehensweise doch erstmal eine Woche aus und kontrolliere so, ob sich ein kleiner Erfolg einstellt. Falls ja, baust du dein Programm Schritt für Schritt aus.

      Viel Erfolg, Geduld und Durchhaltevermögen!
      "Ich sag es mal ganz wertneutral: Ich mag ihn nicht!"

      Kommentar

      • Donatelli
        • 24.06.2004
        • 1101

        #4
        Ich finde 35 min. Arbeit (davon 15 min. Schritt) nicht wirklich viel um eine vernünftige Losgelassenheit zu erreichen.

        Warum nur so kurz?

        Kommentar

        • Kat
          • 12.05.2004
          • 3536

          #5
          ja, steigern wollte ich es dann schon (logischerweise), aber eben nach und nach.
          meint ihr, sobald ich merke, sie lässt dauerhaft schneller locker, dann die phasen des weiterreitens zu verlängern. oder grundsätzlich immer ein paar übungen mehr nach und nach einbauen? bin momentan sehr froh, etwas gefunden zu haben, mit dem wir scheinbar langsam doch auf den richtigen weg kommen, ohne zank und streit beim reiten, und möchte natürlich nicht wieder 5 schritte zurückmachen

          @donatelli: also das schrittreiten bezog sich ja nicht nur darauf, dass sie da vor sich hinschlurfte. ich führe immer schon so 5-10min vorher, gerade auch wegen dem nachgurten, und dann reite ich ein weilchen ohne zügel, aber dann verlange ich auch schon beim schrittreiten zirkel, schlangenlinien,SW.
          in die arbeitsphase steige ich momentan nicht stark ein, das stimmt. mein ziel ists ja momentan dass sie einfach auch etwas zufriedener wird bei der dressurarbeit, seit knapp 2 wochen hab ich den eindruck, dass es recht stetig ist, ich also so ein bisschen von der arbeit am vortag aufbauen kann. und das finde ich total toll, sonst wars immer so ein auf und ab. mal toll, mal richtig ätzend. aus diesem grund hab ich eben genau da aufgehört, wo sie zufrieden mit sich und mir locker lief. nicht sofort, klar, aber nachdem sie eben erst links locker wurde, dann rechts locker war, bin ich so in der art auf beiden händen nur kurz geritten, und hab sie durchs aufhören (nach z-k-l ohne eiliger zu werden und die paraden gut annehmend) sofort aufgehört. mal sinds eben 45min insgesamt, diesmal wars eben schon nach 35min der fall.
          und genau das war ja auch sinn der frage: findet ihr es sinnvoll ein angespanntes pferd durch aufhören zu "loben" wenn es locker ist (egal ob nach 20min oder nach 45), oder eben dann erst recht weiterzureiten.
          Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

          Kommentar

          • Kringelfan
            • 04.07.2008
            • 301

            #6
            Wie gesagt finde ich es richtig sie so zu loben.
            Aber probier doch mal ob sie sich, auch nach belohnenden 3-4 Runden Schritt am hingegebenen Zügel, wieder aufnehmen und locker weiterreiten lässt.
            Ich denke dann ist zumindest ein Teil des Knotens geplatzt.
            Das nicht jeder Tag gleich gut sein kann, ist klar, aber es muss schon zu erkennen sein, dass es kontinuierlicher wird.
            "Leben ist das, was passiert während man eifrig dabei ist, andere Pläne zu machen."

            Kommentar


            • #7
              Ja eben.
              Schrittreiten ansich ist nicht die wahre Belohnung.
              3,4 Runden am langen Zügel und Belohnung mit der Hand versteht dein Pferd mit Sicherheit. Du gehst doch auch keinen Schritt zur Belohnung, wenn dein Pferd brav auf den Hänger gegangen ist oder?
              Egal ob dein Pferd sensibel ist oder nicht, du musst es genauso "hart" rannehmen wie jedes anderes Pferd auch ansonsten wird es nicht dieLeistung erbringen wie es eigentlich könnte. Es ist dann ärgerlich, wenn sie dein Pferd dann in die Nervösität reitsteigert, aber irgendwann wird das Eis gebrochen sein. Mit "hoo-hoo" und viel Schritt und hier und da rumgemache wirst du nicht viel erreichen.
              Um dein Pferd locker zu bekommen ist es natürlich wichtig 20min V/A zu reiten, dabei aber nicht eintönig zu werden, sodass sich dein Pferd auf die Arbeit konzentriert.

              Kommentar

              • Claudia96
                • 28.12.2004
                • 1560

                #8
                Hab bei meiner jungen Trakehnerstute mal ein bißchen ausprobiert, da sie ab und an etwas klemmig ist und auch an manchen Tagen nicht wirklich loslässt. Trabe sie so ca. 10-15 Minuten auf beiden Händen ab, vorwärts abwärts zuerst paar Runden geradeaus und dann Zirkel usw. Kurze Schrittpause. Aussitzen und auf beiden Händen eine acht reiten. Kurze Reprisen. Pause. Galopptour und fertig. Mit der Acht Reiten klappt bei ihr super. Lässt sich richtig fallen und ist danach wirklich toll zu reiten.

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                • monti
                  • 13.10.2003
                  • 11758

                  #9
                  @Kat
                  ich reite beim Lösen gut vorwärts - oft Handwechsel - kurze REpriesen zwischen Schritt am längeren Zügel, Trab und Galopp- auch mal galoppieren im leichten Sitz....und bin in ca. 35 - 40 Min. mit der Arbeit fertig - incl. Schrittreiten....danach evtl. nochmal um die 4 Ecken.....

                  nach dem Lösen immer wieder einige Tritte Schulterherein im Schritt - später im Trab.....nach jedem Schulterherein als Belohnung vorwärts....viele kurze Schrittrepriesen....bei aufkommenden Verspannungen: im Trab auf den Mittelzirkel und aussitzen/leichttraben im Wechsel.....jeweils 2 bis 3 Tritte....zwischendurch Zügel aus der Hand kauen lassen (Oberkörper bleibt dabei aufgerichtet !)
                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                  Kommentar

                  • Kat
                    • 12.05.2004
                    • 3536

                    #10
                    dann verhätschele ich sie ja nicht allzusehr, wenn andere auch nicht ihr pferd anderthalb stunden durch lektionen prügeln.
                    hart rannehmen wie jedes andere? sorry, das hab ich 1 jahr ausprobiert, weil der rl das auch so gesehen hat. wir wurden von mal zu mal schlechter. auch innerhalb der stunde wurden wir schlechter. hab dann den unterricht aufgegeben, bin eine weile für mich geritten, und hab dann eine gute RL gefunden, und das pferd lief supertoll plötzlich. sie meinte anfangs dann auch, verlange direkt schon mehr, aber da war sie dann nur am steigen und stehenbleiben rückwärtslaufen. ich hab dann mit meiner art erstmal wieder ruhe reingebracht, und dann haben wir das so ein bisschen kombiniert, dass ich eben nicht nur so eiteitei und vorsichtig reite, aber eben auch nicht "hart" reite, wie man es "normalerweise" oft sieht. seitdem gehts ja schon ganz gut, wenn man mal die krankheitspause ausser acht lässt. bin auch schon sehr zufrieden mit der neuen dressurRL, die ja leider nicht so oft kommen kann, aber pferdchen läuft schon seit der 2 stunde bei ihr wieder viel schöner.
                    seit 2 wochen kann ich auch scheinbar wirklich schneller die losgelassenheit erreichen. also bisher scheint es gut zu klappen, mit der aufhör-belohnung.
                    wird sich leider erst in 2 wochen in meiner reitstunde zeigen, ob wir uns wirklich vom letzten mal gebessert haben.
                    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                    Kommentar

                    • Donatelli
                      • 24.06.2004
                      • 1101

                      #11
                      O.k., Frage beantwortet...

                      Ich reite z.B. mind. 20 min. Schritt. Übertreten lassen, Travers, Renvers, Schulterherein, Traversale etc. Erst dann beginnt die eigentliche Lösungsphase im Trab und Galopp. Reite insgesamt ca. 1,5 Stunden!
                      Kurze Arbeitsphasen von ca. 5 min., dann wieder lang und tief leichtraben. Wieder kurze aber intensive Arbeitsphase und wieder locker machen. Zwischendurch auch immer mal wieder Schrittphasen am langen Zügel einbauen.
                      Mein Pferd ist nach dieser Zeit super locker, die Ohren immer bei mir und er schnaubt zum Ende der Stunde immer nochmal schön ab.

                      Also, die beste Belohnung für Dein Pferd ist, wenn sie am Ende der Stunde zwar kaputt ist, aber dabei zufrieden aus der "Wäsche" schaut

                      Kommentar

                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11758

                        #12
                        .....und zwar nicht "kaputt" vom langen Gerittenwerden.....sondern "kaputt" von der Konzentration.......
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                        Kommentar


                        • #13
                          Ich gehöre auch eher in die "Kurz-Arbeits-Kategorie". Wobei ich im Normalfall zu Beginn 20min Schritt reite (10min am langen Zügel, 10min am locker aufgenommenen "Kringel" reitend), dann ca 30-40min Arbeitsphase. Diese unterbrochen von häufigem Zügel-aus-der-Hand-Kauen bzw.komplett lang lassen. Die letzten 5-10min leichttrabend vw-aw rund über den Rücken. Also gesamt auf rund 60min kommend. 1,5h ist für meine Pferde zu lang, da geht effektiv die Konzentration flöten.

                          Ich finde, Du machst es absolut richtig. So richtig schön locker und Rücken oben mit Lastaufnahme hinten ist anstrengend und damit auch eine Konditionsfrage für die Pferde. Da zuviel zu machen ruft aus meiner Sicht nur wieder Verspannung hervor und genau das möchtest Du ja eigentlich vermeiden. Momentan riskierst Du mit weiterreiten, dass Dein Pferd schlechter wird. Und dann?
                          Ich würde diese Phasen des lockeren reitens kontinuierlich steigern. Dazu, wie Du es ja jetzt bereits machst, die Phasen des anstrengenden Arbeitens ebenfalls langsam und kontinuierlich ausbauen (ich mache maximal 5-10min).
                          Gruss

                          Kommentar

                          • countess
                            • 20.02.2008
                            • 2256

                            #14
                            ich habe das große glück,dass wir ein super gelände mit bergauf,bergab,wald... haben.ich versuche jedesmal,bevor ich dressur reiten möchte,ne kleine tour im schritt im gelände zu reiten.die pferde sind sofort locker und man erspart sich das eintönige lösen in der halle.

                            Kommentar

                            • Kat
                              • 12.05.2004
                              • 3536

                              #15
                              Von tollem Gelände kann ich nur träumen. Wurde letztens von einem Opi angepampt, weil ich durch den Wald im Schritt geritten bin. Angeblich hätte da ein Schild gestanden, worauf vermerkt ist, dass man hier nicht reiten dürfe.
                              Scheinbar kann man hier in der Gegend nur auf den Asphaltstraßen im Schritt herumzockeln. Ein einziger ausgewiesener Reitweg ist knapp 500m lang. Das wars. Und auf dem gehen die Leute, die da in der Nähe wohnen natürlich mit ihrem Hund Gassi.

                              Was mir jetzt noch aufgefallen ist, dass meine Stute etwas besser mit dem Springsattel läuft, als mit dem Dressursattel. Beide wurden im Juni neu gepolstert, beide von Prestige. Eigentlich passen beide.
                              Bin nun am überlegen, ob es eher daran liegt, dass ich im Dressursattel schon stärker Druck mit meinem Kreuz ausübe, da ich da ja schon dichter dransitze, und auch versuche etwas aufgerichteter zu sein
                              Im Springsattel ist die Tendenz zum entlasten ja schon was stärker. Davon abgesehen, dass ich mir sowieso wieder angewöhnen muss, nicht zu lange zu entlasten, und etwas aufrechter im Oberkörper zu bleiben.
                              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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