Glotziges Dressurpferd

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4284

    Glotziges Dressurpferd

    Wie der Titel schon sagt...

    Ist das Pferd einer Bekannten, auf dem Weg zu S. Könnte mit Sicherheit fast immer vorne dabei sein, wenn diese Glotzerei nicht wäre. Schärpen vor dem Richterhäuschen, böse Blumengestecke usw. Auch zuhause gibt's eine Ecke in der ganz fiese, böse Monster lauern. Insofern absolut ärgerlich und schade.

    Ich hatte noch nie ein guckiges Pferd, und ich kann mich schwer in die Lage versetzen wie es ist, so eines zu haben (ich denke immer: das MUSS man doch abstellen, bzw. das Pferd abhärten können).

    Aber ist wohl gar nicht so einfach. Kennt ihr das? Wie handhabt ihr das?

    Tipps, Tricks...?
  • Super Pony
    • 05.11.2011
    • 5012

    #2
    Ein Pferd was in dem Ausbildungsstadium noch so guckig ist, auch zu Hause ist einfach nicht richtig an den Hilfen
    http://www.super-pony.de

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    • Rowi
      • 09.09.2004
      • 1286

      #3
      Ich war kürzlich bei einem Dressurlehrgang. Habe dort eine wunderbar ausgebildete Stute geritten, sie war als Jungpferd so richtig teuer. Stand bei einer bekannten Dressurreiterin in BW. Die war glotzig auf dem Turnier, mit der war kein Blumentopf zu gewinnen. So kam sie schlußendlich in den Stall meines RL, wo man es nach einer gewissen Zeit nochmals erfolglos versuchte.
      Sie ist nun schon älter, richtig fit und ein wenig gelassener, aber in manchen Situationen immer noch glotzig.
      Walt Disney I

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      • Mondnacht
        • 01.12.2009
        • 2470

        #4
        Stimmt definitiv nicht, dass ein glotziges Pferd zu Hause nicht richtig an den Hilfen steht, es gibt einfach glotzige Pferde, die sind so.

        Legt es sich bis 7/8jährig nicht, dann wird es nicht besser, kannte sogar einen Trakehner, der wurde mit dem Alter noch glotziger!!!!

        Guckt euch doch einige Weltklassepferde an, zB. Satchmo, da konnte immer mal wieder was passieren.

        Letzte Woche in Hamburg wollte Dablino einfach nicht ums Viereck herum, Anabel Balkenhol hat es schon geschafft, aber es wurde zweimal geklingelt und sie musste ihn ganz schön überzeugen... Da gehe ich einfach davon aus, dass der zu Hause an den Hilfen steht, bei mir müsst ihr das ja nicht glauben...

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        • silas
          • 13.01.2011
          • 4024

          #5
          Bei meiner Dame hat folgendes geholfen:

          Ich habe abwechselnd und passgenau immer wieder unterschiedliche Reprisen in unterschiedlichen Gangarten geritten, gesteigert auch auf unterschiedlichen Linien.
          Also z. B. 10 Tritte Schritt, 5 Galoppsprünge, 9 Tritte Trab, 5 Tritte Schritt, stehenbleiben, rückwàrts richten 6 Tritte, stehenbleiben und dann antraben.....

          Derartige Spielchen haben wir zu den besten Zeiten ca. 15 Minuten gespielt, danach war sie fix und fertig. Heute arbeiten wir höchstens 8 solcher kleinen Übergänge, ich zähle genau mit - dann ist sie so etwas von bei mir.....die guckt nur noch vor ihre Füsse und ist mit den restlichen Sinnen bei mir.
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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          • Santica
            • 16.02.2009
            • 2230

            #6
            Lacht jetzt nicht - ich singe meinem Pferd immer "alle meine Entchen vor" . Scheint zu beruhigen hihihihi

            Habe eine wirklich sehr glotzige Stute gehabt. Mittlerweile Brauch ich nur noch Summen und sie weiß , nix passiert .

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            • chilii
              • 08.02.2011
              • 8116

              #7
              Zuhause immer Schulterherein an solchen Dingen. Ansonsten bin ich voll bei silas. Die dürfen gar keine Zeit haben nach irgend etwas zu schauen.

              Spreche da aus leidvoller Erfahrung. Meinen Rappen reite ich erst seit 2 Jahren so, vorher hab ich mir immer alles von ihm diktieren lassen, gebangt und versucht ihn zu beruhigen (der Schuss ging natürlich immer nach hinten los) mittlerweile rahme ich ihn viel besser er darf NIE das Gefühl haben selbst aufpassen zu müssen. Das vermittele ich ihm eben über das Einrahmen und über Beschäftigung. Prima ist auch Zirkel reiten und alle 2 Galoppsprünge durchzuparieren 2 Trabrtitte, 2 Galoppsprünge...

              Als das zuhaus geklärt war bin ich viel auf andere Anlagen zu Reiten. Das hat ihm Routine verschafft.

              Mondnacht hat aber auch recht - er wird nie ein Verlasspferd sein. Er wird nie so locker wie andere von klein auf sind. Aber er ist nicht mehr gefährlich. Denn das war er wirklich.

              Wenn ich heute daran zurück denke was der alles mit mir veranstaltet hat, hatte zweitweise keinen Spass mehr am Reiten, weil ich nur noch Passagier war im besten Fall, im anderen hab ich auf dem Boden gelegen.
              Aber an Tagen wie heute wo ihn auch mein RL (der uns die ganze Zeit über betreut hat) wirklich gelobt hab und das Gefühl was ich hatte einfach nur überirdisch war da weiß ich das all das es wert war

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              • Mondnacht
                • 01.12.2009
                • 2470

                #8
                Da muss man natürlich aufpassen, dass das Pferd keine gefährlichen Sachen mit einem veranstaltet.

                Mein extrem guckiger hat zum Beispiel auch nach Jahren immer noch gezuckt, wenn man hinten an den Beinen mit dem Klettverschluss hantiert hat. Der war auch im Gelände super, Autos haben den gar nicht interessiert, aber in der Prüfung hat er sehr gerne etwas gefunden. Da hat er auch nicht unbedingt Mist gebaut, sondern sich manchmal nur kurz verspannt, den Rücken weggedrückt, dadruch kam er zu eng und die Prüfung war dann gelaufen. Man konnte ihn auch mit sehr viel Druck weiterreiten, aber schön war das dann nicht mehr...

                Hätte ich den Tipp mit dem Entchenlied vorher gewusst... Wobei wir als Zuschauer wahrscheinlich auch grinsen würden, wenn die Grand Prix Reiter plötzlich anfangen würden Kinderlieder zu summen!

                Kommentar

                • Super Pony
                  • 05.11.2011
                  • 5012

                  #9
                  Nur weil das Pferd nicht richtig an den Hilfen steht heißt ja nicht das der Reiter schlecht/falsch reitet. Es gibt halt Pferde die sich nicht/schwer an die Hilfen stellen lassen und deshalb guckig sind. Man kann nicht aus jedem Pferd ein zuverlässiges Sportpferd machen
                  http://www.super-pony.de

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                  • Imzadi
                    • 03.01.2010
                    • 277

                    #10
                    Wenn ein Pferd sich so weit ausbilden lässt, hat es sicherlich auch starke Reiter kennengelernt, die in der Lage sind, das Pferd entsprechend zu beschäftigen/einzurahmen. Wenn das Glotzige trotzdem bleibt, würde ich versuchen, mit ganztägigem Weidegang oder Offenstallhaltung die Reserven für Blödsinn zu nehmen. Spannung reinreiten bei einem müden Pferd ist manchmal einfacher als ein überdrehtes Pferd zu beruhigen.

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                    • angie
                      • 17.04.2010
                      • 275

                      #11
                      Mag ja sein, dass es bei vielen Pferden an mangelnder Durchlässigkeit oder Konzentration auf den Reiter liegt - aber es gibt auch andere Exemplare!
                      Die zucken nicht mit der Wimper, wenn auf der Koppel nebenan wilde Sau gespielt wird oder ein freilaufendes Pferd quer über das Viereck rennt. Wehe aber, wenn ein Blumenkübel (an dem man schon mindestens dreimal vorbeigeritten ist) auf einmal zum Ungeheuer mutiert!
                      Mein aktuelles Reitpferd gehört leider zu solchen Exoten - und das Umschwenken von cool und locker auf Blockieren (und zurück!) geht im Nullkommanix - im Ergebnis Schleife oder Verzicht.
                      Mit Druck geht da nichts...

                      Kommentar

                      • Korney
                        • 05.03.2009
                        • 3514

                        #12
                        Zitat von Imzadi Beitrag anzeigen
                        Spannung reinreiten bei einem müden Pferd ist manchmal einfacher als ein überdrehtes Pferd zu beruhigen.
                        Ohja, davon kann ich auch ein Lied singen. Im Gelände ist meine brav. Auf dem Platz kann ein Schatten auf dem Boden schon ein Wegspringen produzieren. Ist nur ziemlich blöd, wenn man grade galoppiert.. Ich versuche dann eben auch viel Abwechslung reinzubringen. Manchmal klappt es gut, manchmal überhaupt nicht.

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                        • Mondnacht
                          • 01.12.2009
                          • 2470

                          #13
                          Zitat von angie Beitrag anzeigen
                          Mag ja sein, dass es bei vielen Pferden an mangelnder Durchlässigkeit oder Konzentration auf den Reiter liegt - aber es gibt auch andere Exemplare!
                          Die zucken nicht mit der Wimper, wenn auf der Koppel nebenan wilde Sau gespielt wird oder ein freilaufendes Pferd quer über das Viereck rennt. Wehe aber, wenn ein Blumenkübel (an dem man schon mindestens dreimal vorbeigeritten ist) auf einmal zum Ungeheuer mutiert!
                          Mein aktuelles Reitpferd gehört leider zu solchen Exoten - und das Umschwenken von cool und locker auf Blockieren (und zurück!) geht im Nullkommanix - im Ergebnis Schleife oder Verzicht.
                          Mit Druck geht da nichts...
                          Ja, genau diese Exemplare meine ich. Hat man so eines fühlt man sich tatsächlich etwas machtlos!

                          Kommentar

                          • Suomi
                            • 04.12.2009
                            • 4284

                            #14
                            @Mondnacht & angie - ja, das kommt der Sache ziemlich nahe. Es ist weniger offensichtliches glotzen, sondern dass das Pferd dann einfach "mit angezogener" Handbremse geht und man nicht richtig zum reiten kommt.

                            Kommentar

                            • Furioso-Fan
                              • 12.08.2004
                              • 10945

                              #15
                              Kann man das Scheuen einordnen? Bodenscheu, Geräusche, Gerüche? Sind die Augen mal überprüft worden? Zuhause kennen die Pferde ihre Umgebung.
                              Wie ist generell das Verhältnis des Reiters zu seinem Pferd? Absolutes Vertrauen? Eher rangniedrig oder ranh´ghoch?
                              Wie verhält es sich auf Außenplatz und im Gelände?
                              Ich sag jetzt nochmal was ganz böses: Anstelle im Viereck würde ich das Pferd zunehmend bei Breitensportveranstaltungen reiten. Als Reiterrallyes, O-Ritten und Westerntrails. Die sind voll mit Gespenstern, und die Pefrde lernen nach Vorbereitung und mit Routine bei einem vertrauensvollen Pferd-Reiter-Verhältnis unglaublich, eine gewisse Coolness zu entwickeln. Mein schwarzer Büffel, wohlgemerkt nie ein S-Pferd, lief erfolgreich im Viereck genauso wie solchen Veranstaltungen. Wer mit Fackel durch die Gegend reiten, Plastik-Enten aus gold-silbernen Wassertrögen mit knisternder Folie fischt, für den sind Blumenkübel oder Regenschirme ein alter Hut...
                              Wenn noch mehr Dressur-Spezialisten die Probleme im Stall haben oder einfach mal Bereitschaft besteht, über den tellerrand zu schauen, würde ich einen Trail-Kurs extra für die Glotzkameraden veranstalten. Achtung Marktlücke!
                              Ich freu mich schon, wenn ich meine wilde Hummel jetzt anreite, die sit sowas von cool vom Boden, daß sie schon komplett in Folie eingepackt war und dann zwar aufgeregt, aber zufreiden nach ihrem Leckerlie giepert. Die kennt alles und hat nur vor zwei Dingen Angst: das es nicht genug zu essen gibt und das eine gezwitschert bekommt, und zwar von mir! - weil sie wieder den Hauptstrom lahmlegt. Keine Angst vor Steckdosen und pritzelndem Strom...

                              Kommentar

                              • Furioso-Fan
                                • 12.08.2004
                                • 10945

                                #16
                                Nachtrag: In der Halle der erfolgreichen Dressurreiterin, die sich in Hessen vor Jahren umgebracht hat, waren die Ecken und teilweise die banden mit lauter Schreckgespenstern ausgestattet: Hängender Regenschirm, Tannenbäume mit Lametta, Folienstreifen.

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                                • newbie
                                  • 27.02.2008
                                  • 2981

                                  #17
                                  Wie bei Menschen ists halt so, dass sich manche besser konzentrieren können (wollen) und andere schlechter.

                                  Hat ja nix mit dem Leistungsvermögen an sich zu tun. Aber manche lassen sich einfach leichter ablenken als andere.
                                  Manche sind mehr bei dem Reiter, manche mehr bei der Umwelt.

                                  Klar ärgert einen sowas sehr, aber man kann wenig machen, außer eben die Aufmerksamkeit (wie auch schon von anderen hier geschrieben) versuchen durch immer neue Aufgabenstellungen auf den Reiter zu lenken.
                                  Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                                  • madonna
                                    • 13.01.2008
                                    • 1154

                                    #18
                                    Kann es sein das dem Pferd einfach zu wenig geboten wird rein optisch. Ich habe meinem Jungen so ziemlich alles was ging immer mal wieder auf den Platz geworfen. Eine Folie die Möhrchen versteckt, Flaffen etc.. Die Idee in der Reithalle extra solche Sachen zu legen finde ich auch sehr gut.

                                    lg

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                                    • cosma2008
                                      • 23.03.2009
                                      • 567

                                      #19
                                      ...ich weiß, dass das Weltklasse Pferd "Elvis" auch die Probleme hatte...und angeblich wußte Andrea Kutscher Rat...vielleicht veruchst Du bzw. Deine Freundin es mal bei ihr?!

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        Schon mal die Augen untersuchen lassen ?

                                        Wir haben eine Stute, die war sehr erfolgreich bis S in Springen unterwegs.
                                        Sollte eigentlich Dressurpferd werden. Der Halbbruder ist als Dressurpferd bis S unterwegs.
                                        Aber sie war nicht in die Nähe der Rails zu bringen.

                                        Kommentar

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                                        von Greta
                                         
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