zeitdruck beim anreiten

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  • gin_tonic
    • 04.11.2003
    • 3381

    zeitdruck beim anreiten

    angeregt durch die letzten postings im topic "dressurgene 2006" in der rubrik zucht und vererbung, wollte ich das ind er überschrift erwähnte zur diskussion stellen.

    leider ist es so, dass man wenn man in manchen ställen hinter die kulissen blickt, anreitemethoden sieht, die einem die fussnägel hochrollen könnten...

    da werden pferde von der aufzuchtkoppel geholt und erstmal eingeritten, bevor man sie anlongiert, begründung: so haben die weniger kraft und zicken nicht rum! was ja lediglich auf angst und mangelndes wissen schliessen läßt. hier sollten doch fachleute herangezogen werden, die erfahrung in der arbeit mit jungen pferden haben. diese kosten zu sparen kann/wird in den meisten fällen nach hinten los gehen. als testpilot wird dann meist ein junges mädchen aus dem dorf geholt, die sich grade mal leidlich auf dem pferd halten kann.

    was das für folgen für das pferd haben kann, daran denken solche menschen nicht... hauptsache, der zossen läuft und ist fertig zum verkauf!

    junge pferde sind solch eine erquickende sache, wenn man sieht wie sie dem menschen ihr vertrauen entgegenbringen und wie schnell sie oftmals in der lage sind, die gegebenen hilfen nachzuvollziehen und sich fortschritte in der ausbildung einstellen. manche pferde machen es einem regelrecht schwer, sich in der ausbildung zu bremsen, doch sollte jeder ausbilder immer im sinne des pferdes denken und das vertrauen des pferdes nicht missbrauchen!
    keine Sicht ist objektiv - jeder Ast hängt etwas schief

    Avatar: 7 jähriger Wallach von Grafenstolz-Lanthano-Wittgenstein
  • monti
    • 13.10.2003
    • 11746

    #2
    ......4 bis 6 Wochen longieren - und zwar sauber rund über den Rücken - ist ein MUSS......was man da aber an Longenarbeit sieht - ist ein anderes Thema.....die meisten Longenführer laufen mit....kein abgegrenzter Longierzirkel...kein Nachtreiben am Hinterbein mit der Peitschenschnur......Longierzügel wird zwischen den Beinen eingeschnallt und nicht in Bughöhe....usw. usw.....
    ....während der Longierphase kann bereits ein leichter Reiter für kurze Zeit draufgesetzt und geführt werden.....Bodenarbeit.....1 x die Woche Freispringen.....im Gelände spazierenführen
    ....viel Abwechslung....ich habe festgestellt, dass den Pferden die Longierarbeit sehr schnell langweilig wird.....
    sowie die Reiterhilfen auf dem Viereck verstanden werden geht es mit einem älteren Führpferd raus ins Gelände....

    Für mich ganz wichtig: DASS ICH MEIN PFERD BEOBACHTE und dementsprechend mit ihm arbeite....
    ist es früh- oder spätreif.....zahnt es gerade....macht es gerade einen Wachstumsschub durch.....usw....
    ich habe eine 3jährige Stute, die ich evtl. ab Februar anlongieren will und Ende April bis Mitte Mai die STationsprüfung in Dillenburg versuchen will......
    .....sie ist aber spät geboren.....und wenn ich merke es geht nicht LASSE ICH ES SEIN.....und mach den späten Termin der Feldprüfung.....
    bei 100 Pferden ist es 100 mal anders......
    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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    • moonlight
      • 04.06.2002
      • 4239

      #3
      Ich sehe das auch ziemlich individuell. Habe gerade parallel zwei Pferde zum Anreiten da, beide jetzt schon 5 geworden. Ein spätreifer Wallach, im Frühjahr longiert und dann nochmal auf die Weide, jetzt im Dezember wieder eine Woche nur longiert und dann ganz piano angeritten. Das einfachste Pferd der Welt, von Natur aus am Bein (habe ich noch nie erlebt, dass einer sofort weiß, was er mit dem Bein des Reiters anfangen soll) und ein super Maul. Damit er so eifrig bleibt, bemühen wir uns, nicht zu viel zu verlangen, d.h. nur 3x die Woche reiten, sonst longieren und freispringen. Er war auch schon mit im Gelände und ist einfach nur unkompliziert. (Übrigens zu verkaufen, falls einer ein doppelveranlagtes Pferd mit Reitqualität für eine 12 sucht... Royal Diamond - Imperator - Wendekreis )

      Er kam sehr babyhaft zu uns und entwickelt sich jetzt wahnsinnig. Wächst, legt aus und wird unheimlich selbstsicher. Sehr schön zu beobachten! Spaßmacher. Das viele longieren hat das Anreiten sehr erleichtert in Bezug auf Vertrauen zum Menschen, Reaktion auf Hilfengebung und Balance (galoppiert immer richtig an, im Trab IMMER im Takt).

      Das andere Pferd ist eine Stute, die 4jährig ein Fohlen hatte. Sie war komplett roh, kannte noch nicht einmal Gamaschen oder eine Decke. Sie hat aber auch ein hohes Grundvertrauen zu Menschen und ist sehr selbstbewusst. Das größte Problem mit ihr war die Lenkung, da sie noch nicht longiert war und überhaupt keine Einwirkung am Maul kannte. Außerdem fehlt ihr natürlich die Kraft, so dass sie schnell anfängt zu laufen. Ich habe sie auch zunächst viel longiert, in einem abgetrennten Zirkel, weil sie ohne Begrenzung schnell umdrehte und mit Handeinwirkung überhaupt nichts anfangen konnte. Draufsetzen war überhaupt kein Problem, sie hat noch nicht mal den Schweif eingeklemmt. Am Anfang konnte sie weder mit Bein noch mit Hand irgendetwas anfangen, aber sie lernt super schnell und geht jetzt nach drei Wochen unterm Sattel brav in leichter Anlehnung in allen drei GGA in der Bahn.

      Ich denke, man muss immer darauf achten, was die Pferde einem anbieten. Z.B. galoppiere ich am Anfang immer nur soviel und in dem Tempo, welches die Pferde anbieten. Und halt alles ganz spielerisch, sie müssen nicht gleich alles perfekt machen! Dann geht die Ausbildung meist schneller und problemloser als wenn man sich so festbeißt.

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      • Llewelyn
        • 10.11.2001
        • 999

        #4
        Auf das Reitergewicht müssen die Youngster vorbereitet werden, ergo Muskelaufbau durch Longieren oder idealerweise Roundpen mit großzügigem Radius. Die sollen erst mal ohne den Störfaktor Reiter Gleichgewicht und Takt und Zwanglosigkeit finden. Ist für jmd wie mich auch ganz hilfreich um die Remonte im Hinblick auf Arbeitsethik vom Boden aus beobachten und einschätzen zu können. Stall und Arbeit sind verschiedene Baustellen. Richtwert so an die vier Wochen und dann gehts in den Sattel. Drüberlegen und mal aufsitzen schon vorher parallel zum Anlongieren.
        Und vergessen Sie die Pferde nicht!

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        • horsm
          • 08.02.2005
          • 2561

          #5
          In Fortführung auf die Einträge in der anderen Box will ich auch diese vermeintliche "Profi"-Aussage,
          "Junge Pferde bloß nicht lange longieren, da werden sie nur zu stark durch" auseinander nehmen:

          Dieser Glaube ist nur was für dumme Feiglinge,

          dumm deshalb, weil ja erstens der Sinn gerade ist, Muskulatur aufzubauen um das Tragen des Reiters vorzubereiten, und zweitens, weil auch (oder besser) gerade ein schwaches Pferd das Reitergewicht als störend da schmerzhaft empfindet (und verkrampft) und sich diesem eher entledigen will.

          Feigling, weil sie es sich nicht zutrauen, das Pferd mental und körperlich in eine Lage zu versetzen, dass es den Reiter freiwillig auf dem Rücken duldet.

          In diesem Sinne
          Gruß
          horsmän

          Kommentar


          • #6
            Longieren als Vorbereitung zum anreiten halte ich, gelinde gesagt, für problematisch. Ein nicht gymnastiziertes Pferd ist kaum in der Lage sich ausser in der Gangart Schritt, sinnvoll an der Longe zu bewegen. Mal ganz davon abgesehen, daß es für die Gelenke nicht gut ist, sich ständig auf einem Zirkel mit ca. 15 m Durchmesser zu bewegen. Sinnvoller ist meiner Meinung und Erfahrung nach ,es in der Boxe an Sattel und Trense zu gewöhnen. Am besten nachdem es vorher ausgiebig Weidegang hatte. Wenn sie einigermaßen mit Sattel und Trense vertraut ist, nehme ich sie an der Hand mit in's Gelände. Dazu hab ich einen braven älteren Wallach, den die Jungen gut kennen. Und natürlich reite ich nicht alleine. Wenn das dann klappt, setzt sich meine Tochter drauf, nachdem wir zurück sind vom Ausritt und es geht an der Hand nochmal ein Stück hinaus. Da gehe ich dann zu Fuß mit, weil ich besser einreifen kann. Und das war's dann.
            Die ersten 14 Tage geht es nur in's Gelände. Erstens sind sie da braver und zweitens kann man auch mal ein Stück galoppieren ohne daß nach dem 3. Galoppsprung eine Ecke da ist. Der erste Galopp geht immer einen Berg hinauf. Da hört jeder mit der Zeit auf zu buckeln. Tja , und das war's dann.

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10940

              #7
              Schließe mich der Meinung von Caspar an. Ich würde auch immer die Arbeit im Gelände mit integrieren. Wenn ich ein Pferd als handpferd mitnehme, berg-auf-bergab, ist das für die balance und die knochen besser als Longieren. Ich würde ein oder zweimal die Woche longieren, durchaus auch mit Sattel, versuchen, über die ganze Bahn zu gehen, mal eine Stange oder ein Cavaletti mit einzubauen.
              Aber 4-6 Wochen jeden tag longieren?
              Ich kenn so einen fall: da war ein gut veranlagter knapp dreijähriger, der zog fast jeden tag eine gute Stunde seine Runden an der Longe. Vierjährig wurde er täglich Dressur geritten oder longiert, im Gelände nur versammelt am Zügel, mal ein Stündchen. Die Folge? Mit Ende 4 kamen die ersten knocehnprobleme und mit 7 war der junge Mann fertig auf den knochen.

              Kommentar

              • horsm
                • 08.02.2005
                • 2561

                #8
                logisch:
                1 Std. longe ist ohnehin immer zu viel, Anfangs 10-20 Minuten, das ganze auchg nicht jeden Tag,
                dazwischen Weidegang oder wenn schon angeritten auch Gelände.
                Dennoch, irgendwann kommt man um Kreise nicht umhin ;-)

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                • Birgit
                  • 18.02.2002
                  • 747

                  #9
                  Hi Monti,

                  kannst Du mir näheres über die Stutenleistungsprüfung in Dillenburg sagen? Termin, etc. ? Auf der Homepage habe ich bisher nichts darüber gefunden. Ich denke darüber nach meine westfälisch gebrannte Logarithmusstute dorthin zu bringen. Habe sie gerade angeritten. Die Leistungsprüfungen sind doch für alle Verbände anerkannt, oder.
                  Würde ja auch gerne mit meinem jungen Pferd in das Gelände gehen. Aber in den letzten Wochen haben wir hier im Wald nur Rutschbahnen.

                  Viele Grüße

                  Birgit

                  Kommentar

                  • Benjie
                    • 02.06.2003
                    • 3226

                    #10
                    das wichtigste ist das man sich zeit lässt und es in ruhe macht. beim anreiten und bei der erziehung der pferde macht es sich in der heutigen zeit schon bemerkbar, das es viele neuzüchter gibt. die wenig erfahrung mit jungen pferden haben. man kriegt da die abenteuerlichsten sachen mit, von züchtern die ihre stuten nur mit der führkette händeln können und haarsträubenden anreitversuchen. die profis die solche pferde anreiten müssen sind dann in der zwickmühle. machen sie es pferdegerecht, dauert es seine zeit und ist dann vielen zu teuer. macht er es dann aber in der zeit wie manche sich das vorstellen, geht es oft in die hose und die die dann am meisten schreien sind dann die züchter die den bereiter unter druck gesetzt haben.
                    ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                    ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                    (100.Koransure)
                    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

                    Kommentar

                    • Llewelyn
                      • 10.11.2001
                      • 999

                      #11
                      Zitat von [b
                      Zitat[/b] (Furioso-Fan @ Jan. 12 2006,14:22)]Aber 4-6 Wochen jeden tag longieren?
                      *kopfschüttel* Was für Fehlinterpretationen bzw. Unterstellungen!?
                      Mein Fehler offensichtlich: ich ging von der falschen Grundannahme aus, dass wir hier von Longieren mit Sinn und Verstand sprechen. Das bedeutet für mich NICHT tägliches Schleudern. Eine Remonte würde ich max jeden zweiten Tag ernsthaft beschäftigen und das bedeutet in der Phase des Anlongierens auch nicht ausschließlich Longieren.

                      Die Thesen Stricks werden nur sehr eingeschränkt geteilt, auch wenn die FN sie höchstselbst publizierte. Wesentlich ist wie longiert wird (Radius, evt. Hilfszügel) bzw. kontrolliertes Freilaufen (Klimke).

                      Ausgiebiger Weidegang ist eine Selbstverständlichkeit, egal ob Remonte od. alter Kämpe. Ins Gelände zu gehen halte ich bei den ersten Versuchen für grob fahrlässig, gerade die Youngster können in der für sie völlig neuen Situation "Reiter" unkalkulierbar reagieren. Wenn man einige Male auf sicherem Terrain draufgesessen hat, sind die weniger gestresst und das Ganze vertretbar.
                      Und vergessen Sie die Pferde nicht!

                      Kommentar

                      • Birgit
                        • 18.02.2002
                        • 747

                        #12
                        Hallo!

                        Gelände grob fahrlässig? Das sehe ich nicht so. Wenn man mal über den Tellerrand schaut, das heißt in dem Fall außerhalb der Warmblutszene, dann ist es durchaus üblich Pferde sehr früh (schon nach ein paar mal draufsetzten) im Schritt und bald auch in allen Gangarten in das Gelände zu reiten. In Kanada ist dies bei den Westernpferden durchaus üblich und auch die Vollblüter werden zum Teil geradeaus in das Gelände geritten und so auch auf die Rennbahn vorbereitet. Jedenfalls praktiziert dies eine Freundin in Köln so. Longieren ist durchaus kritisch zu sehen, was den Verschleiß angeht. Mit meiner Vollblutbesitzerfreundin habe ich lange diskutiert über das frühe anreiten der Vollblüter und in diesem Zug auch über das bei "Warmblutleuten" übliche longieren. Die Theorie von ihr ist, geradeaus in´s Gelände reiten ist wesentlich Pferdeschonender wie longieren und daher wäre auch früheres anreiten akzeptabel. Gut darüber kann man sich streiten, aber auch Ingrid Klimke beschreibt in ihrem Buch ein möglichst frühes "Tummeln im Gelände" ab ca. zweitem Monat. Meiner Meinung nach ist es für ein junges Pferd unbestritten besser geradeaus zu laufen, als in engen Reitbahnen oder auf dem Zirkel zu gehen. Ob dies immer möglich und praktikabel ist sei dahingestellt. Ich selbst war mit meinem dreijährigern Pferd nach ein paar mal aufsitzen im Schritt mit Führperson im Gelände. Allerdings ist das Pferd Nervenstark und lebt im Offenstall mit genug Umweltreizen.
                        Ich habe mein Pferd im Frühjahr dreijährig an den Reiter gewöhnt ca. vier Wochen lang. Danach ging es auf die Wiese bis November. Seit November habe ich wieder angefangen mit dem Pferd vielseitig zu arbeiten. Jeden zweiten Tag Reiten, anfangs nur 5 Minuten, nun sind wir bei ca. dreißig Minuten, die Tage dazwischen Freilaufen, Freispringen, Bodenarbeit oder Cavalettiarbeit. Leider fällt die Arbeit dazwischen im Moment Wettermäßig aus, da ich in die Halle fahren muß.
                        Nun suche ich einen Ausbilder zur weiteren Ausbildung, der mein Pferd schonend weiter reitet, da ich mit dem Alter doch ängstlicher geworden bin und auch mit jungen Pferfden nicht so viel Erfahrung habe. Bin mal gespannt, ob ich fündig werde.
                        Falls jemand einen Tip hat, bitte bei mir melden.

                        Viele Grüße

                        Birgit

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                        • Tina real
                          • 08.12.2004
                          • 1287

                          #13
                          Zitat von [b
                          Zitat[/b] (Llewelyn @ Jan. 12 2006,19:57)]Ins Gelände zu gehen halte ich bei den ersten Versuchen für grob fahrlässig, gerade die Youngster können in der für sie völlig neuen Situation "Reiter" unkalkulierbar reagieren. Wenn man einige Male auf sicherem Terrain draufgesessen hat, sind die weniger gestresst und das Ganze vertretbar.
                          Das ist situationsbezogen.

                          Pferde die gewöhnt sind viel im Gelände bewegt zu werden, Handpferd, bummeln usw. fühlen sich im Gelände sicher und zuhause. Da ist es kein Streß wenn nach entsprechender Vorbereitung ein Reiterlein draufsitzt und sich mittragen lässt.

                          Ich persönlich fliege auch lieber in den Acker und das Pferd ist noch an der Hand des Führenden als daß ich die Bande küssen möchte.

                          VG
                          Ahnung kommt von erahnen - nicht von Wissen

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                          • Llewelyn
                            • 10.11.2001
                            • 999

                            #14
                            schon nach ein paar mal draufsetzten. Eben! Also nicht gleich los. Eben dies meinte ich ("bei den ersten Versuchen&quot, wenn man denn genau liest.

                            Im übrigen versuche ich über den Tellerrand zu gucken. In meiner Exilheimat werden die Pferde anders und geländelastiger angeritten, aber eben zu oft Lasten einer solide aufgebauten und vorbereiteten (Rücken)muskulatur und Gewöhnungsphase. Die VBs werden hier (Newmarket um die Ecke) vorzugsweise auf den Trainingsbahnen und -hallen angeritten. Was in D weniger praktiziert ist, das Aufsitzen in der Box bzw. Gasse, ist Usus. Stehe dem skeptisch gegenüber nach diversen Vorkommnissen. Unsere gehen auch früh mit raus ins Gelände, nicht das hier wieder etwas überlesen oder falsch verstanden wird. Aber eben nicht sofort. Die Streitfrage ist doch: Anlongieren oder gleich drauf und los.
                            Und vergessen Sie die Pferde nicht!

                            Kommentar

                            • Hondadiva
                              • 24.01.2005
                              • 1552

                              #15
                              vielleicht individuell bei jedem pferd verschieden?
                              mittelding finden?

                              ich denke schon, dass das pferd einen gewissen muskel- und konditionsaufbau benötigt (hatten wir ja schonmal bei dem thema körung - darum direkt danach anreiten, da die hengste auf die körung gut trainiert werden)

                              allerdings kann man aus dem anreiten auch eine etwas übertriebene zeremonie machen (sieht man leider auch häufiger), die dann nicht immer zum besten führt...

                              behutsam ist gut, aber bitte doch nicht behandeln wie einen Goldhamster!!!
                              http://www.schurkenhof.at

                              Kommentar

                              • gin_tonic
                                • 04.11.2003
                                • 3381

                                #16
                                in sachen gleichgewicht unter dem reiter finden ist das gelände mit sicherheit eine tolle sache, keine frage. ich habe mich mit den youngstern stets nach 7-10 ersten einheiten in der bahn von einem führpferd im gelände mitziehen lassen und über das jahr gesehen halten sich die einheiten in der bahn und dem gelände sicher zu 60:40 die waage. aber eben nicht gleich draufsetzen und raus, eben aus den gründen, die llewelyn nannte.
                                um nochmal auf das anfängliche anlongieren zurückzukommen; sicher ist eine solche arbeit nicht täglich sinnvoll, 2-3 mal pro woche ist absolut genügend. daneben noch 1 mal pro woche freilaufen/freispringen. ich sehe das longieren am anfang nicht nur zum muskelaufbau, für ebensowichtig halte ich es, dass die pferde an stimmhilfen gewöhnt werden. das ist auch eine gute starthilfe für die erste zeit des reitens, in der ich meine pferde zunächst allein über die stimme (+ leichter gerteneinsatz) steuere um diese hilfe dann nach und nach zu lasten der anderen hilfen zurückzufahren. ausserdem erachte ich es stets für essentiell, dass das pferd weiß, dass kommando "halt" auch halt bedeutet.

                                gut, das ist meine philosophie, hat jeder seine andere meinung zu. bin allerdings auch der ansicht, dass die box für meine pferde nichts anderes bedeutet als essen und schlafen. jegliche form von zwang oder arbeit in diesem raum ist für mich tabu.



                                keine Sicht ist objektiv - jeder Ast hängt etwas schief

                                Avatar: 7 jähriger Wallach von Grafenstolz-Lanthano-Wittgenstein

                                Kommentar

                                • monti
                                  • 13.10.2003
                                  • 11746

                                  #17
                                  ....genau das habe ich doch geschrieben !!! wer lesen kann !!!
                                  Für das Longieren einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen einplanen.....in diesem Zeitraum viel Abwechslung:
                                  1 x die Woche Freispringen, im Gelände erst ohne, dann mit Reiter führen oder mit Führpferd, Bodenarbeit usw.....
                                  wichtig ist der Aufbau der Rückenmuskulatur in dieser Zeit.....auch wenn ich einen leichten Reiter zur Verfügung habe und Lammfell/Gelpad o.ä unter den Sattel lege......
                                  DER AUFBAU DER RÜCKENMUSKUATUR BRAUCHT ca. 3 MONATE !!!
                                  Ich hab zwar abgenommen - bin aber immer noch auf 75 kg....bei meinem 3 1/2jährigen (wird dieses Jahr im Juni 4)....hatte ich ein paarmal ein leichteres Mädchen drauf und habe dann angefangen nach dem Longieren 10 minutenweise draufzusitzen.....ich bin auch im Gelände abgestiegen und habe das Pferd heimgeführt, als Konzentration und Kraft nachgelassen haben.....
                                  ......und sage nochmal: BEOBACHTEN

                                  @Birgit
                                  ruf doch dort mal an:
                                  Termin ist 27.4. bis 18.5.

                                  ich hab mit denen geredet, weil meine Stute spät geboren ist:
                                  sie haben auch leichte Reiter....
                                  wenn das Wetter ab Mitte Febr. gut ist und die Kleine mitmacht - schaffe ich es vielleicht mit der Vorbereitung - wenn nicht - kommt sie ab Mai/Juni in Beritt und macht Ende Juli die Feldprüfung....
                                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                  Kommentar

                                  • monti
                                    • 13.10.2003
                                    • 11746

                                    #18
                                    ....in meiner Nachbarschaft steht seit Jahren ein sehr guter Halblüter, der wegen Rückenproblemen nicht mehr geritten werden kann.....
                                    .....der wurde als junges PFerd von einem kräftigen jungen Mann jeden Tag ohne Sattel von der Koppel im Schritt nach Hause geritten (nur ca. 300 bis 400 m).....
                                    .....es ist ein Unterschied ob ich einen Norweger habe mit seiner tiefliegenden Wirbelsäule und ich auf den Speckwülsten sitze, ein schweres Warmblut oder einen Halb- oder Vollblüter mit seiner hochliegenden scharfkantigen Wirbelsäule.....
                                    - auch wenn man mit Sattel reitet, muss man da etwas aufpassen....- auf jeden Fall hatten ich in den ganzen Jahren bei keinem Pferd Rückenprobleme...
                                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                    Kommentar

                                    • Tina real
                                      • 08.12.2004
                                      • 1287

                                      #19
                                      Zitat von [b
                                      Zitat[/b] (monti2 @ Jan. 13 2006,08:17)]DER AUFBAU DER RÜCKENMUSKUATUR BRAUCHT ca. 3 MONATE !!!

                                      ......und sage nochmal: BEOBACHTEN
                                      Beobachten ist sowieso das A und O

                                      M.W. nach brauchen die Sehnen, Bänder usw. dann nochmal so lange um sich auf die neue Belastung einzustellen.

                                      Also: langsam, langsam, langsam. Alles was ich in jungen Jahren nicht überfordere, sondern konstant aufbaue, kommt hinten an der effektiven Nutzungsdauer als dickes Plus wieder raus.

                                      Mein kleiner ist sehr spätreif. Letzten Winter mit 3 1/2 von der Weide geholt und angefangen zu beschäftigen, Im Frühjahr fing er an wie blöd zu wachsen (um die 5cm, wo er imo doch nur 1,38 hat) . Danach kamen dann die Zähne dran. Jetzt kann ich wieder etwas mehr mit ihm machen.

                                      VG
                                      Ahnung kommt von erahnen - nicht von Wissen

                                      Kommentar

                                      • monti
                                        • 13.10.2003
                                        • 11746

                                        #20
                                        @Tina real
                                        ....meiner ist im Moment voll am Zahnen.....braucht sehr viel Kraftfutter....Mineralfutter an der Höchstgrenze - zusätzlich noch Zuckerrübenschnitzel, Karotten, Leinsamen....und trotzdem ist er immer noch ein schmales Hemd....hab grad nochmal Ivermectin/Bandwurm-Wurmkur gemacht und die Zähne nochmal nachgucken lassen....
                                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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