Marionetten-Pferde

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  • living doll
    • 30.05.2005
    • 2180

    Marionetten-Pferde

    Hallo Ihr Lieben,
    ich habe in einem alten Buch etwas gesucht und was ganz anderes gefunden.
    Schaut mal hier:
    Es handelt sich um ein Buch aus dem Jahr 1922, in der Auflage von 1975.
    Diese Zeichnungen wurden lt. dem Kapitel schon 1896 in einem anderen Buch ( Verfasser: Holleuser, Erster Stallmeister am Kgl. Preußischen Militär-Reitinstitut zu Hannover)verwendet.

    Der Hammer ist aber der Autor: Benno von Achenbach, der größte Guru im Fahrsport.

    Das Kapitel heißt "Entwicklung der Aktion"
    Es geht darum, die Knieaktion bei Fahrpferden zu entwickeln und zu fördern. Und das wird sehr genau beschrieben - Handhabung und Ablauf der Übungseinheiten.
    Und der Ursprung der ganzen Vorrichtungen ist England - das Mutterland der beinhochziehenden Hackneys.

    Witzigerweise schreibt Achenbach, das diese Sachen in Deutschland fast unbekannt waren, weil :"da die wenigen Deutschen, die deren (der Engländer) Arbeitsweise kennen, sie anwenden, bevor der Hahn auf dem Mist kräht und sie als großes Geheimnis hüten."

    Also war das damals schon ein Geheimtip - und das hat sich bis heute nicht geändert.
    Da aber in der damaligen Zeit die Kutschpferde noch ganz anders gequält wurden (steht auch in dem Buch beschrieben), konnte das damals noch als guter Tip veröffentlicht werden.
    Achenbach wirft den Deutschen vor, sich nicht genug um die Entwicklung des Ganges Ihrer Fohlen zu kümmern.  
    "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
    Vorwärts aber ist alles." R. Binding
  • horsm
    • 08.02.2005
    • 2561

    #2
    ah, also ist es klassisch

    Kommentar


    • #3
      Mensch Living doll einfach klasse,

      danke für die deutliche Abbildung, jetzt kann ich mir das Ding endlich nachbauen. Und wenn ich so überlege gleich in mehreren Größen, die kleinste Größe für die Fohlen, damit die auch gleich mal in die Gänge kommen, Jährlinge, 2-jährige und für die Unwillingen ganz dickes Leder und ganz dicke Stricke!

      Das mit den Stromdingensen das ist ja wohl das geringste Problem, da können wir dann beliebig in der weiteren Ausbildung variieren und ergänzen....

      Ich finde man sollte gleich einen Verteiler an FN, FEI und die Richterleins starten die kennen das ja sicherlich alles auch noch nicht. Nicht zu vergessen an Bundestrainer H. Schmezer der ja auch von gar nichts weiß. Info über News sind doch einfach wichtig, finde ich.

      In diesem Sinne

      Glück auf beim Verschnallen und allen viel Spaß beim Sado-Maso-Dressur-Ausbildungs-Spielchen. Mal schauen ob ich auch gewinne?

      LG an alle "guten" Reiter

      Schönen Tag auch

      Elvis

      Kommentar

      • living doll
        • 30.05.2005
        • 2180

        #4
        Elvis, ja bist Du denn noch ganz gescheit????
        "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
        Vorwärts aber ist alles." R. Binding

        Kommentar

        • copine001
          • 01.08.2005
          • 911

          #5
          das kann ich wohl vergessen... mein Ausbildungspferd wird ja schon an der Longe mit Dreieckszügeln wahnsinnig
          Immer ruhig mit den jungen Pferden!

          Kommentar


          • #6
            Ich denke mal das war (hoffentlich) ironisch gemeint??

            Kommentar

            • living doll
              • 30.05.2005
              • 2180

              #7
              Hoffentlich, sonst nehme ich die Abbildungen am besten wieder raus...
              "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
              Vorwärts aber ist alles." R. Binding

              Kommentar

              • Filius
                • 16.06.2005
                • 315

                #8
                Das war ironisch gemeint.

                Kommentar

                • copine001
                  • 01.08.2005
                  • 911

                  #9
                  Natürlich war das ironisch gemeint :rolleyes:
                  Immer ruhig mit den jungen Pferden!

                  Kommentar


                  • #10
                    Bitte bitte Living doll,

                    Abbildungen bitte nicht rausnehmen,ich brauch sie eventuell dringend.... sonst setz´ ich sie wieder rein, ääätsch.

                    Vielleicht überleg ich mirs noch und fange dann doch erst mit den 3-Jährigen an. Genügt das auch noch?

                    Oder werde ich meinen stinkveralteten Leitsatz in der Arbeit mit den Pferden "Achtung vor der Kreatur" doch wieder aufnehmen,

                    anstelle Onkel Sjiefs und Konsortens Leitsatz:
                    Verachtung der Kreatur, speziell des Pferdes und der Achtung vor der lukrativen ´Hau drauf Methode´.

                    Ich überlege es mir noch, aber wenn ich ein tolles Angebot eines supi Sponsors bekomme, mache ich es doch anders.
                    Gell, ich wär doch sonst blöd.

                    LG an alle "guten Reiter"
                    Elvis

                    Kommentar

                    • Why Not Watson

                      #11
                      Krass, dass du das gefunden hast. Solltest du mal an die St Georg schreiben, die machen da bestimmt nen Artikel draus

                      Kommentar

                      • horsm
                        • 08.02.2005
                        • 2561

                        #12
                        auch Herr Schmezer sagte ja zum Thema "Rollkur",
                        wenn man früh genug beginnt, hat sich die Muskulatur des Pferdes dran gewöhnt, dann isses gar nicht schlimm.

                        Also am besten schon 3-jährig auch damit beginnen?

                        Gruß
                        horsmän

                        P.S. das war ironisch!

                        Kommentar

                        • living doll
                          • 30.05.2005
                          • 2180

                          #13
                          Habe gerade ein bisschen Zeit und schreibe mal den Kommentar von Benno v. Achenbach zu dem ersten Bild ab:
                          "Einer der Apparate ist für Vorder-und Hinteraktion, er ist durchaus ungefährlich, so dass er von jedem Laien benutzt werden kann, wenn er feste elastische Schnüre anwendet.
                          ( Die besten sind die in den Gummispezialgeschäften Muskelstrecker benannten, mit Fäden umsponnenen Gummischnüre.)
                          Große Vorsicht ist immer geboten, dass die gut gefütterten mit Rehfell ausgelegten Riemen nicht scheuern. Je weiter der Gurt zurückliegt, desto vorteilhafter präsentiert sich das Pferd.(...)
                          Beim Einmustern mit dem Apparat kann man die Holleuserschen Schrotringe gegen übereilte Tritte um die Fesseln schnallen."
                          Diese Schrotringe sind eine Art Gamasche, die mit ein bis zwei Pfund Schrot gefüllt wurden.
                          " Sie bewähren sich auch während des Reitens bei denjenigen Pferden, die im Gange sich übereilen, tausend Beine haben, sie treten sofort ruhiger. In diesem Falle legt man sie an allen vier Füßen an...man muß Geduld haben und abwarten, bis die Kräftigung der Hebemuskeln eingetreten ist."

                          Na, sind das Anregungen?
                          "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                          Vorwärts aber ist alles." R. Binding

                          Kommentar

                          • Filius
                            • 16.06.2005
                            • 315

                            #14
                            ...traumhaft

                            Kommentar


                            • #15
                              Aha,

                              also Rehfell, Schrotkugeln und Muskelstrecker.

                              Wo kann ich große Mengen an Schrotkugeln, speziell für junge Pferde und undurchlässige Grand Prix Pferde kaufen.

                              Gibts´ das beim FN-Verlag unter der Rubrik "Reitlehre" bei "Werkzeuge für Ausbilder".?

                              Außerdem kann ich dann die gänzlich Unwillingen damit gleich erschießen, wenn die dämlichen Zossen denn partout nicht spuren.
                              Danke für die Anregung, da lacht denn nun des Berufsausbilders´Herz.

                              Bravo, bravissimo living doll!

                              LG Elvis

                              Kommentar

                              • Eisenschimmel
                                • 31.12.2004
                                • 2042

                                #16
                                Diese Apparaturen werden teils heute noch verwendet.

                                Schaut mal in Holland auf den Schow-Fahr-Turnieren die Pferde an. Von Natur aus heben die Tuiger, Friesen, Hackneys und Zwerg-Hackneys ihre Hanken nicht so hoch.

                                Und die Holleuserschen Schrotringe, bzw. deren Varianten sind vor den Prüfungen beim Abfahren fast bei jedem zweiten Gespann zu sehen.
                                Stramm eingeschnallte Overchecks ist eh Standard, genauso wie div. Schweifstützkonstruktionen, und das Pfeffern ist auch erlaubt.

                                Aber bevor jetzt die niederländischen User des HG-Forum über mich herfallen , in Deutschland gibt es auch Pferdesportarten, wo tief in die technische Trickkiste gegriffen wird. Der Trabrennsport ist so ein "technischer Pferdesport".
                                Auch andere Bereiche haben da ihre Auswüchse, nur das das seit der Barr-Affäre nicht mehr so offensichtlich gemacht wird. Dann bleibt die Reithallentür eben zu.

                                Gruß vom Eisenschimmel

                                Kommentar

                                • horsm
                                  • 08.02.2005
                                  • 2561

                                  #17
                                  Ich will diese "Methoden" nicht gut heißen und gg. den Rennsport insbes. den unnatürlichen Trabrennsport bin ich ohnehin.

                                  Aber dennoch ist es etwas anderes, ob diese Methoden für Show- oder Rennzwecke eingesetzt werden, oder für die Dressur.
                                  Im ersten Fall sind sie doch irgendwie zielgerichtet, aber in der Dressur sind sie Schummelei und Betrug. Die Dressur sollte keine Show sein, die man mir solchen Hilfsmitteln künstlich verstärkt, sondern einzig ein Ergebnis reiterlicher Arbeit. Auch durch gute reiterliche Arbeit kommen ja die Beine höher...alles andere wäre Pfusch. Man gaukelt dem Betrachter etwas vor, was man eben nicht duruch reiterliche Arbeit hingekriegt hat.

                                  Gruß
                                  horsmän

                                  Kommentar

                                  • Why Not Watson

                                    #18
                                    @ horsmän: Warum nur durch die reiterliche Arbeit? Es hat nun mal nicht jedes Pferd gleich viel Qualität. Einige können einfach nicht so "strampeln" wie andere...

                                    Kommentar

                                    • Excalibur
                                      • 22.05.2004
                                      • 3166

                                      #19
                                      Ja natürlich, aber auch die Pferde, die von Natur aus nicht so "strampeln"(vielleicht auch kein Idealexterieur haben), sollen durch korrektes Reiten/Longieren lernen mehr Last aufzunehmen und nicht durch diese Foltermethoden.

                                      Kommentar

                                      • Donata1
                                        • 13.08.2003
                                        • 4922

                                        #20
                                        So ein bißchen befremdet mich hier, dass sich keiner darüber wundert, dass es althergebrachte Methoden sind, die schon in der Klassik regelmäßig und "Siegeinbringend" angewandt wurden.

                                        Diverse Tricks, also keine Methoden der neuzeit oder Holländer sind, sondern altüberliefertes "Kulturgut" .

                                        Und Sorry, aber zwischen einem rennpferd das manipuliert wird und einem Dressurpferd das manipuliert wird mache ich keinen Unterschied. Der Traber oder Galopper soll wie der dressurler siegen-ganz davon abgesehen, sind Manipulationen egal wo und wie nicht reell!

                                        Kommentar

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