Fehlender GP Nachwuchs?

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  • wilabi
    • 21.05.2008
    • 2338

    #41
    Zitat von Korney Beitrag anzeigen
    was genau meinst du damit? Wie erliegst du ihnen denn?
    Wenn du deine Zuchtprodukte selbst ausbildest, dann liegt bei einem 4j verkaufsfähigen Produkt die Entscheidung zur Anpaarung 5 Jahre zurück. Da hat man in der Zwischenzeit auch wieder gelernt - sowohl von der Käuferseite , als auch von der züchterischen Seite.

    Heute lege ich noch mehr Wert auf Rittigkeit. Nicht mehr im Sinne von "brav den Kopf dahinhalten" , sondern im Sinne von Reitgefühl und die Ausbildung begünstigende Exterieurmerkmale. "Langbeinigkeit" und hohe Aufrichtung bei Hengsten z.B. steht bei mir inzwischen auf der Liste der Negativmerkmale. Am Ende des Tages entscheidet über den Kauf von Reitpferden der Probiertermin.

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    • Korney
      • 05.03.2009
      • 3514

      #42
      Zitat von wilabi Beitrag anzeigen

      Heute lege ich noch mehr Wert auf Rittigkeit. Nicht mehr im Sinne von "brav den Kopf dahinhalten" , sondern im Sinne von Reitgefühl und die Ausbildung begünstigende Exterieurmerkmale. "Langbeinigkeit" und hohe Aufrichtung bei Hengsten z.B. steht bei mir inzwischen auf der Liste der Negativmerkmale. Am Ende des Tages entscheidet über den Kauf von Reitpferden der Probiertermin.
      Freut mich, dass es solche Züchter wie dich noch gibt!!

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      • hufschlag
        • 30.07.2012
        • 4134

        #43
        Kann ich nicht ganz zustimmen.
        Wer noch kein reitabzeichen hat, ist für mich ein "junger reiter" und der gehört auf ein lehrpferd nicht auf ein hoch veranlagte Dressurpferd.
        Dass da falsch eingekauft wurde steht außer Frage. Aber das ist nicht die Schuld des Züchters

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        • Korney
          • 05.03.2009
          • 3514

          #44
          Was genau heißt denn "hoch veranlagt"?
          Oft sind diese Pferde einfach nur wirr im Kopf (gemacht worden), weil man vielleicht auf ihre Intelligenz nicht mit Intelligenz sondern mit Strafe reagiert hat.

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          • wilabi
            • 21.05.2008
            • 2338

            #45
            Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
            Kann ich nicht ganz zustimmen.
            Wer noch kein reitabzeichen hat, ist für mich ein "junger reiter" und der gehört auf ein lehrpferd nicht auf ein hoch veranlagte Dressurpferd.
            Dass da falsch eingekauft wurde steht außer Frage. Aber das ist nicht die Schuld des Züchters
            Die Spezialisierung in der Zucht begünstigt die mangelhafte Verfügbarkeit von geeigneten PFerden an der Basis. 2/3 unserer Zucht sind Dressurlegastheniker ohne jede disziplinübergreifende Nutzbarkeit und - nach meinem Eindruck - abnehmenden Interieurwerten, wie z.B. Mut und Selbstbewusstsein. Von den Springpferdeabstammungen kann man viele auch noch für die Dressurarbeit nutzen und seltsamerweise entspringen der reinen Springpferdezucht auch immer wieder überragende Dressurpferde. Siehe Catoo, siehe das beste "deutsche" Dressurnachwuchspferd Cosmo und das 3.teuerste Dressurpferde letzten Verdener Auktion war ein Balou x Contendro !!

            Meine beiden Stuten sind übrigens auch Springblut.....

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            • Mondnacht
              • 01.12.2009
              • 2470

              #46
              Wilabi ich stimme dir in dehr vielen Bereichen überein und muss leider selber sagen, dass mein aktueller Wallach leider genau das hochveranlagte Dressurpferd ist, mit dem ich meine eigene Tochter noch ungern reiten lasse. Ok, sie ist auch erst 10 und mein Wallach hat einen sehr langen Rücken und extrem viel Schwung. Dummerweise gesundheitlich angeschlagen...
              Ich wollte ihn mit zu einem Trainerlehrgang nehmen, für die Dressur, aber zum Springen wäre der nicht geeignet gewesen, obwohl er das mit Eifer versucht.
              Warum ich bei den letzten Pferdekäufen immer reine Dressurabstammungen genommen habe, weiß ich nicht mehr, weil meine ersten beiden Pferde alles machen mussten und konnten und ich mich im Gelände mit denen NIE unsicher gefühlt habe. Mein aktueller geht auch in Gelände, aber der hat immer einen Sinn... (und auf Turnier ist er auch umweltorientiert).
              Egal, was ich sagen wollte: Die genetische Degeneration der Pferde folgt doch eigentlich der Degeneration der Reiter!
              Dressurreiter müssen nicht ausreiten und schon gar nicht Springen und warum muss man denn dann so ein blödes Abzeichen mit Springen machen.

              Die von dir genannten Mütter haben doch sicher ihre Dressurkracher mit Hilfe ihrer Ausbilder gekauft, die ihnen den Kracher für ganz oben versprochen haben und Dressurpferde für den großen Sport sind eben auch schwierig zu reiten, das weiß doch jeder. Die müssen einfach griffig sein, die Kinder brauchen nur ein eigenes Pferd, welches nach bestandener Prüfung dann auch gegen einen echten Dressurkracher eingetauscht werden muss, damit alle immer noch dran verdienen. Sonst hat Töchterchen nämlich auf den Turnieren keine Chance mitzureiten!

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              • wilabi
                • 21.05.2008
                • 2338

                #47
                @Mondnacht: GENAUSO laufen hier die Mechanismen auch. Und der Nachwuchs bleibt auf der Strecke....

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                • Greta
                  • 30.06.2009
                  • 3921

                  #48
                  Wilabi ich stimme da nicht mit dir ueberein.... Ich glaube da mehr an fehlendes Pferdeverstaendnis und Fehler in der Grundausbildung. Du sagst es selber, du reitest deine Pferd solide Dressur und Springen bis L und bildest das selber aus. Meinst du deine Pferde waeren genauso solide in ihrer Leistung wenn sie als 3 jaehrige zu Leuten gekommen waeren, die keine Ahnung haben und die Ausbildung verkorksen???
                  Ich hab doch die wirklich ziemlich auf Dressur gezogene (auch noch mit der ekligen Sandro Hit linie drin) Stute die direkt von Sandro Hit ist und aus einer Don Schufro Mutter. Ich wuerd mal sagen schon ziemlich dressurlastig und sie ist auch richtiger schwungvoller Dressur elefant...(jeder Dressurtrainer bei dem ich je Unterricht hatte liebt Sie, und mit etwas Glueck gehen wir dies Jahr M ). Mein Sohn hat jetzt schon mehrmals Caprilli pruefungen mit Ihr geritten (hier mal eine zur Verdeutlichung https://www.youtube.com/watch?v=2iPV3a4yq7I das ist nicht er, sondern nur ein Beispiel fuer eine Caprilli Pruefung) und hier ein Video vom Springtraining mit ihr und meinem Sohn https://www.youtube.com/watch?v=cHn623BN-Lc . Und mein Sohn war damals nicht der staerkste Reiter...
                  Aber sie gibt sich richtig Muehe.... Das liegt aber auch daran, das mein Mann wirklich viel Zeit in die springmaessige Grundausbildung gesteckt hat.... Er ist ins Gelaende mit Ihr gegangen, hat mit Ihr geschwommen und eben auch gesprungen. Und das ist einfach jetzt in ihr drin.... Jetzt kann man das jederzeit abrufen und sie weiss, das sie das kann..... Ein Pferd das diese Grundausbildung nicht hat, kann auch diese Leistung nicht bringen..... Ich glaube nicht daran das die Pferdzucht falsch laeuft.... ich glaube mehr and die Reiterliche Ausbildung.

                  Ich weiss noch als ich aufgewachsen bin war ich schon in der gluecklichen Lage, das meine Eltern ein eigenes Pferd hatten. Und in den 70ern war das nicht so ueblich. Natuerlich hab ich mit diesem Pferd keinen tollen Privattrainer gehabt sondern bin im Schulunterricht beim Reitlehrer mit allen anderen Jugendlich die auf Schulpferden sassen, mitgeritten. Ich machte das, was alle andern auch machten. Einmal die Woche wurde gesprungen und mindestens einmal die Woche gings in Gelaende..... Ich habs gehasst...... Wir hatten im Gelaende nur einige Strecken wo man galoppieren konnte und die bloeden Schulpferde gingen auf diesen Strecken immer buckelnd ab.... Und mein Pferd (war übrigens ein Halblüter, weil meine Eltern Blutpferde liebten) schmiss mich jedes Mal runter ) Und??? hat niemanden interessiert, wenn ich reiten wollte musste ich im Unterricht mitmachen, weil alleine, dafuer war ich noch zu jung.
                  Gibt es eine solche reiterliche Grundausbildung noch????? Ich musste mich damals auf alle Situation einstellen die kamen, und das hat mich gepraegt...... Wer macht das heute noch.... Heute bastelt man sich alles so hin das es einem selber genehm ist.... Im schlimmsten Fall kommt ein neues Pferd....
                  Zuletzt geändert von Greta; 04.02.2016, 01:00.
                  Allegra von Flake aus der Amica

                  Kommentar

                  • wilabi
                    • 21.05.2008
                    • 2338

                    #49
                    Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                    Wilabi ich stimme da nicht mit dir ueberein.... Ich glaube da mehr an fehlendes Pferdeverstaendnis und Fehler in der Grundausbildung. Du sagst es selber, du reitest deine Pferd solide Dressur und Springen bis L und bildest das selber aus. Meinst du deine Pferde waeren genauso solide in ihrer Leistung wenn sie als 3 jaehrige zu Leuten gekommen waeren, die keine Ahnung haben und die Ausbildung verkorksen???
                    ....
                    Mit den Pferden, die ich hier vor Augen habe, hätte ich das nie versucht. Ich kenn die größtenteils vom Freispringen - da wär mir meine Gesundheit zu schade gewesen, um das zu versuchen.
                    Die sind ja auch z.T. dressurmässig gut ausgebildet, was dann eigentlich Gelände und Parcours auch relativ einfach möglich machen sollte - doch weder Körper noch Geist geben das her.

                    Es gibt da ja auch immer noch Ausnahmen. Vor 25 Jahren hatten fast alle Pferde Springblut, das ist bei vielen Pferden noch im Hintergrund wirksam.
                    Aber durch die Einseitigkeit schreitet die Degeneration m.E. in grossen Schritten voran. Vor allem werden die notwendigen Interieurwerte und die Härte weggezüchtet, weil z.B. Oldenburg bei Stuten und Hengsten das Springen nicht mehr bzw. gering bewertet. Also wird danach auch selektiert und wichtige Merkmale, wie Selbstbewußtsein , Mut und Athletik gehen nach meinen Eindrücken zunehmend verloren.

                    Aber es geht ja um fehlenden Nachwuchs für den Dressursport. Dazu auch in Bezug auf den Spitzensport 2 Infos zum Nachdenken:

                    Das letzte Mal, als die Hannoveraner Dressurpferde das Wbsh-Ranking der Dressurpferde gewonnen hat, waren 4 von 6 gewerteten Pferden reines Springblut. Das war 2008 - nicht mal 8 Jahre her.

                    Und analysiert man mal die KWPN-Nachkommen des Gribaldi (nr.2 der Weltrangliste), dann haben die meistenerfolgreichen Nachkommen direkt auf der Mutterseite Holsteiner Springblut spätestens in der 3. Generation oder aber Multivererber, wie Ferro/Ulft etc.

                    Die D-Linie scheint gegen diese Entwicklung noch relativ resistent zu sein. Dominiert ja auch.
                    Aber da gehen diese Merkmale sicher auch flöten, wenn man sieht, dass da massenhaft Livaldon (Springindex 62) drauf losgelassen wird.
                    Zuletzt geändert von wilabi; 04.02.2016, 06:55.

                    Kommentar

                    • marquisa
                      • 08.02.2006
                      • 3410

                      #50
                      Ähm,in diesem Thread soll es doch um GP Pferde gehen,dass Abhandenkommen von allgemeiner Gebrauchsfähigkeit ist für die entsprechenden Interessenten wohl eher zweitrangig.

                      Die Problematik,dass nicht jeder vielversprechende Nachwuchs sich erfolgreich in Pi/Pa und/oder Einerwechseln ausbilden lässt besteht ja nicht seit gestern.
                      Es gibt tolle PSG Pferde die den Sprung in GP niemals schaffen,trotz vermeintlich vorhandener Attribute wie Tragkraft,Sprit im Tank und Geist.
                      Wobei dieser oftmals den limitierenden Faktor ausmacht.
                      Die Dosis macht das Gift und da ist der Grat doch ein sehr schmaler.

                      Das Auseinanderfuzzeln von Exterieurmerkmalen mag in der Breite hilfreich sein,um eine gewisse Eignung vorzuselektieren,aber wenn man sich mal die GP Pferde anschaut,die aktuell rumlaufen kann man da doch erhebliche Abweichungen vom Ideal festmachen.
                      IW ist da wohl ein gutes Beispiel,hat sie doch des öfteren Pferde bis in die höchsten Klassen gebracht,von denen der Laie es in Youngsterzeiten nie erwartet hätte.

                      Ich glaube,dass bei einer gewissen Grundgüte der GGA vor allem die Schaltzentrale zwischen den Ohren mitspielen muss,die gewisse Dosis an Gift und der Wille nach vorne und zur Mitarbeit.
                      Also mentale Faktoren,Gesundheit mal vorausgesetzt.

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                      • Mondnacht
                        • 01.12.2009
                        • 2470

                        #51
                        Tja, manchmal weicht man eben leicht vom Thema ab.

                        Es gibt leider Fehlentwicklungen in der Zucht, leider aber auch in der Ausbildung und da eben sehr viel in der Ausbildung der Reiter. Allerdings muss ich da die FN etwas in SChutz nehmen, ich habe ja letztes Jahr meinen Trainerschein gemacht, der in erster Linie für die Basisarbeit ist und da wurde uns geradezu eingeimpft, dass wir vielseitig ausbilden sollen!

                        Wo jetzt schon IW angesprochen hast, bei ihr kommen einfach mehrere Faktoren zusammen, die sie zu einer SPitzenausbilderin und Reiterin machen. Mich würde mal interessieren, wie viele Pferde sie sich anguckt und nach was sie genau sucht, bis sie ein Nachwuchstalent findet. Nach Schönheit guckt sie nicht.
                        Sie kann den Pferden ja auch alle Zeit lassen, aber ich glaube nicht, dass es in ihrem Stall regelmäßig Ausritte und Springstunden für die GP- Pferde gibt.

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                        • CoFan
                          • 02.03.2008
                          • 15252

                          #52
                          Aber ist es in der Dressur nicht gerade so, dass ich den wichtigen limitierenden Faktor für die höchste Klasse , den "zwischen den Ohren", erst sehr spät beurteilen kann? Zumindest so, dass es auch die breite "Öffentlichkeit" nachvollziehen und ihre Zucht- oder Kaufentscheidungen (die ja indirekt wieder Zuchtentscheidungen beeinflusst) danach ausrichten kann? Wenn in Folge dessen dann jährlich immer weniger geeigneter Nachwuchs produziert wird, der überhaupt das mentale Ausgangs-Potential dafür hat, wird doch wirklich irgendwann die Zahl geeigneter Kandidaten für "ganz nach oben" immer dünner.

                          Bei den Springern ist das mMn nicht ganz so extrem, weil sich die Zuchtentscheidungen in der Breite doch viel stärker am Spitzensport orientieren. Da haben die "Vererber" schon körperlich und mental bewiesen, dass sie es "drauf" haben.

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                          • wilabi
                            • 21.05.2008
                            • 2338

                            #53
                            Die negativen Auswirkungen der einseitigen Dressurpferdezucht auf das Leistungsvermögen für den grossen Sport ist doch kein neues Thema.
                            Bereits 2010 hat Ludwig Christmann dazu einen lesens- und beachtenswerten Beitrag geschrieben, der auch Bestandteil der Leitlinien der Hannoveraner Zucht wurde:

                            Dort werden die die Fehlentwicklungen in Geist, Athletik, Interieur schon offen angesprochen.

                            Und wer liest so was ? Keine Sau ?
                            Hat in den letzten Jahren die Züchterschaft diese Erkenntnisse bei den Anpaarungen berücksichtigt ? Kaum - statt dessen Lemminge-Wanderschaft zu den jährlichen Eintagsfliegen.

                            Da jedoch jetzt - also nur 6 Jahre später- die Defizite am Markt immer offenkundiger werden, wäre es eigentlich höchste Zeit, diese Gedanken bei der Züchterschaft durch die Zuchtleitungen aufzuwärmen.

                            Aber die Massnahmen der Zuchtverbände laufen konträr. In OL müssen die Dressurhengste gar nicht mehr springen, HLP wird disziplinspezifisch - ich denke die Stutenleistungsprüfungen wird man demnächst auch disziplinspezifisch ausschreiben.

                            Ginge es nach mir, würde keine Dressurstute mehr prämiert, die nicht mindestens für ein 7 springt. Nur um abzufragen, ob sie dafür den nötigen Geist, Kraft im Buckel und Mut hat.

                            Kommentar

                            • peabody
                              • 05.01.2011
                              • 1480

                              #54
                              Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                              IW ist da wohl ein gutes Beispiel,hat sie doch des öfteren Pferde bis in die höchsten Klassen gebracht,von denen der Laie es in Youngsterzeiten nie erwartet hätte.
                              Die Frau hat ein bewunderswertes und unerschütterliches Gespür für die entscheidenden Faktoren (ich denke vor allem die Schaltzentrale). Ich fände es hochspannend zu hören, wie/wonach sie entscheidet.

                              Kommentar

                              • Greta
                                • 30.06.2009
                                • 3921

                                #55
                                IW ist mein groesstes Idol ich denke sie entscheidet weniger und bildet mehr aus Und ich bin nach wie vor der Ansicht das es an der fehlenden richtigen Einstellung zum Pferd liegt. Ich hab in meiner Jugend bei einem erfolgreichen Dressurprofi (er war immerhin Deutscher Meister) geritten. Der hatte seine Bereiterlehre in einem Jagdstall gemacht und einmal die Woche gingen die GP Pferde auf die Gelaendestrecke..... Ingrid Klimke ist ja wohl das aktuellste Beispiel. Ein junges Pferd braucht eine vielseitige Ausbildung und einen verstaendnisvollen Umgang.. Wenn das nicht da ist gehts schief
                                Allegra von Flake aus der Amica

                                Kommentar

                                • CoFan
                                  • 02.03.2008
                                  • 15252

                                  #56
                                  Absolut Greta, da bin ich voll bei Dir. In der vielseitigen Ausbildung werden auch Eigenschaften abgefragt, die genau in diese Richtung gehen. Herz, Einstellung und Mut braucht ein Dressurpferd doch ebenso.

                                  Ein Faktor ist die Anzahl der pro Jahr geborenen Pferde mit den notwendigen Eigenschaften für "ganz oben", der andere natürlich die Reiter- und die Ausbildungsqualität auf die diese treffen. Gesundheit und Glück (Unfälle, kommt das richtige Pferd zu dem für ihn passenden Ausbilder etc) entscheiden zusätzlich darüber, was im sportlichen Erwachsenenalter dann noch für einen Start auf GP Niveau zur Verfügung steht.

                                  Das ist eine Gleichung mit vielen Unbekannten, die sich glaube ich nur sehr schwer (z.B. durch belastbares Zahlenmaterial) objektivieren und damit beantworten lässt. Für mich klingt es aber logisch, dass die Zahl am Ende durch die verschiedenen aktuellen Trends geringer wird.

                                  Ich finde die Frage, wie z.B. IW auswählt oder im Vergleich dazu eine Doro Schneider, auch absolut spannend. Würden diese beiden (oder ein beliebige andere Kombi) aus einer Anzahl von X Pferden, wenn sie frei wählen könnten, dieselben auswählen? Wer würde was wie begründen? Da wäre ich auch sehr gerne dabei ^^

                                  Kommentar

                                  • Fife
                                    • 06.02.2009
                                    • 4401

                                    #57
                                    wir reden mal über einen Markt der extrem dünn ist. So über n Daumen würd ich mal behaupten daß ca 1% der Reiter in der Lage ist S zu reiten. Bei Mehrsterne wirds noch knapper sein. Reiter die ihre Pferde von roh bis zu dieser Klasse ausbilden können sind noch mal knapper.
                                    => wieviele Pferde sollen die denn reiten?
                                    => und wer soll die finden?
                                    => wie viele Pferde könnten GP laufen, und werden vorher verschlissen, starten unter weniger guten Reitern in kleinen Klassen oder bekommen sonst nie eine Chance?

                                    Kommentar

                                    • Greta
                                      • 30.06.2009
                                      • 3921

                                      #58
                                      Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                                      Absolut Greta, da bin ich voll bei Dir. In der vielseitigen Ausbildung werden auch Eigenschaften abgefragt, die genau in diese Richtung gehen. Herz, Einstellung und Mut braucht ein Dressurpferd doch ebenso.

                                      Ein Faktor ist die Anzahl der pro Jahr geborenen Pferde mit den notwendigen Eigenschaften für "ganz oben", der andere natürlich die Reiter- und die Ausbildungsqualität auf die diese treffen. Gesundheit und Glück (Unfälle, kommt das richtige Pferd zu dem für ihn passenden Ausbilder etc) entscheiden zusätzlich darüber, was im sportlichen Erwachsenenalter dann noch für einen Start auf GP Niveau zur Verfügung steht.

                                      Das ist eine Gleichung mit vielen Unbekannten, die sich glaube ich nur sehr schwer (z.B. durch belastbares Zahlenmaterial) objektivieren und damit beantworten lässt. Für mich klingt es aber logisch, dass die Zahl am Ende durch die verschiedenen aktuellen Trends geringer wird.

                                      Ich finde die Frage, wie z.B. IW auswählt oder im Vergleich dazu eine Doro Schneider, auch absolut spannend. Würden diese beiden (oder ein beliebige andere Kombi) aus einer Anzahl von X Pferden, wenn sie frei wählen könnten, dieselben auswählen? Wer würde was wie begründen? Da wäre ich auch sehr gerne dabei ^^
                                      Ich bin relativ sicher das beide die selben Pferde auswaehlen wuerden. Es gibt ein paar Kriterien die einfach da sein muessen Vielleicht gibt es dann innerhalb der ausgwaehlten Gruppe von Pferden noch Praeferenzen aber IMO ist 99% der ganzen Dressurreiterei korrekte Ausbildung (und meiner Ansicht nach gehoert zur korrekten Ausbildung auch gutes Gesundheitsmanagement....) Klar vielleicht wird nicht jedes Pferd ein Valegro oder ein Totilas.... Das ist dann irgentwo auch Glueck aber es tut mir leid solide Ausbildung bis GP ist keine Hexerei. Alle GP reiter die ich kenne sind einfach korrekte Arbeiter. Die denken weniger ob sich das Pferd eigenet, sondern die reiten....

                                      Kleine Anmerkung dazu.... Ich will eigentlich auch so denken aber abunzu kommt die Wendy in mir durch. Ich hab grad das Glueck bei einem WeltklasseAusbilder Stunden nehmen zu duerfen und ich hab ihm echt die bloede Frage gestellt ob sich bei meinem Pferd eine Ausbildung lohnen wuerde... Tja seine Antwort hat alles gesagt..... Er sagte, was fuer eine Frage, das Pferd ist nirgendwo krumm und macht mit, natuerlich lohnt sich die Ausbildung. Und ich glaube genau das ist die Einstellung mit der man Erfolg hat......
                                      Dieses ganze rumdiskutieren mit warum und wie ist vollkommen schwachsinnig....... Draufsetzen und Reiten (und natuerlich gut reiten) Übrigens ist auch Balkenhol so hochgekommen
                                      Allegra von Flake aus der Amica

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                                      • hufschlag
                                        • 30.07.2012
                                        • 4134

                                        #59
                                        Das wäre wirklich interessant, ob sie die gleichen Pferde aussuchen würden.
                                        Ich glaube nicht. Wie jedes Pferd hat auch jeder Reiter stärken und Schwächen und am besten klappt es, wenn Pferd und Reiter sich da ergänzen
                                        Sicher können beide viele Pferde gut reiten, aber ich glaube nicht, dass sie die selben nehmen würden.
                                        GP Reiter reiten GP Pferde Probe und es passt oft nicht. Sieht man ja auch oft im großen sport, dass Pferde den Reiter wechseln und es klappt viel besser oder eben schlechter.
                                        Es ist ja nicht so, dass die, die ein GP Pferd suchen gar keine finden, Nr eben nicht das, das passt. Und und es gibt nicht so viele, dass man zig zur Auswahl hat

                                        Kommentar

                                        • Fife
                                          • 06.02.2009
                                          • 4401

                                          #60
                                          Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                          Die negativen Auswirkungen der einseitigen Dressurpferdezucht auf das Leistungsvermögen für den grossen Sport ist doch kein neues Thema.
                                          Bereits 2010 hat Ludwig Christmann dazu einen lesens- und beachtenswerten Beitrag geschrieben, der auch Bestandteil der Leitlinien der Hannoveraner Zucht wurde:

                                          Dort werden die die Fehlentwicklungen in Geist, Athletik, Interieur schon offen angesprochen.

                                          Und wer liest so was ? Keine Sau ?
                                          Hat in den letzten Jahren die Züchterschaft diese Erkenntnisse bei den Anpaarungen berücksichtigt ? Kaum - statt dessen Lemminge-Wanderschaft zu den jährlichen Eintagsfliegen.

                                          Da jedoch jetzt - also nur 6 Jahre später- die Defizite am Markt immer offenkundiger werden, wäre es eigentlich höchste Zeit, diese Gedanken bei der Züchterschaft durch die Zuchtleitungen aufzuwärmen.

                                          Aber die Massnahmen der Zuchtverbände laufen konträr. In OL müssen die Dressurhengste gar nicht mehr springen, HLP wird disziplinspezifisch - ich denke die Stutenleistungsprüfungen wird man demnächst auch disziplinspezifisch ausschreiben.

                                          Ginge es nach mir, würde keine Dressurstute mehr prämiert, die nicht mindestens für ein 7 springt. Nur um abzufragen, ob sie dafür den nötigen Geist, Kraft im Buckel und Mut hat.
                                          dann dürfte auch kein Hengst mehr gekört werden der nicht mindestens eine 5 (in worten fünf) in einer Grundgangart bekommt. Auch bei einem Springer reicht alleine Galopp als Gangart nicht aus als Vatertier.

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