Zitat von Lotta84
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Ich habe schon mal in einem anderen Thread geschrieben, dass ich seit geraumer Zeit beobachte, dass die Bewegungsgiganten in Klasse A am Dressurturnier oft ganz vorne dabei sind. Ab L scheint sich das Blatt aber zu wenden, besonders wenn die Richter genau schauen und wert auf Rahmenerweiterung und korrekte Versammlung legen. Mit einem Haflinger, war ich letzte Saison in Klasse L ganz vorne mit dabei und hab auch gewonnen. Die Bewegungsgiganten oft abgeschlagen. Vor 10-15 Jahren hätte, ich das mit einem Haflinger gar nicht erst versuchen brauchen vorne mitreiten zu wollen. Es hat mich selbst überrascht.
Was macht man mit so einem Bewegungswunder in der Ausbildung? Sehr oft, kommt die Hinterhand einfach nicht mit. (Auf den Videos bei dem schwarzen Wunder im Trab gut zu sehen, mag auch dem Alter oder dem Beritt geschuldet sein, freilaufen oder an der Longe konnte ich ihn ja nie sehen.) Dabei sollte des doch genau umgekehrt sein. Die Hinterhand ist doch gleichsam der "Motor" des Pferdes. Die Hinterbeine machen viel Bewegung in die Luft, aber wenig Raumgriff. Diese aufwendige Bewegung braucht Zeit. Auf den ersten Blick sieht es nach aktiver Hinterhand aus. Was eine wirklich aktive Hinterhand auszeichnet ist aber ein schnelles Abfußen und wieder Aufsetzen (im Sinne von Zackig). Zu große Bewegungen in der Luft sind eher kontraproduktiv. So ein Pferd reel von hinten nach vorne zu bekommen ist ungleich schwerer als eines mit reel aktiver Hinterhand. Dann sind wir aber erst beim normalen (unspektakulären) Arbeitstrab. Da kommt man in Klasse A mit dem bisschen Tritte verlängern noch ganz gut hin.
Jetzt geht es in der Ausbildung aber weiter: Versammlung, Trag- und Schubkraft entwickeln und es wird am Ausdruck gearbeitet, sprich an der Kadenz. Jetzt wird's kompliziert. Ein Pferd mit weniger spektakulärem Trab, aber wirklich aktiver Hinterhand fängt bei korrekter Ausbildung zum "Tanzen" an. Die Schwebephase wird verlängert, ohne den Takt zu verlangsamen. Eine aktive Hinterhand ist hier Gold wert. Unser Bewegungswunder muss nun aber gleichzeitig fast zwei widersrpüchliche Dinge Tun: erstens seine Hinterhand schneller, aktiver einsetzen, als er es von Natur aus würde und gleichzeitig auch noch verzögern. Was macht man als Reiter in dem Fall? Auf korrekte Versammlung und Kadenz verzichten und hoffen, dass die spektakuläre Mechanik es wieder rausreißt (sofern sie die Ausbildung überlebt hat)? Beides wäre aber wichtig für Gymnastizierung und Kraftentwicklung für die Lektionen der höheren Klassen. Und schon hat man das bekannte Bild: Rahmenerweiterung ist oft nur mehr Vorhandaktion, und die Hinterhand macht kaum noch Meter über den Boden. Das nennt man dann starker Trab. Korrekt sieht anders aus. Das soll nicht heißen, dass man ein Bewegungswunder nicht korrekt ausbilden kann, aber es ist bei weitem nicht so einfach, wie die Bewegungen es auf den ersten Blick erscheinen lassen.
Wer kauft diese Pferde? Meiner persönlichen Beobachtung nach werden sie häufig von Turniereinsteigern gekauft, da sie meist wirklich nett anzusehen sind und Hoffnung auf die Zukunft wecken. Im Vergleich dazu sind die mir bekannten amtierenden S und GP Pferde, weit weniger spektakulär. Auch das hab ich schon wo geschrieben. Auf der Weide sieht man ihnen selten an, was in ihnen steckt. Beim Freilaufen wirkt der Trab im Bewegungsablauf oft "sparsam" aber die Hinterhand tritt so gut wie immer deutlich (2-3 Hufe) über. Unterm Reiter nach dem Aufwärmen tanzen sie aber. Ich persönlich würde die Pferde, mit großer Mechanik gerne beim Freilaufen sehen. Dann sieht man am ehesten, wie aktiv die Hinterhand wirklich ist. Mit Reiter ist es immer ein verfälschtes Bild. Im besten Fall zeigt es, was man aus dem Pferd herausreiten kann. Mag sein, dass beim Freilaufe, dann kein spektakulärer Showtrab mehr zu sehen ist, dafür eine Hinterhand die übertritt und mitkommt. Letzteres würde ich aus Reitersicht sehr begrüßen. Mit und ohne Reiter im Vergleich ist schon sehr aufschlussreich.
Was macht man mit so einem Bewegungswunder in der Ausbildung? Sehr oft, kommt die Hinterhand einfach nicht mit. (Auf den Videos bei dem schwarzen Wunder im Trab gut zu sehen, mag auch dem Alter oder dem Beritt geschuldet sein, freilaufen oder an der Longe konnte ich ihn ja nie sehen.) Dabei sollte des doch genau umgekehrt sein. Die Hinterhand ist doch gleichsam der "Motor" des Pferdes. Die Hinterbeine machen viel Bewegung in die Luft, aber wenig Raumgriff. Diese aufwendige Bewegung braucht Zeit. Auf den ersten Blick sieht es nach aktiver Hinterhand aus. Was eine wirklich aktive Hinterhand auszeichnet ist aber ein schnelles Abfußen und wieder Aufsetzen (im Sinne von Zackig). Zu große Bewegungen in der Luft sind eher kontraproduktiv. So ein Pferd reel von hinten nach vorne zu bekommen ist ungleich schwerer als eines mit reel aktiver Hinterhand. Dann sind wir aber erst beim normalen (unspektakulären) Arbeitstrab. Da kommt man in Klasse A mit dem bisschen Tritte verlängern noch ganz gut hin.
Jetzt geht es in der Ausbildung aber weiter: Versammlung, Trag- und Schubkraft entwickeln und es wird am Ausdruck gearbeitet, sprich an der Kadenz. Jetzt wird's kompliziert. Ein Pferd mit weniger spektakulärem Trab, aber wirklich aktiver Hinterhand fängt bei korrekter Ausbildung zum "Tanzen" an. Die Schwebephase wird verlängert, ohne den Takt zu verlangsamen. Eine aktive Hinterhand ist hier Gold wert. Unser Bewegungswunder muss nun aber gleichzeitig fast zwei widersrpüchliche Dinge Tun: erstens seine Hinterhand schneller, aktiver einsetzen, als er es von Natur aus würde und gleichzeitig auch noch verzögern. Was macht man als Reiter in dem Fall? Auf korrekte Versammlung und Kadenz verzichten und hoffen, dass die spektakuläre Mechanik es wieder rausreißt (sofern sie die Ausbildung überlebt hat)? Beides wäre aber wichtig für Gymnastizierung und Kraftentwicklung für die Lektionen der höheren Klassen. Und schon hat man das bekannte Bild: Rahmenerweiterung ist oft nur mehr Vorhandaktion, und die Hinterhand macht kaum noch Meter über den Boden. Das nennt man dann starker Trab. Korrekt sieht anders aus. Das soll nicht heißen, dass man ein Bewegungswunder nicht korrekt ausbilden kann, aber es ist bei weitem nicht so einfach, wie die Bewegungen es auf den ersten Blick erscheinen lassen.
Wer kauft diese Pferde? Meiner persönlichen Beobachtung nach werden sie häufig von Turniereinsteigern gekauft, da sie meist wirklich nett anzusehen sind und Hoffnung auf die Zukunft wecken. Im Vergleich dazu sind die mir bekannten amtierenden S und GP Pferde, weit weniger spektakulär. Auch das hab ich schon wo geschrieben. Auf der Weide sieht man ihnen selten an, was in ihnen steckt. Beim Freilaufen wirkt der Trab im Bewegungsablauf oft "sparsam" aber die Hinterhand tritt so gut wie immer deutlich (2-3 Hufe) über. Unterm Reiter nach dem Aufwärmen tanzen sie aber. Ich persönlich würde die Pferde, mit großer Mechanik gerne beim Freilaufen sehen. Dann sieht man am ehesten, wie aktiv die Hinterhand wirklich ist. Mit Reiter ist es immer ein verfälschtes Bild. Im besten Fall zeigt es, was man aus dem Pferd herausreiten kann. Mag sein, dass beim Freilaufe, dann kein spektakulärer Showtrab mehr zu sehen ist, dafür eine Hinterhand die übertritt und mitkommt. Letzteres würde ich aus Reitersicht sehr begrüßen. Mit und ohne Reiter im Vergleich ist schon sehr aufschlussreich.
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