Wie geht Ihr mit Misserfolgen um?

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  • Wie geht Ihr mit Misserfolgen um?

    Hallo Leute
    Wie geht ihr damit um, wenn ihr eine Prüfung so richtig vergeigt?
    Nach einem echt schweren ersten Jahr war ich dieses Jahr mit meinem Hotti in den A Prüfungen endlich dabei: 3 erste Plätze, einige schöne Klassierungen, Finalqualifikation im Verein etc...
    Und weil Frau an ihr Hotte glaubt und auch mal weiter gehen will, habe ich nun mit den L angefangen... und wurde an der ersten Prüfung prompt Zweitletzte. Ist alles nicht so schlimm und total normal, wenn mans nüchtern betrachtet. Aber ich war so stinkig, dass ich, wenn ich so weiter mache, meinen TT entweder einliefern muss, oder er mir davonläuft. Und hinterher schäme ich mich... Dabei gibt es Reiter, die können mit Strahlelächeln hinten raus reiten. Wie macht man das??? Wie macht Ihr das? Oder reitet ihr einfach NIE hinten raus???
  • jeannine
    • 20.10.2003
    • 271

    #2
    ..als "Späteinsteiger" sehe ich es so:
    Ich hab' erst vor drei Jahren mit der Turnierreiterei angefangen und da war ich schon 32. Im beruflichen Leben erfolgreich und auch familiär alles in Ordnung.
    Angefangen hab' ich ganz klein und mich nun auch Ende letzten Jahres an an L gewagt. Mittlerweile im A-Bereich recht erfolgreich kam ich da auch zweimal hintereinander als Vorletzte raus. Aber ehrlich betrachtet hab's eigentlich ich versaut und nicht das Pferd.
    Wenn nun ich einen Fehler mache, amüsiere ich mich eigentlich über mich. Damit gehöre ich also eher zur "Strahlefrau"-Fraktion. Irgendeine Lektion klappt eigentlich immer besonders gut und da die Schweizer Einzelnoten pro Lektion vergeben schaut schon mal irgendwo 'ne hohe Note raus.
    Diese "coolness" beziehe ich daraus, dass ich in meinem beruflichen und familiären Umfeld genug Unterstützung für mein Ego bekomme, so dass die Reiterei also nicht Selbstwertgefühl-Bestätigung sein muss. Das soll nicht heissen, dass ich nicht ehrgeizig bin! Im Gegenteil! Aber die Turnierreiterei zeigt mir eigentlich auf, wo meine Schwächen sind und wo ich an mir arbeiten muss -> das Pferd würde es schon richtig machen, wenn ich endlich mal so reiten würde wie ich soll....

    Gruss, Jeannine

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    • Calina13
      • 18.04.2003
      • 113

      #3
      Je nach dem warum ein solches Ergebnis zustande kommt, habe ich unterschiedliche Verarbeitungsmethoden.
      Fall 1: Ich habe schlecht geritten, was bei 95% der Fall ist, denn auch wenn mein Pferd schlecht drauf war, hätte man es durch korrektes Reiten alles hinbekommen können. Ich ärgere mich über mich selbst und schwöre mir den Fehler nicht zu wiederholen.

      Fall 2: Pferdi hat Mist gebaut, ist aus dem Viereck gesprungen usw. Ich lache mich noch während des Rittes schlapp und freue mich, dass mein Pferdi so lebenslustig ist.

      Fall 3: Die Prüfung war eigentlich in Ordnung, die Note auch, aber trotzdem keine Schleife. Es stellt sich ein zufriedenes Gefühl ein.

      Wenn ich mich am WE wirklich geärgert habe, gehe ich Montags den Wald unsicher machen
      Da merkt man wieder, was eigentlich das Wesentliche an unserem Sport ist.

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      • #4
        Wenn ich auf einem Turnier nicht so gut bin ist mir das eigentlich egal, ich freue mich wenns gut war und wenn nicht is egal...
        Ich ärgere mich nur wenn Richter eine ungerrechte WN geben aber sonst ist mir die Platzierung nicht soooo wichtig, schlechte Tage gibts immer und bei jedem

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        • Equador_A
          • 24.05.2004
          • 244

          #5
          Wenns nicht gut läuft, dann ist es meistens meine Schuld. Und dann bin ich wütend auf mich selbst.
          Aber ich bin schon einige Jahre im Turniersport dabei und habe somit gelernt, mit Misserfolgen umzugehen. Daraus lernt man und ich sage mir dann jeweils: "Mach es halt das nächste Mal besser!" Aber meistens kann ich zufrieden sein mit meinem Pferd, auch wenn das die Richter vielleicht anders gesehen haben. Und dann bin ich ganz glücklich, dass das Pferd korrekt gegangen ist und ich ein gutes Gefühl hatte.
          "Darum ist - und bleibt - Reiten eine Schule der Menschlichkeit."

          Hans-Heinrich Isenbart

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          • #6
            Ich sag mir immer "dabei sein ist alles"...... und es macht trotzdem spaß, auch wenn ich nicht immer Platziert bin!!!!


            Lg dat D.

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            • Bonita
              • 24.06.2005
              • 249

              #7
              Jo, so denk ich mir das auch meistens! Und die Fehler sind wirklich meistens von mir!
              Wennich sauer bin merken das allerdings die anderen, dann schmeiß ich meist Gerte, Jacket etc. auf den Boden und verzieh mich mit meinem Pferdchen ^^ Meistens irgendwo auf nen feldweg oder in den Wald und beruhige mich, indem ich das Pferd Gras mümmeln lasse.

              Habe nur EINMAL Frust an meinem ehemaligen Pony ausgelastet, das ist aber schon 4 Jahre her und meine Mutter hat mich sofort zur "Sau" gemacht. ^^
              Mein Pony meinte die ganze Zeit nach nem anderen Pferd zu krähen und hat die ganze Zeit versucht aus dem Viereck rauszuspringen und so ^^ Aber wie gesagt, ca. 4 Jahre her und das einzige mal vorgekommen *lol*

              Aber meisten sist es ja wirklich meine Schuld, wenn ich unpassend zum Sprung komme oder so. Und wenn die Richter unfair bewerten (was sie meistens aber nicht tuen, zumindest bei mir ^^) bin ich sauer auf die, und nicht auf mein Pferd. Aber irgendwann denk ich dann: "Erfahrung gesammelt" ^^

              *1994, S. von Davy/Optimist

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              • Tina76
                • 13.05.2002
                • 4958

                #8
                Man darf halt nie vergessen das man es im Reitsport mit 2 Lebewesen zu tun hat, von denen jeder mal einen schlechten Tag erwischen kann. Ob das jetzt Pferd oder Reiter ist spielt keine Rolle. Deshalb kann es immer mal vorkommen das alles schief geht und man dementsprechend eine schlechte Note bekommen kann.

                Natürlich ärgert es einen schon etwas, aber ich erfreu mich immer daran, das ich meinem Pferd alles selber beigebracht habe, keinen Bereiter hatte der mein Pferd ausgebildet hat und wie viele können das schon von sich behaupten ?

                Ich erlebs sogar hin und wieder, das namenhafte Bereiter Pferde vor ner L Dressur für ihre Reiterinnen abreiten, also das wäre jetzt für mich persönlich nicht befriedigend.

                Der Spaß an der Sache sollte im Vordergrund stehen und aus Fehlern lernt man. Ich sag auch immer: zumind. an Erfahrung gewinnt man immer....
                Foto : Stutfohlen von Duke of Hearts xx aus der Rosenblüte von Rainbow x Ganymed

                http://pferdevomschwalbenrain.de.to/

                Kommentar

                • Oppenheim
                  • 27.01.2003
                  • 3240

                  #9
                  Ich hab dieses Problem in diesem Jahr. Letztes Jahr lief alles super, ich war eigentlich auf fast jedem Turnier L-Dressur platziert oder hab gewonnen. Und am Ende hatte ich mich sogar auf meinem letzten Turnier noch fürs HF im VW Cup qualifiziert.

                  Dieses Jahr geht von Anfang an nix. Auf meinem ersten Turnier bin ich sowohl in L als auch in M mit 4er Noten rausgekommen. Wie ernüchternd. Und damit fing mein schlechtes Jahr an. Erst ging nicht mal mehr in L was. Die weiteren beiden Turniere gabs nur 5er Noten. Ich war wohl von meinem ersten Turnier etwas verunsichert. Dann gings wieder bergauf mit 7er und 6er Noten in L. Leider reite ich seitdem der Platzierung hinterher. Ob berechtigt oder beschissen, wir sind ständig 1. Reserve. Von M wollen wir gar nicht reden, da sehe ich eh noch keinen Stich. Da geb ich mich damit zufrieden, daß er erstmal ordentlich durchläuft mit sauberen Wechseln. Aber die L-Geschichte macht mich echt wütend und mittlerweile hab ich schon gar keine Lust mehr auf Turnier. Denn ob Spaß hin oder her, aber das ganze kostet auch ne Menge Geld. Hab jetzt nur noch ein Turnier mit M-Dressur und 3 Turniere mit L. Bin mal gespannt. Aber dieses Jahr war kein gutes Jahr für uns. Sowas wünsch ich echt keinem. Es entmutigt ungemein.
                  Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                  Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                  Kommentar

                  • Claudia96
                    • 28.12.2004
                    • 1560

                    #10
                    Letztes Jahr lief für mich und mein Pferd die Saison traumhaft, zahlreiche Platzierungen in A-Dressur, sowie zahlreiche Platzierungen in L-Dressur Kandare/Trense, sowie ein L Sieg.

                    Nach längerer Verletzungspause kriechen wir dieses Jahr etwas daher, eine A-Platzierung zig Reserve-Plätze in L und einige Richter die mein Pferd nicht sehen wollen! Ich denke wenn die Saison rum ist, läuft er wieder super! Außerdem hab ich das Pech, das bei uns die Prüfungen nach Ranglistenpunkte geteilt werden und ich bei den "guten" Mitreiten muss, auch wenn mein Dicker lieber bei den "schlechten" besser aufgehoben wäre.

                    Ich hack jedes Turnier mit einer ordentlichen Wut im Bauch ab, als Prüfung ab die wieder Routine und uns ein Stück dort hin bringt, wo wir einmal waren. Leider habe ich dieses Jahr noch kein Ersatzpferd, werde nächstes Jahr mit einer zweiten Besetzung angreifen könnnen!

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                    • #11
                      @ Oppenheim und @ Claudia96: Erst mal: Ich drücke Euch die Daumen dass es sich bald wieder einrenkt. Ansonsten: Danke schön für Eure Ehrlichkeit.  Bei den ersten Antworten kam ich mir schon bald vor wie eine Ausserirdische. Ehrlich gesagt glaube ich einfach nicht, dass es Leute gibt, die an Turniere gehen, und es völlig egal ist, wie's rauskommt, nur um "dabei zu sein"! Ich denke eher, dass sich die Leute, die bloss zugeben, sich "etwas zu ärgern", ebenso enttäuscht sind wie ich. Ich bin nämlich auch nur die ersten paar Minuten ärgerlich. Nachher legt sich das. (Genügt allerdings um meinen armen TT einzuschüchtern...)
                      Zudem ist es natürlich viel ärgerlicher, wenn plötzlich gar nichts mehr geht. Als ich in der letzten Saison regelmässig hinten war, gewöhnte ich mich langsam dran. Aber nach einer Steigerung wieder zurückzufallen, dass ist bitter!
                      @Jeannine
                      Zitat von [b
                      Zitat[/b] ]..als "Späteinsteiger" sehe ich es so:
                      Ich hab' erst vor drei Jahren mit der Turnierreiterei angefangen und da war ich schon 32. Im beruflichen Leben erfolgreich und auch familiär alles in Ordnung.
                      Diese "coolness" beziehe ich daraus, dass ich in meinem beruflichen und familiären Umfeld genug Unterstützung für mein Ego bekomme, so dass die Reiterei also nicht Selbstwertgefühl-Bestätigung sein muss.
                      Gruss, Jeannine
                      Du bringst mich echt zum Lachen! Ich bin mit 41 Lenzen wieder eingestiegen, und war als Teanie ca. zehn Jahre aktive Turnierreiterin. Privat bin ich sehr zufrieden, danke. Und beruflich erfolgreicher als die meisten Frauen in meinem Alter. Und weisst Du wieso? Eben weil ich ehrgeizig bin! Und genau deshalb kann ich echt enttäuscht sein, wenn entweder ich oder mein Hotte Mist gebaut haben! Bei Turnier-Ehrgeiz auf ein trauriges Berufs- und Privatleben zu schliessen finde ich echt eine kühne Behauptung!  

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                      • Ginella NB

                        #12
                        Du bist vielleicht gut. Was hast Du denn erwartet?
                        Das Du die erste L auch gleich gewinnst?

                        Zwischen den einzelnen Klassen gibt es doch schon einen erheblichen Unterschied. Und meistens wird die Pferdequalität auch deutlich besser.

                        Als wir noch A gestartet sind, haben wir auch öfters gewonnen oder waren wenigstens immer platziert.

                        In L ist dann am Anfang irgendwie gar nix gelaufen.
                        Pferd konnte einfach diese einfachen Galoppwechsel nicht ausstehen.

                        Kurz und gut haben wir das dann einfach ausgelassen und sind das Jahr drauf gleich unverschämterweise in M gestartet.

                        Reiterin meinte noch zu mir (ich = Besitzerin) das ich mir blos nicht zu viel erwarte, denn hier fehlt einfach noch die Erfahrung von Reiter und Pferd.

                        Naja - was soll ich sagen? Erste Prüfung gleich 2. Platz!
                        Die Saison über dann 2 M-Siege und mehrere gute Platzierungen. Sogar noch einige in Klasse L aber auch schon in S.

                        Trotzdem gab es dazwischen Turniere, an denen gar nix gelaufen ist, weil die Reiterin mitten in der Prüfung lieber freiwillig vom Pferd gesprungen ist als sich abwerfen zu lassen.
                        Na und? Nur nicht den Mut verlieren! Nicht jeder Tag und jedes Turnier läuft gleich gut. Pferde sind auch nur Lebewesen und keine Roboter.

                        Uns ist es teilweise passiert, das wir Samstag aufgegeben haben und Sonntags auf einem anderen Turnier und einer Klasse höher dafür den Sieg abgeräumt haben.

                        Wichtig ist, das man sich und sein Pferd nicht überschätzt, seine Richterprotokolle aufmerksam liest und im Training dann mit einem "Profi" an den bemängelten Dingen arbeitet.

                        Das Training spielt eine ganz erhebliche Rolle.
                        Konnten wir es bei A noch ziemlich locker angehen lassen, musste man in M schon wirklich TÄGLICH konsequent trainieren. Da is dann nix mehr mit "ach, heute hab ich mal keine Lust"

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                        • #13
                          wenns es bei mir mal nicht gut läuft, dann schau ich erst mal was ich alles falsch gemacht hab, und vorallem warum!!

                          War ich zu nervös, hab ich zu doll angepackt, bin ich zu wenig geritten,...?!?!
                          Welche Lektionne, Linien verpatzt!?

                          und meist sind es natürlich die "Fehler" an denen wir zu Hause im Training eh arbeiten (z.b. bei den einfachen Wechseln)
                          Kennen tu ich ja unsere Schwächen und das kann ich mir auch eingestehen!!

                          Und wenn man auch mal nicht gewinnt, brauch man nicht am Boden zerstörd sein, man weiß ja, dass es besser gehen kann!!!

                          Was ich nicht aushalte sind die Reiter die nach der Prüfung rausreiten und ihrem Pferd die schuld daran geben, dass sie nicht "brav" waren!
                          Klar, Pferde sind halt mal unaufmerksamer (gerade am Turnier), aber darauf MUSS sich ein Reiter einstellen und das beste daraus machen...denn wer ist der Klügere (oder sollte es sein....*gg*)

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                          • Excalibur
                            • 22.05.2004
                            • 3166

                            #14
                            Die Note ist mir meist recht egal, wenn ich nach der Prüfung ein gutes Gefühl hatte bin ich mit mir u. meinem Pony zufrieden. Ich reite in diesem Jahr mit meinem Kleinen die erste Saison Kat.B (Eignung u. A) und hab mich von den Noten nicht sonderlich im Verlauf der Saison gesteigert, aber vom Gefühl ist es viel besser geworden(er ist einfach losgelassener, weil er jetzt fast alles kennt: Fahnen, Blumentöpfe u. andere vermeintliche "Gespenster&quot

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                            • Oppenheim
                              • 27.01.2003
                              • 3240

                              #15
                              Zitat von [b
                              Zitat[/b] ]Wichtig ist, das man sich und sein Pferd nicht überschätzt, seine Richterprotokolle aufmerksam liest und im Training dann mit einem "Profi" an den bemängelten Dingen arbeitet.
                              Wenn da mal was drin stehen würde...
                              Also in diesem Jahr hab ich mich echt gefragt, ob sie uns einfach nicht sehen wollen. Unsere Richterprotokolle waren teilweise so unverständlich und inhaltslos, daß ich mir das hätte ersparen können.
                              Nur ein Beispiel:
                              Gestern war ich aufm Turnier. Unter anderem waren da die Sächsischen Meisterschaften im Fahren. Mein Black und ich haben eigentlich nix gegen Kutschen. Nur waren die ganze Zeit weit und breit keine zu sehen. Und ausgerechnet als ich in die Prüfung ritt, kam ein Vierspänner am Viereck vorbei und fing an da zu trainieren. O.k. dachte ich, da müssen wir jetzt durch. Ich ritt ein, hielt bei X und als ich grüßte, schaute mein Pferd sich mal kurz die Kutsche an. Danach konnte ich ihn ohne Probleme wieder aufnehmen und weiterreiten. Und was stand in meinem Protokoll? "Pferd läuft überm Zügel". Prima. Den Rest der Prüfung lief er dann ordentlich. Außerdem mußte ich darin lesen "Pferd macht sich fest". Ich weiß nicht, was sie da gesehen haben, aber der war nicht fest. Ich glaube ganz gut zu wissen, wann er sich fest macht und spannig und klemmig läuft. Gut, er hat halt mal, wenn die Kutsche kam, unten raus in die Richtung geschielt, aber das hab ich ihm jetzt nicht übel genommen. Und das beste daran war, ich durfte mich dann hinterher noch belehren lassen, daß ein Dressurpferd sowas abkönnen muß und wußte gar nicht warum. Die Reiterin nach mir hat die Kutschefahrer so beschimpft, daß sie dann weggefahren ist. Toll. Am Ende war ich dann letzte in dieser Prüfung mit 5,8. Ich weiß nicht was ich denen getan habe.

                              Die M lief dafür das erste Mal richtig zufriedenstellend. Hatten am Ende unsere erste 6er Note (6,5) und waren damit 9. von 22 Teilnehmern. 6 wurden platziert. Darüber war ich sehr happy.
                              Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                              Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                              • Furioso-Fan
                                • 12.08.2004
                                • 10945

                                #16
                                "Ehrlich gesagt glaube ich einfach nicht, dass es Leute gibt, die an Turniere gehen, und es völlig egal ist, wie's rauskommt, nur um "dabei zu sein"! Ich denke eher, dass sich die Leute, die bloss zugeben, sich "etwas zu ärgern", ebenso enttäuscht sind wie ich. Ich bin nämlich auch nur die ersten paar Minuten ärgerlich. Nachher legt sich das. (Genügt allerdings um meinen armen TT einzuschüchtern...)
                                Zudem ist es natürlich viel ärgerlicher, wenn plötzlich gar nichts mehr geht. Als ich in der letzten Saison regelmässig hinten war, gewöhnte ich mich langsam dran. Aber nach einer Steigerung wieder zurückzufallen, dass ist bitter!
                                @Jeannine
                                Zitat
                                ..als "Späteinsteiger" sehe ich es so:
                                Ich hab' erst vor drei Jahren mit der Turnierreiterei angefangen und da war ich schon 32. Im beruflichen Leben erfolgreich und auch familiär alles in Ordnung.
                                Diese "coolness" beziehe ich daraus, dass ich in meinem beruflichen und familiären Umfeld genug Unterstützung für mein Ego bekomme, so dass die Reiterei also nicht Selbstwertgefühl-Bestätigung sein muss.
                                Gruss, Jeannine


                                Du bringst mich echt zum Lachen! Ich bin mit 41 Lenzen wieder eingestiegen, und war als Teanie ca. zehn Jahre aktive Turnierreiterin. Privat bin ich sehr zufrieden, danke. Und beruflich erfolgreicher als die meisten Frauen in meinem Alter. Und weisst Du wieso? Eben weil ich ehrgeizig bin! Und genau deshalb kann ich echt enttäuscht sein, wenn entweder ich oder mein Hotte Mist gebaut haben! Bei Turnier-Ehrgeiz auf ein trauriges Berufs- und Privatleben zu schliessen finde ich echt eine kühne Behauptung! "

                                Warum so überkritisch, Anne?
                                Ich bin auch Wiedereinsteigerin, ahb früher mit 18, 19 soviel gewonnen, dass ich es geistig nicht brauche, unbedingt vorne dabei zu sein.
                                Schön wenn es so ist, aber was mir viel wichtiger ist, ist die Gesundheit und Freude meiner Pferde, und last but not least meine eigene Freude. Klar ärgere ich mich auch mal, aber wer zu überehrgeizig ist, der ärgert sich auch zu leicht.

                                "Ehrlich gesagt glaube ich einfach nicht, dass es Leute gibt, die an Turniere gehen, und es völlig egal ist, wie's rauskommt, nur um "dabei zu sein"!
                                Dann solltest Du mich vielleicht einfach mal kennenlernen!

                                Für mich ist jeder Turnierstart schon ein Sieg über den Alltag

                                Habe ich an dem Wochenende keine dienstlichen termin, kann ich Freitag fürher ausm Büro weg, um noch mal ins Training zu fahren und anschließend einzuflechten? Wie sieht das Wetter aus? Reite ich im strömenden regen oder nicht, oder ruft 5 min vorm Einreiten mein Chef aufm Handy an, weil er was vergessen, das aber subito braucht?

                                Kommentar

                                • Oppenheim
                                  • 27.01.2003
                                  • 3240

                                  #17
                                  Zitat von [b
                                  Zitat[/b] ]Ich bin auch Wiedereinsteigerin, ahb früher mit 18, 19 soviel gewonnen, dass ich es geistig nicht brauche, unbedingt vorne dabei zu sein.
                                  Schön wenn es so ist, aber was mir viel wichtiger ist, ist die Gesundheit und Freude meiner Pferde, und last but not least meine eigene Freude. Klar ärgere ich mich auch mal, aber wer zu überehrgeizig ist, der ärgert sich auch zu leicht.
                                  Wenn man sichs leisten kann. Ich kanns jedenfalls nicht und außerdem kratzt es mich dann doch ganz schön am Ego wenns gar nicht mehr geht. Es sind immer mal wieder Prüfungen oder Tage dabei, wo es halt nicht so sein soll, aber wenn gar nix geht, dann ist das einfach für mich frustrierend. Ich hab so viel Arbeit, Zeit und Geld da reingesteckt und als Dank wird man dann auch noch beschissen. Wenns halt schlecht war, dann isses halt so, man ärgert sich und machts halt beim nächsten Mal besser. Aber bescheißen lassen, hat keiner verdient. Scheiß Dressur halt.

                                  Ich hab noch so ein tolles Beispiel. Ich fahr in die Malachei aufs größte Hinterdorf, wo mich keiner kennt. Denke, da wird man sicher ordentlich bewertet. Mein Wallach läuft ordentlich durch ohne Fehler, WN 6,6. O.k. damit kann ich leben. Bis zum Schluß bin ich in der Platzierung drin. Dann reitet eine in der Gegend sehr bekannte Reiterin ein. Sie ist Kaderreiterin und schon bis S erfolgreich. Ich betone, es war eine "L". Mit gleichem Pferd reitet sie auch S. Jedenfalls sieht sie das ganze wohl etwas zu locker. Baut einen Fehler nach dem anderen ein, Prüfung ist versägt. Tja, aber die Richter sehen das anders, geben ihr eine 6,8. Damit ist sie noch in der Platzierung drin und ich flieg raus. Da war ich schon wütend genug. Und dann maßen sich die Richter auch noch an in der Siegerehrung folgende Frechheit loszulassen: "Na Stephanie, war wohl heut nicht so euer Tag, aber für eine Platzierung hats ja doch noch gereicht!" Ich hätte platzen können vor Wut.
                                  Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                                  Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                                  • Furioso-Fan
                                    • 12.08.2004
                                    • 10945

                                    #18
                                    Find ich sehr ehrlich von Dir, Oppenheim.
                                    Ich bin früher vor Ehrgeiz zerplatzt, aber wie gesagt, das Alter, zwei Bandscheibenvorfälle mit Reitverbot und andere Schicksalsschläge lassen alles relativ erscheinen.

                                    Noch mal zum thema Protokoll: ich schreib ja häufig welche, wenn Turnier, bin auch bei meinen Richtern gut gelitten, weil ich keine dauernden Unterweisungen brauche, aber dennoch: manchmal ist es nach 50 A Dressuren noch schwierig, alles soschnell lesbar hinzuschreiben wie gewünscht.

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                                    • Oppenheim
                                      • 27.01.2003
                                      • 3240

                                      #19
                                      Kann ich verstehen. Aber bei uns sind bei weitem nicht so große Starterfelder wie im Wessiland. Und da kann man doch wohl in den höheren Prüfungen ein ordentliches Protokoll verlangen. Wenn bei uns mal 20 Starter in einer M-Dressur sind, dann ist das wirklich viel.

                                      Nur wenn die dann auch noch 3 Prüfungen (2 x L und 1 x M) hintereinander richten und der eine davon ständig aus dem Richterhäusl rennt während den Prüfungen, um seinen Rauchertrieb zu stillen (der Typ ist wahrscheinlich Kettenraucher) dann hab ich dafür absolut kein Verständnis mehr. Bei uns herrschen schon zum Teil katastrophale Verhältnisse auf den Turnieren, weil die Ansichten der Richter teilweise so veraltet sind, wie sie selber.
                                      Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                                      Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                                      • #20
                                        "@ Oppenheim und @ Claudia96: Erst mal: Ich drücke Euch die Daumen dass es sich bald wieder einrenkt. Ansonsten: Danke schön für Eure Ehrlichkeit. Bei den ersten Antworten kam ich mir schon bald vor wie eine Ausserirdische. Ehrlich gesagt glaube ich einfach nicht, dass es Leute gibt, die an Turniere gehen, und es völlig egal ist, wie's rauskommt, nur um "dabei zu sein"! Ich denke eher, dass sich die Leute, die bloss zugeben, sich "etwas zu ärgern", ebenso enttäuscht sind wie ich."


                                        Ich reite nicht auf Turnieren mit weil ich in jeder Prüfung platziert sein will sondern weil es mir spaß macht! Klar freue ich mich wenn ich gut Platziert bin aber wenn nicht ist es mir egal. Mein Pferd ist jung, da finde ich es nicht schlimm wenn sie sich mal erschreckt und wir dann halt eine schlecht WN bekommen, stört mich halt nicht! Ich bin auch Ehrgeizig aber nicht so, dass ich nach jeder misslungenen Prüfung meine TTs anmotze- die können ja am wenigsten dazu! Ob man sich aufregt oder nicht es ändert sich nichts daran.

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