Glotziges Dressurpferd

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  • newbie
    • 27.02.2008
    • 2981

    #41
    Ich sehe es genauso wie dissens.

    Mein Großer ist sehr schreckhaft.
    Aber er "zuckt" immer nur zusammen und sobald er wahrgenommen hat, was es ist, ist wieder alles i.O.
    Ein plötzlich wegrennendes Reh im Hohen Gras, eine neben ihm auffliegende Krähe etc.
    Aber er hält eben nicht an sowas fest, sondern ist im nächsten Moment wieder entspannt.

    Auf dem Turnier muss man nur 1, 2 Mal in Ruhe im Viereck außenrum traben und ihn dabei gut an die Hilfen nehmen, wenn da nicht grad ihn irgendwas erschreckt hat er verstanden, dass nix Böses da ist und er wird von Minute für Minute entspannter und konzentriert sich auf mich.

    Irgendeine schnelle Bewegung würde ihn aber sofort verunsichern.

    Bei einem richtig guckigem Pferd, kann man die Aufmerksamkeit nicht so leicht wieder auf sich (Reiter) oder die Lektion lenken.
    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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    • Nanuk2006
      • 03.11.2009
      • 149

      #42
      Seit ich bei einer neuer Reitlehrerin mit Headset reite, nehm ich weniger aus an sich annähernden Gefahren war und meine Stute ist deutlich weniger schreckhaft, glücklicherweise nun auch ohne RU.
      Sie ist eine Kombination aus mutig und schreckhaft, kann sie durch Baustellen reiten, wenn alle anderen Pferde die Bremse reinhauen geht sie voraus, aber wehe sie wirft im Galopp etwas Sand gegen die Bande...
      Und ich glaube die SB der Nachbarhalle haben sehr unterschiedliche Meinungen über die Schreckhaftigkeit meiner Stute: wenn der SB mit Hoftruck durch Halle saust, kann sie konzentriert weiter arbeiten. Wir haben lange geübt Landwirtschaftliche Maschinen zu verfolgen und damit können sie ja irgendwie keine Tiger sein.
      Aber wenn die SB hinter der Bande rumräumt oder die offene Treppe hochgeht, kann die Stute richtig wegexplodieren.

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      • peabody
        • 05.01.2011
        • 1480

        #43
        @Nanuk

        Das ist finde ich recht offensichtlich: Wenn sie die Geräuschquellen sehen und somit einordnen kann, hat sie keine Probleme. Wenn ohne sichtbaren Grund Geräusche auftauchen, erschreckt sie sich.
        Aus Sicht eines Fluchttieres völlig verständlich.

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        • angel36
          • 18.07.2002
          • 2782

          #44
          Ein sehr interessantes Thema. Mein Wallach ist auch sehr guckig. Vor allem hat es bei ihm praktisch keinen Lerneffekt, er gewöhnt sich an nichts. Die immer gleichen Ausreitstrecken bieten ihm "Anlässe" in Hülle und Fülle, sich zu erschrecken, plötzlich stehen zu bleiben, beiseite zu springen oder im Extremfall auf dem Absatz kehrt zu machen. Sehr oft ist keinerlei Bewegung im Spiel, es reicht ein Asthaufen, eine Klettenpflanze (in denen allerdings auch schon seine Mutter pferdefressende Regenwürmer vermutet hat), ein Erdfleck im Grün... egal. Als Jungpferd hat er das übrigens nie gemacht (bei unserem ersten Ausritt lief er als Führpferd ohne Probleme), es begann im Flegelalter (so mit 5 Jahren) und meine Hoffnung, er wächst da irgendwann raus, hat sich bis heute (er ist 9) nicht erfüllt. Ich hatte anfänglich also auch keine "Erwartungen", dass er scheut... heute ist das anders, ich muss viel auf "Habacht" reiten, und natürlich kenne ich auch viele Stellen, wo er gerne reagiert. Er überrascht mich aber auch immer wieder - bin schon einige Male fast abgescheppert und da hatte ich nichts böses erwartet...
          Ich bin nicht viele Turniere mit ihm gegangen, aber beim 1. Mal war er rattenbrav in der Prüfung und danach wurde es von Mal zu Mal schlimmer, bis ich zuletzt kaum in die Halle reinkam (wir kamen von der Wiese und sollten auf so eine Art dunkelbraunen Waldboden).
          Neulich hat es mich zum Unterricht mal auf den Reitplatz verschlagen, den wir sonst kaum nutzen (ist einfach nicht so schön, Boden, Gefälle, abgesoffen oder Viecherplage...). Drum herum ist grüne Hölle mit jeder Menge geeigneten Anlässen zum Glotzen. Da hat unsere RL Lektion auf Lektion gefordert. Und gestaunt, wie viel das Pferd auf einmal her macht. Da wollte er auch gern gucken, war aber zu beschäftigt dazu... aber vor Aufregung lief er dann mit viel Ausdruck... tja, das war schon lehrreich.

          Ich finde die ganze Sache halt so unentspannend, wenn ich immerzu mit so einer Reaktion rechnen muss. Besonders im Gelände würde ich gern auch mal entspannt bummeln. Mit der Mutter ging das übrigens, die war zwar von der Art ähnlich, wurde aber mit dem Alter entspannter und war auch in jungen Jahren nie so "heftig". Ich hab übrigens kaum jemals den Eindruck, dass sich mein Wallach wirklich fürchtet - für ihn scheint das ein Späßchen zu sein, das er mit mir macht...

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          • countess
            • 20.02.2008
            • 2256

            #45
            Genau so ein Exemplar habe ich auch! Jedes Mal aufs neue kuckt sie in die gleiche Ecke im Reitplatz oder erschrickt vor dem selben Steinhaufen am Wegrand im Gelände.Und nach einer Stehpause ist sie noch glotziger als sonst. Allein im Gelände ist es anfangs echt kein Vergnügen, wobei sie sich im Laufe des Ausrittes entspannter wird, denn eigentlich geht sie gern ins Gelände.Und leider ist das bei ihr sehr wichtig, unbedingt auf Gehorsam zu bestehen, denn sonst hat sie schnell die Oberhand.Gott sei Dank hält sich diese nervende Schreckhaftigkeit auf Turnieren aber in Grenzen, anscheinend sind da soviele Reize, dass sie sich nicht an einem einzigen festglotzen kann!Interessant finde auch, dass sie als Herdenchefin die anderen in suspekten Situationen voraus treibt, so nach dem Motto: Geh du vor, ich hab Schiss!

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            • Fabergé
              • 04.05.2013
              • 42

              #46
              Ich finde die ganze Sache halt so unentspannend, wenn ich immerzu mit so einer Reaktion rechnen muss. Besonders im Gelände würde ich gern auch mal entspannt bummeln.
              Mein nächstes Pferd muss Erfolge in Geschicklichkeitsprüfungen haben und sich mit einer Plastikplane behängen lassen.

              Finde es übrigens interessant zu lesen, dass es noch andere leidgeprüfte Menschen mit schreckhaften und/oder guckigen Pferden gibt.

              Etwas, was ein Bekannter mir gestern zu dem Thema sagte: Spezielle Ergänzungsfuttermittel füttern, die sich positiv auf das Nervenkostüm auswirken sollen, homöopathische Mittel nutzen, Bachblüten und ähnliches. Ich persönlich bin von all diesen Dingen nicht wirklich überzeugt, aber wenn die Verzweiflung groß genug ist ... kennt sich jemand hier mit solchen Mittelchen aus?
              Zuletzt geändert von Fabergé; 06.10.2013, 16:59.

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              • Furioso-Fan
                • 12.08.2004
                • 10945

                #47
                Ja, hat alles nichts funktioniert. ich habs mit Bachblüten, Magnesium etc. probiert, aber das war halt auch nur ein Rumkurieren an Symptomen, nicht an Ausschaltung der Ursache. Bei meinem wars das Nacharbeiten seiner traumatischen Phase im Auktionsstall, Unzufriedenheit mit der Haltung (Box mit tagsüber Paddock oder Weidegang) und mangelndes Vertrauen in den Menschen, und das heisst auch: in mich. Alles wurde besser mit Gruppenauslaufhaltung, Vertrauensarbeit, Trailtraining und Teilnahme an Breitensportveranstaltungen. Und mit dem Alter. Wir sind nach 16 Jahren ein altes Ehepaar...

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                • murmel
                  • 09.04.2004
                  • 87

                  #48
                  @Fabergé: ja, mit der selben erfahrung wie furioso-fan. hat alles nichts gebracht. zum glück nicht allzu teuer (zumindest bachblüten & co.; das ganze magnesium, zylkene etc. gedöns war nicht ganz so ein schnäppchen...). wenn man nicht die ursache weiß (sofern es denn eine gibt), kann man sich das m.E. sparen.

                  Kommentar

                  • angie
                    • 17.04.2010
                    • 275

                    #49
                    Es mag ja Linien geben, aus denen überproportional viele "glotzige" Pferde stammen. Dennoch meine ich, dass dies weder mit der Abstammung noch mit der Aufzucht oder dem Anreiten zu tun hat. Bei meinen vier Vollgeschwistern, die alle in derselben Umgebung aufgewachsen sind und von mir selbst angeritten wurden, gab es extreme Unterschiede:
                    Die beiden Hengste waren auch dreijährig durch nichts (!) aus der Ruhe zu bringen - neben denen konnte eine Bombe einschlagen - aber die beiden Stuten waren komplett anders!
                    Ich habe bis heute nicht herausgefunden, woran es liegt...
                    Die eine war extrem selbstbewusst und dickköpfig, die andere eher ein Schisshase (aber stieselig).
                    Beide waren überhaupt nicht schreckhaft - immer gern von anderen Pferden als Anlass zum Durchstarten genommener rutschender Schnee vom Hallendach oder ähnliche Nettigkeiten interessierten überhaupt nicht. Wehe aber, ein Stuhl stand mal an einer anderen Stelle, dann konnte es auch schon mal ein unvermitteltes Auf-dem-Absatz-kehrt sein . Für mich waren die beiden halt sehr ordnungsliebend !
                    Bei der einen hat es sich mit den Jahren gelegt, bei der anderen arbeite ich noch immer an Dingen, die auf wundersame Weise mittendrin zu Monstern mutieren.
                    Gerade wieder erlebt: Flatternde Werbebanner direkt neben einem Sprung interessieren im Kurs nicht die Bohne, aber im Schritt kommt man auch auf 20m nicht ansatzweise vorbei !

                    Kommentar

                    • Neuzüchter
                      • 09.04.2003
                      • 2159

                      #50
                      Zitat von angie Beitrag anzeigen
                      Gerade wieder erlebt: Flatternde Werbebanner direkt neben einem Sprung interessieren im Kurs nicht die Bohne, aber im Schritt kommt man auch auf 20m nicht ansatzweise vorbei !
                      ?

                      Wieso reitet man denn wenn man sein Pferd blöd findet sobald es sich wie ein Pferd benimmt.

                      Im Kurs bist Du im Tempo Quasi schon auf der Flucht - das Pferd folgt Dir. Nicht mehr zu Flüchten vor etwas flatterndem ist logischerweise nicht in Ordnung fürs Pferd. Außer es dürfte nochmal gucken und entschieden.
                      Auch Freizeitpferde sin Profis!

                      Kommentar

                      • Neuzüchter
                        • 09.04.2003
                        • 2159

                        #51
                        Was ich gerade wieder auf einem Turnier beobachtet habe - mehrfach denn der Platz war wirklich reizvoll: Das Pferd guckt hebt sich aus den Anlehnung und bremst. Der Reiter fasst die Zügel nach reißt den Kopf nach innen und haut die Zinken rein. Klar nicht jeder aber die meisten.

                        Das Pferd hat sowieso schon Schiss und der Reiter reagiert ungewohnt - zumindest hoffe ich das diese Pferde nicht zu Hause auch so brutal behandelt werden.

                        Was oben schon erwähnt wurde finde ich ganz wichtig nämlich nicht denken "das Pferd schmeißt mir die Prüfung - wieder keine Schleife" sondern "mein Kumpel hat Schiss ich muss ihm helfen"

                        Hand vor und Geduld wäre mein Vorschlag.

                        Meiner ist mir letztes Jahr aus dem Viereck gegangen obwohl er schon ein paar manierliche Auftritte hatte.

                        Dies Jahr war es fast nur im Gelände und wir hatten einen tollen Nordseedistanzritt. Im Detail bekommt er im Viereck sicher wieder Probleme aber wir haben beide Selbstbewußtsein getankt.
                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

                        Kommentar

                        • Siggi009
                          • 17.05.2013
                          • 24

                          #52
                          Magnesium Zitrat

                          Kommentar

                          • angie
                            • 17.04.2010
                            • 275

                            #53
                            Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
                            ?

                            Wieso reitet man denn wenn man sein Pferd blöd findet sobald es sich wie ein Pferd benimmt.
                            Tolle Aussage !

                            Was bitte hat das damit zu tun, dass eben dieses Pferd im Viereck ohne mit der Wimper zu zucken dreimal an ein und derselben Stelle problemlos vorbeiläuft und beim vierten Mal ohne jegliche Veränderung dort auf einmal Gespenster entdeckt?

                            Wenn so eine Reaktion aufgrund einer eventuellen (An-/Ver-)Spannung, der mangelnden Konzentration oder der ungewohnten Umgebung kommen würde, würde ich vielleicht auch einfach auf Schiss tippen, aber doch nicht in so einem Fall!

                            Und nein, ich finde mein Pferd nicht blöd - aber ich versuche es zu verstehen! Leider hilft sie (nicht nur) mir dabei überhaupt nicht . Und trotzdem mag ich sie...

                            Kommentar

                            • macarena99
                              • 25.02.2008
                              • 1804

                              #54
                              Wenn alles nicht hilft Haldol spritzen; kleiner Scherz am Rande manche Pferde sind wie sind, und wenn sie klotzen dann ist es halt so ......lg

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