Wie Balance finden zwischen fordern, aber nicht überfordern?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Mondnacht
    • 01.12.2009
    • 2459

    #21
    Zitat von carlo Beitrag anzeigen
    Der Punkt ist nur: wo diese Grenze ist ! Da machen sich halt die meisten Amateure keine Vorstellung .
    Deswegen frage ich ja!!!

    Mir ist kein Reiter bekannt der immer nur das Wohlfühlprogramm für die Pferde mach und damit dann wirklich erfolgreich ist.

    Kommentar

    • basquiat
      • 02.10.2005
      • 2836

      #22
      Zitat von carlo Beitrag anzeigen
      Nur am Rande zu diesem Thema - gegen Ende des Interviews:
      http://www.equestrianlife.com.au/art...nd-Rozzie-Ryan
      Und auch ganz wichtig, was er sagt: Der Reiter soll nicht vebissen seinen sportlichen Zielen hinterherjagen, sondern den Spaß am Reiten behalten.....nur dann wird er auch dem Pferd gerecht....

      LG Liesl
      Gestüt Pferdeschule Riegersburg

      Kommentar

      • basquiat
        • 02.10.2005
        • 2836

        #23
        Zitat von lacridevelvet
        ................ Unser Wutgegner ist die Lektion Vorhandwendung. Dabei hat sie meinen RL letztens rückwärts quer durch die Halle gezogen. Das klappt alleine nicht - brauche ich gar nicht üben.,,,,,,,,,,,,,,,,,
        Da hätte ich z.B. eine andere Idee, als vorne vom Boden festhalten: Schenkelweichen, dann nach und nach die Hinterhand stärker übertreten lassen als die Vorhand usw. Schließlich kommst du automatisch zur Vorhandwendung. So hat sie erst einmal mehr Platz für die Vorhand und keine Angst sich selbst draufzutreten.

        LG Liesl
        Gestüt Pferdeschule Riegersburg

        Kommentar

        • basquiat
          • 02.10.2005
          • 2836

          #24
          Ich meine 100 x auf die gleiche Art üben wird nichts bringen. Spätestens nach dem 10. Mal, wenn noch kein Funken Verständnis beim Pferd zu erkennen ist, muss man sich andere Wege einfallen lassen....

          @lacridevelvet: Berichte doch, ob's geklappt hat, bzw. wie!

          LG Liesl
          Gestüt Pferdeschule Riegersburg

          Kommentar

          • silas
            • 13.01.2011
            • 4018

            #25
            Ich habe das Interview so verstanden, dass hier mehrere Komponenten ineinander greifen:

            1. Ein Pferd, dass den Anforderungen auch körperlich gerecht werden kann, sprach er nicht davon, dass nicht jedes Pferd GP geeignet ist (also körperliche Ebene)?
            2. ein "elastischer" mitschwingender Reiter, der das Pferd nicht in der Bewegung blockiert
            Hier habe ich ihn so verstanden, dass viele Reiter zu starr und ueber "Kraft" reiten
            3. Verlorengehende Basics, also Schwung und Takt, weil Reiter sich zu sehr auf Lektionen focussieren, also lieber immer wieder Basics trainieren und quasi als Sahnehaeubchen dann eine neue, schwerere Lektion draufsetzen
            4. Wenn es nicht funzt, die notwendigen Schritte zurueck machen und die Tage / Wochen Stillstand akzeptieren, dann laeuft es auch "ploetzlich" wieder vorwaerts
            5m der mental, positiv gestimmte Reiter, alles andere endet in Verbissenheit mit allen negativen Konsequenzen

            Ist jetzt nicht die richtige Reihenfolge laut Interview, waren aber fuer mich die zentralen Aussagen.

            Ich mache mir seit einiger Zeit immer monatliche Trainingsplaene, heisst, ich setze mir Ziele und sehe am Ende des Monats, wie weit ich gekommen bin. Da ist fuer mich der Stress nicht so gross und wenn ich dann bemerke, mein Ziel nicht erreicht zu haben, versuche ich mich ganz klar in einer Analyse, warum dem so ist. Unter der Woche notiere ich kurz, was ich gearbeitet habe, aber zB auch: heute miese Stimmung aus dem Buero mitgebracht, Handarbeit. Mir hilft es, beiden Trainern detailliert zu sagen, woran ich arbeiten moechte und wir kommen gemeinsam dahinter, wieweit mein Wunsch sinnvoll ist, oder was mir an Vorbereitung fehlt und deshalb vorrangig gearbeitet werden muss.

            Seitdem reite ich wesentlich konzentrierter und achte darauf, ob ich locker und geloest bin, sprich mich wohlfuehle und mitschwinge - eigene Blockaden bemerke ich jetzt deutlicher.
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

            Kommentar

            • peabody
              • 05.01.2011
              • 1478

              #26
              Das ist eine sehr interessante Diskussion.

              Kommentar

              • lula
                • 10.01.2011
                • 2233

                #27
                Hmm, die Akzeptanz des (vorübergehenden) Stillstandes, einfach das Loslassen..... Hier liegt glaube ich oftmals der Schlüssel zu Erfolg und Misserfolg. Aber wann wieder loslegen, wann auch mal konsequent weiterreiten,... ?

                Also ich glaube, dass wenn ein Pferd eine Lektion lernen kann(also gesund ist), dann gibt es auch Wege, es zu motivieren dass es diese lernt und ausführt. Auch wenn es klassische Modelle gibt, Praktiken,.... Hin und wieder gibt es einfach Pferde, die in kein Schema passen. Diese Pferde sind im professionellen Betrieb nicht ökonomisch weil zu individuell. Und hier liebe Mondnacht, halte ich es wie die Liesl: es muss Spaß machen die Lösungen zu suchen und Wege zu gehen.

                Kommentar

                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4018

                  #28
                  Es geht meines Erachtens nicht nur um die Gesundheit des Pferdes, sondern um das körperliche Leistungsvermögen, welches vorhanden sein muss. Gibt das Exterieur des Pferdes, sein Bewegungsablauf bestimmte Lektionen (Versammlungsgrad zB das kontrollierte Setzen auf die HH) nicht her, sind alle Lektionen, die diese Voraussetzung verlangen, wohl kaum in einem akzeptablen Grad zu erarbeiten. Also ist für mich dann die Frage, wie weit arbeite ich mit diesem Pferd.

                  Wann fange ich wieder an, bzw wann reite ich den Tick mehr?
                  Kennt Ihr das Gefühl auf einer Welle zu reiten, ganz oben zu sitzen und mitgetragen / -gezogen zu werden? Das Pferd hat in diesem Moment den Rücken geöffnet, es ist ganz leicht, entsprechende Hilfen zu geben......genau DANN ist es ideal!
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                  Kommentar

                  • silas
                    • 13.01.2011
                    • 4018

                    #29
                    Es geht meines Erachtens nicht nur um die Gesundheit des Pferdes, sondern um das körperliche Leistungsvermögen, welches vorhanden sein muss. Gibt das Exterieur des Pferdes, sein Bewegungsablauf bestimmte Lektionen (Versammlungsgrad zB das kontrollierte Setzen auf die HH) nicht her, sind alle Lektionen, die diese Voraussetzung verlangen, wohl kaum in einem akzeptablen Grad zu erarbeiten. Also ist für mich dann die Frage, wie weit arbeite ich mit diesem Pferd.

                    Dabei spielt es erstmal für mich keine Rolle, ob das Pferd ökonomisch händelbar ist, jedes Lebewesen braucht seine Zeit und nur der Besitzer gesteht ihm diese zu, oder nicht. Dabei kann aber genau dies zunächst mental etwas anspruchsvollere Pferd, mittels dem Faktor Zeit, zu einem wahren Ueberflieger werden. Gerade diese Charaktere sind interessant und passen oft erstmal in kein Schema, da hilft anfangs nur Geduld und Basics, bis es plötzlich funzt.

                    Wann fange ich wieder an, bzw wann reite ich den Tick mehr?
                    Kennt Ihr das Gefühl auf einer Welle zu reiten, ganz oben zu sitzen und mitgetragen / -gezogen zu werden? Das Pferd hat in diesem Moment den Rücken geöffnet, es ist ganz leicht, entsprechende Hilfen zu geben......genau DANN ist es ideal!
                    Zuletzt geändert von silas; 03.01.2014, 05:17.
                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                    Kommentar

                    • lula
                      • 10.01.2011
                      • 2233

                      #30
                      Silas, aber diesen Moment kann Mann nur erfühlen. Und dann entscheidet der Erfolg darüber, ob es der richtige Moment war,..

                      Zur Ökonomie: so sehe ich das auch, dem gibt es nichts hinzu zufügen

                      Kommentar

                      • silas
                        • 13.01.2011
                        • 4018

                        #31
                        Man muss diesen Punkt aber auch erfühlen lernen! Ich für meinen Teil, durfte diesen Punkt auf gut ausgebildeten Pferden erfühlen lernen, während meine Trainerin mich immer wieder fragte: wie fühlt sich das jetzt an?....und jetzt mach mal, so xxxxx......wie fühlt sich das jetzt an, merkst Du einen Unterschied?

                        Ohne diese vielen Stunden unendlicher Kleinarbeit, hier auch Basics genannt, wäre mir das nicht möglich!
                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                        Kommentar

                        • Mondnacht
                          • 01.12.2009
                          • 2459

                          #32
                          Ich kann das zum Glück auch erfühlen und mir ist auch klar, dass es wahrscheinlich genau der Unterschied zwischen einem normalen Reiter (wie mir) und einem richtig guten Reiter ist, diesen Punkt zu erreiten und dann ein Pferd weiter zu motivieren, ohne es sauer zu machen.

                          Wobei wir uns auch nichts vormachen müssen, es gibt viele Reiter, die einfach dann auch die Pferde wechseln...

                          ICh finde z.B., ob man sie mag oder nicht, Isabell WErth absolut faszinierend, wie sie es schafft, auch wirklich schwierige Pferde bis zum Grand Prix zu bekommen. Jedes ihrer Pferde hat sie von Anfang an ausgebildet. Sie gibt einfach nicht auf und reitet auch mit einem Ernie Grand Prix, obwohl der einfach schwierig in den Piaffen ist und sie einfach nicht macht in der Prüfung. Trotzdem hat sie immer an ihn geglaubt und erfühlt, dass er das noch lernen kann.

                          Kommentar

                          • Tante
                            • 31.07.2010
                            • 1117

                            #33
                            Zum Fühlen eine Geschichte, die ich von mehreren Seiten gehört habe.
                            Vor vielen Jahren haben sie mal Willi Schultheis in der RA Muc gebeten ein Pferd zu reiten. Wer und welches Pferd, keine Ahnung. Pferd drehte aber bei allen Reitern bei Einerwechseln durch.

                            Also reitet Schultheis einige Zeit, frägt Lektionen ab. Alles Gut. Dann auf die Diagonale Einerwechsel - nach ein paar Wechseln abbrechen und einfach im Galopp weiterreiten. Nach ein paar Minuten nochmal Diagonale und Einerwechsel. Wieder abbrechen und weiterarbeiten.
                            Alles in Ruhe ohne Aufregung oder ähnliches, was man so kennt.

                            Dann wieder Diagonale und Einerwechsel bis zum Ende. Schöne nach vorne, ohne Quengeln oder durchgehen oder davonstürmen.

                            Frage vom Pferdebesitzer, warum er am Anfang immer abgebrochen hat.
                            Antwort: Das Pferd war noch nicht bereit mehr Wechsel zu springen

                            Das ist für mich der Prototyp für Fühlen. An was rantasten und ausprobieren und die Hundertstel Sekunde bevor es haarig wird, abbrechen und was anderes machen. Und wieder probieren und wieder ....
                            Man erreicht das Ziel und es dauert nicht länger, weil man nie was wieder gut machen muss.

                            Tante

                            Kommentar

                            • leeloo
                              PREMIUM-Mitglied
                              • 20.01.2007
                              • 717

                              #34
                              Zitat von Tante Beitrag anzeigen
                              Das ist für mich der Prototyp für Fühlen. An was rantasten und ausprobieren und die Hundertstel Sekunde bevor es haarig wird, abbrechen und was anderes machen. Und wieder probieren und wieder ....
                              Man erreicht das Ziel und es dauert nicht länger, weil man nie was wieder gut machen muss.
                              "Wenn Du dich beeilst, brauchst Du länger".
                              Das hat einer meiner ersten Ausbilder gesagt. Ich hab lange gebraucht, bis ich verstanden habe, was er damit meinte.
                              Einfach ist´s aber nicht, den Punkt zu spüren, wann gut ist.
                              Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

                              Kommentar

                              • Neuzüchter
                                • 09.04.2003
                                • 2149

                                #35
                                Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
                                Deswegen frage ich ja!!!

                                Mir ist kein Reiter bekannt der immer nur das Wohlfühlprogramm für die Pferde mach und damit dann wirklich erfolgreich ist.
                                Das hat aber auch ganz klar damit zu tun ob Erfolg bedeutet Schleife am Kopf.
                                Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                Kommentar

                                • lusitanoa
                                  • 26.10.2012
                                  • 347

                                  #36
                                  Zitat von Tante Beitrag anzeigen
                                  Zum Fühlen eine Geschichte, die ich von mehreren Seiten gehört habe.
                                  Vor vielen Jahren haben sie mal Willi Schultheis in der RA Muc gebeten ein Pferd zu reiten. Wer und welches Pferd, keine Ahnung. Pferd drehte aber bei allen Reitern bei Einerwechseln durch.

                                  Also reitet Schultheis einige Zeit, frägt Lektionen ab. Alles Gut. Dann auf die Diagonale Einerwechsel - nach ein paar Wechseln abbrechen und einfach im Galopp weiterreiten. Nach ein paar Minuten nochmal Diagonale und Einerwechsel. Wieder abbrechen und weiterarbeiten.
                                  Alles in Ruhe ohne Aufregung oder ähnliches, was man so kennt.

                                  Dann wieder Diagonale und Einerwechsel bis zum Ende. Schöne nach vorne, ohne Quengeln oder durchgehen oder davonstürmen.

                                  Frage vom Pferdebesitzer, warum er am Anfang immer abgebrochen hat.
                                  Antwort: Das Pferd war noch nicht bereit mehr Wechsel zu springen

                                  Das ist für mich der Prototyp für Fühlen. An was rantasten und ausprobieren und die Hundertstel Sekunde bevor es haarig wird, abbrechen und was anderes machen. Und wieder probieren und wieder ....
                                  Man erreicht das Ziel und es dauert nicht länger, weil man nie was wieder gut machen muss.

                                  Tante
                                  Danke, für diese schöne Geschichte!
                                  Passender kann man es wohl nicht beschreiben!!!

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    Nur war die Geschichte NICHT so ! - Bzw - Schultheis hat sie mir ganz anders erzaehlt !

                                    Gruss,

                                    carlo

                                    Kommentar

                                    • lusitanoa
                                      • 26.10.2012
                                      • 347

                                      #38
                                      Ganz ehrlich carlo: ist mir eigentlich egal.

                                      Dann hat halt eben der Mensch, der die Geschichte so erfunden hat, eine schöne Art gefunden, das FÜHLEN zu beschreiben.

                                      Kommentar

                                      • lula
                                        • 10.01.2011
                                        • 2233

                                        #39
                                        Na Carlo ? Was gibt's ?

                                        Diese Version gefällt mir außerordentlich gut!

                                        Kommentar


                                        • #40
                                          Ja - wie gut ,dass es die Phantasie gibt ! Vor allem fuer Reiter ! Ganz besonders fuer die - eingebildete -"Kunst " des : Dressur-Reitens !

                                          Gruss,
                                          carlo

                                          Kommentar

                                          Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                          Einklappen

                                          Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                          Erstellt von fanniemae, 30.06.2014, 14:04
                                          59 Antworten
                                          4.691 Hits
                                          0 Likes
                                          Letzter Beitrag Nickelo
                                          von Nickelo
                                           
                                          Erstellt von mietz, 16.11.2007, 08:38
                                          202 Antworten
                                          25.448 Hits
                                          0 Likes
                                          Letzter Beitrag Sabine2005  
                                          Erstellt von Drenchia, 28.04.2024, 10:31
                                          27 Antworten
                                          3.230 Hits
                                          3 Likes
                                          Letzter Beitrag Fair Lady
                                          von Fair Lady
                                           
                                          Erstellt von hufschlag, 23.11.2024, 18:05
                                          6 Antworten
                                          673 Hits
                                          0 Likes
                                          Letzter Beitrag Carley
                                          von Carley
                                           
                                          Erstellt von Greta, 04.02.2024, 07:27
                                          113 Antworten
                                          3.496 Hits
                                          1 Likes
                                          Letzter Beitrag Rübchen
                                          von Rübchen
                                           
                                          Lädt...
                                          X