Brauche mal Ideen bzw. Denkanstöße!

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  • Lady5
    • 18.01.2005
    • 312

    Brauche mal Ideen bzw. Denkanstöße!

    Hallo

    Irgendwie habe ich gerade einen Knoten im Kopf bezüglich des richtigen Wegs bei der Ausbildung:

    Kurz zur Situation:

    Ich reite seit fast 1,5 Jahren einen jetzt 7 Jahre alten Wallach, groß, kräftig, leider kurz im Rücken und etwas schlechte Arbeitseinstellung. (hatte hier auch schon einen Thread zu ihm!)
    Mittlerweile geht er auf L Niveau (lektionsmäßig), allerdings habe ich immer mal wieder das Problem, dass er nicht 100% reel an die Hand rantritt, sich gerne mal im Genick festmacht und raushebt, wenn man ein fleißiges Hinterbeein fordert oder beispielsweise mal einen Übergang mit fleißgem Hinterbein fordert. Und dazu zieht er nicht so wirklich ans Gebiss, besonders in unbekannten SItuationen (wie auf dem Turnier oder so) "fällt" er in sich zusammen und wird langsamer und langsamer und langsamer.

    Aktuell reite ich ihn viel VA und aktiviere dabei immer mal wieder das Hinterbein, bzw. reite konsequent vorwärts, mache dann aber wieder einen Übergang, allerdings eher nicht in versammelte Temp sondern eher AT MT und zurück.
    Bisher habe ich ihn außerdem mit vielen Übergängen, leichtem Schulterherein, viele Handwechsel, Wechsel zwischen AUssen und Handgallop gearbeitet.
    Um eben insgesamt die Aktivität der HH zu verbessern (die ist eher langsam, er tritt auch eher nach hinten heraus als unter den Schwerpunkt), die Geraderichtung zu bearbeiten, und die Anlehnung und Losgelassenheit zu verbessern.
    Dabei wurde immer drauf geachtet, dass er fleißig bleibt und möglichst die Anlehnung sucht, klappt nicht immer aber immer besser.
    Manchmal hat er auch noch leichte Balance Probleme, daher leichte Seitengänge und viel 2/3 Hufschlag.

    Jetzt ist bei uns am Stall eine neue Bereiterin, die ihn auf Besitzerwunsch einmal geritten ist.

    Kommentra war, der wäre wie ein 4 jähriger (sie konnte ihn aber nicht angaloppieren, ging direkt ihm Aussengallop durch die ganze Bahn wechseln, was er natürlich nicht halten konnte und gab nur Gas nach vorne), man sollte auf keinen Fall Lektionen reiten, nur nach vorne und für jede positive Reaktion auf den Schenkle loben (mache ich schon!).
    Jetzt ist es bei ihm aber (meine Meinung + die meiner RL) so, dass er wenn man zuviel Gas nach vorne gibt nur noch mehr hinten raus tritt.
    Lies sie so nicht gelten, der müsste nach vorne.
    KEINE Übergänge, keine (leichten) Seitengänge, kein TUrnier, nur nach vorne!
    Dabei müsse er auch nicht zwangsläufig soroft den Hals fallen lassen, das komme schon.
    Ich habe es irgenwie immer anders gelernt oder mache ich gerade einen Denkfehler?

    (HOffe man versteht mein Geschreibsel?)

    Lg Krissy
  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    #2
    ich kann verstehen was du meinst, und muss sagen,dass ich auch immer verschiedene ansätze für meine stute bekommen habe.
    ich habs sehr lange versucht mit nur vorwärts, dabei hat sie sich aber auch eher fest gemacht, hat nicht geschwungen und trat eher nach hinten raus. dann hab ich eine neue RL getestet. ich hab sogar sehr lange gehadert, da ich ja bei dem alten gemerkt habe, dass wir beide (also stuti und ich) mit dem ständigen vorwärts nur unzufrieden wurden, und ich bei der neuen vorher bei mehreren pferde zugesehen habe, und auch da viel über extremes vorwärts lief.
    sie wollte aber sogar, dass ich tendenziell lieber erstmal untertourig reite, damit sie den rücken nutzt. bei dem starken vorwärts kann man da gut schummeln.
    also in dem falle wäre es wichtig, einfach das pferd einzuschätzen. ist er eher faul und büffelig, dann lieber mehr vorwärts. ist es aber eher so eine art der überforderung, infolgedessen er klemmt, dann lieber in ruhe lockern, und dann immer wieder zünden lassen, durch tritte verlängern, in der arbeitsphase dann einen ordentlichen MT oder MG erarbeiten. hat bei meiner die ersten male sehr viel erfolg gehabt. sie lief nie so schwungvoll und locker bis dahin. leider bin ich dann umgezogen, und suche nun wieder jemanden, der sich so gut ins pferd hineinversetzen kann.

    würde das auf alle fälle vom charakter abhängig machen.
    hast du denn zugeschaut, wie die bereiterin geritten ist? das war nämlich bei mir der ausschlaggebende punkt den RL zu wechseln, weil mein pferd nur noch panisch durch die gegend raste, kein takt, rücken weg, und wie wild mit dem kopf geschlagen (kenn ich überhaupt nicht von ihr), die neue ist sie dann testweise auch mal geritten,und meinte dann, sieht erstmal nicht spektakulär aus, aber sie muss erst mal locker werden, und sich trauen, dann kommen die "tollen" tritte von alleine (eben keine schwebe-spannungstritte) hör auf dein gefühl, ansonsten teste doch mal den ansatz, ob du merkst, dass das pferd dies besser annimmt, oder eben nur noch fester wird.
    viele wege führen nach rom, und wie ich schon erwähnte hängt der gewählte weg auch vom einzelnen pferd ab.
    hoffe dies hilft dir ein wenig.

    EDIT: nur damit das eindeutig klar wird, was ich sagen wollte: ein pferd, welches schnell hektisch wird (kann teilweise auch mit einer gewissen klemmigkeit einhergehen) sollte man lieber ruhig und evt. auch untertourig reiten, solange man trotzallem von hinten nach vorn reitet. ein ruhiges, faules pferd in der lösephase tendenziell eher etwas über dem arbeitstempo.
    aber was einfach wichtig ist, ist dass man das pferd nicht dauernd gegen seine natur arbeitet. also nicht nur unter tempo oder über dem tempo, das soll ja nur am anfang helfen, dass pferd zu lockern, fleissig zu bekommen ohne hektisch zu werden...

    das hab ich in diversen zeitschriften von verschiedenen profireitern gelesen, genauso wie z.b in dem buch von alfred knopfhart: dressur von a-s. und genauso hat es ja die eine RL auch gemacht, wobei es da eben für manchen aussenstehenden erstmal komisch ist, wenn ein pferd eigentlich schwungvoll geht, den noch mehr vor zu schicken, aber wenn man dann merkt, dass das pferd nur das tut, was man verlangt, bzw sogar knapp drunter bleibt, dann ist es auch mal gut, wenn das einer bemerkt, und dem reiter sagt, da man schnell auch auf den falschen weg kommt, weil man sich arrangiert. im endeffekt kannst nur du als reiter entscheiden, zu welcher sorte pferd, deiner gehört.

    ps: warum wollte der besitzer eigentlich, dass jemand anderes das pferd reitet? und was sagt er nun zu den unterschiedlichen ansätzen?
    Zuletzt geändert von Kat; 07.05.2008, 21:47.
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

    Kommentar

    • florestan fan
      • 06.05.2008
      • 8

      #3
      hallo erstmal so wie sich das anhört reitest du für 1,5 jahren ja ziemlich gut. respekt!!! an deiner stelle würde ich dein pferd viel vowärts-abwärtsreiten und dabei tritte velängern und im gallop die sprünge verlängern ich würde auf keinen fall "nur gas geben" weil viele pferde die hb dann wirklich rausschmeissen ( die erfahrung hab ich auch gemacht) ich würd viel mehr an der duchlässigkeit des pferdes arbeiten indem man schenkelweichen , überstreichen reitet wenn er sich dann noch gegen die hand wehrt nich mit der hand dagegen wirken das macht alles nur noch schlimmer... LG
      Zuletzt geändert von florestan fan; 10.05.2008, 10:31.

      Kommentar

      • Veracruz9
        • 26.03.2002
        • 3848

        #4
        Wichtig ist es reell zu reiten, es bringt nichts lektionen zu reiten, die nur halb funzen.
        Soweit geb ich der neuen RL recht.

        Andersherum nur Gas lassen das Pferd auf dauer fest werden, und hinten raus arbeiten.

        Wichtig sind die Übergänge, damit du ihn reell vor den Schenkel bekommst und er zündet sonst mit nur Gas rennt er dir irgendwann nur vor dem Schenkel weg.
        Wenn er fest ist im Rücken, Trab-Galopp-Trab-Übergänge.
        Und immer wieder übergänge zwischen den Tempi und zwischen den Gangarten. Dabei nicht übertreiben. Er muss hinten zucken, aber nur soviel fordern, wie er locker halten kann.
        Überstreichen, und Zügel aus der Hand kauen, das er mehr an Gebiss zieht.

        habe bei dem von meiner Schwester, der von Natur aus etwas langsamer im Hinterbein ist und erst nicht so gern schwingen mocht, dazu etwas träge ist gute Erfahrung mit dem Reiten 1. und 2ter Stellung, später SH und daraus in die Bahn Tritte verlänger, lässt das Pferd zünden, Schwingen und besser an den äußeren Zügel treten.

        Und 1 000 000 Übergänge, damit er mehr auf die Hilfe wartet und elektrischer wird. Der ist wirklich bummelig, und wird gern klemmig, aber da wird aus dem Dicken ein ganz elektrisches Pferd, auf ganz feine Hilfen wartend, und von dem Mangel an vorwärts ist nichts zu erkennen.
        Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

        Kommentar

        • Britta
          • 17.07.2007
          • 3711

          #5
          Zitat von Kat Beitrag anzeigen
          aber was einfach wichtig ist, ist dass man das pferd nicht dauernd gegen seine natur arbeitet. also nicht nur unter tempo oder über dem tempo, das soll ja nur am anfang helfen, dass pferd zu lockern, fleissig zu bekommen ohne hektisch zu werden...
          sehe ich auch so. Ich würde niemals längere Zeit nach einem Schema-F reiten. Das ist doch fürchterlich langweilig, außerdem wird ein Pferd selten richtig locker, wenn es lange Zeit über Tempo geritten wird. Ich würde so viel Abwechslung wie möglich einbringen, ohne daß es in Hektik ausartet. Tempiwechsel, auch auf gebogenen Linien (Zirkel), viel Trab-Galopp-Trab Übergänge (hat Veracruz9 auch schon geschrieben, ist klasse, weil das Pferd die Hinterhand aktivieren MUSS) und ich würde nach wie vor an dem SH arbeiten, auch wenn es nur ein paar Tritte sind. Z.B. aus der Ecke die Stellung beibehalten, ein paar Tritte im SH und dann auf den Zirkel und ein paar Tritte verlängern (noch kein Mitteltrab). Einfach, daß eine gewisse Frische erreicht wird, die HH jedoch auch aktiv bleibt.
          LG
          Zuletzt geändert von Britta; 08.05.2008, 15:36.
          sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

          Kommentar

          • angel36
            • 18.07.2002
            • 2782

            #6
            Wie ist denn der Rücken? Locker oder auch eher fest?

            Ich kann mir vorstellen, dass man auch mit etwas Springgymnastik arbeiten könnte (auch wenn wir hier im Dressurforum sind). Bei meiner Stute jedenfalls klappt das sehr gut, sie wird insgesamt locker (besonders aber im Rücken) und in dem Zuge wird auch das HB aktiver. Außerdem geht sie irgendwann "an" und läuft dann sehr schön vorwärts. Am besten sind Handwechsel (z.B. "Achten" über die Diagonale) und Reihen. Höhe braucht man dabei gar nicht, Cavaletti sind völlig ausreichend.

            Kommentar

            • pelana
              • 17.12.2005
              • 854

              #7
              Ich denke auch, dass es nicht so viel bringt nur Gas zu geben... dann lernen viele Pferde schnell das Rennen... Wichtig sind wirklich Übergänge!!! Dabei sollte man drauf achten, das man beim zurück führen mit den Paraden wirklich durchkommt und das man die Übergänge konsequent und sauber reitet (das wird natürlich nicht von Anfang an 100% klappen, aber man muss darauf achten). Das gleiche beim zulegen. Man muss einfach nicht nur am Pferd sondern auch an sich selbst arbeiten, sich darauf konzentrieren das man die Übergänge dann wirklich korrekt/konsequent reitet (das soll jetzt keine kritik an deinem reiten sein , ich weiß ja gar nicht wie du reitest, aber bei meinem jetztigen Pferd hilft es mir sehr wenn ich mich wirklich auf sehr korrektes reiten konzentriere).
              SH schadet bestimmt nicht!!! man sollte es einfach nur nicht übertreiben, wichtig dabei ist auch das man viel nachgibt auch wenn das Pferd nicht so am gebiss zieht! immer wieder annehmen nachgeben, nicht ins ziehen oder festhalten kommen, auch wenn am anfang noch nicht die gewünschte reaktion vom pferd kommt.
              womit die bereiterin recht hat, ist das man sehr darauf achten muss, dass man das pferd richtig ans bein bekommt , damit das verhältniss pferdemaul-reiterhand verbessert wird. deswegen unbedingt daran arbeiten (wie oben bei meinen vorschreiben schon beschrieben), dass das pferd elektrisch am bein wird, dann immer wieder vorsichtig zurückführen und nachgeben.
              oft ist das auch ne kopfsache. versuch nicht konkret das problem mit dem gebiss zu bearbeiten, sondern arbeite am drum herum. das pferd muss lernen auf deine hilfen zu warten , vor allem auf kreuz und schenkel ... wenn das pferd korrekt an kreuz und schenkel ist, müsste das mit der hand auch einfacher werden...
              ist aber natürlich nicht so einfach hier etwas zu beurteilen, was man noch nicht gesehen hat. hast du vllt. ein video von dir und deinem pferd, das du hier einstellen kannst?
              Mein Trainer hat bei meinem Pferd am Anfang übrigens auch die ,,richtigen" Lektionen gestrichen (das Pferd ging L, war M fertig als ich zu ihm gewechselt habe). Weil er der Meinung war das die Lektionen zwar grundsätzlich klappen aber nicht korrekt genug geritten werden können weil das Pferd nicht prompt genug auf die Hilfen reagiert (sie hat dann in den Übergängen zu viel am Gebiss gezogen) und das zusammenspiel der hilfen noch nicht ganz passt. er hat mich dann auf großen gebogenen linien reiten lassen. immer wieder nach vorne schicken, aber auch zurück führen. sehr viele übergänge innerhalb der gangarten, schulterherein geradea im wechsel , viel nachgeben , dabei mit dem bein auffordern... das haben wir ne zeit gemacht, am anfang war ich nicht so überzeugt, weils einfach scheinbar recht wenig war. aber mittlerweile bin ich froh!!!!!!! die lektionen konnte sie ja, aber jetzt kann ich das ganz anders abrufen. das pferd ist viel mehr am bein und am kreuz und ich brauche mir über das ,,problem" hand überhaupt keine gedanken mehr machen, weil es sich praktisch von selbst gelöst hat. ich denke bei deinem pferd würde er auch vorschlagen. immer wieder vörwärts-abwärts und hochhlen im wechsel zu reiten!!! praktisch hoch runter hoch runter ... und dabei immer wieder mit dem bein nach vorne reiten kreuz anspannen und darüber abfangen...
              sorry ganz schön lang geworden...

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