Wie Balance finden zwischen fordern, aber nicht überfordern?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Mondnacht
    • 01.12.2009
    • 2459

    Wie Balance finden zwischen fordern, aber nicht überfordern?

    Mich würde einmal interessieren, wie ihr bei der Dressurausbildung (die Frage stellt sich bei den Springern natürlich auch) die Pferde fordert und fördert, ohne sie zu überfordern und grell zu machen.

    Oft liest man hier (und natürlich bei Verkaufsanzeigen)nämlich, dass die Pferde jeden Tag mit Freude bei der Arbeit sind, nur ich habe das bis jetzt mit jedem Pferd gehabt, dass man auch mal kleine oder größere Dursttrecken überwinden muss. Kein Pferd (das ich kenne), nimmt von Anfang an absolut freiwillig und mit großer Freude Last auf der Hinterhand auf. Ich versuche von daher immer, die versammelnde Arbeit mit kräftigen Vorwärtsbewegungen aufzulockern und lasse natürlich zwischendurch auch mal die Zügel lang.
    Leider hat mein Wallach die Arbeit auch nicht erfunden, Versammlung fällt ihm von Natur aus schwer, aber ich muss einfach seine Hinterhand und Rückenmuskeln trainieren, damit er in sich stabiler wird, natürlich auch im Hinblick auf die gewünschten Turnieranforderungen. Meine Physiotherapeutin meinte, ich solle viele Galopp-Schritt- Übergänge reiten, gerade die findet er doof. Mache ich nur ein oder zwei ist alles gut, aber bei mehreren fängt er auch mal an richtig auszukeilen und wird richtig grell, findet man den Weg da nicht raus ist die Stunde vorbei.
    Nun kann ich ja auch nicht nur ein Pferde-Wohlfühl-Programm fahren, sonst klappt das einfach mit dem Muskelaufbau nicht, aber der Mittelweg ist für mich gerade schwierig.
    Gestern waren wir alleine in der Halle und ich habe nach 20 Minuten lockerer Arbeit 10 Minuten versammelte Arbeit gemacht, aber die letzten Trab- Halten- Paraden war er schon wieder richtig auf Zack.

    Nur zum Verständnis, ich reite nicht jeden Tag nur Kringel in der Halle, er wird auch einmal die Woche locker longiert und ich versuche auch mindestens einmal die Woche ins GElände zu gehen, nur wenn er sowieso schon angespannt ist, dann ist das im Gelände auch kein Spaß....
    Ansonsten versuche ich auch das Programm abwechslungsreich zu gestalten und nicht jeden Tag nach Schema- F zu reiten, aber ich mich würde einfach interessieren, wie ihr das so macht.
    Zuletzt geändert von Mondnacht; 30.12.2013, 13:03.
  • SimSchoen
    • 23.12.2008
    • 164

    #2
    Fühlen! :-)

    Kommentar

    • silas
      • 13.01.2011
      • 4018

      #3
      Tolle Fragestellung!

      Ich lasse mich da oft durch die Reaktionen des einzelnen Pferdes leiten. Auch ich kenne diese Durststrecken, die gehören dazu und sind für mich ein Ansporn, die tägliche Arbeit abwechselungsreicher zu gestalten.

      Es muss nicht jeden Tag das volle Programm gearbeitet werden, wenn es gut läuft, dann fordere ich mehr und baue schon mal den Beginn einer neuen Lektion ein, an anderen Tagen genügen auch entspannte Runden. Wenn viel Unaufmerksamkeit dabei ist, gibt es Stangen und Cavalettis zwischen die Hufe - tolle Übung auch für Takt und Losgelassenheit.

      Leidet jemand an Triebigkeit, werden Tempiwechsel geritten, von Gangart zu Gangart, oder auch innerhalb einer Gangart - das hilft beim Aufwachen.
      Gestern war zB der Reitplatz sehr matschig, aber die Stute konnte sehr ruhig und gesetzt galoppieren, ein wahres Hochgefühl, denn letztes Jahr wäre so etwas bei gleichen Bodenverhältnissen noch nicht möglich gewesen - der Erfolg unserer Jahresarbeit!

      Auch im Gelände baue ich immer wieder mal eine kleine Lektion ein - simples Abfragen von Gehorsamkeit.

      Wenn meine Laune kein reiten zulässt, oder aber das Wetter zu schräg ist, dann wird auch longiert, mit entsprechenden Aufgabenstellungen - aber lieber ist mir die Arbeit unterm Sattel!
      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

      Kommentar

      • Mondnacht
        • 01.12.2009
        • 2459

        #4
        Fühlen ist ja eine lustige Antwort!

        Für ausdruckstarke versammelte Pferde benötigen diese ja eine gewisse Spannung und ich möchte einfach wissen, wie weit ihr über die durch diese versammelte Arbeit hinweg reitet.

        Eigentlich so wie silas geantwortet hat, nur ich meinte eben genau an dem Tag, wo ihr mal etwas mehr fordert als das übliche Programm. Beim antraineren meines Wallachs, wo ich so richtig seit Juni bei bin komme ich einfach ständig an diesen Punkt. Die ersten Male wieder Kurzkehrt nach links waren ein Drama, da hat es sich verkantet, ist eher rückwärts oder wollte vorne hoch. Da bin ich dann doch stur geblieben und habe es einige Tage immer wieder ein paar Tritte gefordert (rechts ging sofort wieder gut).
        Mittlerweile ist Kurzkehrt nach links unproblematisch möglich, dafür haben wir wirklich Probleme beim simplen Rückwärtsrichten...

        Kommentar

        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2459

          #5
          doppelt...
          Zuletzt geändert von Mondnacht; 30.12.2013, 13:19.

          Kommentar

          • silas
            • 13.01.2011
            • 4018

            #6
            In solchen Situationen fordere ich die gewünschte Lektion ab, kommt von unten dann ein Sturkopf, muss ich über genau diesen Punkt rüber. Eventuell baue ich dann den Weg zur Lektion mal anders auf und fordere die Übung an einem ungewöhnlichen Punkt. Frei nach dem Motto: trauen Sie sich das Unerwartete!

            Wird dann einmal nachgegeben und die Lektion wesentlich besser oder gar gut ausgeführt, ist sofort Entspannung puir angesagt und ich beende meine Reiteinheit. Meist klappts dann auch wieder.

            Meine Herrschaften vergessen auch manchmal so simple Sachen - ist meist ein Zeichen, dass ich zuwenig durchdacht gearbeitet habe.
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

            Kommentar

            • lusitanoa
              • 26.10.2012
              • 347

              #7
              Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
              Fühlen ist ja eine lustige Antwort!
              Wieso ist "FÜHLEN" eine lustige Antwort??? *kopfkratz*

              Wer genau fühlen kann was unter ihm passiert, fühlt auch, wo die Grenzen sind.

              Mal einfach dein Kurzkehrt-Beispiel:
              Vielleicht war dein Pferd einfach nur stur, vielleicht konnte er aber auch gar nicht anders, weil es körperlich nicht möglich ist oder du hast einen kleinen Fehler gemacht? Nur einige Gründe...

              FÜHLEN heisst an dieser Stelle einfach, früh genug zu merken: was geht, was geht nicht. Dann heisst es "schneller" und "cleverer" zu sein, als das Pferd.
              Dann hört man z. B. nach wenigen Tritten auf und reitet aus der Übung heraus - so, als ob es sowieso von Anfang an vom Reiter so beabsichtigt war. Und FÜHLT, ob es an andere Stelle vielleicht noch einmal versucht werden kann oder ob man heute besser an einer anderen Lektion arbeitet etc. etc.

              Wenn er 1 - 2 Galopp-Schritt Übergänge schön gemacht hat, dann lass es gut sein. In ein paar Tagen gehen dann 3 oder 4....

              Wenn anspruchsvollere Lektionen direkt in Widersetzlichkeiten enden, kannst du die Motivation des Pferdes bald ganz vergessen. Du gibst ihm ja nicht unbedingt das Gefühl etwas richtig zu machen, wenn alles in Hektik, Auskeilen, Steigen oder so endet.

              Reiten ist vor allem eine wahnsinnige Kopfarbeit in Verbindung mit dem Fühlen.

              Wenn du so geschickt mit dem Pferd arbeitest, dass es nicht an seine körperlichen und mentalen Grenzen kommt, hast du trotzdem die Möglichkeit, ihn normal zu trainieren!
              Vielleicht sieht es anfangs so aus, als ob sich überhaupt nichts tut - aber irgendwann macht es "KLICK" und plötzlich ist alles da.

              Kommentar

              • SimSchoen
                • 23.12.2008
                • 164

                #8
                Zitat von lusitanoa Beitrag anzeigen
                Wieso ist "FÜHLEN" eine lustige Antwort??? *kopfkratz*
                ....
                FÜHLEN heisst an dieser Stelle einfach, früh genug zu merken: was geht, was geht nicht. Dann heisst es "schneller" und "cleverer" zu sein, als das Pferd.
                Danke

                Fühlen, bedeutet zu merken wann mein Pferd müde wird, zu merken was geht, sich mit kleinen Dingen zufrieden geben! Beispiel Rückwärtsrichten: Das ist doch keine Zirkuslektion die man üben muss, sondern die logische Konsequenz daraus, dass die Hand die treibende Hilfe nicht nach vorne "raus lässt" und das Gewicht das rückwärts treten "zulässt". Wenn das nicht klappt, dann hast Du Probleme in der Feinabstimmung. und Dein Pferd vermutlich ein Verständnis-Problem.... Dann sollte vielleicht auch erstmal ein Tritt fürs Lob reichen. Jedes junge Pferd, tritt in logischer Konsequenz rückwärts, so denn es denn gelernt hat, dass die Hand nachgibt.

                Das selbe ist das Kurzkehrt - auch hier, keine Zirkuslektion sondern die Konsequenz aus aufeinander abgestimmter Hilfengebung.

                Schritt - Galopp: Fühlen wann das Pferd ermüdet. Heute zwei, nächste Woche vier, in vier Wochen zehn. Du musst fühlen wie viel Kraft Deinem Pferd bleibt. Wie lange kann es sich tragen und fühlt sich wohl dabei?

                Pausen und Abwechslung, vorwärts und rückwärts kombinieren und mal mit der Uhr im Blick reiten. Konzentrierte 20 Minuten Arbeit reichen, vorher und nachher was Gelände, oder oder oder.

                Eins gilt immer: Ein müdes Pferd nimmt nur schlechte Erfahrungen mit in den Stall, denn es hat gelernt, dass egal wie sehr es sich auch anstrengt, es der Anforderung nicht entsprechen kann.

                Mein persönlicher Horror-Spruch in 95 % aller Fälle: "Da muss er jetzt mal durch" - Das trifft nämlich m.E. nur in den allerwenigsten Fällen zu!

                In diesem Sinne

                Kommentar

                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4018

                  #9
                  Lusitanoa und SimSchoen, Eure Ausführungen klingen wie aus dem Lehrbuch. Wenn Ihr bisher nur diese Erfahrungen gemacht habt, dann beneide ich Euch!

                  In meinem Reiterleben bin ich durchaus schon auf viele dominante Pferdeseelen gestoßen, die mich immer wieder abfragten - dann hilft auch nur, der mental Stärkere zu sein, genau über diese Punkte hinwegzureiten und Gehorsam zu verlangen - was für ein Gefühl, wenn unter mir nachgegeben wird und plötzlich ein zufriedenes Schnauben zu hören ist! In einem solchen Moment geht es nicht um Motivation, sondern um Führung, oftmals beginnt nach einer solchen Erfahrung erst die gemeinsame Arbeit.

                  Ich wuerde bei dieser Thematik gern noch den Unterschied zwischen einem reinen Ausbildungspferd und einem bereits ausgebildeten Pferd machen wollen. Da ist meine Herangehensweise dann auch unterschiedlich, genauso wie bei einem Korrekturpferd.

                  Im Grossen und Ganzen ist die Aussage, einfach Fuehlen, zutreffend, ich moechte hinzusetzen: entsprechend handeln, nachgeben und doch fuehren.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                  Kommentar

                  • Mondnacht
                    • 01.12.2009
                    • 2459

                    #10
                    Danke silas!!!

                    Ich fand die Antwort "Fühlen" etwas schnippisch, denn wenn ich nicht fühlen würde, dass es in bestimmten Dingen einen Widerstand gibt, dann würde ich diese Frage auch nicht gestellt haben.

                    Mir war nur wichtig anhand verschiedener Lektionen, an denen es mal haken kann mit meinem aktuellen Pferd Beispiele zu geben. DAs Kurzkehrt und Rückwärts- Richten keine Zirkuslektionen sind und ich natürlich auch Fehler mache weiß ich auch.

                    Es gibt beim Training mit Pferden auch immer Phasen, wo die Pferde viel lernen und Phasen, wo man etwas weniger machen muss, das weiß ich auch.

                    Mir ist einfach nur nicht klar, wie ich genau die Balance finde. Kann seine, dass sich da auch reiterlich Spreu vom Weizen trennt, nur habe ich jetzt einen eher dominanten Wallach, der schon beim normalen Antraben einmal zeigen muss, dass er da eigentlich andere Pläne hat und lieber schief als gerade antrabt.

                    Eigentlich testet er in der Tat jede Stunde noch mal aus, ob er wirklich arbeiten muss und manchmal reichen 1-2 SChritt-Galopp- Übergänge auch nicht aus, gerade wenn einer mal daneben geht, versuche ich immer eine gelungene Lektion am Ende zu haben, damit ich ihn dann loben kann und er einen positiven Eindruck behält. Trab- Galopp ohne Versammlung kann genau so dazu führen, dass er grell wird, nur irgendwo muss ich ja anfangen...

                    Kommentar

                    • SimSchoen
                      • 23.12.2008
                      • 164

                      #11
                      Zitat von silas Beitrag anzeigen
                      Lusitanoa und SimSchoen, Eure Ausführungen klingen wie aus dem Lehrbuch.
                      Im Grossen und Ganzen ist die Aussage, einfach Fuehlen, zutreffend, ich moechte hinzusetzen: entsprechend handeln, nachgeben und doch fuehren.
                      Das unterschreibe ich Dir gerne, nichts anderes hatte ich im Sinn.

                      Und @ Mondnacht: Sorry, schnippig oder nicht - Wenn fühlen erst da anfängt, wo man die Widersetzlichkeiten fühlt, dann fühlt man zu spät. Und wenn Dein Wallach "dominant" ist, dann fängt das problem vielleicht auch schon auf der Stallgasse an.

                      Aber das sind keine Themen, die ein Forum klären könnte. Ausbildung und Betreuung sind hier gefragt. Und das ist überhaupt nicht schnippig oder böse gemeint.
                      Zuletzt geändert von SimSchoen; 31.12.2013, 09:52.

                      Kommentar

                      • Mondnacht
                        • 01.12.2009
                        • 2459

                        #12
                        Ihr habt mich aber immer noch nicht richtig verstanden...

                        Vielleicht gehen wir von meinem Wallach mal weg, der hat tatsächlich gerade eine schlechte Laune Phase, wo leider wegen des Wetters und der Feiertag etwas wenig Abwechslung geritten werden können. Stangenarbeit traue ich mich einfach noch nicht, mal eine Stange auf dem Boden ist ok, aber richtige Stangenarbeit macht mir wegen der Beine Sorgen (bin so froh, dass er überhaupt läuft).
                        Heute gab es auf dem Außenplatz nur locker Longenarbeit.

                        Trotzdem: Kommt hier keiner an eine Leistungsgrenze (und ich meine jetzt nicht das schaumtriefende zitternde Tier) und verlangt mal etwas mehr ab, als ein Pferd gerade bereit ist zu leisten?

                        Sagt ihr euch wirklich immer, wir machen morgen weiter?????

                        Ist euch das noch nie passiert, dass ein Pferd mal ein bisschen elektrischer wurde?????

                        Sollte das so sein, dann Glückwunsch, daran arbeite ich noch....

                        Kommentar

                        • silas
                          • 13.01.2011
                          • 4018

                          #13
                          Doch "elektrischer" wurde mein alter Herr des Öfteren, als er zu mir kam. Er wurde mindestens ein halbes Jahr nicht ordentlich bewegt und nach dem anschieben, habe ich dann ausprobiert, was er an Ausbildung so mitgebracht hat.

                          Fand er manchmal sehr gut und legte auch richtig los, musste dann an einem Tag auch ausdiskutiert werden, hat vier Stunden gedauert! Wir waren beide schweissnass, er wollte nur noch in seine Box - danach begann unsere Zusammenarbeit, immer mal wieder mit deutlichem Nachfragen seinerseits, das hat unser Verhaeltnis bis heute nicht weiter belastet.

                          Mir wurde mal beigebracht, immer ein kleines bisschen mehr zu verlangen, als das Pferd bereit ist zu geben, damit fahre ich gut. Nach diesem kleinen Tick "Mehr" ist dann aber auch sofort Entspannung angesagt.
                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                          Kommentar

                          • Mondnacht
                            • 01.12.2009
                            • 2459

                            #14
                            Mir wurde das auch so beigebracht, dafür frage ich dann die Lektion die Tage danach dann nicht mehr ab.

                            Kommentar

                            • Maren
                              • 08.08.2009
                              • 819

                              #15
                              Ich bin ja eher zu nett beim reiten. Meine RL hat mich öfter mal angetrieben.
                              Von nix kommt nix und gerade die Dickköpfe können auch mal mehr tun, als sie wollen. Freiwillig strengen die sich auch nicht an.
                              Ich bin bei banalen Dingen schon zu nachgibig gewesen, z. B. Gallopp auf dem Zirkel verkleinern, versammeln. Da habe ich nach zwei Runden gedacht "das arme Tier", und die RL hat uns beiden mal gezeigt, was "Arbeit" heißt.
                              Hat nicht geschadet, keinem von uns.
                              Ich persönlich kann soetwas besser mit RL.
                              Generell denke ich aber, daß fünfmal die Woche 30 min Arbeit nicht zu viel verlangt sind. Und gerade eher dickköpfige Pferde, die bei Selbstverständlichkeiten schon Testen können auch mal mitbekommen, daß dem Möhrenkäufer Respekt zu zollen ist.
                              Lg Maren

                              Kommentar

                              • lula
                                • 10.01.2011
                                • 2233

                                #16
                                Als Amateur kommt man ja weniger oft an diesen Streik- bzw Streitpunkt. Mein reiterliches Niveau ist wahrscheinlich auch nicht ganz das Eure,... Vllt bin ich deshalb schneller zufrieden zu stellen?

                                Wenn ich merke, dass eines der Pferde eine bestimmte Lektion nicht machen will, übe ich diese einfach auch mal gelegentlich vom Boden aus oder eben in unerwarteten Situationen. ZB. rückwärtstreten,... Ging nicht!
                                Also erst mal einfach irgendwie EINEN Tritt rückwärts reiten, loben und Zügel 1/2 bis 1 Runde lang. Wenn zwei Tritte klappen auch mal ein Lekker von oben. Vor dem Aufsteigen auch mit Stimmkommando rückwärts schicken,.. Loben,.... Im Gelände mal eben anhalten und ein- zwei Tritte rückwärts,... Wenn es sofort klappte habe ich mich gefreut, deutlich gelobt und bin weiter geritten,...

                                Ja es hat gut 2 Wochen gedauert, aber jetzt kriegen wir eine Pferdelänge hin, öfter mal noch schief, aber mein Dressurlehrer braucht ja auch was zu tun,...

                                Das klappte sowohl bei der sehr elektrischen Stute gut, als sich bei der etwas Triebigen. Gerade die Elektrische, wurde richtig schwierig, wenn sie längere Zeit unter Druck gesetzt wurde. Da habe ich auch mal einen Tag mit nur im Vorwärts im Gelände über kleine Sprünge eingebaut. Danach muss zwar erst mal wieder Gas und Bremse justiert werden ( hier jetzt absolut konsequent und ohne wenn und aber), dafür war die Dame wieder motivierter. Generell stelle ich fest, wenn mal ein Galoppiertag oder eine Luschenwoche eingelegt wird, dann geht es danach wieder mehr vorwärts in Sachen Lektion,...

                                Meine Hilfengebung wird dabei auch mal präziser ,...

                                Kommentar

                                • Mondnacht
                                  • 01.12.2009
                                  • 2459

                                  #17
                                  Genau lula, das ist der Punkt der mich interessiert, ab wann ist man als Reiter mit dem Ausbildungstand zufrieden.
                                  silas sprach das schon an, dass man sich auch das Alter und den Ausbildungsstand der Pferde angucken muss, um zu gucken, wann überfordert man sein Pferd.

                                  Mir ist es anscheinend zum zweiten Mal passiert, dass ich Pferde gekauft habe, die von Profis 5 jährig (weil sie sich so toll angeboten haben) über die Uhr geritten wurden und ja, ich wusste es auch in beiden Fällen.
                                  Bei dem einen bin ich (reiterliches Unvermögen da natürlich ausdrücklich NICHt ausgeschlossen) wirklich daran gescheitert RUHIGE, nicht hektisch werdende Serienwechsel zu reiten, das Maximum war bei drei Wechseln auf der Diagonale erreicht. Ich fasse hier in einem Satz die gesamte reiterliche Zeit, die ich das PFerd hatte zusammen. Das Pferd war absolut toll und fein zu reiten, ich habe da wirklich viel Zeit und Ruhe (nein, da geht es auch nicht um Zirkuslektionen, sondern einfach als Beispiel, wo ein PFerd griffig wurde) investiert, aber er blieb ein Kandidat, der bei mehreren gesprungenen WEchsel gerne hektisch wurde. Mein Ausbilder hat es auch nicht hinbekommen, der ist überhaupt keine Wechsel mehr geritten und auch ein wirklich sehr erfolgreicher Reiter hat es nicht hinbekommen. Am Ende blieb die Klasse S mit diesem Pferd unerreicht.

                                  Kommentar

                                  • Mondnacht
                                    • 01.12.2009
                                    • 2459

                                    #19
                                    Danke carlo,

                                    genau das war meine Frage! So wie ich ihn verstanden habe, geht Zeilinger auch mal an eine ein Grenze und testet, um dann eventuell auch wieder einen Schritt zurück zu machen.

                                    Mir ist schon klar, dass dieses Balance finden manchmal einer Gradwanderung gleicht, aber das macht ja auch das spannende in der Pferdeausbildung aus.

                                    Kommentar


                                    • #20
                                      Der Punkt ist nur: wo diese Grenze ist ! Da machen sich halt die meisten Amateure keine Vorstellung .

                                      Kommentar

                                      Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                      Einklappen

                                      Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                      Erstellt von fanniemae, 30.06.2014, 14:04
                                      59 Antworten
                                      4.691 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Nickelo
                                      von Nickelo
                                       
                                      Erstellt von mietz, 16.11.2007, 08:38
                                      202 Antworten
                                      25.446 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Sabine2005  
                                      Erstellt von Drenchia, 28.04.2024, 10:31
                                      27 Antworten
                                      3.230 Hits
                                      3 Likes
                                      Letzter Beitrag Fair Lady
                                      von Fair Lady
                                       
                                      Erstellt von hufschlag, 23.11.2024, 18:05
                                      6 Antworten
                                      673 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Carley
                                      von Carley
                                       
                                      Erstellt von Greta, 04.02.2024, 07:27
                                      113 Antworten
                                      3.496 Hits
                                      1 Likes
                                      Letzter Beitrag Rübchen
                                      von Rübchen
                                       
                                      Lädt...
                                      X