Launigkeit und Spannung

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  • newbie
    • 27.02.2008
    • 2969

    Launigkeit und Spannung

    Puh, schreibt mir mal,. wie ihr mit dem Problem umgehen würdet.
    Ich glaube einfach, es ist ein "temporäres Rittigkeitsproblem".

    Ich kann mein Pferd auf dem Reitplatz reiten, wo obendran ein Feld ist, auf dem Kinder Fußball spielen und laut herumalbern, dann fährt noch die Bahn alle 20-30 Minuten Tagsüber vorbei, es können andere mit ihren Pferden auf dem Springplatz sein, es kann zugehen wie es will, das ist meinem egal.
    Aber an manchen Tagen wird uns schon eine Rechtsvolte zum Verhängnis
    Lasse ich ihn einfach gehen, ist er mit der Hinterhand minimal weiter außen, tritt nicht ganz in die Spur. Und das Tempo ist eher weniger Ausdrucksstark, das Pferd also nicht ganz von hinten rangeritten und eingerahmt. Aber sieht "OK" aus.
    Das Problem kommt erst, wenn ich eben mehr mit dem äußeren Schenkel begrenze und vermehrt treibe. Dann treten verschiedene Probleme auf.
    - er wird tiefer
    - drückt eher gegen den Schenkel
    - läuft nicht mehr locker

    Mit vermehrtem Druck außen "zackelt" er dann gerne mal oder wenn ich eine Doppel- oder 3-fach-Volte verlange wird er dann so sauer, dass er sogar angaloppieren will, auch wenn ich korrekt treibe, einfach nur, weil er sich korrekter Anlehnung, Biegung und Stellung, sowie Hinterhandaktivität entziehen will.
    Und da könnte ich dann durchdrehen. Ich fordere es dann einfach immer wieder, komme auch mal mit beiden Sporen, wenn er sich dann so verhält. Nach einer Weile geht es dann auch immer wieder ... aber dieses Problem tritt immer wieder auf.
    Links ist er viel einfacher.

    Vom Ostheopaten ist er erst vor 3 Wochen durchgecheckt worden. Sie hat gar nix gefunden. Sagt top-in Ordnung.

    Welche anderen Übungen kann ich üben, die helfen dieses Rittigkeitsproblem auf die Probe zu stellen und eben hilfreich sind?

    ... es ist eben nicht an allen Tagen.
    Nur manchmal. Vielleicht 2 Mal/Woche. An den anderen Tagen lässt er sich einrahmen und ist nicht so widerwillig. Da versucht er es zwar, aber wenn ich korrekte Hilfen gebe, macht er mit.

    Was auch noch schwierig mit ihm ist, ist auf der Geraden einen einfachen Wechsel von rechts nach links. Da lässt er immer das Hinterbein beim Schritt-Übergang stehen und ich komme nicht sofort in den Schritt. Auf der anderen Hand kein Problem.
    Ich übe es oft aus der Volte heraus oder beim Zirkel verkleinern. Da klappt es besser.

    ... nunja und zu guter Letzt ist es nicht so geschickt, wenn ich viele Galopp-Schritt-Übergänge hintereinander gehe, da er dann im Schritt nicht mehr gelassen, sondern etwas hektisch ist. Dann ist das Angaloppieren auch nicht so einfach, da er schon beim Aufnehmen der Zügel sich spannt.

    Aber wie schon geschrieben ... nicht an allen Tagen. Entweder all das klappt an einem Tag nicht, oder es ist wunderbar.

    Dinge wie Übergänge innerhalb einer Gangart sind immer sehr schön. Zulegen-Einfangen-Zulegen ... da genügt die Körperspannung, damit er schön, ohne Kraft zurück kommt.
    Im Galopp ist er eh am Besten. Da lässt er sich viel besser einrahmen.

    Er kommt mir manchmal einfach so richtig "bockig" vor. Wie gesagt, wenn ich 5e gerade sein lasse, kann ich jeden Tag "schön" reiten.
    Aber das ist ja nicht der Sinn der Sache.

    Das Pferd ist dieses Jahr 6-jährig. A-Dressur und Springen plaziert.
    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin
  • drosselklang
    • 20.01.2007
    • 310

    #2
    Vielleicht doch mehr an der Losgelassenheit arbeiten. Viel Abwechslung, Gelände, Halle, Platz, mal nur etwas lösende Arbeit und Seitengänge kombinieren, mal Konditionstraining, mal etwas mehr in Richtung Aufrichtung und Spannung arbeiten. Er ist ja nun mal erst 6 Jahre und wenn ich mir Dein Geschriebenes so ansehe, hört sich das nach "zu viel" für einen 6-jährigen an und das meine ich nicht in Bezug auf körperliches Können sondern auch auf die Psyche bezogen.

    Habe ähnliche Probleme mit meinem Hengst gehabt. Er hat in den ersten zwei Jahren so viel angeboten, dass ich einfach nicht umhin kam es anzunehmen und mehr und mehr gefordert habe. Doch das war sehr schnell schon ein Überfordern fürs Pferd. Heute zeigt er mir ganz klar wenn ich mal zu einseitig werde oder zu viel verlange: Vorgestern lief er z.B. einfach nur triebig und steif obwohl jeder Aussenstehende sagte: Oh, wie läuft der schön. Er hatte einfach keine Lust mehr auf Halle und Dressur. Gestern habe ich dann einfach nur eine kleine Schrittrunde (15 Minuten) zum Aussenplatz gemacht, dann 5 Minuten lösende Galopparbeit auf großen Linien und zum Abschluss noch 10 Minuten vorwärts abwärts Trabarbeit sowie einwenig Schultervor, Schulterherein, danach nochmal eine 15-Minuten Schrittrunde. Der Kerl war so motiviert und gut drauf, dass ihn selbst eine rossige Stute auf dem Platz nicht wirklich abgelenkt hat. Ich brauchte weder Sporen noch Gerte und er lief rechts wie links gleichermaßen locker und flockig mit aktiver Hinterhand.

    Kommentar

    • newbie
      • 27.02.2008
      • 2969

      #3
      Also meinst du, es auch mal einfach nicht drauf anlegen, sondern das annehmen was er anbietet und auch mal eben wenn er die Volte oder so nicht 100%ig geht, das mal in Ordnung sein lassen.

      Er geht auf alle Fälle 1 Mal/Woche Springstunde, dann 1 Mal Gelände, 1 Mal Stangenarbeit/Cavalettitreten/lockeres Arbeiten. Wenns geht, gehe ich dazu auch immer auf den großen Springplatz und lasse ihn auch mal so richtig laufen im Galopp, ein paar Mal durch die Bahn, ein paar lockere fliegende (nicht dressurmäßig, sondern im leichten Sitz). Dann noch jeh nach Wetter an dem Tag longieren oder auch nur Koppel. Jeh nach Wetter kann er sich mit nem Kumpel in der Halle zusätzlich zum Reiten austoben oder ist auf der Koppel.
      3 Mal bleiben dann noch für die "reine" Dressurarbeit.
      Klar reite ich an den Tagen "ohne" Dressurarbeit auch zwischendurch dressurmäßig. Da wird auch hier und da Seitengang oder Volte, Übergänge etc. gefordert, aber eben mit Abwechslung.

      Wie gesagt, dass er jetzt richtig nervlich angespannt wäre ist nicht der Fall. Umweltreize nimmt er recht gelassen.

      Ich habe eben nur Angst, da etwas falsch zu machen, also zu lasch zu sein, wo er Konsequenz braucht oder aber zu "hart" zu sein.

      Ja es ist eben nicht immer leicht, den goldenen Mittelweg zu finden.

      Turniere gehen wir auch immer nur 1 Tag, bis auf Ausnahmen, dann aber auch nur Fr und So ... also mit einem Tag Pause dazwischen, wo er dann Gelände, Reitplatz oder Longieren hat.
      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

      Kommentar

      • drosselklang
        • 20.01.2007
        • 310

        #4
        Würd ich so nicht sagen. Wenn ich als Beispiel eine Volte reiten möchte und merke er schiebt über die Schulter nach aussen weg, dann lass ich das nicht als o.k. stehen. Ich reite dann aber nicht unbedingt Volte um Volte bis es klappt sondern versuche über Schenkelarbeit und Tempowechsel ihn wieder mehr "einzurahmen" und etwas sensibler zu bekommen. Jedoch darf sich keine Spannung aufbauen und das passiert sehr schnell, wenn man eine Übung häufig wiederholt oder das Pferd mit der Aufgabe aus egal welchen Gründen überfordert ist. Siehe z.B. Deine Schritt-Galopp-Übergänge. Irgendwann ist soviel Spannung drin das er bereits vor Deiner Hilfe reagiert und nicht mehr gelassen an neue Hilfen oder Aufgaben herangeht. Vorrangig muss immer die Losgelassenheit und der Takt stehen. Das ist meiner Meinung nach das Schwierige an dem es zu arbeiten gilt. Da stehst Du mit Sicherheit nicht alleine da.

        Abwechslung bietest Du ja nun wirklich.

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