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Rittigkeit? Durchlässigkeit?
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stimme dir im großen und ganzen zu.
für mich kommt bei rittigkeit aber noch dazu, dass sich das pferdchen anpacken lässt und mitarbeitet. aber hier hast du recht: entweder das pferd hat es, oder eben nicht.
durchlässigkeit ist im allgemeinen schon durch die art der reiterei verbesserbar, hängt aber schon auch stark mit der rittigkeit zusammen.
umso rittiger und kooperativer ein pferd ist, umso leichter bekomme ich es durchlässig und an die hilfen.
schaffe es aber ebenso, das pferd auf vorwärts, rückwärts, seitwärts treibenden Hilfen nach hinreichend Training abzustimmen. aber deshalb muss es nicht unbedingt durchlässiger werden.
somit hängen die beiden sachen schon auch deutlich zusammen.....
für mich ist gerade die rittigkeit von einem pferd von entscheidender bedeutung, wenn ich mir ein pferd aussuchen muss.
mir nutzen die besten bewegungen nichts, wenn das pferd nur gegen den reiter kämpft und sich auf nichts einlässt.
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sicherlich gibt es Pferde, die von Natur aus "rittiger" sind als andere, weil sie vom Exterieur und Interieur dazu günstigere Voraussetzungen haben.
Letztlich ist es aber immer die Ausbildung, die das Pferd rittig und nach und nach durchlässig macht.
Auch bei unrittige u. unvorteilhaft gebauten Tiere lassen sich da sehr gute Ergebnisse erzielen.
Spätetens nach einigen Wochen-Monaten unter dem Reiter, kann man m.E. natürliche und erworbene Rittigkeit ohnhin nicht mehr auseinander halten, denn jder Tag mit Reiter prägt ein Pferd, so oder so.
Gruss
horsmän
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Zitat von horsmän Beitrag anzeigen
Letztlich ist es aber immer die Ausbildung, die das Pferd rittig und nach und nach durchlässig macht.
Denn genau das wird oft verdrängt. Dann heisst es: Das Pferd ist schlecht zu Reiten, dem wurde halt keine "Rittigkeit vererbt". Dabei liegt das meiste in der Hand des Reiters
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Hallo
Also ich würde jetzt aus dem Bauch heraus mal folgendes sagen:
Rittigkeit ist die "Art" der Reaktion vom Pferd auf die Hilfen.
Ich sag's jetzt mal auf die grobe Art: es braucht nur einen geringen "Kraftaufwand" um eine positive Reaktion zu erreichen. Das ist wie oben schon gesagt, bedingt durch Interieur und Exterieur, aber kann natürlich durch Training auch verbessert werden. Das hat von mir aus gesehen aber noch nichts mit Durchlässigkeit zu tun. Die Springreiter nennen ein Pferd ja schon rittig, wenn es grds einfach zu "bremsen, steuern und gas geben" ist.
Durchlässigkeit hingegen ist ein (Teil-)Resultat der Dressurarbeit und beschränkt sich nicht auf die Art der Reaktion des Pferdes, sondern auch auf die "Qualität" der Reaktion und dem Resultat daraus.
Hm, ist jetzt wohl etwas unverständlich ausgedrückt. Jedenfalls bedingt das eine nicht unbedingt das andere und ein Pferd kann z.B. in der Aufwärmphase noch ziemlich wenig durchlässig sein, verbessert sich aber im Laufe der Trainingseinheit. Andererseits gibt es genügend nicht sehr rittige Pferde, die aber unter gewissen Reitern trotzdem durchlässig werden.
Naja, bin auf weitere Meinungen gespannt!
Grüsse
Caline
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ohne reelle Losgelassenheit hat man schlecht rittige und damiit undurchlässige Pferde. Und Losgelassenheit wird sehr häufig vernachlässigt. Da werden nur Lektionen "Gebimst". Ein festgehaltenes Pferd kann nur extrem schlecht vertrauensvoll, durchlässig und rittig sein.
Ansonsten ist es meiner Meinung nach gaunso wie horseman sagt.
DM
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Rittigkeit hat sowohl mit dem Körperbau des Pferdes als auch mit der Ausbildung zu tun....
ein Pferd mit hoher Niere z.B. läßt sich schlecht sitzen und schwingt wenig durch den Körper - also hat es auch später mit der Losgelassenheit Schwierigkeiten.....
wenn man rohe Pferde mit harmonischem Körperbau frei laufen sieht, haben sie oft schon eine natürliche Aufrichtung, Grundschwung, Takt und ein gutes Gleichgewichtsgefühl....
....Pferde mit Gebäudefehlern wie z.B. zu langem/kurzem Rücken, schmalem Stand, gerader Kruppe, steilem Hinterbein, tief angesetztem Hals, überbaut usw. stellen hohe Anforderungen an den Ausbilder - auch wenn die Pferde von Natur aus einen guten Charakter haben und leistungswillig sind.....Losgelassenheit, Anlehnung, Takt, Gleichgewicht usw. fallen ihnen schwerer - sie bekommen leichter Muskelkater, müssen für jede Ausbildungsstufe mehr arbeiten und werden deshalb auch schneller unwilllig....Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!
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Zitat von monti Beitrag anzeigen....Pferde mit Gebäudefehlern wie z.B. zu langem/kurzem Rücken, schmalem Stand, gerader Kruppe, steilem Hinterbein, tief angesetztem Hals, überbaut usw. stellen hohe Anforderungen an den Ausbilder - auch wenn die Pferde von Natur aus einen guten Charakter haben und leistungswillig sind.....Losgelassenheit, Anlehnung, Takt, Gleichgewicht usw. fallen ihnen schwerer - sie bekommen leichter Muskelkater, müssen für jede Ausbildungsstufe mehr arbeiten und werden deshalb auch schneller unwilllig....
Du sprichst mir aus der Seele
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@monti
Grundsätzlich hast Du natürlich Recht.
Da es das fehlerfreie Pferd aber ohnehin nicht gibt, sollte man sich als Reiter mit den Besonderheiten bei der Ausbildung von Pferden mit Exterieurfehlern immer auch auseinander setzen. Dazu kommt, dass ein gutes Interieur Mängel im Exterieur durchaus wett machen kann, bzw. anders herum, Defizite im Interieur, das beste Ex. zunichte machen.
Es gibt da also hunderte von Kombinationen von Exterierumängeln und Interieurqualitäten oder -defiziten. Jedes Pferd ist anders und für sich selbst zu bewerten und zwar in Komb. von Ext. und Int.
Fazit: Kein Pferd ist so problemlos, dass der Reiter auf eine profunde Ausbildung verzichten und den Anspruch durchsetzen könnte, das Pferd läßt sich einfach wie eine Maschine bedienen.
Somit ist für einen selbstständig denkenden Reiter letztlich auch nicht das absolute Ergebnis der Ausbildung (im Wettbewerbsvergleich) erstrebenswert, sondern immer das erzielte Ergebnis in Relation zu den jeweiligen Eigenschaften des Pferdes.
Dieses kann in einem allgemein vergleichenden Wettbewerb natürlich nicht bewertet werden, weswegen ich sie ja auch für mich pers. ablehne.
Das soll aber jeder mit sich selbst ausmachen.
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Somit ist für einen selbstständig denkenden Reiter letztlich auch nicht das absolute Ergebnis der Ausbildung (im Wettbewerbsvergleich) erstrebenswert, sondern immer das erzielte Ergebnis in Relation zu den jeweiligen Eigenschaften des Pferdes.Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!
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Das wichtige ist die Einstellung. Die macht m.E. Rittigkeit aus. Wenn ein Pferd unwillig wird weil es häufig Muskelkater hatte aufgrund von Exterieurmängeln, ist nicht das Pferd unrittig, sondern der Reiter hat zuviel genommen....
Auch das ist die Kunst, vom Rittigen Pferd nur soviel anzunehmen, wie es auch körperlich kann.Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann
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@Dressurmainz
....trotzdem möchte ich kein Pferd mehr mit größeren Defiziten in Interieur und Exterieur.....es kostet irre viel Zeit und das Ergebnis ist bei den Problempferden nie ganz befriedigend - ein körperlich und geistig günstiger veranlagtes Pferd macht es sich und seinem Reiter einfach leichter.....ich habe früher viel Problempferde geritten und damals gab es diesen hohen Standard auf breiter Ebene in der Pferdezucht ja auch noch nicht......heute sage ich: meine verbleibende Lebenszeit ist mir dafür zu kurz und zu kostbar......Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!
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Interieurmängel -nein danke, das muss nicht sein.
Exterieurmängel - na ja, kommt darauf an.
Und die Frage ob es Mängel sind oder ob es nur weniger Ideal ist als bei anderen.
Mir ist aber ein Pferd mit für mich idealem Interieur und kleinen Schwächen im Exterieur lieber , als andersherum.Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann
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