Glotziges Dressurpferd

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  • Tante
    • 31.07.2010
    • 1137

    #21
    Mein Wallach ist auch mehr als guckig. Gott sei Dank ist er Springpferd geworden.

    Solange er mental gefordert wird, sieht es auch nichts, aber wehe ihm wird langweilig
    Dann springt er vor allem weg, was er finden kann. Sogar vorm Parcourdienst, an dem er 20 sec vorher vorbei galoppiert ist völlig fixiert auf den nächsten Sprung. Aber danach waren wir am langen Zügel im Schritt unterwegs zum Ausgang.
    Eine Lebensversicherung für Anfänger im Gelände und richtig gefährlich für Reiter, die meinen sie können reiten und sich durchsetzen wollen, aber die Beine nicht zu haben
    Der ist einfach zu intelligent fürs reiten.
    Bezügl. Abhärten: ich krieg den wirklich überall hin, rein, durch. An diesen Herausforderungen hat er Spaß und macht mit. Aber langweilige Dressurarbeit in der Halle, bäääh, 3 Jahre A und L Springen, weil der Jockey sich nicht mehr traut, dann sucht man sich eben etwas Ablenkung und findet schreckliches Gras unter den Sprüngen. Von dem flieg ich immer noch nach dem Motto: Der Flug war schön, die Landung härter.

    Hilft dir wahrscheinlich nicht weiter ausser dich nicht so allein zu fühlen. Ich habe auf diesem Pferd einfach reiten im wahrsten Sinne des Wortes gelernt und Ruhe bewahren, weil Anlegen war ja Ablenkung von der stupiden Arbeit und damit immer sehr willkommen.

    Tante

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    • Fabergé
      • 04.05.2013
      • 42

      #22
      Ich fürchte ehrlich gesagt, wenn deine Bekannte das Pferd schon so weit ausgebildet hat und die Guckerei immer noch nicht entschieden besser geworden ist, bzw. immer noch so ein großes Problem darstellt, wird sich das wahrscheinlich auch nicht mehr großartig verbessern lassen.

      Ich hatte vor ein paar Jahren auch mal so einen und bin dann zu der Erkenntnis gekommen, dass manche Pferde einfach nicht die Nerven haben um auf dem Turnier geritten zu werden.

      Beim Reiten zuhause konnte ich das Glotzen auf dem Platz und in der Halle durch einige der hier schon genannten Tricks in den Griff bekommen.

      Leider - und hier kommt der meiner Meinung nach wichtigste Punkt - ist diese Art zu reiten auf dem Turnier, insbesondere in der Prüfung, ja nicht in dem Maße möglich.
      Zuletzt geändert von Fabergé; 06.10.2013, 17:01.

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      • Suomi
        • 04.12.2009
        • 4285

        #23
        also dass was mit den Augen nicht stimmt, glaube ich eigentlich nicht. Es sind eben immer nur bestimmte Dinge an denen sie sich festguckt. Aktuell z.B. die Beschläge (so richtige Ornamente) an einer Bande - wohlgemerkt in einer fremden Halle. Normalerweise sind ja Pferde in einer fremden Umgebung eher weniger guckig (da kennen sie ja gar nichts). Nur wenn sich was in der bekannten Umgebung verändert, das ist gruselig...

        Verschiedene Dinge in der Halle zu drapieren werde ich mal vorschlagen.

        Pferd kommt übrigens täglich auf Paddock und/oder Koppel. Geht auch zwei, drei Mal die Woche ins Gelände (da war sie früher übrigens echt schlimm (gucken, sich fürchten vor unbekannten Dingen) aber mittlerweile geht das. Aber ohne zu glotzen geht's auch im Gelände nicht...

        Habe aus euren Beiträgen eines gelernt, nämlich dass es kein Heilmittel zu geben scheint. Ich hatte ja noch nie ein glotziges Pferd (bin jetzt bei Nummer drei). Ich weiß nicht, ob das nur Glück war, oder ob man doch sehr viel durch die Erziehung und den Umgang beeinflussen kann. Interessant wär's schon das zu testen. Aber ist ja nicht mein Pferd... und ich glaube, man muss schon eine feste, vertraute Bezugsperson sein, wenn man da (noch) was ändern will.

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        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2470

          #24
          Ich glaube auch, dass das schwer zu ändern wird. Koppelgang hatte meiner auch ausreichend und der war immer putzmunter...

          Es gibt einfach so Pferde. Bei meinem war das schlimmste eine Richterin mit rotem Hut (vielleicht kennt die angie sogar), da ging der nicht am Richthäuschen vorbei. Ein Turnier bin ich L- Kandare geritten, sie hat gerichtet, Prüfung war für'n A... Ich habe es als Test für die M am Sonntag genommen, da hatte ich zwei andere Richter. Als wir dran waren konnte ich wunderbar ums Viereck reiten, alles locker, aber als ich zur Grußaufstellung abgebogen bin, da kam doch tatsächlich die Frau mit dem roten Hut auf den Richterwagen!!!!
          Die Prüfung war sofort gelaufen und ich war echt ein bisschen sauer!

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          • dissens
            • 01.11.2010
            • 4063

            #25
            Suomi, wenn Du den Faden verfolgst, gibt es die "Hardliner" ("Wenn das Pferd ordentlich an den Hilfen steht, dann glotzt es auch nicht") und die ... wie nenne ich die? ... "Mehr oder minder Resignierten" ("Das Pferd IST eben so, kann man nicht abstellen").

            Ich glaube die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen - GANZ bekommt man es aus so einem "Glotzkopf" (ja, ich kenne das) nicht raus, aber man kann ein paar Schräubchen drehen und gucken, was passiert.
            - An unterschiedlichste Reize gewöhnen (schon genannt)
            - Ggf. falls möglich, VOR dem Turnier bzw. der Prüfung das Geläuf schon mal probe-bereiten
            - Wieder und wieder schlichten Gehorsam einfordern (an die Hilfen NEHMEN)
            - Genügend freie Bewegung (Koppel/Wiese -> auch schon genannt)

            Was mir noch einfällt (wurde glaube ich noch nicht genannt, erscheint mir aber probierenswert)
            - an der EIGENEN Erwartungshaltung und ggf. aus ihr resultierenden Anspannung arbeiten. Suchfunktion z.B. zum Stichwort "Runteratmen" bemühen!
            - Vertrauen erarbeiten - das geht auch mal vom Boden aus (okay, Sportreiter streichen das vermutlich direkt...)
            - klingt bescheuert, aber: Satte Pferde sind ausgeglichener! Vor dem Turnier und ggf. auch im Hänger v.a. ausreichend bis üppig Raufutter (ich hab das Vorurteil, dass Sportpferde nach wie vor zu viel Kraft- und zu wenig Raufutter bekommen - Verhältnis umkehren und gucken, was passiert). Wenn man Pech hat, ist das Pferd dann ZU satt und daher tranig, aber hey, wer sonst ungewollt Courbetten vor dem Richtertisch reitet, findet das vielleicht auch mal charmant?

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            • ragazzi
              • 28.12.2009
              • 98

              #26
              Uii mein Thema. Bin genauso ratlos wie die TE.

              Hab letztes Jahr im September einen 8 jährigen gekauft L hochplatziert. Die totale Trantüte, so gut wie kein Schenkelgehorsam, total auf den Kopf geritten.

              Haben ihn nun umgemodelt, so dass er von selbst zieht und prompt reagiert.

              Leider kam mit dieser Frische mit der Zeit a(jetzt über Winter) auch ungewolltes Wegspringen und edloses Glotzen hinzu.

              Auf dem Turnier ist es Glücksspiel. Entweder er zeigt sein Potential, ist zwar angespannt aber artig und es gibt ne Schleife, oder er setzt komplett aus, entzieht sich jeglicher Hilfengebung und rennt davon

              Zuhause auf dem Außenplatz sucht er nur nach Ablenkung, die Ohre gehen nur nach vorn, sind nie bei mir, außer ich fange recht schnell an ihn richtig zu arbeiten und die Lösungsphase extrem zu kürzen.

              Glücklich bin ich aktuell überhaupt nicht damit.

              Zu den Haltungsbedingungen: Paddockbox, halbtägiger Weidegang.
              Reite zur Abwechslung Springen und auch VS mit ihm, aber muss ständig um mein Leben fürchten, da er so unvermittelt losspackt

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              • silas
                • 13.01.2011
                • 4024

                #27
                Zitat von dissens Beitrag anzeigen

                - an der EIGENEN Erwartungshaltung und ggf. aus ihr resultierenden Anspannung arbeiten. Suchfunktion z.B. zum Stichwort "Runteratmen" bemühen!
                Danke für diesen Hinweis - da liegt nach meiner Erfahrung mindestens 60 % des Problems.

                Die eigene Anspannung (jetzt kommt gleich die Ecke mit dem gespenst - oh, er hört den Trecker, etc...) überträgt sich unmittelbar auf das Pferd. Nachdem ich durch die o.g. Übung gelernt habe, mich auf das Pferd zu konzentrieren, reitet mal genau 2 Galoppsprünge und anschließend nur 7 Trabtritte um dann erneut zu wechseln..., bin ich mit meinen Sinnen viel mehr am / im Pferd und in der Bahn. So erreichen mich diese Störfaktoren (Aussenreize) auch nicht mehr.

                Meist bemerken wir jetzt gemeinsam einen Aussenreiz - und dann ist auch schon alles vorbei.

                An diesem Punkt, der "eigenen Beeindruckung" - kann jeder erfolgreich arbeiten.
                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                • ragazzi
                  • 28.12.2009
                  • 98

                  #28
                  Also praktisch sich selbt bewusster aufs Reiten konzentrieren durch diese Aufgabenstellung?

                  Kommentar

                  • dissens
                    • 01.11.2010
                    • 4063

                    #29
                    Ja, silas, man kann damit eine Menge erreichen. Ich hab das mal an mir beobachtet.
                    Der Punkt ist doch der, dass schon wir Reiter, die wir auf so einem ... ähem ... irritierbaren Pferd sitzen, Ausschau halten nach IRGENDetwas, das dem Pferd nun un-geheuer erscheinen könnte. Wenn wir so etwas dann bemerken, oder das Pferd so etwas bemerkt, gucken wir hin. Und das ist ja keineswegs nur eine reine Augenbewegung, nein, zumindest in kleinen Bewegungen wenden wir auch Kopf und/oder Körper da hin und spannen uns schon mal "prophylaktisch" an.

                    Das Pferd, das a priori bisl nervös ist und DAS dann nicht bemerkt, das müsst Ihr mir mal zeigen.
                    Und ein Pferd, DAS unsere Hinwendung und Anspannung bemerkt, sagt sich natürlich "oh, da ist bestimmt was ganz Schreckliches". Und schon geht's rund.

                    Ich hab mir angewöhnt, bewusst in eine ANDERE Richtung zu gucken, als zur Egge, zur Mülltonne, zur Plastikflasche im hohen Gras ... tief auszuatmen, mich bewusst ein Stückerl weiter in den Sattel "reinfließen" zu lassen (ent-spannen!) und ggf. dabei irgendwelchen Nonsense vor mich hinzubrabbeln (vielleicht "pah! interessiert mich doch ncht die Bohne!" oder "kein Grund, dass ich (!) mich da jetzt aufrege").
                    Klappt prima, im Sinne von MINDERUNG der Aufregung. GANZ in den Griff bekommen ist dann noch mal 'ne andere Nummer.

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                    • Finy
                      • 14.02.2006
                      • 1975

                      #30
                      yep... die eigene Audmerksamkeit auf die Umwelt abstellen, auch wenn das nicht einfach ist. Habs mit dem jungen auf dem Turnier auch wieder gemerkt. Er glotzt sich nirgends fest, aber er bemekrt alles und jeden um sich rum... auf dem Abreiteplatz war ich also unbewusst damit beschäftigt die "Gefahren" kommen zu sehen...hier ein Zuschauer mit SChirm, da steht einer auf, jetzt kommt wieder ein neues Pferd, oh je der Lautsprecher rauscht...etc. Dementsprechend hatten wir reichlich nervöses Zusammengezucke und Ausfallschritte.
                      Dann gings in die Prüfung... ich war so konzentriert aufs reiten, dass ich um mich rum nix mehr wahrgenommen hab... Pferd war zwar immernoch sehr aufgezogen, ging aber durchweg am Bendel ohne sich durch irgendwas von außen irritieren zu lassen!

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                      • cps5
                        • 07.07.2009
                        • 1607

                        #31
                        Kann ich nur bestätigen (auch wenn meine diesbezüglich Erfahrungen schon 30 Jahre zurückliegen) und ich mein eigenes Gucken leider nie so recht abstellen konnte. Hing auch damit zusammen, dass ich nie richtig sitzen gelernt hatte und so schon von Haus aus unsicher (mental) und unruhig (vom Sitz her) war. So kriegt man kein Pferd ruhig. Im Gegenteil: Man macht sogar ruhige Pferde damit wuschig.

                        Bei einer anderen Reiterin hatte ich dann eine zufällige Beobachtung gemacht: Sie hatte ihr verspanntes, guckiges Pferd ständig geklopft, um es zu beruhigen. Ein Reitlehrer hat dann gesagt, sie solle das Loben sein lassen, weil das Pferd dann natürlich denkt, es ist richtig, ständig aufzupassen und auf der Hut zu sein und dieses Verhalten dann beibehält. Energisches stimmliches Auffordern und Weiterreiten (natürlich auch nicht Abstrafen) gibt dem Pferd mehr Sicherheit und Ruhe. Das muss man als Reiter natürlich auch erst einmal hinkommen.

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                        • Fife
                          • 06.02.2009
                          • 4403

                          #32
                          macht mal mehr Ausgleichssport im Gelände und besteht kleine "Abenteuer" mit euren Pferden.
                          = > und werdet das Leittier. Dann muß Pferd nicht mehr so viel schauen, weil das ja ihr übernehmt.

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                          • Suomi
                            • 04.12.2009
                            • 4285

                            #33
                            mein Junger war früher zwar nicht guckig, aber wirklich EXTREM schreckhaft. Und reagierte überaus heftig wenn er sich erschrak, sprich sprang ohne weiteres zwei, drei Meter zur Seite/ nach hinten usw. weg. Da hing ich ziemlich oft am Strick...

                            Das kann man sicherlich nicht mit einem guckigen Pferd vergleichen (vermute ich jetzt mal, ich hatte ja noch nie eins), aber ich freue mich sehr, über die Fortschritte die mein Pferd gemacht hat in den vergangenen 3 Jahren. Früher war er zwar sehr damit beschäftigt seine Umgebung in sich aufzunehmen, aber er "sah" nichts. Das war einfach alles zu viel für ihn die verschiedenen Eindrücke zu verarbeiten. Ich bin hergegangen und habe (wenn ich ihn führte) ihn auf verschiedene Dinge aufmerksam gemacht von denen ich wußte, dass er sich davor erschrecken würde, wenn er sie nicht bemerkte. Das war z.B. ein Mensch, der gleich aus einer Tür kommen würde. Es reichte, wenn ich ihm die Hand ans Maul legte, und ihm die Richtung wies. Dann bemerkte er sofort das was ich meinte. Und er erschrak sich dann auch nicht.

                            Mittlerweile sind wir so weit, dass er nur noch sehr selten erschrickt. Er hat mit zunehmendem älter werden einfach mehr Übersicht entwickelt, und auch natürlich mehr Erfahrung - klar! Wenn er sich jetzt erschrickt, dann springt er nur noch mit allen vieren in die Luft - das war's dann aber auch schon. Gestraft habe ich das Erschrecken übrigens nie. Und ich ermutigte mein Pferd zum "gucken" und neugierig sein. Er schaut sich alles interessiert an, guckt sich aber nicht fest. Zum Glotzer hat er sich aber nie entwickelt.

                            Wie gesagt, das hängt nur am Rande mit guckig-sein zusammen. Aber es zeigt mir, dass man ein Pferd sehr wohl durch die Erziehung beeinflussen kann. Ob das aber auch mit guckigen Pferden funktioniert weiß ich nicht.

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                            • dissens
                              • 01.11.2010
                              • 4063

                              #34
                              Zwischenfrage (weil Suomi mich drauf bringt): Wie würdet IHR den Unterschied zwischen einem "schreckhaften" und einem "guckigen" Pferd definieren?

                              Für mein (laienhaftes) Verständnis liegt beides nah beieinander, vielleicht dadurch unterscheidbar, dass das "schreckhafte" Pferd auf plötzlich (!) in seinen Sinnen (Gehör, Gesicht, Geruch, Haptik) auftauchende Reize reagiert, wohingegen das "guckige" Pferd darüber hinaus (!) mehr oder minder aktiv nach Dingen "sucht", über die es außer Fassung geraten kann.

                              Lass sagen, das "schreckhafte" Pferd macht einen Satz (oder mehrere), wenn ein Rebhuhn neben ihm auffliegt.
                              Das "guckige" Pferd hält die neben dem Wegrand friedlich herumliegenden Baumstämme für verkleidete Säbelzahntiger und damit für einen völlig legitimen Grund, jetzt Hallas zu machen. Und selbst wenn die Baumstämme beim nächsten Vorbeireiten weg sind, ist das kein Trost, denn DANN haben sie sich ja VERSTECKT, um aus dem Hinterhalt heraus das arme guckige Pferd anzufallen ...
                              (Sagte ich schon, dass ich damit Erfahrungen sammeln "durfte"?)

                              Eure Sicht?

                              Kommentar

                              • peabody
                                • 05.01.2011
                                • 1480

                                #35
                                Ich glaube, dass ist eine bestimmte Eigenschaft, die auch durchaus vererbt wird.
                                Denn meiner Erfahrung nach kann man kaum bis wenig durch Erziehung beeinflussen.

                                Wobei ich da auch noch einen Unterschied mache: "Guckig sein" oder "mal hinschauen".

                                Meiner schaut halt auch mal hin. Dummerweise kann er schauen und laufen nicht trennen . Aber in der Regel kann man ihn recht gut an neue Situationen gewöhnen, z.B. der Weihnachtsbaum in der Halle, dann der geschmückte Weihnachtsbaum in der Halle, neuer Turnierplatz etc.

                                Und dann gibt es die Pferde, die so guckig sind, dass sie die gesamte Reiteinheit über nicht loslassen können/wollen und sich oft reinsteigern. Bei denen kommt man meist auch mit "Erziehung" nicht weiter. Auch das Altern hilft diesen Pferden nicht, die haben eine innere Grund-Anspannung.

                                Kommentar

                                • madonna
                                  • 13.01.2008
                                  • 1154

                                  #36
                                  Was mich mal interessieren würde. Meint ihr das diese Guckigkeit angeboren ist oder sich entwickelt.

                                  Ich habe ja aus meiner Stute ein Fohlen für mich gezogen. Die Stute ist schon sehr umweltorientiert nicht im eigentlich Sinn schreckhaft sondern checkt alles um sie rum ab. War auch sehr ranghoch umd selbstbewusst. Zu den Aufzuchtbedingungen kann ich nicht sagen.
                                  Das Fohlen(jetzt 4.J) ist komplett das Gegenteil, sehr ruhig und wenn er vor etwas Angst hat bleibt er stehen und guckt sich das an. Habe aber auch früh angefangen alles mögliche zu zeigen.

                                  Weiters Bsp. ist ein Pony der Jahrelang nur das RV-Gelände kannte. der hat sich wirklich vor allem erschreckt. Seit einem Stallwechsel, wo er jetzt jedesmal zu Halle geführt wird ist er viel ruhiger und entspannter geworden.

                                  Ich würde ja sagen das gerade die Aufzucht einen großen Einfluss auf die Guckigkeit hat. Wie seht ihr das?

                                  Kommentar

                                  • steffie1910
                                    • 30.06.2011
                                    • 2720

                                    #37
                                    Suomi magst du mir mal deine Mailadresse geben?

                                    Kommentar

                                    • cps5
                                      • 07.07.2009
                                      • 1607

                                      #38
                                      Ich denke, das extreme Angst-Gucken (nicht bloßes Hinsehen aus Neugierde oder um etwas Neues kennenzulernen) wird das Fohlen häufig von einer ängstlichen (und womöglich auch rangniederen) Stute erlernen. Wenn es ständig die Verkrampfung bis hin zu unbegründetem Flüchten oder Wegspringen mitbekommt, wird es dieses Verhalten erlernen. Das dürfte sehr schwer zu korrgieren sein und wohl nie ganz verschwinden.

                                      Ab und an kann auch mal ein traumatisches Ereignis vorliegen. Wenn man davon weiß, kann man da eher mit Erfolg gegensteuern.

                                      Aber intelligente Pferde, die einfach nur gute Erfahrungen gemacht haben aus selbstbewussten Stuten, wollen es mitunter einfach nur genau wissen. Da zeigt man dann einmal, vielleicht zweimal, und die Sache ist abgehakt. Eher selten hat man dann auch mal den besonders Schlauen, der gelernt hat, dass Erschrecken mitunter eine Möglichkeit bedeutet, sich vor der Arbeit zu drücken. Das ist dann auch wieder ein Problem, zumal man sich bei der Korrektur dann sicher sein sollte, dass dies tatsächlich so ein seltenes Exemplar ist. Nichts ist schlimmer, als ein Pferd, das echte Angst hat oder unsicher ist, zu bestrafen. Da geht dann auch noch das letzte Vertrauen in denjenigen, der eigentlich das Leittier darstellen sollte, flöten.

                                      Kommentar

                                      • silas
                                        • 13.01.2011
                                        • 4024

                                        #39
                                        Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                                        Zwischenfrage (weil Suomi mich drauf bringt): Wie würdet IHR den Unterschied zwischen einem "schreckhaften" und einem "guckigen" Pferd definieren?
                                        Meine ranghohe Stute ist eigentlich allem Neuen gegenüber sehr aufgeschlossen, sie schaut sich gern alles genau an. Je weniger sie zurechtgewiesen wird - also in Form von: weitergehen, oder Kopf wegnehmen - um so mehr regt sie sich auf und pustet dabei wie eine alte Dampfmaschine. Und DANN - geht es ab - buckeln, zur Seite springen, jedes Polopony wäre neidisch...

                                        Wir können dann wieder an der Stelle, dem Ding vorbeigehen - reagiere ich nicht, bin ich nicht das Alphatier, geht die Post ab!

                                        Anfangs konnten wir 20 x mal durch Zwielicht in der Halle reiten, beim 21. Mal, als ich nicht konzentriert auf dieses Pferd achtete, startete die Dame den Buhei.

                                        Ich behaupte einfach, dieses Pferd braucht meine ganze Konzentration und muss unbedingt beschäftigt werden. Das Thema "Entspannung unterm Sattel" kam erst spät bei ihr auf. Seltsamerweise lässt sie gut los, wenn sie ordentlich gefordert wird und kommt nun auch gegen Ende der Arbeit mit dem hingegebenem Zügel klar.

                                        Ich will einfach nicht zuviel "Psyche" in dies Pferd hineindiskutieren - diese Madame braucht genau diesen Umgang, und fertig. Andere Pferde kann ich anders reiten.
                                        Zuletzt geändert von silas; 16.05.2013, 12:19.
                                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                        • Suomi
                                          • 04.12.2009
                                          • 4285

                                          #40
                                          Zitat von steffie1910 Beitrag anzeigen
                                          Suomi magst du mir mal deine Mailadresse geben?
                                          klar! suomi88äthotmail.de

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